Das frag ich mich auch, aber vielleicht setzen sie andere Prioritäten und sie müssen auch nix unter Verkaufsdruck fix zusammenschustern. Aufwendige Umstellungen können ja verworfen (Mir soll nun auf Wayland aufsetzen, was einiges vereinfacht) oder hintenangestellt werden (Snaps). Nervige Bugs sollen endlich behoben werden. Die Canonical offensichtlich 2-3 Jahre nicht angefasst hatte. Stattdessen wurde die Wetter App als Marketinggag für die Wischgesten aufgemotzt.
Zudem hat Canonical stets alles im Alleingang bestimmen wollen. Dadurch mussten sie alles selbst programmieren. Keiner hatte Bock drauf, mitzumachen, um nach deren Pfeife zu tanzen und für sie Profit zu scheffeln. Jetzt ist es vordergründig ein Gemeinschaftsprojekt. Vielleicht verkaufen sie mal was, wer weiß. Aber es sind wieder Entwickler interessiert. Die Plattform wird von Launchpad auf Github umgezogen, was nochmal mehr freiwillige Entwickler anziehen wird.
Durch Spenden sollen möglichst drei Vollzeit-Entwickler finanziert werden. Vielleicht dauert ja dann die Umstellung auf snap- statt click-Pakete 6 Jahre statt 6 Monate, wer weiß. Aber wen juckt das nun, wenn die alten Geräte sowieso nur mit click laufen können. Die nervigen Bugs lassen sich sicherlich leichter lösen als solche riesen Brocken, die erst mal sowieso niemanden interessieren.
Vielleicht wirft man ja auch sinnlose Ziele oder belastenden, überflüssigen Code raus. Auch das spart Ressourcen. Entscheidend werden bei nur drei Entwicklern aber die Prioritäten sein. Und ich habe die Hoffnung, dass sie besseres als Canonicals Firmenpolitik im Schilde führen. Schließlich wollen sie auch Android-Apps lauffähig machen. Und das könnte die größte Akzeptanzhürde von UT auf einen Schlag erheblich verbessern.
Grüße, Benno