Tesla42 schrieb:
llvmpipe ist weder installiert, noch wird es zur Installation angeboten.
Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: es ist kein eigenständiges Paket. llvmpipe
ist zusammen mit den alten Software Renderern in der DRI Bibliothek swrast.so
gebündelt, die zusammen mit den anderen DRI Interface Bibliotheken der freien Treibern im libgl1-mesa-dri
Paket gebündelt ist - zusammen mit libgl-mesa-glx
bildet das Paket den absoluten Kern von Mesa.
llvmpipe
wird nebenbei wegen seiner Composite-Kompatibilität und dem OpenGL 3.3 Support als Fallback-Lösung von Unity benutzt, da man mit der Unterstützung der Composite Erweiterung keinen Sinn mehr darin gesehen hat, die Entwicklung von Unity2D fortzusetzen.
Vielleicht solltest du mit LIBGL_DEBUG=verbose glxinfo
erst einmal einen genaueren Blick auf den aktuellen Stand werfen (benötigt mesa-utils
).
Tesla42 schrieb:
So viel ich weiß/vermute ist ja der virtualbox-treiber so eine Art Durchreichung zur Hostgrafikkarte?
Es findet kein direkter Hardware-Zugriff statt. Die von Virtualbox emulierte GPU verwendet lediglich die vom Host-System verwendete OpenGL Bibliothek. Das ganze ist aber komplizierter als es klingt, weshalb eine Menge an Leistung verloren geht - der Hauptgrund diesen Treiber zu nutzen liegt schlicht darin, dass er eben auch einfachste Grundfunktionen zur Verfügung stellt, die ansonsten fehlen. So wird die Darstellung allgemein beschleunigt und man hat eine freiere Wahl was die Auflösung angeht. Der Framebuffer-Zugriff über die VESA BIOS Extension ist auf nativer Hardware bereits langsam ohne Ende, das ist in einer VM auch nicht gerade besser...
man umgeht so schlicht eine Menge unnötig emulierter Komponenten. Dieser Treiber ist keine einzelne Komponente, sondern wird letztendlich im Paket mit diversen anderen Treibern für durch Virtualbox emulierte Geräte in Form der Gasterweiterungen installiert.
Intel hat vor kurzem erst die Entwicklung eines Systems zum "richtigen" Teilen der vom Host verwendeten GPU begonnen. Ansonsten war es bisher nur möglich eine komplette vom Host unbenutzte Grafikkarte durchzureichen (d.h. das Host-System tritt im wesentlichen die komplette Kontrolle über die Hardware ab) - dieser "VGA-Passthrough" (bzw allgemein das Durchreichen von PCI/PCIe Geräten) wird aber nur von KVM, Xen und ESXi unterstützt und kann an vielem scheitern, insbesondere auf Hardware-Ebene.