Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5099
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Sarastro schrieb: Newubunti schrieb: Es ist aber sicherlich nicht zielführend, wenn jeder Browserhersteller, seine eigenen Technologien entwickelt und einfach so an den Markt bringt und diese Technologien dann auch für andere nicht offenlegt.
Natürlich wäre das großer Mist, aber dass alle ein einheitliches System wie bei Web und Email sind eher die Ausnahme als die Regel. Das ist für den Kunden immer Schlecht, ich fände es sehr begrüßenswert, wenn das Illegal wäre, aber dem ist wohl nicht so. Es kann natürlich sein, dass durch eine Verquickung verschiedener Umstände, im Falle von MS eine strafbare Handlung vorliegt, die bei den anderen Fällen nicht gegeben ist.
Ich gehe mal davon aus, dass man MS nicht bzw. nur schwer nachweisen bzw. vorwerfen kann, dass die Wettbewerbsverdrängung vordergründiger Gedanke für die Einführung dieser Technologien war. Aber billigend in Kauf genommen haben sie die Wettbewerbsverzerrung schon. Gruß,
Martin
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Truster
Anmeldungsdatum: 4. September 2006
Beiträge: 273
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Sarastro schrieb: Truster schrieb: Was Apple z.b. mit OS X und Safari macht, finde ich nicht besonders schlimm,[…]
Es geht ja nicht um schlimm oder nicht schlimm, sondern um Recht und Gesetz, wenn es um Wirtschafsfragen geht, hat das leider oft nichts miteinander zu tun.
Safari → Papierkorb - und weg ist er... wo liegt jetzt das Problem?
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Vegeta
Anmeldungsdatum: 29. April 2006
Beiträge: 7943
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Muss Microsoft Firefox mit Windows ausliefern? EU-Kommission denkt offenbar darüber nach alternative Browser zu erzwingen - Vorwurf der missbräuchlichen Marktbeherrschung
http://derstandard.at/?url=/?id=1231152976371 Bin gespannt was da auf MS zukommt 😀
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5099
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Für einen solchen Schritt gäbe es mehrere Optionen, etwa dass gleich mehrere Browser von Haus aus installiert werden, oder die BenutzerInnen beim Kauf wählen können.
Na, klasse. Ich sag ja, am Ende profitiert der Verbraucher nicht von dem Schritt, sondern erhält einen noch mehr zugemüllten Rechner. Wer die Politik der OEM-Hersteller bei Windows kennt, weiß, dass die dann im Zweifel alles drauf knallen. Auswahl-Option? Wenn es so kommt schön und gut. Aber da glaub ich noch lange nicht dran. Wenn man nun bedenkt, dass sich das ganze dann noch auf Media-Player und andere Komponenten erstrecken soll, dann wird eine Installation von vorneherein etliche GB belegen - das halte ich für die wahrscheinlicherer Variante - oder man ist installationstechnisch wieder auf dem Stand von vor über 10 Jahren, als man noch jede Komponente einzeln vor der Installation anwählen musste. Praktisch für Freaks und damit unpraktisch für die Masse. Und ich bin mal gespannt, wer dann die Entscheidung trifft, welche Programme in die Vorauswahl kommen. Theoretisch müsste da ja alles rein, was am Markt verfügbar ist - wenn man es richtig machen will. Mir wäre es lieber man würde MS zwingen, den Konkurrenten die entsprechenden Schnittstellen zum Betriebssystem offenzulegen, so dass sich z.B. yahoo Webmail genauso nahtlos in Vista integrieren lässt, wie Windows-Mail das macht. Das ist für mich der wichtigerer Punkt, als das Programm X vorinstalliert ist. Gruß,
Martin
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Vegeta
Anmeldungsdatum: 29. April 2006
Beiträge: 7943
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Newubunti schrieb: Wenn man nun bedenkt, dass sich das ganze dann noch auf Media-Player und andere Komponenten erstrecken soll, dann wird eine Installation von vorneherein etliche GB belegen - das halte ich für die wahrscheinlicherer Variante
Nur mal so zur Info, eine Standardinstallation von Vista benötigt rund 6GB an HDD-Speicher und weil die komplette DVD als Backup auch rüberkopiert wird, sind es afaik sogar 12GB.
- oder man ist installationstechnisch wieder auf dem Stand von vor über 10 Jahren, als man noch jede Komponente einzeln vor der Installation anwählen musste. Praktisch für Freaks und damit unpraktisch für die Masse.
Ja das war noch schön, als man Komponenten auswählen oder gar später noch deinstallieren konnte. Das ist ja seit XP nicht mehr möglich und man muss sich solcher Tools wie nLite bedienen.
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Newubunti
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2008
Beiträge: 5099
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Vegeta schrieb: Newubunti schrieb: Wenn man nun bedenkt, dass sich das ganze dann noch auf Media-Player und andere Komponenten erstrecken soll, dann wird eine Installation von vorneherein etliche GB belegen - das halte ich für die wahrscheinlicherer Variante
Nur mal so zur Info, eine Standardinstallation von Vista benötigt rund 6GB an HDD-Speicher und weil die komplette DVD als Backup auch rüberkopiert wird, sind es afaik sogar 12GB.
Ja und? Ich sag ja nicht, dass Vista nicht mehr Platz braucht, als ältere MS-Betriebssysteme. Ich sag ja nur, dass die andere Software dann da noch hinzu käme. Wie gesagt im Idealfall, kannst Du vorher Einfluss darauf nehmen. Ich befürchte aber eher, dass dann halt erst mal 20 GB auf der Platte landen werden.
- oder man ist installationstechnisch wieder auf dem Stand von vor über 10 Jahren, als man noch jede Komponente einzeln vor der Installation anwählen musste. Praktisch für Freaks und damit unpraktisch für die Masse.
Ja das war noch schön, als man Komponenten auswählen oder gar später noch deinstallieren konnte.Das ist ja seit XP nicht mehr möglich und man muss sich solcher Tools wie nLite bedienen.
Wie gesagt, die Masse der Leute will nicht auswählen müssen. Wenn ich ein System will, dass ich mir von selbst aufbauen kann, dann wähle ich so etwas modulares, wie eine Linux-Distribution. D.h. aber nicht, dass jedes OS so aufgebaut sein muss. Ich finde eben dass Windows, so wie es jetzt ist, durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Wenn man nun noch verhindern würde, dass MS sich durch den Einsatz von exklusiven Technologien Wettbewerber vom Hals hält, dann wäre das für mich ein optimaler Windows-Zustand - und für die Masse der Benutzer auch. Wegen mir kann man sie auch noch dazu verdonnern, dass alles deinstallierbar sein muss, was ein Zusatzprogramm ist (IE, Media Player usw.). Aber wenn man sie verdonnern würde, dass es vor der Installation Mega-Auswahlmenüs gibt, dann ist das nicht mehr im Interesse des Normalanwenders. Woher soll der denn wissen, was er sich da installieren soll? Womit ich mich anfreunden könnte wäre höchstens, dass es so ein Menü optional gibt. Standardmäßig darf aber MS ruhig die Vorauswahl treffen auch mit nur eigenen Produkten. Gruß,
Martin
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Sarastro
Anmeldungsdatum: 5. Mai 2007
Beiträge: 279
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Ein GB kostet ungefähr 0,10€, dass macht also für eine Vista-Installation 1,20€. Ich kann schon verstehen, dass MS keine Modulare-Installation anbietet, um ein paar Cent zu sparen. Klar, man fragt sich schon wie solche Datenmengen zusammen kommen können, aber das ist nichts was wirklich eine Bedeuting hätte. Wenn man natürlich eine SSD einsetzen will, ist das etwas anderes. Die größe der Installation verstößt auch bestimmt nicht gegen Wettbewerbsrecht.
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patlkli
Anmeldungsdatum: 20. April 2006
Beiträge: 646
Wohnort: Landshut
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Sarastro schrieb: Ein GB kostet ungefähr 0,10€, dass macht also für eine Vista-Installation 1,20€. Ich kann schon verstehen, dass MS keine Modulare-Installation anbietet, um ein paar Cent zu sparen. Klar, man fragt sich schon wie solche Datenmengen zusammen kommen können, aber das ist nichts was wirklich eine Bedeuting hätte. Wenn man natürlich eine SSD einsetzen will, ist das etwas anderes. Die größe der Installation verstößt auch bestimmt nicht gegen Wettbewerbsrecht.
Das ist nicht der Punkt. Das Problem ist, dass sie dann wahrscheinlich sonst wie viele Browser mitinstallieren, dann aber trotzdem wieder den IE als Standardbrowser einsetzen, wenn ihnen das die EU nicht verbietet. Allerdings können sie dann auch gleich eine Auswahl bei der Installation bereitstellen. Nur, MS wird wohl, wie schon so oft, versuchen, sich irgendwie aus der Klage raus zu winden ohne dabei großartig etwas ändern zu müssen. Die merken ja wohl selber, dass sie sonst ihren Marktanteil noch schneller verlieren. MS hat innerhalb der letzten paar Jahre eh schon Sachen getan, auf die sie vor 10 Jahren nicht im Traum gekommen wären, wie z.B. OSS zu unterstützen oder gar eine Plattform dafür zu schaffen und alles offensichtlich nur dafür, dass sie ihr Image nicht ganz durch den Schmutz ziehen.
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DeJe
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2008
Beiträge: 2377
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patlkli schrieb: Sarastro schrieb: Ein GB kostet ungefähr 0,10€, dass macht also für eine Vista-Installation 1,20€. Ich kann schon verstehen, dass MS keine Modulare-Installation anbietet, um ein paar Cent zu sparen. Klar, man fragt sich schon wie solche Datenmengen zusammen kommen können, aber das ist nichts was wirklich eine Bedeuting hätte. Wenn man natürlich eine SSD einsetzen will, ist das etwas anderes. Die größe der Installation verstößt auch bestimmt nicht gegen Wettbewerbsrecht.
Das ist nicht der Punkt. Das Problem ist, dass sie dann wahrscheinlich sonst wie viele Browser mitinstallieren, dann aber trotzdem wieder den IE als Standardbrowser einsetzen, wenn ihnen das die EU nicht verbietet. Allerdings können sie dann auch gleich eine Auswahl bei der Installation bereitstellen.
Aha, man soll also MS verbieten den IE (oder andere eigene Programme) überhaupt zu installieren oder wie soll ich deine Antwort verstehen?
Welche Logik sollte dahinterstehen von einer Firma zu verlangen x Browser zu installieren (inklusive eines eigenen) und dann einen Drittanbieter-Browser im eigenen Betriebssystem als Standardbrowser einzusetzen... Sorry, aber das ist schlicht idiotisch. 😉
Und selbst bei einer Auswahl würde sich diese Situation nicht ändern. Installiere: "Browser von X, Browser von Y, Browser von Z, Browser von Microsoft". Was glaubst du wieviele den MS-Browser *nicht* installieren?
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DaDa_is_Muss
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2007
Beiträge: 268
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siimon schrieb: Ich find das ja total dumm. Wenn man Windows ohne dem IE ausliefert kann man ja nicht ins Internet und sich einen anderen Browser runterladen 👿
ftp ftp.mozilla.org
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Vegeta
Anmeldungsdatum: 29. April 2006
Beiträge: 7943
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Oldie49
Anmeldungsdatum: 24. August 2016
Beiträge: Zähle...
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Leute, zwar verspätet, dennoch!!!
Das Problem ist nicht die Auslieferung des IE und Windows zusammen, wie die Mehrheit meint, sondern die interne Verknüpfung des jeweiligen Kernels des Betriebssystems (bis Windos XP) und des Internet Explorer.
Hab' mich lange Jahre mit Windows im Betrieb, herumschlagen müssen, obwohl oder deshalb, weil ich tagtäglich (seit der Version 3.1) feststellen musste, was für ein Murx das System ist, wurde ich zum Windows-Hasser. Schlimm waren die interne Verflechtungen im Windows und seinen Applikationen. Deshalb stieg ich zuhause bereits 1991 auf's Linux um, das ich bis heute ohne Probleme benutze.
Dem Herrn Gates muss man eins anrechnen, er hatte viel Ahnung vom Verhandeln, weniger vom Programmieren.
Bei vielen Updates von Windows, wurde automatisch auch IE aktualisiert, denn er benutzte "dll's" und Module des Kernel oder umgekehrt. Mit dem Update von IE musste auch der Kernel aktualisiert werden.
Diese Tatsache war der EU ein Dorn im Auge.
Man konnte im Win XP zwar den IE in den Hintergrund verbannen, nicht aber deinstallieren. Er war immer da. Das sah man z.B. daran, wenn man versucht hat nach Updates zu suchen. Dies ging nur mit dem IE und der Poppte bei dieser Funktion auf. MS lies gar nicht bei anderen Explorern die automatische Suche nach Updates zu.
Diese Situation tritt in der Linux-Welt nicht ein. Deshalb stört es keinen, das es in dieser Welt Opera, Firefox, Chrom oder andere Browser gibt. Das sind echte und selbstständige Einheiten.
Hoffe, das ich ein wenig Licht in diese Frage bringen konnte.
Gruß
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glasenisback
Anmeldungsdatum: 20. November 2011
Beiträge: 1603
Wohnort: Fernwald (Gießen)
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Da meldest dich hier extra an um einen 6 Jahre alten Thread wieder aufzuwärmen???
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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91 - soll ich da mal nachgucken, wie früh da der Entwicklungsstand war und was alles nicht ging? 😉 Ich habe es so in Erinnerung, dass MS nur BEHAUPTET hat, dass es so verflochten sei, damit sie das Zwangs-Bundle begründen können, was ihnen verboten werden sollte. Dass nur der IE Updates ziehn kann, hat wohl eher seinen Grund darin, dass es der einzige Browser ist, der direkt ActiveX supportet.
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