Hallo zusammen,
ich arbeite in der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer. Dabei haben wir, wenn es um die Rettung Geflüchteter geht auch immer wieder unfreundlichen Kontakt zu verschiedenen Staatlichkeiten. Beschlagnahmungen von Laptops und Handys sind in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen.
Bisher blieb ich davon verschohnt. Freunde hat es aber schon getroffen.
Wie gehe ich damit um?
Mein System ist wie folgt aufgebaut:
unverschlüsselte Boot/Efi-Partition\
unverschlüsselte Boot-Partition\
verschlüsselte Luks2-Partition mit Argon2id und entsprechender LVM-Aufteilung des weiteren Systems.
Nun mache ich mir wegen meines langen und komplexen Entschlüsselungspasswortes keine Gedanken. LUKS dürfte ausreichend sicher sein.
Ich habe gelesen, dass die beiden unverschlüsselten Partitionen Raum für Manipulationen bieten. Stichwort Keylogger. Bei einer erneuten Beschlagnahmung gelänge man so an die Passphrase. Das finde ich beunruhigend. Welchen Umgang würdet ihr hier empfehlen?
/boot und /boot/efi nach jedem neuen Kernel mit dd irgendwo als ISO-Image abzulegen und bei Bedarf mit dd wieder auf die Partition zu schreiben kommt mir ziemlich aufwendig vor.
Wäre es eine Lösung die beiden Partitionen mit shred platt zu machen und komplett neu zu installieren?
Wie ginge das überhaupt?
Wäre der Aufwand gerechtfertigt?
Welche Gefahren seht ihr noch, die so eine Beschlagnahmung durch EU-Staaten mit sich brächte noch?
Gibt es weitere Dinge, die man nach einer Beschlagnahmung und der ersten Inbetriebnahme seines Laptops unbedingt beachten sollte?
Danke schon mal im voraus.
Bearbeitet von Berlin_1946:
Bitte verwende in Zukunft Absätze, um die Übersicht im Forum zu verbessern!