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Midi

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Kubuntu 6.10 (Edgy Eft)
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maz

Anmeldungsdatum:
20. November 2006

Beiträge: 36

Auf der Kinder-Site "Blinde Kuh" und auch an anderen Orten gibt es Midi Dateien die für "uns" (Papa und Sohn) interessant erscheinen.
Ich habe mal gesucht, aber zwischen Spezialprogrammen, Musikerhardware und Hardcorelinuxhackern war ich zimmlich verloren.

Gibt es eine einfache Möglichkeit die Mididateien auf einem Standard-PC abzuspielen?
Funktioniert das Multimediacodecs und Patches (Scripten)?
Gibt es Programme und Codecs die ich vermeiden muss weil diese sonst den Rest zerschießen?

Dankbar grüßt Maz

rorae

Anmeldungsdatum:
24. Juni 2006

Beiträge: 87

Die einfachste Lösung ist, dass du dir TiMidity und freepats aus den Ubuntu Paketen installierst. Ich glaube sogar, dass bei TiMidity, freepats automatisch mitgeladen wird. Danach unter Systemeigenschaften und Soundsystem gehen. Dort unter Hardware bei "Midi-Mapper verwenden" ein Kreuz setzen und als Mapper timidity -ia eintragen. Das war's bei mir schon. Die freepats sind allerdings nicht die beste Lösung, weil die Qualität nicht die Beste ist. Ich nutze Fluid. Den Soundfont bekommst du hier: http://www.hammersound.net/cgi-bin/soundlink.pl?action=view_download_page;ID=699;SoundFont_Location_Selected=Download%20It;SoundFont_Filename_Selected=Download%20It
Dazu brauchst du auch noch sfarkxtc, das gibt's hier:
http://www.melodymachine.com/files/sfarkxtc_lx86.tar.gz
Das musst du entpacken. Danach an der Konsole folgendes machen:
unzip FluidR3122501.zip
Die Datei FluidR3 GM.sfArk entpacken sfarkxtc "FluidR3 GM.sfArk"
umbenennen mv "FluidR3 GM.SF2" FluidR3GM.SF2
und nach /etc/timidity kopieren sudo cp FluidR3GM.SF2 /etc/timidity
danach mit sudo kate /etc/timidity/timidity.cfg öffnen und vor source /etc/timidity/freepats.cfg eine Raute (#) setzen und folgendes hinzufügen:
soundfont /etc/timidity/FluidR3GM.SF2
Das sollte es gewesen sein.
Falls du Midis auf deinen PC hast und abspielen willst, kannst du noch einen Link auf dem Desktop hinzufügen. Rechtsklick auf den Desktop, neu erstellen, Verknüpfung zu Programm, Name eingeben und unter Applikations als Comand timidity -ia eingeben.

maz

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
20. November 2006

Beiträge: 36

☺ Danke ☺
Das war aber schnell!!!
Ich komme nur am Wochenende zum testen / anwenden.
Soll ich sofort als gelöst markieren?

Grüßle von Maz

rorae

Anmeldungsdatum:
24. Juni 2006

Beiträge: 87

Teste erst mal un dann kannst du immer noch als gelöst markieren. Schließlich gibt's auch von PC zu PC manchmal kleine Unterschiede.

maz

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
20. November 2006

Beiträge: 36

Bericht!
Es war einfach und schnell per Synaptic. Ohne deine Anleitung hätte ich das nie kapiert!
Hoffentlich bist Du mir nicht böse aber nach der ersten Freude kam dann die Ernüchterung:
Das Programm ist sehr unkomfortabel.
Weder lassen sich Geschwindigkeiten noch Instrumente verstellen.
Außerdem bekomme ich damit nicht alle mid Dateien zum laufen (3 von 4).

Es ist gut möglich dass dieses Programm der bestmöglichste Kompromiss ist... (im Notfall könnte ich damit leben)
Hmm, bräuchte ich eine spezielle Soundkarte?
Was ist mit Kmid?
Vor zwei Jahren am Linuxtag in Karlsruhe war die Vorstellung einer Musicsoftware...
Das wird mit meiner Bürohardware nicht möglich sein... Oder doch?
Oder wird das wieder so kompliziert dass jeder Rahmen für Gelegenheitsuser gesprengt würde?

dankbare Grüße von Maz

rorae

Anmeldungsdatum:
24. Juni 2006

Beiträge: 87

Also mit den Fluid Soundfonts habe ich bisher alle Midis abspielen können und die Qualität ist auch ganz okay. Um Midi Dateien zu bearbeiten gibt es glaube ich ein Programm namens Rosegarden in den Ubuntu-Paketquellen. Damit habe ich aber keine Erfahrung. Für mich war es immer nur wichtig, auch unter Linux Midis abspielen zu können. Auch mit Kmid habe ich keine Erfahrung. Ich weiß also auch nicht, ob die so wie TiMidity mit den Soundfonts arbeiten oder eine Soundakarte mit den Soundfonts brauchen. Eine entsprechende Soundkarte ist bestimmt die beste Alternative, wenn man kein externes Gerät (Keyboard) anschließen kann.

rorae

Anmeldungsdatum:
24. Juni 2006

Beiträge: 87

Nachtrag: Ich habe mir das Ganze noch mal etwas genauer angesehen. Um mit Rosegarden oder Kmid zu arbeiten müssen noch einige Dinge gemacht werden, bis man dort Sound hört. TiMidity muß in dem Fall als Server eingestellt werden. Mal vorausgesetzt, die entsprechenden Module laufen bei dir auch schon, müßtest Du an der Konsole folgendes eingeben:
timidity -iA -B2,8 -Os1l -s 44100, wobei man evtl. sogar das -Os1l und - s 44100 weglassen kann und bei -B mit den Zahlen vor und hinter dem Komma etwas experimentieren kann. Der Standard ist wohl -B2,8. Bei mir lief es aber mit höheren Werten besser (nach Komma geht nur bis 12). Danach KMid öffnen und unter "Einstellungen" den TiMidity port wählen. Bei KMid lief alles bei mir besser als bei Rosegarden. Da wird die CBU dort mehr beansprucht wird. Ich habe zudem Kubuntu auf meiner USB-Platte und da läufts dann auch nicht so rund. Aber du kannst das ja mal testen. Bist du soweit zufrieden kannst du TiMidity beim Booten automatisch starten. Du mußt dann die Datei /etc/default/timidity als root editieren, d.h. vor TIM_ALSASEQ=true die Raute (#) entfernen.
Einfach mal testen. Sollte ich noch bessere Möglichkeiten finden, melde ich mich noch mal.

maz

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
20. November 2006

Beiträge: 36

Danke!!!
So viel Mühe und solch verständliche Informationen!
Da macht Linux auch dem Anfänger Spass.

Das besagte Programm vom Linuxtag, könnte eventuell NoteEdit sein.
http://noteedit.berlios.de/faq.html#q3
Mit Synaptic habe ich das mal installiert und war schwer begeistert!
Ein Midi-file herunterladen und dann werden die Noten angezeigt, leider kommt da "noch" kein Ton.

Die Anleitung ist für Suse in Englisch.
Vor einem Jahr sind die Linuxkompatibilitätslisten bei jeder Googlesuche an erster Stelle erschienen.
Entweder ich bin zu blöde oder ..., jedenfalls finde ich die nicht mehr.
Bräuchte ich eine Linuxunterstützende, full duplex, hardware mixing Soundkarte?
ups, sorry gerade gefunden:
http://www.audio4linux.de/wiki/index.php/Hardware

Warum ist NoteEdit nicht in der Linuxaudioliste?
http://www.audio4linux.de/wiki/index.php/Programme.

Ich werde Rosegarden auch mal installieren, antesten und berichten.
Hmm, so langsam gleitet der Thread vom Ursprungsthema ab.
Darf das so bleiben?

Dankbare Grüße von Maz

rorae

Anmeldungsdatum:
24. Juni 2006

Beiträge: 87

Um bei NoteEdit Töne zu hören, mußt du genauso vorgehen, wie ich in meinem Nachtrag beschrieben habe. Ich hab's gerade ausprobiert und dann hört man auch bei NoteEdit Töne. Einfach unter Einstellungen - Noteneditor einrichten - Klang TiMidity auswählen.

Ich kenn mich bei Soundhardware nicht so aus. Soweit ich das aber verstanden habe, gibt es wohl 3 Möglichkeiten:
1. die hier beschriebene Software Möglichkeit, wo mit Software Soundfonts gearbeitet wird,
2. die Soundfonts befinden sich auf der Soundkarte und beanspruchen dadurch das System (CPU) weniger,
3. auf der Soundkarte befindet sich ein Soundchip.
Ich lasse mich da gern korrigieren und bin genauso für Hinweise dankbar, welche Soundkarten hier die besten sind.

maz

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
20. November 2006

Beiträge: 36

Nach intensivster Googleleserei und der Vermutung dass Rosengarden aktueller ist, habe ich auch installiert.

System timer resolution is too low
Rosegarden was unable to find a high-resolution timing source for MIDI performance.
This may mean you are using a Linux system with the kernel timer resolution set too low. Please contact your Linux distributor for more information.

hmm, es könnte durchaus auch daran liegen dass inzwischen unzählige Programme installiert sind (*schmunzel*, das hätte Win nie verkraftet)
oder daran dass mein p3-1000 / 512mb Ram nicht mehr up to Date ist?

Jetzt bereue ich dass ich nicht am Linuxtag in Pforzheim war.
Dokumentation, auch für Linux-Audio, ist vorhanden.

http://infotage.pf-lug.de/2006/
http://christeck.de/

http://www.alsa-project.org/alsa-doc/
http://www.alsa-project.org/

Puh ist das eine Menge an Infos, mir qualmt der Kopf...
Die Frage war doch nur nach einer günstigen Soundkarte die den Prozessor entlastet und Midi in/out unter Edgy unterstützt.

Nochmal Danke für die bisherige Mühe und viele Grüße
Maz

rorae

Anmeldungsdatum:
24. Juni 2006

Beiträge: 87

Bringt Rosegarten die Meldung jedes Mal? Bei mir brachte er die Meldung am Anfang auch ab und zu mal. Da habe ich noch TiMidity an der Konsole gestartet. Seit es aber gleich beim Booten mit startet habe ich die Fehlermeldung nicht mehr und der Sound wird in Rosegarten flüssing abgespielt.
Mein RAM ist auch nur so gross wie deiner, habe allerdings einen P3-2400.

maz

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
20. November 2006

Beiträge: 36

Mit der freundlichen Genehmigung von Christoph:

Ich suche eine Liste mit günstigen Midisoundkarten (anschließend
gebraucht bei Ebay) damit ich mit meinem schmalbrüstigen Rechner
meinem Sohn beim Orgel-lernen (eventuell mit NoteEdit) helfen kann.

Das Abspielen von MIDI ist leider immer noch ein blödes Thema. Es kommt
ganz darauf an, was Du machen möchtest.

Was ich empfehlen würde, ist folgendes:

* JACK für die Audioausgabe installieren und konfigurieren. Ist mit
Aufwand verbunden, kannst Dich also vielleicht vorerst drum drücken.
Aber ich verspreche Dir, wenn es läuft, willst Du nie mehr irgend etwas
anderes benutzen ☺

* qjackctl installieren. Das ist ein »Must have«, wenn Du MIDI- und
Audioströme nicht gerade auf der Shell verbinden möchtest

* Speziell wenn Du einzelne Spuren der MIDI-Dateien ab- und zuschalten
möchtest, kommst Du an einer Sequencersoftware nicht vorbei. Somit
lauten die Stichworte Rosegarden oder MuSE. Falls KDE sowieso schon
installiert sein sollte, würde ich Rosegarden vorziehen, denn da ist
ein kleiner Noteneditor schon eingebaut (sorry, Frank 😉 .

* Jetzt lassen sich zwar MIDIs importieren und editieren, aber der
Rechner wird noch nicht so besonders viele Laute von sich geben. Du
brauchst also noch irgendwas, was die MIDI-Daten, die der Sequencer
abspielt, in Töne umwandeln kann. Folgende Möglichkeiten:
** Ein einfaches MIDI-Interface am USB-Bus wie beispielsweise das Edirol
UM-1S. Daran schließt man dann einen GM-Klangerzeuger an, falls man
sowas hat. Das ist zwar etwas Overkill, aber man kriegt es schnell zum
Laufen
** Hat man keinen externen Synth, kann man eine Soundkarte verbauen, die
MIDI-Daten abspielen kann
** Hat man auch sowas nicht und möchte an der Hardware sparen, dann kann
man das auch in Software machen. Hier empfiehlt sich dann der bereits
im Forum erwähnte fluidsynth, und wenn man es gerne etwas graphisch
mag, dann hängt man sich den qsynth davor. In den fluidsynth/qsynth läd
man sich dann einen Soundfont, verbindet den MIDI-Ausgang des
Sequencers mittels qjackctl mit fluidsynth und den Audioausgang von
Fluidsynth muss man dann irgendwie hörbar machen. Erwähnte ich bereits
JACK ☺ ?

Hier nochmal in Kürze meine Empfehlung:
* JACK installieren
* qjackctl installieren
* Rosegarden installieren
* fluidsynth und qsynth installieren
* Einen GM-fähigen Soundfont besorgen, beispielsweise auf
hammersound.net

Jetzt:
* Via qjackctl den JACK starten
* Rosegarden starten und die MIDI-Datei importieren
* qsynth starten und den Soundfont laden
* Via qjackctl den MIDI-Ausgang von Rosegarden mit dem MIDI-Eingang von
fluidsynth verbinden
* Via qjackctl den Audio-Ausgang von fluidsynth mit dem Ausgang der
Soundkarte verbinden
* Mit einem Mixer wie kmix die Lautstärke regeln
* Optional den MIDI-Eingang der Soundkarte mit Rosegarden verbinden, um
sowas wie »Play along« zu machen

Da hast Du Dir aber sicher etwas Arbeit vorgenommen. Die Programme
wollen installiert, eingerichtet und deren Bedienung erlernt sein. Wenn
es mal läuft, tut das prima, aber am Anfang steht der Schweiß 😉 .

rorae

Anmeldungsdatum:
24. Juni 2006

Beiträge: 87

Es gibt wohl viele Möglichkeiten und Wege. Ich muss allerdings sagen, für meine Zwecke (ab und an ein Midi hören und ein bischen experimentieren) ist mein Weg der einfachere und ausreichende.

maz

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
20. November 2006

Beiträge: 36

Zwischenbericht:
Noch bekomme ich die Fluid-Sounds nicht installiert.
Kopieren und einfügen ging nicht.
Die Befehle im Hanbuch nachschlagen dauert länger (wird nachgeholt, versprochen!)
Hast Du die Befehle mit copy & paste in die Mail eingefügt oder von Hand getippt?

Zeit für Linuxexperimente nehme ich mir normalerweise nur an den Wochenenden, über die Festtage könnte sich das verschieben.

Das Einfügen der Mails sollte keine Kritik an deiner Hilfe sein (Ich bin Dir sehr dankbar)
Ich wollte bei Ebay eine Midi-Soundkarte ersteigern, deshalb meine Anfrage an die Karlsruher Midi-profis.
Ihre Antwort war schnell, ausführlich und freundlich. Selbstverständlich bin ich auch ihnen sehr dankbar.
Die Frage nach einer günstigen und gut Linuxunterstützten Midisoundkarte ist nach meinem Empfinden noch nicht ganz beantwortet. (habe ich da etwas übersehen?)
Die Antwort habe ich unkommentiert eingefügt (mit Genehmigung).

Eigentlich ist das ein Punkt den ich immer gesucht habe!
Einen Grund die Linuxbasics zu lernen ohne das System unbenutzbar zu machen.
http://www.linux-praxis.de/
Der zweite Schritt, nachdem ich deine Technik verwirklicht habe wird vieleicht im Experimentieren mit den Mail-tipps sein.

Nochmal dankbare grüße von Maz

P.S.:
*schmunzel* vieleicht verbessert sich Linux schneller als mein Wissen...
damit meine ich dass die nächste Ubuntu-Linuxversion, mit dem Schwerpunkt Multimedia, eigentlich keine Probleme mit Midi haben sollte.

rorae

Anmeldungsdatum:
24. Juni 2006

Beiträge: 87

Ich habe alle Befehle per Strg+c (= Copy) und Strg+v (= Paste) hier ins Forum gestellt. Das Strg+c klappt auch hier. Um die Befehle aber dann in die Konsole einzufügen, mußt du dort Umschalt+Einfg machen. Warum von Hand tippen, wenn's so schneller geht. Natürlich muß bei dir unzip und kate installiert sein, wenn du genauso vorgehen willst. Beide sind aber m.E. bei Ubuntu bei Installation mit dabei. Du solltest natürlich auch in dem Order sein, wo sich die FluidR3122501.zip befindet.

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