reever hat geschrieben:
Ich bin grad dabei einen neuen Server aufzusetzen, in dem dann ein LTSP o. vllcht Edubuntu laufen soll, zwecks ThinClient Boot
Das ist ja gerade der Sinn der Sache. Ich will einen Server aufsetzen, auf dem dann ein selbstgebauter Desktop laufen soll. Hab mich mittlerweile schon in die Materie eingelesen, iss eigentlich halb so schlimm. Man braucht nur ein normales Linux-System konfigurieren, wie man es haben möchte. Dann kopiert man das komplette Root-Verzeichnis incl. Home nach z.b. /opt/ltsp/mein-client. Diesen Ordner stellt man danach mit TFTP u. DHCP zur Verfügung. Dass ich hier einen anderen Ordner als den Standard /opt/ltsp/i386 gewählt habe, begründet sich darin, dass ich auf diese Art mehrere spezifische "Fat-Client"- bzw. "Thick-Client" Setups mir auf dem Server einrichten kann. Damit kann ich dann z.B. auch einen c't-VDR-Client verwirklichen.
Mit LTSP kann ich in meinem Netzwerk mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Anstatt meherer Desktop-Systeme mit eigenen Festplatten hab ich nur noch einen Server in dem dann sogar noch Windows über VirtualBox läuft. Es ist ja nicht nur der Konfigurations-Aufwand der geringer ist, ich hab mehr Platz für Daten, Strom lässt sich auch ein wenig sparen u. dank meiner Fat-Client-Installation muss der Server nicht die ganze Last tragen, da ja auch noch VirtualBox läuft. Durch mein vorhandenes GigaBit-Netzwerk, das in einem eigenen Sgment läuft, ist die Sache dann auch wirklich genauso schnell wie mit einem normalen Desktop-System.
TrialAndError hat geschrieben:
reever hat geschrieben:
Wo installier ich jetzt am besten den ROX-Desktop in meinem "eierlegenden Desktop-Tiger" 8) ❓
Also auf deinem Server.
Das ist mir auch klar, dass ich den ROX-Desktop in den Server installieren muss. Wo auch sonst, die Clients haben ja keine Festplatten.
Ich wollte eigentlich wissen, wo genau, bzw. wie ich in dem LTSP-Server einen eigenen Desktop installiere, der unabhähngig von dem auf dem Server installierten Desktop auf dem Client läuft. Ich habe auch schon versucht mittels chroot in /opt/ltsp/i386 das ltsp-client Paket zu deinstallieren, um dann einfach mittels apt-get einen anderen Desktop dazu zu installieren. Nur leider gibts da ein Problem mit dem dbus-Paket, das dann auch im Client-Root mit installiert wird. Wahrscheinlich liegt es daran, dass im Server bereits dbus läuft. Das Problem dabei ist, dass der Server ein 64-Bit-System ist und das Client-System ja bekanntlich 32Bit ist.
Ich habe jetzt begonnen, das ganze System neu aufzusetzen, da ich die Festplatte des alten Test-Servers für andere Zwecke benötige. Den Desktop hab ich mittlerweile wie oben beschrieben, auf dem zukünftigen Client aufgesetzt. Das ist ja ganz schöne Frickelei, bis man einen selbstgebauten Desktop so zusammengestrickt hat, dass es auch gut aussieht und ebenso funktioniert.
Aber das macht mir eigentlich am meisten Spass, solche etwas komplexeren Szenarios aufzusetzen. (eine meiner Hauptbeschäftigungen)
Warum ich hier mit Kanonen auf Spatzen schiesse, versteh ich also überhaupt nicht.
1. Halte ich VNC für eine denkbar schlechte Remote-Desktop-Lösung (FreeNX ist wesentlich komfortabler, schneller u. funktionsreicher)
2. Möcht ich aus o. genannten Gründen einen zentralen Server und nicht mehrere mit Festplatten bestückte Desktop-Systeme.
3. Da ich 2-4 Client-Systeme installiert haben werde, lohnt sich das schon, würde ich sagen.
4. Ich handle sehr oft nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel !".
Gruss reever
p.s.: Der Thin-Client bootet zwar das "Mini-Ubuntu" das in /opt/ltsp/i386 installiert ist, aber nach dem grafischen Login mittels LDM startet der Server eine Instanz des X-Server und schickt dessen Bildschirmausgaben an den Client. Im Unterschied dazu möchte ich dass der X-Server auf dem Thin-Client, dafür ist eben das angesprochene Fat-Client-Setup nötig.