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OwnCloud Synchronisation

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 16.04 (Xenial Xerus)
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starseed84

Anmeldungsdatum:
27. April 2016

Beiträge: 7

Hallo zusammen,

ich habe ernsthaft beschlossen auf Linux umzusteigen weil ich Windows 10 entfliehen möchte. Bisher funktioniert auch alles ganz wunderbar, nur eines irritiert mich. Ich nutze als Speicher / Cloud Lösung ownCloud und habe mir den aktuellsten Client installiert. An sich funktioniert die Synchronisation von Desktop → Cloud auch, nur teilweise massiv verzögert bis gar nicht (⇒ erst nach Reboot).

Insbesondere kleinere Änderungen z.B. testweises Anlegen oder Ändern einer Textdatei scheint hier Probleme zu bereiten. Es scheint als würde der ownCloud Client nicht mitbekommen wenn sich am Dateisystem / Dateiinhalt etwas verändert.

Das hinterlässt bei mir ein etwas mulmiges Bauchgefühl, dass die Daten nicht sauber gesichert werden. Da ich auch öfter Mobil auf meine Daten zugreife befürchte ich hier Synchronisationskonflikte. Das ist aber genau das was ich nicht will und da bin ich etwas sensibel, weil das meiner Meinung nach immer Potenzial für Datenverlust bietet. Perfekt wäre ein sofortiger Upload sobald sich etwas ändert. (Übrigens, Änderungen die über den Server Richtung Desktop gehen werden scheinbar sofort erkannt).

Kennt ihr dieses Verhalten? Kann man das verändern? Könnte es daran liegen, dass ich die Daten auf einer externen Platte mit NTFS liegen habe?

Vielen Dank und Grüße! Andreas

Moderiert von redknight:

Verschoben. Du hast ein CLIENT-Problem, der Server shcickt die Daten korrekt, wie du selbst schreibst.

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30. Oktober 2008

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starseed84 schrieb:

Könnte es daran liegen, dass ich die Daten auf einer externen Platte mit NTFS liegen habe?

Möglich. Ich kann das Verhalten auf internen Platten mit ext4 jedenfalls nicht nachvollziehen.

Nebenbei, grundlegend konzeptionell: ein Cloudsync ist KEIN Backup (dtsch Datensicherung). Ein Backup zeichnet sich dadurch aus, dass es im Normalbetrieb nicht mit dem Rechner verbunden ist und "versehentliche" Änderungen oder schädliche Einwirkungen eben nicht automatisch übernommen werden.

agschaal

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13. August 2009

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Nein es liegt daran, das der Owncloud-Client für 16.4 noch nicht fertig ist:

https://software.opensuse.org/download/package?project=isv:ownCloud:desktop&package=owncloud-client

Wenn Du 15.10 installierst, läuft es zwar, zeigt dies aber noch nicht im Applet an.

Ich warte bis es fertig ist.

Andre

starseed84

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. April 2016

Beiträge: 7

Hallo redknight,

danke, es scheint tatsächlich an der externen NTFS Platte gelegen zu haben. (Ich probiere nochmal ob es sich bessert wenn man darauf eine EXT4 Partition anlegt.)

Auf /home/andreas/owncloud läuft es perfekt; kaum sind die Daten geändert sind sie schon synchronisiert, super!

Vielen Dank nochmal! Andreas

PS: Vom ownCloud ziehe ich wöchentlich Backups und lagere die Backup-Daten an einem anderen Ort; für meine persönlichen Datensicherheitsbedürfnisse reicht das. Mir geht es hier hauptsächlich darum unnötigen Ärger bei der Synchronisation zu vermeiden (ich empfinde das als eine Sache die einfach funktionieren soll).

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30. Oktober 2008

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Servus,

schön, dass es so zu funktionieren scheint. Bitte markiere hier als "gelöst" wenn du zufrieden bist.

Das Sicherungsthema solltest Du nebenbei nochmal überdenken. Denn sofortige Synchronisierung bedeutet eben auch dass Daten aus deinem "Backup" verschwinden, wenn du löschst, ein Programm eine Fehlfunktion zeigt, etc. Nur als Hinweis, sind ja nicht meine Daten 😉

Edit: Ah, markierung ist gesetzt, das scheint sich überschnitten zu haben.

starseed84

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. April 2016

Beiträge: 7

Servus redknight,

habe jetzt schnell eine EXT4 Partition auf der Festplatte angelegt. Auch das funktioniert perfekt. Scheint also irgendwie am NTFS zu liegen (würde ich jetzt mal als Linux-Laie behaupten).

Wie würdest Du die Datensicherung denn in der Konstellation durchführen, ohne das es zu einer Kostenexplosion kommt? (Ich lasse mir da gerne Tipps geben ☺)

Hintergrund: Es gibt ein NAS mit ownCloud drauf. Ich stecke da eine (andere als o.g.) externe Platte an und sichere einfach alle Daten weg. Dann kommt die Festplatte an einen anderen Ort (Keller) und nach einer Woche wiederhole ich das Spiel auf der selben externen Platte. Der schlimmste Datenverlust durch Totalausfall des NAS wäre also eine Woche. Klar, wenn ich jetzt Mist baue und es zu spät merke dann geht der "Mist" ins Backup mit ein, nur wie verhindert man das effektiv?

Viele Grüße, Andreas

Spezl

Anmeldungsdatum:
15. März 2009

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starseed84 schrieb:

Klar, wenn ich jetzt Mist baue und es zu spät merke dann geht der "Mist" ins Backup mit ein, nur wie verhindert man das effektiv?

Ich denke mit snapshot-Sicherungen. Dazu findet man im Web einiges - wenn du dich grundlegend damit auseinandersetzen willst, kannst du die recht betagte Abhandlung hier: http://linuxwiki.de/rsync/SnapshotBackups einmal lesen. Ich habe mir auf der Basis dieser Gedankengänge ein eigenes Script mit rsync gebaut. Es gibt aber sicher auch zuhauf fertige Lösungen.

Die Idee ist folgende: Du erstellst heute ein vollständiges Backup auf deiner externen Festplatte im Verzeichnis backup.0 (0 bedeutet hier, dieses Backup ist "null backups alt", also das aktuellste). Morgen/nächste Woche/whenever, willst du ein neues Backup machen. Dein bestehendes backup.0 wird zu backup.1 umbenannt und ein neues backup.0 erstellt. Der Clou: Es wird mit hardlinks gearbeitet:

Stell dir vor, eine Ordnerstruktur ist ein Stichwortverzeichnis. Unter ../festplatte/backup.0/bild.jpg steht eigentlich nur, dass sich das Bild auf "Seite" x auf der Festplatte befindet. Wenn man dasselbe unter ../festplatte/backup.1/bild.jpg hinschreibt, findet man das Bild auch auf diesem Weg, aber es verbraucht nur einmal Speicherplatz auf der Festplatte (und es wird erst gelöscht, wenn kein Verweis mehr darauf besteht). Es müssen also in backup.1 nur die Dateien tatsächlich kopiert und geschrieben werden, die verändert wurden oder neu sind. Dein backup.1 verbraucht also nur so viel mehr Speicherplatz, wie Dateien von dir tatsächlich geändert und hinzugefügt wurden. Für die unveränderten Dateien wird einfach ein hardlink auf die bereits vorher bestehende Datei gesetzt. Das neue und alte Backups sind über das jeweilige Verzeichnis vollständig in ihrem jeweiligen Zustand abrufbar.

Wenn du nun hier Mist baust und der Mist ins Backup rein geht, erzeugst du ein (großes) backup.0, wo Mist drin ist, aber das backup.1 (und backup.2, .3, .4 ...) enthält zwar einen Zyklus ältere, aber intakte Dateien.

starseed84

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
27. April 2016

Beiträge: 7

Hallo Spezl,

super danke, habe mir den Artikel durchgelesen und schon etwas mit rsync experimentiert. Funktioniert super und scheint genau das richtige für mein Problem zu sein (Linux gefällt mir immer besser ☺). Ich werde noch etwas tüfteln und mir eine Strategie überlegen, die meinen Bedürfnissen gerecht wird (ich denke ich werde hierzu nochmal ein neues Thema erstellen um die Lösung genauer zu diskutieren).

Viele Grüße, Andreas

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