JOberst
Anmeldungsdatum: 2. März 2012
Beiträge: 204
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Hallo!
Ich bin erst seit kurzer Zeit dabei, regelmäßig die Shell zu nutzen. Meist suche ich hier im Wiki oder dem Forum nach Lösungen für akute Probleme und probiere dann so lange, bis es passt. Learning by doing eben, nur manchmal vergehen Wochen, bis ich wieder vor einem ähnlichen Problem sitze. Dann erinnere ich mich natürlich nur noch grob. Gibt es eine Möglichkeit, alle vergangenen Befehle komfortabler als einzeln über die Pfeiltasten angezeigt zu bekommen und evtl. sogar zu editieren? Das würde mir glaube ich beim Lernen deutlich helfen. Außerdem suche ich Literatur (ja, das auf toten Bäumen), die verständlich und übersichtlich die Shell-Nutzung vermittelt. Gibt es sowas?
Moderiert von tomtomtom: Kein Bezug zum Forum "Vor der Installation und grundlegende Fragen" vorhanden. Ins passende Forum verschoben.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7657
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history > howto/als-ich-das-und-das-gemacht-habe.txt? Und dann halt nach jeder Aktion so eine Dateie anlegen? Wobei das nur begrenzt hilft wenn man mehrere Terminals nebeneinander nutzt, die History ist nicht automatisch übergreifend. Literatur gibt es sicher wie Sand am Meer, aber Shell ist zum Großteil eigene Erfahrung und wissen wo man was nachschlagen kann... meistens hilft eine gezielte Googlesuche weiter. Beim "probiere so lange bis es passt" lernt man nur was, wenn man dann auch verstanden hat, warum gerade das jetzt passt und das vorher aber nicht. Wenns um Skripte statt einzelne Befehle geht: Debugmeldungen einbauen! Bzw. sich jeden Schritt anzeigen lassen mit set -x. Das gilt für jede Programmiersprache, wer keine Debugmeldungen u.a. Debugmöglichkeiten nutzt, der ist blind.
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verdooft
Anmeldungsdatum: 15. September 2012
Beiträge: 4015
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history könnte interessant sein. Was ich neuerdings verwende ist Strg + r, gebe ich da ssh ein, ist direkt die Zeile mit dem zuletzt verwendeten Host da. Eine Einführung zu history gibts hier: https://www.digitalocean.com/community/tutorials/how-to-use-bash-history-commands-and-expansions-on-a-linux-vps Da wird auch auf ! eingegangen. Das hab ich noch nicht gesehen, kann man sich aber denke ich durchaus auch mal anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=9wcBBuZ6H4w dürfte aber auch alles in
man history
stehen
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unbuntuS12
Anmeldungsdatum: 2. Juni 2010
Beiträge: 1816
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JOberst schrieb: Gibt es eine Möglichkeit, alle vergangenen Befehle komfortabler als einzeln über die Pfeiltasten angezeigt zu bekommen und evtl. sogar zu editieren?
Ja! Wenn du die bash nutzt, dann drückst du STRG+R und fängst dann an, zu tippen. Beispiel: Du weißt, dass du mal irgendein Programm mit sudo apt-get install myprogram installiert hast. Nun kannst du dich zwar grob an den Befehl, aber nicht mehr an das Programm erinnern. Du drückst also STRG+R, tippst "apt-g..." und währenddessen wird schon vervollständigt. Wenn jetzt beispielsweise sudo apt-get install otherprogram auftaucht, kannst du durch erneutes Drücken von STRG+R rückwärts durch alle deine Befehle suchen, in denen "apt-g..." - oder wieviel du eben eingegeben hast - auftaucht. Eine komfortablere Möglichkeite bietet fish. Dort gibt es eine Rückwärstsuche, bei der du direkt auf den Prompt einen Substring deiner Suche (genauso wie im obigen Beispiel) schreibst und dann einfach wie in der Bash die Pfeiltaste nach oben drückst. Du machst dann mit jedem weiteren Pfeiltastendruck wiederum eine Rückwärtssuche durch die Kommandohistorie, die auf Treffer mit dem zuvor eingegebenen Substring beschränkt ist. Für die zsh gibt es ein entsprechendes Plugin (das ist glaube ich von fish inspiriert).
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wxpte
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2007
Beiträge: 1175
Wohnort: Schäl Sick
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Auch wenn du nach echten Büchern gefragt hast (wo ich spontan jetzt auch nichts wüsste), kann ich darüber hinaus nur empfehlen, diese Seite in die Favoriten aufzunehmen.
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apt-ghetto
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2014
Beiträge: 2943
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JOberst schrieb: Außerdem suche ich Literatur (ja, das auf toten Bäumen), die verständlich und übersichtlich die Shell-Nutzung vermittelt. Gibt es sowas?
Das hier ⇒ https://www.rheinwerk-verlag.de/shell-programmierung_3345/ Aber schau dich ruhig auf der Rheinwerk-Homepage um.
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Acid303
Anmeldungsdatum: 23. Oktober 2012
Beiträge: 132
Wohnort: /home
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Ich bin mir nicht sicher, ob die bisherigen Antworten dem entsprechen, nach dem du suchst. Da du ja auf der Suche nach einem richtigen Buch bist, kann ich dir einen Buchtipp geben. Linux-Kommandoreferenz: Shell-Befehle von A bis Z Michael Kofler ist der wohl bekanntesteste, deutschsprachige Autor von Linux Büchern. Ich habe mir auf meiem Windows Phone zusätzlich die App "Linux Cheatsheet" (gibt es auch unter Android) installiert. Dort sind schon unter verschiedenen Kategorien Befehle dokumentiert und jede Kategorie kann durch den Anwender mit weiteren Befehlen befüllt werden. So hast du also deine wichtigsten Shell Befehle immer bei dir.
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JOberst
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. März 2012
Beiträge: 204
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Acid303 schrieb: Ich bin mir nicht sicher, ob die bisherigen Antworten dem entsprechen, nach dem du suchst.
Ich habe natürlich noch nicht alles getestet, aber je mehr Tipps, desto besser.
Da du ja auf der Suche nach einem richtigen Buch bist, kann ich dir einen Buchtipp geben. Linux-Kommandoreferenz: Shell-Befehle von A bis Z Michael Kofler ist der wohl bekanntesteste, deutschsprachige Autor von Linux Büchern.
Kofler habe ich auch schon gefunden. Bei diesem Buch denke ich aber, dass das A-Z mich für den Anfang eher erschlagen würde, obwohl es sicherlich nicht verkehrt ist, das immer auf dem Schreibtisch stehen zu haben.
Ich habe mir auf meiem Windows Phone zusätzlich die App "Linux Cheatsheet" (gibt es auch unter Android) installiert. Dort sind schon unter verschiedenen Kategorien Befehle dokumentiert und jede Kategorie kann durch den Anwender mit weiteren Befehlen befüllt werden. So hast du also deine wichtigsten Shell Befehle immer bei dir.
Das ist auch ein guter Tipp, werde ich mal weiterverfolgen!
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17552
Wohnort: Berlin
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Vielleicht wenn Du vor dem Runterfahren die Bash-History immer an einen Sammelfile anhängst, sortierst und Duplikate entfernst.
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rklm
Projektleitung
Anmeldungsdatum: 16. Oktober 2011
Beiträge: 12822
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user unknown schrieb: Vielleicht wenn Du vor dem Runterfahren die Bash-History immer an einen Sammelfile anhängst, sortierst und Duplikate entfernst.
Dafür sollte es reichen in der ~/.bashrc folgendes unterzubringen: Wenn ich das richtig sehe, ist unter Ubuntu "ignoreboth" Standard, was sowohl Doubletten vermeidet als auch das Speichern von Zeilen, die mit einem Leerzeichen beginnen.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17552
Wohnort: Berlin
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Man hat aber meist eine Obergrenze von gespeicherten Befehlen. Um weit darüber hinauszugehen schlug ich vor alles in einer weiteren Datei zu speichern. Dort würde es aber wieder zu Duplikaten kommen.
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rklm
Projektleitung
Anmeldungsdatum: 16. Oktober 2011
Beiträge: 12822
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user unknown schrieb: Man hat aber meist eine Obergrenze von gespeicherten Befehlen. Um weit darüber hinauszugehen schlug ich vor alles in einer weiteren Datei zu speichern. Dort würde es aber wieder zu Duplikaten kommen.
Naja, man kann ja das Limit entsprechend höher setzen. Generell bin ich nicht so ein Fan von Dingen, die unbegrenzt wachsen - auch wenn es sich bei der Shell-Historie nicht um große Datenmengen handelt. Wenn man einfach nur die Historie über die letzten 10 Jahre gespeichert hat, dann weiß man u.U. bei den ersten Befehlen auch nicht mehr, wofür die mal waren. Oder sie lassen sich gar nicht mehr so benutzen, weil sie Befehle geändert haben oder Dateien und Verzeichnisse nicht mehr so sind wie damals. Man muss ja auch bedenken, dass man sich in diesem wachsenden Datenberg zurecht finden muss.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17552
Wohnort: Berlin
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Die Datenmenge lässt sich ja mit grep bei Bedarf radikal reduzieren, insbesondere wenn man ein paar Grepkommandos in der Historie hat, so dass man nachschauen kann, wie es geht. 😉
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