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mdadm raid0 /dev/md verschwunden laufwerke werden nicht mehr als md-array erkannt

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Xubuntu 12.04 (Precise Pangolin)
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guyrushdeepwood

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Habe es jetzt für eine Platte ausgeführt, mit folgendem Ergebnis:

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sudo mount -t ext4 /dev/md0 test
mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/md0,
       missing codepage or helper program, or other error
       In some cases useful info is found in syslog - try
       dmesg | tail  or so

ArnoW

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Das sieht so aus, als ob auf der Platte mehr als nur die RAID-Konfiguration abhanden gekommen ist. Ich vermute mal, dass du mit der anderen Platte auch kein Glück haben wirst.

Je nachdem, welcher Art die Daten auf dem RAID waren, könntest du mit testdisk oder photorec einen Rettungsversuch unternehmen. Viel mehr wird aber leider nicht gehen.

guyrushdeepwood

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ArnoW

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Wenn zusätzlich zur RAID-Konfig nur der ext4-Superblock beschädigt ist, kann das helfen. Da du aber nicht weißt, was ursprünglich deine Probleme verursacht hat, ist es nur eine vage Vermutung, dass nicht auch die Nutzdaten im Eimer sind. Einen Versuch ist es allemal wert, und schaden kann es ja eigentlich auch nicht mehr.

guyrushdeepwood

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Juhu,

das hat es gebracht. Ich kann auf die eine Platte zugreifen. Zur Sicherheit werde ich jetzt erst mal meine gesamten Daten runter holen und dann das Raid "sauber" neu aufbauen. Finde ich sicherer, da er noch einen Haufen Fehler gefunden hatte. Vielen Dank soweit. An der Art und Weise wie ich den Raid aufgesetzt habe war grundsätzlich nichts falsch, oder?

ArnoW

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Sehr schön! Das hätte ich gar nicht mehr erwartet.

Der Befehl, mit du dein RAID ursprünglich erstellt hattest, war richtig. Was da schief gelaufen ist, kann ich dir nicht sagen. Auf jeden Fall hatte es nichts mit dem RAID zu tun, sonst wäre das Dateisystem nicht auch noch beschädigt gewesen.

Weiter viel Erfolg!

Gruß, ArnoW

guyrushdeepwood

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Alles klar, noch mal vielen Dank. Mein erster Forumsthread und ich habe gleich eine Positiverfahren : ) Schönen Sonntag noch.

guyrushdeepwood

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Kann ich noch was fragen, was nur mittelbar damit zu tun hat.

Ich habe nun meinen neuen RAID erstellt. Was allerdigs neu ist, ist dass auch weiterhin beide Einzellaufwerke angezeigt werden. Sowohl im Disk Utility oder auch unter Devices in Nautilus. Beide mit Label Computername:0. Mounten kann ich sie natürlich nicht. Aber vorher waren sie quasi im RAID-Array aufgegangen, was ich a) schöner fand und b) für mich auch konsistenter wirkt.

ArnoW

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Zumindest in Nautilus ist das nicht normal. Eventuell sind noch Reste von alten Konfigurationen auf den Platten. Günstig ist deshalb immer, vor der neuen Verwendung die kompletten Platten (oder zumindest den Anfang, eventuell auch das Ende) mit Nullen vollzuschreiben. Das erleichtert auch im Fehlerfall die Diagnose.

Bei deinen 2TB-Platten dauert das komplette Überschreiben allerdings recht lang. Ich würde also nur den Anfang überschreiben, z.B. wird mit

sudo dd if=/dev/zero of=dev/sdc bs=1024 count=1024

das erste Megabyte überschrieben.

Sinnvoll wäre aber vorher ordentlich reinen Tisch zu machen:

Aushängen des RAID:

sudo umount /dev/md0

RAID stoppen:

sudo mdadm --stop /dev/md0

Superblocks löschen (nicht unbedingt nötig, weil du schon die neue Version verwendest, die am Anfang der Platte liegt, und dort wird ja mit dem dd-Befehl schon gelöscht):

sudo mdadm --zero-superblock /dev/sdc 
suod mdadm --zero-superblock /dev/sdd

Die Gerätenamen sind nur Beispiele, bitte sorgfältig prüfen und auf deine Gegebenheiten anpassen, sonst gibt es richtig Datensalat. Anschließend kannst du das RAID nochmal neu anlegen, dann sollte Ruhe sein.

guyrushdeepwood

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Also bis auf das vollschreiben mit nullen habe ich beides gemacht. Dann habe ich mit fdisk neue Partitionen erstellt (wahrscheinlich unnötig), den RAID angelegt und dann den Raid ebenfalls mit fdisk partitioniert und dann mit mkfs partitioniert.

Da ich inzwischen schon 70 & wieder auf die Platten kopiert habe und für das Auslagern sogar noch USB-Sticks und jeden Winkel der anderen Platten verwendet hatte ist mir ein neues erstellen das RAIDs jetzt aber zu aufwändig. Schade.

ArnoW

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Dann habe ich mit fdisk neue Partitionen erstellt (wahrscheinlich unnötig), den RAID angelegt und dann den Raid ebenfalls mit fdisk partitioniert und dann mit mkfs partitioniert.

Dabei fallen mir gleich mehrere Unstimmigkeiten auf...

  1. Neue Partitionen: Du hattest vorher das RAID auf dem blanken Eisen sitzen (/dev/sdc, nicht /dev/sdc1). Wenn das immer noch so ist, war das partitionieren der erste Fehler.

  2. RAID partitioniert: Macht man so nicht, das RAID müsste (sollte? bin selbst unsicher) dann mit anderen Parametern erstellt werden. Entweder mehrere RAIDs auf mehreren darunterliegenden Partitionen, oder viel besser LVM.

  3. mkfs: Hast du als Gerät das RAID (/dev/md0) oder die Partitionen darauf angegeben?

Wenn du vorher auch so vorgegangen warst, könnte das ein Grund für das Ableben deiner Daten gewesen sein. Diese Konfiguration (wenn ich deine Aussagen richtig interpretiere) ist so nicht OK.

guyrushdeepwood

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Danke für die Hinweise:

Zum 1.) Da ich danach aber das create gemacht habe dürfte das doch unschädlich sein. 2.) kann sein. 3. habe es auf /dev/md0 ausgeführt, was auch zumindest mit dem wiki auf ubuntuusers konform geht.

beim booten meldet er zwar auch md0 bzw. inzwischen md127: no partition table found. Sonst scheint das RAID aber zu laufen. fsck meldet keine fehler und auch /proc/mdstat scheint zufrieden.

ArnoW

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beim booten meldet er zwar auch md0 bzw. inzwischen md127...

Hast du das RAID in die /etc/mdadm/mdadm.conf eingetragen? Falls nicht, solltest du das nachholen.

Edit:

inzwischen md127: no partition table found.

Das ist normal.

Zum 1.) Da ich danach aber das create gemacht habe dürfte das doch unschädlich sein.

Wenn du Glück hast, hat er dabei die Partitionstabelle überschrieben. Ich weiß aber nicht auswendig, wo der RAID Superblock genau landet, eventuell liegt der auch gezielt neben einer eventuellen Partitionstabelle, und sie bleibt dabei intakt. das könnte deine Beobachtungen erklären.

guyrushdeepwood

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Jo,

habe ich mit:

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sudo mdadm --detail --scan >> /etc/mdadm/mdadm.conf 

gemacht.

ArnoW

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Wenn du Wert auf Ästhetik legst, könntest du das RAID dauerhaft als /dev/md0 festlegen, wenn du folgende Schritte nacheinander ausführst:

Aushängen:

sudo umount /dev/md0

Stoppen:

sudo mdadm --stop /dev/md0

Neu starten unter richtigem Namen (Gerätenamen bitte prüfen, ggf. anpassen):

sudo mdadm --assemble /dev/md0 /dev/sdc /dev/sdd

Eintragen in das initramfs:

sudo update-initramfs -u -k all

Danach sollte es nach jedem booten als /dev/md0 auftauchen.