Mankind75
Lokalisierungsteam
Anmeldungsdatum: 4. Juni 2007
Beiträge: 3178
Wohnort: Wernigerode
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Blitzgewitter Den Studios kann man nur übel nehmen, das sie für "Microsoft Only" entwickeln, weil das Unternehmen denen anscheinend dafür ordentlich Geld auf den Tisch legt.
Naja, die Studios sind private Unternehmen, die sich halt am Markt orientieren müssen. Da ist es verständlich wenn sie sagen: Okay, Windows dominiert die Desktopsystemlandschaft also entwickeln wir dafür, da dort die meisten potentiellen Kunden sind. Dass Microsoft den Studios etwas zahlt halte ich für ein Gerücht. Microsoft stellt halt Bibliotheken wie DirectX bereit. Mir ist das mit den "mehr Spiele" nicht mehr so wichtig: In meiner Jugend habe ich gerne am C64 oder am Amiga gespielt, habe mir dann aber einen IBM-Kompatiblen gekauft, der anfangs dem Amiga unterlegen war.
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Blitzgewitter
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. September 2015
Beiträge: Zähle...
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batsuuser schrieb: Blitzgewitter schrieb: Das sich alle nach Bekannten und Mehrheitlichen richten ist aber kein Argument, sondern eine Tragödie in der Menschheitsgeschichte. Wenn es so offensichtlich besseres gibt, warum dann auf Windows setzen?
Das ist ein Irrglaube. Weder aktuelle Windows Versionen, noch MacOSX, noch eine Linux Distribution ist "offentsichtlich" besser. Vereinzelte Leute werden hier und das bevorzugen und für bestimmte Aufgaben das bessere System geben. Aber man kann das nicht verallgemeinern. Und das sich viele Bekannte und Mehrheitlich an einem System arbeiten und richten, finde ich ganz und gar keine Tragödie. Das beste Beispiel zeigen uns doch die populären Linux Distributionen wie Ubuntu. Es gibt ja noch viele andere und jedes hat seine Vor- und Nachteile oder funktionieren nur einfach anders ohne besser oder schlechter zu sein. Die ganzen Hardware und auch Software Entwickler, wie auch die Endkunden und Supporter können sich so nun auf ein System konzentrieren. Das ist wohl eine der größten Stärken von Windows gegenüber Linux Systemen.
Ganz genau: Eine der größten Stärken, die Windows hat, ist, dass es jeder hat. Aber ist das wirklich eine Stärke?
Dazu zwei Videos (falls irgendjemand Lust bzw. Zeit hat): https://www.youtube.com/watch?v=5pOxlazS3zs
https://www.youtube.com/watch?v=Zu0l-Ac7fTU
Und das sich viele Bekannte und Mehrheitlich an einem System arbeiten und richten
Es dürfen so viele an einem bekannten System arbeiten wie sie wollen. Nur darf Microsoft nicht den Wettbewerb verzerren mit seinen Maßnahmen.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Blitzgewitter schrieb: Das sich alle nach Bekannten und Mehrheitlichen richten ist aber kein Argument, sondern eine Tragödie in der Menschheitsgeschichte. Wenn es so offensichtlich besseres gibt, warum dann auf Windows setzen?
Wie offensichtlich ist das denn für die Mehrheit der Bevölkerung? Und was ist „besser“? Für viele Linuxer ist die Auswahl an Distributionen, Desktopumgebungen etc. ein Vorteil, viele Laien werden jedoch davon verunsichert und abgeschreckt; siehe allein die regelmäßigen „Welche Distribution/Desktopumgebung/Ubuntu-Variante ist richtig für mich?“-Themen hier im Forum. Ich persönlich erlebe auch oft, dass Laien bei allzu ausführlicher Aufzählung z.B. der verschiedenen Desktopumgebungen sehr schnell abschalten. Viele Leute wollen einfach nur, dass der PC funktioniert. Freie Lizenzen sind ihnen egal, Konfigurierbarkeit ist ihnen egal, Auswahl ist ihnen egal. Windows bedient viele dieser Bedürfnisse, als kommerzielle Firma wäre Microsoft auch schlecht beraten, gegen den Massengeschmack zu schwimmen, auch wenn dieser vielleicht auf technischer Unwissenheit der Kunden beruht.
Man muss sich zudem die Frage stellen, was man unterstützen will als Spieleentwickler.
Ja, und was finanzierbar ist. Lohnt es sich, für ca. 1% der potentiellen Käufer mehr als 1% der Entwicklungsresourcen aufzuwenden? Es gibt zwar Gegenargumente, wie die höheren Zahlungen von Linuxern für Humble Bundles, aber die Frage ist, ob sich das verallgemeinern lässt („Linuxer bezahlen immer mehr“).
Mal angenommen beide Betriebssysteme wären gleich bekannt und den Leuten wird ganz sachlich der Unterschied zwischen Windows 10 und z.B. Ubunu 14.04LTS erklärt, dann bin ich mir sicher, würden die meisten Ubuntu präferieren.
Die meisten wollen das aber gar nicht erklärt haben. Sie interessieren sich schlichtweg nicht dafür.
Wenn dann Ubuntu an Popularität gewinnt und die letzten "Windows only" Applikationen auch nativ auf Linux laufen; welches Argument hätte Microsoft noch?
Hypothetische Konstrukte kann man noch so viele bauen, z.B. 90% Linux-Markanteil. Das hilft aber nicht, Konzepte für die reale Situation von ca. 1:90% zu entwickeln.
Das es genau so gut funktioniert unter Linux ein Spiel zu entwickeln wie unter Windows zeigen ja zahlreich gelungene native Linux Applikationen.
Woher weißt Du, dass die Entwicklung deren Win- und Linux-Version gleich schwierig war? Ich lese häufig über Probleme, die die heterogene Linux-Systemlandschaft aufwirft. Neben der Entwicklung selbst zieht diese auch einen erhöhten Supportaufwand nach Veröffentlichung nach sich. Ein Zufallsfund: Hier äußern sich mehrere Softwareentwickler über ihre Erfahrungen mit Windows und Linux.
Heterogenität ist aber kein Hindernis sondern eine Bereicherung. Durch mehr Beachtung, könnte bestimmt auch eine Schnittelle gefunden werden, welche die meisten Distros unterstützen.
Wenn das so einfach wäre, gäbe es eine. Offenbar ist es aber eher so, dass jeder sein eigenes Süppchen für besser hält. Übermäßiges Forking wird ja auch in dem ersten der von Dir verlinkten Videos beklagt. edit: Gerade erst bemerkt: Erst lobst Du Heterogenität als Bereicherung, dann plädierst Du für eine homogene Schnittstelle. Ist das nicht ein Widerspruch? Blitzgewitter schrieb: Ganz genau: Eine der größten Stärken, die Windows hat, ist, dass es jeder hat. Aber ist das wirklich eine Stärke?
Für sich ist eine hohe Verbreitung m.E. ein Vorteil. Das fängt bei der daraus folgenden, breiteren Soft- und Hardwarepalette an und hört noch lange nicht damit auf, dass jeder eine Handvoll Windows-Helfer im Umfeld hat. Wie würdest Du selbst Deine Frage beantworten?
Dazu zwei Videos (falls irgendjemand Lust bzw. Zeit hat): https://www.youtube.com/watch?v=5pOxlazS3zs
https://www.youtube.com/watch?v=Zu0l-Ac7fTU
Vom Durchskippen her scheint das erste viele Probleme der Linux-Entwicklung zu nennen, während das zweite viele Vorteile von Windows aufzählt. Beide ganz anzuschauen ist mir allerdings zu zeitaufwändig. Kannst Du sie vielleicht mal kurz zusammenfassen und sagen, was Du mit ihnen ausdrücken willst?
Es dürfen so viele an einem bekannten System arbeiten wie sie wollen. Nur darf Microsoft nicht den Wettbewerb verzerren mit seinen Maßnahmen.
Du wiederholst diese These ständig, ohne sie mit entsprechenden Quellen zu belegen. Hast Du Quellen dafür, dass es so ist wie Du sagst? Mann, da habe ich mich aber wieder zu einem Monsterbeitrag hinreißen lassen. 😬 Jetzt gibt's erstmal Abendbrot.
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batsuuser
Anmeldungsdatum: 7. Februar 2012
Beiträge: 189
Wohnort: /home/berlin
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Ich habe mir das erste Video über die Kritikpunkte zu Linux angeschaut. Nach dem die Punkte abgehandelt wurden, nimmt er sich die gleichen Punkte noch mals vor und sagt, wieso es gar nicht so schlecht ist, eigentlich genau das Gegenteil. Im Grunde nennt er halt die Vor- und die Nachteile.
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Blitzgewitter
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. September 2015
Beiträge: 12
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V for Vortex schrieb: Blitzgewitter schrieb: Das sich alle nach Bekannten und Mehrheitlichen richten ist aber kein Argument, sondern eine Tragödie in der Menschheitsgeschichte. Wenn es so offensichtlich besseres gibt, warum dann auf Windows setzen?
Wie offensichtlich ist das denn für die Mehrheit der Bevölkerung? Und was ist „besser“? Für viele Linuxer ist die Auswahl an Distributionen, Desktopumgebungen etc. ein Vorteil, viele Laien werden jedoch davon verunsichert und abgeschreckt; siehe allein die regelmäßigen „Welche Distribution/Desktopumgebung/Ubuntu-Variante ist richtig für mich?“-Themen hier im Forum. Ich persönlich erlebe auch oft, dass Laien bei allzu ausführlicher Aufzählung z.B. der verschiedenen Desktopumgebungen sehr schnell abschalten.
Was ist besser? Keine Ausspähsoftware, sondern ein Betriebssystem; keine Viren; kostenlos; community based und nicht gewinnorientiert; verschiedene Auswahl statt Betriebsystem aufgezwungen zu bekommen;... Außerdem wäre der Mehraufwand verschwindend gering sich über Linux zu informieren, vor allem gegenüber dem Nutzen.
Viele Leute wollen einfach nur, dass der PC funktioniert. Freie Lizenzen sind ihnen egal, Konfigurierbarkeit ist ihnen egal, Auswahl ist ihnen egal. Windows bedient viele dieser Bedürfnisse, als kommerzielle Firma wäre Microsoft auch schlecht beraten, gegen den Massengeschmack zu schwimmen, auch wenn dieser vielleicht auf technischer Unwissenheit der Kunden beruht.
Man muss sich zudem die Frage stellen, was man unterstützen will als Spieleentwickler.
Ja, und was finanzierbar ist. Lohnt es sich, für ca. 1% der potentiellen Käufer mehr als 1% der Entwicklungsresourcen aufzuwenden? Es gibt zwar Gegenargumente, wie die höheren Zahlungen von Linuxern für Humble Bundles, aber die Frage ist, ob sich das verallgemeinern lässt („Linuxer bezahlen immer mehr“).
Mal angenommen beide Betriebssysteme wären gleich bekannt und den Leuten wird ganz sachlich der Unterschied zwischen Windows 10 und z.B. Ubunu 14.04LTS erklärt, dann bin ich mir sicher, würden die meisten Ubuntu präferieren.
Die meisten wollen das aber gar nicht erklärt haben. Sie interessieren sich schlichtweg nicht dafür.
Auch wenn die Leute mit aller Gewalt bei bewährtem und scheinbar gutem bleiben wollen. Ein Großteil der Leute ist sich nicht bewusst, wie problemlos sie heute Linux zum laufen kriegen würden. Aber nur weil Windows überall vorinstalliert und deshalb nicht hinterfragt wird, macht das ja noch lange nicht Windows als Produkt besser.
Wenn dann Ubuntu an Popularität gewinnt und die letzten "Windows only" Applikationen auch nativ auf Linux laufen; welches Argument hätte Microsoft noch?
Hypothetische Konstrukte kann man noch so viele bauen, z.B. 90% Linux-Markanteil. Das hilft aber nicht, Konzepte für die reale Situation von ca. 1:90% zu entwickeln.
Das es genau so gut funktioniert unter Linux ein Spiel zu entwickeln wie unter Windows zeigen ja zahlreich gelungene native Linux Applikationen.
Woher weißt Du, dass die Entwicklung deren Win- und Linux-Version gleich schwierig war? Ich lese häufig über Probleme, die die heterogene Linux-Systemlandschaft aufwirft. Neben der Entwicklung selbst zieht diese auch einen erhöhten Supportaufwand nach Veröffentlichung nach sich. Ein Zufallsfund: Hier äußern sich mehrere Softwareentwickler über ihre Erfahrungen mit Windows und Linux.
Der erste schwärmt über Linux, der zweite hatte eine schwere Eingewöhnungszeit, aber das sind vereinzelte Stimmen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich auf beiden Plattformen, mit ca. gleichem Aufwand, ein Spiel entwickeln lässt. Heterogenität ist aber kein Hindernis sondern eine Bereicherung. Durch mehr Beachtung, könnte bestimmt auch eine Schnittelle gefunden werden, welche die meisten Distros unterstützen.
Wenn das so einfach wäre, gäbe es eine. Offenbar ist es aber eher so, dass jeder sein eigenes Süppchen für besser hält. Übermäßiges Forking wird ja auch in dem ersten der von Dir verlinkten Videos beklagt. edit: Gerade erst bemerkt: Erst lobst Du Heterogenität als Bereicherung, dann plädierst Du für eine homogene Schnittstelle. Ist das nicht ein Widerspruch?
Nein. Ich meine, wenn Linux auch als Spieleplattform realisiert wird, dann könnte man überlegen andere Distros mit einzubeziehen (was im übrigen fast kein zusätzlicher Aufwand wäre). Eine homogene Schnittstelle gibt es jetzt auch schon. Alle Linux Distros basieren auf einem Linux Kernel. Blitzgewitter schrieb: Ganz genau: Eine der größten Stärken, die Windows hat, ist, dass es jeder hat. Aber ist das wirklich eine Stärke?
Für sich ist eine hohe Verbreitung m.E. ein Vorteil. Das fängt bei der daraus folgenden, breiteren Soft- und Hardwarepalette an und hört noch lange nicht damit auf, dass jeder eine Handvoll Windows-Helfer im Umfeld hat. Wie würdest Du selbst Deine Frage beantworten?
Ich würde sie ähnlich beantworten, wie Herr Lunduke. Wenn ich mich recht erinnere verglich er das Problem mit folgendem Szenario:
Er hat sich in einem Geschäft, als er noch ein kleiner Junge war, immer den gleichen Lolli gekauft, weil er den kannte und er gut schmeckte. Also ging er jeden Tag nach der Schule zu diesem Geschäft und kaufte sich diesen Lolli. Bis eines Tages ein Kumpel mit einer anderen Süßigkeit kam, die noch viel, viel besser schmeckte. Von da an kaufte er diese und andere Süßigkeiten im Laden.
Windows=Lolli
Linux=neue Süßigkeit
😉 Dazu zwei Videos (falls irgendjemand Lust bzw. Zeit hat): https://www.youtube.com/watch?v=5pOxlazS3zs
https://www.youtube.com/watch?v=Zu0l-Ac7fTU
Vom Durchskippen her scheint das erste viele Probleme der Linux-Entwicklung zu nennen, während das zweite viele Vorteile von Windows aufzählt. Beide ganz anzuschauen ist mir allerdings zu zeitaufwändig. Kannst Du sie vielleicht mal kurz zusammenfassen und sagen, was Du mit ihnen ausdrücken willst?
Die Vids nicht durchskippen, ist wichtig! Entweder ganz oder gar nicht. Kannst dir ja 'n Lesezeichen machen und später mal anschauen. batsuuser hats gut erkannt 😉 Es dürfen so viele an einem bekannten System arbeiten wie sie wollen. Nur darf Microsoft nicht den Wettbewerb verzerren mit seinen Maßnahmen.
Du wiederholst diese These ständig, ohne sie mit entsprechenden Quellen zu belegen. Hast Du Quellen dafür, dass es so ist wie Du sagst?
Windows ist nunmal auf allen PCs vorinstalliert. Dadurch wird versucht Linux als Alternative gar nicht erscheinen zu lassen. Das ist ähnlich wie Google mit seinem Android System. Und von der Unverschämtheit mit Windows 10 möchte ich eig. gar nicht nochmal anfangen... Mann, da habe ich mich aber wieder zu einem Monsterbeitrag hinreißen lassen. 😬 Jetzt gibt's erstmal Abendbrot.
^^
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Blitzgewitter schrieb: Was ist besser? Keine Ausspähsoftware, sondern ein Betriebssystem; keine Viren; kostenlos; community based und nicht gewinnorientiert; verschiedene Auswahl statt Betriebsystem aufgezwungen zu bekommen;...
Was ist besser? Ein System, auf dem meine berufliche Software funktioniert; auf dem meine brandneue Hardware funktioniert; das überall gleich aussieht und sich gleich bedient; mit Gewährleistung seines Herstellers;… Mein Punkt: Ein durchweg besseres System gibt es nicht, nur verschiedene Systeme für verschiedene Erwartungen. Du machst hier m.E. den Fehler, Deine eigenen Vorlieben für alle anderen Benutzer ebenfalls als besser zu betrachten.
Außerdem wäre der Mehraufwand verschwindend gering sich über Linux zu informieren, vor allem gegenüber dem Nutzen.
Der Nutzen ist genauso relativ wie der Aufwand, den jemand dafür aufwenden möchte.
Auch wenn die Leute mit aller Gewalt bei bewährtem und scheinbar gutem bleiben wollen. Ein Großteil der Leute ist sich nicht bewusst, wie problemlos sie heute Linux zum laufen kriegen würden. Aber nur weil Windows überall vorinstalliert und deshalb nicht hinterfragt wird, macht das ja noch lange nicht Windows als Produkt besser.
Und, hältst Du Einsteigerkurse für Linux, um diese Leute zu erreichen? Wenn ja, bravo. Wenn nein, wäre das eventuell ein lohnendes Hobby. Ein überschaubarer Anfang ist die Missionierung williger ❗ Opfer Interessenten im eigenen Umfeld. Aber Vorsicht: Du wirst für lange Zeit der einzige „Linux-Profi“ für viele Deiner Schüler sein. Das kann leicht an die eigenen Zeitgrenzen stoßen. Andererseits wirst Du damit eventuell genau an die Grenzen persönlicher Vorlieben stoßen, auf die ich hier hinzuweisen versuche.
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich auf beiden Plattformen, mit ca. gleichem Aufwand, ein Spiel entwickeln lässt.
Erneut: Woher weißt Du das? Hast Du selbst bereits plattformübergreifend entwickelt? Auch Spiele? Oder zumindest mit einer hinreichenden Anzahl von Spieleentwicklern gesprochen?
Erst lobst Du Heterogenität als Bereicherung, dann plädierst Du für eine homogene Schnittstelle. Ist das nicht ein Widerspruch?
Nein. Ich meine, wenn Linux auch als Spieleplattform realisiert wird, dann könnte man überlegen andere Distros mit einzubeziehen (was im übrigen fast kein zusätzlicher Aufwand wäre).
Ich glaube hier meintest Du Ubuntu und nicht Linux? Oder was meinst Du ansonsten damit, dass Linux als Spieleplattform realisiert wird und dann andere Distros einbezogen werden? Was genau meinst Du mit „als Spieleplattform realisieren“? Wer sollte das wie machen? Steam probiert es seit relativ kurzer Zeit und hat kürzlich knapp über 1% Linux-Nutzer auf seiner Plattform gemeldet. Das entspricht ungefähr dem geschätzten allgemeinen Marktanteil von Linux. Also selbst ein Spiele-Riese wie Steam scheint da bislang keinen großen Unterschied zu machen.
Eine homogene Schnittstelle gibt es jetzt auch schon. Alle Linux Distros basieren auf einem Linux Kernel.
…der nach Wunsch anders kompiliert werden kann. Außerdem ist das Welten von einem auf Spiele optimierten Framework wie DirectX entfernt. In der Praxis gibt es ja schon oft genug Probleme zwischen verschiedenen Releases einer Distribution, zumal im Linux-Umfeld gerne alle paar Jahre alles wieder über den Haufen geschmissen wird (z.B. der Wegfall der ia32-libs oder zur Zeit KDE 4 ▶ 5).
Wie würdest Du selbst Deine Frage beantworten?
Ich würde sie ähnlich beantworten, wie Herr Lunduke.
Dessen Gleichnis beantwortet aber nicht Deine Frage, ob die große Verbreitung von Windows ein Vorteil ist.
Die Vids nicht durchskippen, ist wichtig! Entweder ganz oder gar nicht. Kannst dir ja 'n Lesezeichen machen und später mal anschauen. batsuuser hats gut erkannt 😉
Wie gesagt fehlt mir die Zeit und Muße dazu. Was auch immer Du damit dieser Diskussion beisteuern wolltest, sollte Deinen Diskussionspartnern nicht stundenlangen Videokonsum abverlangen. Daher habe ich Dich um eine Zusammenfassung gebeten.
Es dürfen so viele an einem bekannten System arbeiten wie sie wollen. Nur darf Microsoft nicht den Wettbewerb verzerren mit seinen Maßnahmen.
Du wiederholst diese These ständig, ohne sie mit entsprechenden Quellen zu belegen. Hast Du Quellen dafür, dass es so ist wie Du sagst?
Windows ist nunmal auf allen PCs vorinstalliert.
Wie bereits erwähnt stimmt das nicht. Deine Schlussfolgerung beginnt also bereits mit einer falschen Prämisse.
Dadurch wird versucht Linux als Alternative gar nicht erscheinen zu lassen.
Hier schließt Du von einem augenscheinlichen (und hier sogar unzutreffenden) Zustand auf den Willen dahinter. Hast Du außer Deiner eigenen Einschätzung Quellen dafür?
Das ist ähnlich wie Google mit seinem Android System.
…neben dem es Handys mit iOS, Windows, Blackberry u.a. im Handel gibt. Selbst, wenn man die iPhones herausnimmt, weil dort Hardware und System vom selben Hersteller kommen, ist also auch Android nicht „auf allen vorinstalliert“. Ich bestreite übrigens nicht, dass Firmen wie Microsoft und Google nahezu alles tun, um ihren Marktanteil zu vergrößern. Mir ist nur Deine Argumentation zu einseitig und ignoriert viele andere Faktoren, die hier auch schon genannt wurden.
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crazy-biscuit
Supporter
Anmeldungsdatum: 6. November 2010
Beiträge: 4844
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Mensch Jungs (und Mädchen 😉) - da ist man einen Tag nicht online und schon füllt ihr einen ganzen Thread! Respekt! Um nochmal auf den Eingangspost einzugehen: Ich finde, dass es jede Menger "guter Linuxspiele" gibt. Spontan fallen mir da u.a. (AAA und Indie gemischt) Trine 2, Tropico 5, X3: Reunion (und die anderen X3s), Bioshock: Infinite, Dota 2, Cities: Skylines, Dirt: Showdown, Torchlight II, Train Fever, Counter Strike 1.6/Source/ ... , Metro 2033 REDUX, Metro: Last Light REDUX, u.v.m. ein. Und dann gibts da noch div. Spiele, die dank Kickstarter zu Linux kommen und kamen, u.a. Divinity: Original Sin oder Die Zwerge u.v.m. Mir gehts eher so, dass es einige wenige Titel gibt, die ich gerne unter Linux spielen wollen würde, welche aber nicht portiert werden: Battlefield 3 und Starcraft II fallen mir spontan ein. Ich finde im Vergleich zu der Zeit bevor es das HiB bzw. dann Steam unter Linux gab, brauchen wir uns wirklich nicht zu beschweren. Vor 3 Jahren gab es kein* (*mal von Doom / Quake abgesehen) AAA-Titel unter Linux und vor 6-7 Jahren auch beinahe sonst keine kommerziellen Spiele. Nichtsdestotrotz muss sich noch einiges tun, damit der Linux-Desktop zum spielen weiter attraktiver wird. Ob man Valve bzw. Steam mag oder nicht: Sie tragen deutlich zur Verbesserung der Situation bei. nVidia z.B. verbessert seinen Treiber auch immer weiter und nicht zuletzt die Entwickler von MESA und Wine, die wirklich hervorragende Arbeit leisten. Weiterhin wird aktuell an div. Lowlevel-APIs geschraubt, welche teils auch unter Linux lauffähig sind. Große Engines wie Unity, CryEngine und Unreal-Engine sind es ebenfalls. Die Vorraussetzungen waren nie besser, als sie es heute sind. Ich vermute, dass der Markt langsam und stetig weiter wachsen wird. Last but not least: Wenn ihr Windows-Spiele unter Linux (ohne Dualboot) spielen wollt, dann beschäftigt euch doch mal mit dem Thema "QEmu / PCI-E passthrough". 😉
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Blitzgewitter
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. September 2015
Beiträge: 12
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V for Vortex schrieb: Blitzgewitter schrieb: Was ist besser? Keine Ausspähsoftware, sondern ein Betriebssystem; keine Viren; kostenlos; community based und nicht gewinnorientiert; verschiedene Auswahl statt Betriebsystem aufgezwungen zu bekommen;...
Was ist besser? Ein System, auf dem meine berufliche Software funktioniert; auf dem meine brandneue Hardware funktioniert; das überall gleich aussieht und sich gleich bedient; mit Gewährleistung seines Herstellers;… Mein Punkt: Ein durchweg besseres System gibt es nicht, nur verschiedene Systeme für verschiedene Erwartungen. Du machst hier m.E. den Fehler, Deine eigenen Vorlieben für alle anderen Benutzer ebenfalls als besser zu betrachten.
Ok, das ist ein Punkt in dem du Recht hast. ABER: Es ist kein Verdienst von Microsoft. Wäre Linux zuerst dagewesen, wäre alle Software, Hardware, usw. für Linux entwickelt worden. Windows hat auch einige Vorteile, welche allerdings durch z.B. das Ausspähen, die schlechte Software,... teilweise (leider) in ein schlechtes Licht gerückt werden. Außerdem wäre der Mehraufwand verschwindend gering sich über Linux zu informieren, vor allem gegenüber dem Nutzen.
Der Nutzen ist genauso relativ wie der Aufwand, den jemand dafür aufwenden möchte.
Auch wenn die Leute mit aller Gewalt bei bewährtem und scheinbar gutem bleiben wollen. Ein Großteil der Leute ist sich nicht bewusst, wie problemlos sie heute Linux zum laufen kriegen würden. Aber nur weil Windows überall vorinstalliert und deshalb nicht hinterfragt wird, macht das ja noch lange nicht Windows als Produkt besser.
Und, hältst Du Einsteigerkurse für Linux, um diese Leute zu erreichen? Wenn ja, bravo. Wenn nein, wäre das eventuell ein lohnendes Hobby. Ein überschaubarer Anfang ist die Missionierung williger ❗ Opfer Interessenten im eigenen Umfeld. Aber Vorsicht: Du wirst für lange Zeit der einzige „Linux-Profi“ für viele Deiner Schüler sein. Das kann leicht an die eigenen Zeitgrenzen stoßen.
Andererseits wirst Du damit eventuell genau an die Grenzen persönlicher Vorlieben stoßen, auf die ich hier hinzuweisen versuche.
Da braucht man keine Kurse. Ubuntu ist heutzutage leichter zu installieren als Windows. Und: Den ein oder anderen habe ich schon dazu überzeugen können, Linux zumindest als zweites Betriebssystem zu installieren. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass sich auf beiden Plattformen, mit ca. gleichem Aufwand, ein Spiel entwickeln lässt.
Erneut: Woher weißt Du das? Hast Du selbst bereits plattformübergreifend entwickelt? Auch Spiele? Oder zumindest mit einer hinreichenden Anzahl von Spieleentwicklern gesprochen?
Nein. Aber angesichts der nativ laufenden Gameengines und der nativ laufenden Tools zum Spieleentwickeln (Blender, usw.), sowie der zahlreich gelungenen nativen Linux Spielen (ich selbst besitze The Book of Unwritten Tales), kann logisch darauf geschlossen werden, dass die Spieleproduktion zumindest in bestimmten Bereichen nicht schwerer ist. Und in manchen bestimmt sogar leichter, aufgrund der community, der schnellen updates, der leistungsstarken tools,...
Wie würdest Du selbst Deine Frage beantworten?
Ich würde sie ähnlich beantworten, wie Herr Lunduke.
Dessen Gleichnis beantwortet aber nicht Deine Frage, ob die große Verbreitung von Windows ein Vorteil ist.
Stimmt. Aber es zeigt, das Bekanntes und Anerkanntes nicht automatisch das Beste ist. Klar ist die große Verbreitung von Windows ein Vorteil. Das macht Windows als Produkt aber nur bedingt besser.
Die Vids nicht durchskippen, ist wichtig! Entweder ganz oder gar nicht. Kannst dir ja 'n Lesezeichen machen und später mal anschauen. batsuuser hats gut erkannt 😉
Wie gesagt fehlt mir die Zeit und Muße dazu. Was auch immer Du damit dieser Diskussion beisteuern wolltest, sollte Deinen Diskussionspartnern nicht stundenlangen Videokonsum abverlangen. Daher habe ich Dich um eine Zusammenfassung gebeten.
Das war nur ein Vorschlag für die (wie z.B. batsuuser), die sich für das Thema interessieren. Sozusagen "weiterführende Lektüre". Batsuuser hats auch schon gut zusammengefasst.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Blitzgewitter schrieb: Ok, das ist ein Punkt in dem du Recht hast. ABER: Es ist kein Verdienst von Microsoft. Wäre Linux zuerst dagewesen, wäre alle Software, Hardware, usw. für Linux entwickelt worden. Windows hat auch einige Vorteile, welche allerdings durch z.B. das Ausspähen, die schlechte Software,... teilweise (leider) in ein schlechtes Licht gerückt werden.
Sorry, aber ich halte das wieder für eine stark von den eigenen Wünschen gefärbte Vermutung. GNU/Linux war anfangs überhaupt nicht als Desktop-System gedacht, sondern sollte eine freie Alternative zu unixoiden Serversystemen werden (zumindest GNU sollte das, der Linux-Kernel sollte anfangs nur die Neugier Linus Torvalds' befriedigen). Microsoft hat dagegen von Anfang an auf den Desktop-Markt und auf den normalen Benutzer gezielt, dem Freiheit, Transparenz und Konfigurierbarkeit durchschnittlich viel weniger wert sind als Einfachheit und Einheitlichkeit. Letztere hat Microsoft schon immer geliefert, da ist Linux einfach ein Nachzügler, auch wenn es inzwischen Windows in vielen Desktopfunktionen übertrumpft hat (erst ab Windows 7 konnte man die Fenster in der Taskleiste manuell sortieren, Windows 10 bekommt jetzt endlich standardmäßig virtuelle Desktops ☺ ). Insofern ist Microsofts Erfolg definitiv ihr Verdienst. Oder Deine Aussage entscheidend modifiziert: Wenn Linux früher, desktoptauglich und auf den normalen Benutzer zugeschnitten gewesen wäre, also Windows deutlich ähnlicher, hätte es vielleicht heute einen ähnlichen Marktanteil. Dann hätten ihm aber wahrscheinlich immer noch die entsprechenden Kontakte zu Hardwareherstellern u.ä. gefehlt, so dass wir eventuell statt Microsoft einfach eine andere große Firma als Marktführer hätten.
Da braucht man keine Kurse.
Täusche Dich da mal nicht. Ich halte derzeit Kurse zum Umstieg von Open Office zu MS Office (aus reiner Kollegialität nach anfänglicher Ablehnung aus idellen Gründen) und da erlebe ich tagtäglich, dass viele Kollegen mit identisch aussehenden, identisch funktionierenden Bedienelementen überfordert sind, weil sich diese an geringfügig anderen Stellen befinden.
Ubuntu ist heutzutage leichter zu installieren als Windows.
Also, mein Windows 7 ließ sich genauso einfach installieren wie mein Kubuntu 14.04. Mit Windows 8 und 10 habe ich keine Erfahrung, vermute aber, dass sich deren Installierbarkeit nicht verschlechtert haben wird.
Und: Den ein oder anderen habe ich schon dazu überzeugen können, Linux zumindest als zweites Betriebssystem zu installieren.
Inwieweit hast du ihnen dabei geholfen? Welches wird von ihnen primär benutzt und warum? (Frag sie Letzteres einfach mal.) Linux ist prima, wenn alles glatt läuft. Wenn nicht, kann man sehr schnell an mühsam bis gar nicht überwindbare Mauern stoßen. Das ändert übrigens nichts daran, dass Dein Einsatz für Linux löblich ist. Es sagt aber nicht viel über die globalen Marktchancen Linux' aus.
Erneut: Woher weißt Du das? Hast Du selbst bereits plattformübergreifend entwickelt? Auch Spiele? Oder zumindest mit einer hinreichenden Anzahl von Spieleentwicklern gesprochen?
Nein. Aber angesichts der nativ laufenden Gameengines und der nativ laufenden Tools zum Spieleentwickeln (Blender, usw.), sowie der zahlreich gelungenen nativen Linux Spielen (ich selbst besitze The Book of Unwritten Tales), kann logisch darauf geschlossen werden, dass die Spieleproduktion zumindest in bestimmten Bereichen nicht schwerer ist. Und in manchen bestimmt sogar leichter, aufgrund der community, der schnellen updates, der leistungsstarken tools,...
…die nur ein Teil der Entwicklungsarbeit ausmachen. Dagegen steht z.B. die erwähnte Heterogenität zwischen Distributionen und einzelnen Versionen derselben Distribution. „Logisch“ kann man da gar nichts schlussfolgern, wenn man keine detaillierten Insiderinformationen hat. Es bleiben (halb)blinde Vermutungen – auch meinerseits, aber ich vermeide genau deswegen allzu vorschnelle und einfache Schlussfolgerungen. Den Erfolgsgeschichten unter den Linux-Spielen stehen viele fehlende oder halbgare Linux-Versionen gegenüber, z.B. die fehlende Mana-Gravitation von Dungeon Defenders, Startprobleme und Grafikfehler bei Shadow Warior, Grafikfehler bei Torchlight I, quälend niedrige FPS bei Witcher 2, Probleme mit drei Monitoren u.ä. – um nur einige selbst erlebte und berichtete Fälle zu nennen. Dazu kommen noch immer viele „Linux-Versionen“ die eigentlich Wine-Bottles sind, also die Windows-Versionen in einem Wine-Wrapper.
Wie würdest Du selbst Deine Frage beantworten?
Ich würde sie ähnlich beantworten, wie Herr Lunduke.
Dessen Gleichnis beantwortet aber nicht Deine Frage, ob die große Verbreitung von Windows ein Vorteil ist.
Stimmt. Aber es zeigt, das Bekanntes und Anerkanntes nicht automatisch das Beste ist. Klar ist die große Verbreitung von Windows ein Vorteil. Das macht Windows als Produkt aber nur bedingt besser.
Natürlich sagt die Verbreitung nur bedingt etwas über Qualität aus (klassisches Beispiel: VHS), mir ging es aber hier allein um Deine Verbreitungs-Aussage und rhetorische Frage. Es bringt nichts, etwas in Frage zu stellen und auf Nachfrage dann etwas anderes zu thematisieren, welches weniger fraglich ist, um scheinbar die erste Fragestellung zu bekräftigen. Ich hoffe, Du nimmst mir meine vehemente Gegenrede zu einigen Deiner Aussagen nicht übel. Ich finde solche Diskussionen sehr anregend. 😬 Schönen Restsamstag
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