Sarastro
Anmeldungsdatum: 5. Mai 2007
Beiträge: 279
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heubi schrieb: Sarastro schrieb: Einer der Vorteile von Linux ist doch, dass man nach der Installation gleich die meisten benötigten Programme hat, und alle anderen schnell nachinstalliert werden können.
Das hängt eher mit der Distribution, also Ubuntu, zusammen als mit Linux selbst. Es gibt auch Distributionen die in der Grundinstallation fast keine Software anbieten und alles Nachinstalliert werden muss.
Müsst ihr immer alles so genau nehmen? Es weiß doch jeder, was gemeint war. Man kann ja auch gar nicht einfach „Linux“ installieren, oder doch? Sarastro schrieb: Um Gegensatz dazu, bricht unter Windows nach jeder Installation eine Klickorgie aus. Das muss ich nicht auch unter Linux haben. Wenn man bei einem Programm die Eula abnicken muss, müsste man ja auch allen anderen Programmen dieses Recht zugestehen.
Das Recht hat jedes Projekt, schon jetzt. Es machen nur die wenigsten davon Gebrauch. Zudem ist dies vermutlich der Hauptgrund für den Unmut. Unter Linux ist man es einfach nicht gewohnt EULA's abzunicken. Sarastro schrieb: Ich finde gut, dass Canonical sich dass nicht gefallen lässt, aber ich verstehe nicht, warum es noch wieder ein anderer Name sein muss.
Canonical lässt es sich ja "gefallen". Mark Shuttleworth äußert ja sogar Verständnis für die Markenpolitik von Mozilla. Der ABrowser wird nur zusätzlich zum Firefox angeboten. Der Firefox bleibt aber der Standardbrowser.
Das habe ich dann auch gemerkt und den Beitrag schnell, aber nicht schnell genug, geändert. Natürlich hat jedes Projekt das Recht zu verlangen, dass man eine Eula absegnet, aber dann sollte es meiner Meinung nach nicht Standard sein.
Es ist nervig und verunsichert, wenn eine EULA erscheint, muss ich sie auch lesen und verstehen oder einfach wegklicken und akzeptieren, dass ich möglicherweise gegen die EULA verstoße.
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Fleischpeitsche
Anmeldungsdatum: 5. Februar 2007
Beiträge: 61
Wohnort: CGN
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Hallo Alle, also ich weiss ja nicht weas ihr so vorhabt mit dem Browser aber ich wil damit websites anzeigen und vielleicht mal ein torrent saugrn, wenn das der EULA widerspricht wäre der Browser wohl nicht mehr zu gebrauchen, also keine Panik die werden ja nicht ihr eigenes Produkt versauen.
Und warum beunruhigt euch eine EULA so?
gruß
fleischi
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Neckreg
Anmeldungsdatum: 15. November 2007
Beiträge: 552
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heubi schrieb: Das Recht hat jedes Projekt, schon jetzt. Es machen nur die wenigsten davon Gebrauch. Zudem ist dies vermutlich der Hauptgrund für den Unmut. Unter Linux ist man es einfach nicht gewohnt EULA's abzunicken.
Bisher ist das die einzig richtige Aussage in dieser Diskussion. Das man unter Windows bei jeder Installation die Lizenzbestimmungen absegnen muss ist keine Erfindung von Windows, sondern liegt im ermessen des Softwareanbieters.
Wenn ich unter Windows Gimp, OO, VLC, SuperTuxKart oder welches Programm auch immer installiere, muss ich immer die Lizenzbestimmungen absegnen, nur mal so nebenbei. Und ansonsten finde ich diese Auseinandersetzung ziemlich überflüssig. Wem diese Vorgehensweise stinkt soll die Distribution wechseln, schließlich gibt es genug andere die den Firefox in der Standardausführung nicht anbieten.
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Stevi
Anmeldungsdatum: 7. April 2006
Beiträge: 483
Wohnort: Norddeutschland
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Lizenzstreit: Mozilla reagiert auf Ubuntu-Kritik und will Änderung vornehmen Browserhersteller gesteht Fehler ein - Neue EULA soll stärkeren Fokus auf Open Source legen - Benötigt keine Extra-Bestätigung mehr (...)
http://derstandard.at/?id=1220458275132
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Krisska
Anmeldungsdatum: 16. März 2008
Beiträge: 241
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"Wozu dann das Fenster, frag ich Dich? Das ist das, was ich nicht verstehe. Meine Annahme bezieht sich darauf, dass jemand, der mit der EULA nicht einverstanden ist, den Browser dann auch nicht nutzt. Selbstauferlegte Nutzungsbeschränkung sozusagen. Außerdem: Es liest sich nun mal niemand durch." Und ließt sich das hier http://www.ubuntu.com/aboutus/trademarkpolicy jeder durch? Und findet das jeder unnütz? Ubuntu hat damit selbst so etwas ähnliches wie eine Eula. Die bestimmt nämlich z.B. in welchen Fällen man dass Ubuntu-Logo nicht benutzen darf. Und beide haben das Recht solche Bestimmungen zu benutzen.
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DrScott
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 7. Juli 2005
Beiträge: 6018
Wohnort: Nürnberg
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Zum Sinn dieser Eula: Mal ehrlich gefragt: Kann man diese Texte verstehen, ohne Anwalt zu sein? Ich verstehe sie jedenfalls nicht vollständig. Selbst wenn ich mich anstrenge. Und Zweifel bleiben immer. In Deutschland habe ich den Luxus, dass solche Klicks für mich als Privatperson ohne Bedeutung sind. In anderen Ländern sieht es da anders aus. Mit Ubuntu/Frei/Menschlichkeit hat das nichts zu tun. Was also bestätige ich da? Warum muß ich es bestätigen, meine Frau, die den Computer aber nach mir auch benutzt nicht? Warum funktioniert "Firefox" (angeblich?) auch, wenn ich besagte EULA ablehne? Der Grund würde mich mal echt interessieren, denn ich sehe derzeit keinen und daher könnte diese EULA auch ganz einfach weg. Zu dem Argument, "es handle sich doch nur um einen Klick": Ich kann nur hoffen, dass andere Projekte nicht auch auf diesen Zug springen. Wenn ich unter Ubuntu irgendwann auch diesen EULA-Wahnsinn durchmachen muß, dann hat "Linux" einen seiner Vorteile gegenüber anderen Systemen verloren. Es war so schön, als Ubuntu noch "frei" war. Frei im Sinne von "ich muß mir keine Gedanken um rechtliches Zeug machen".
(Ich weiß, dass es viele EULAs mehr in Ubuntu gibt, aber eben nicht in der Standardinstallation) Noch Anmerkungen/Kritik zum Artikel: Dies verleitet einige User bereits zu der Vermutung, dass Firefox keine freie Software mehr sei. Das ist aber zu verneinen. Firefox ist nach wie vor Open Source.
Hier werden die Begriffe OpenSource und "freie Software" gegenübergestellt. Dabei sind es keine Synonyme. Ein Projekt kann also durchaus OpenSource sein, obwohl es keine freie Software ist. Hier war aber wohl durchgängig "freie Software" gemeint. "Das ist aber zu verneinen. Firefox ist nach wie vor Open Source." Leider fehlt die Begründung gänzlich. Also, der verwendete Sourcecode ist weiterhin unter einer der Lizenzen MPL, GPL oder LGPL verfügbar. Wichtig wäre hier der Hinweis, dass der Code laut Mozilla-FAQ keine markenrechtlich relevanten Daten enthält:
The default logos in CVS which are built into Firefox and Thunderbird by default (i.e. the globe without the fox, and the original blue bird) are explicitly not protected as Mozilla trademarks. The files themselves are available under the mozilla.org tri-license; you can do anything you like with them under those terms.
Mir wird daraus nicht ganz klar, ob ein Defaultbuild dann von sich behauptet, "Firefox" zu sein. Denn dann wäre der Code ja doch "Trademark-verseucht".
Firefox ist nach wie vor Open Source.
Vielleicht sollte man in dieser Situation eher sagen: Die Firefox-Basis ist nach wie vor freie Software. Firefox selbst aber nach wie vor nicht, denn der Name ist nicht "frei". Das beschreibt das Spannungsfeld besser 😉 Denn die gewohnte Freiheit, ein Programm zu verändern ohne es auch gleichzeitig umbenennen zu müssen, versucht Mozilla ja einzudämmen. Auch ist interessant, dass Mozilla selbst ihre Binaries unter die MPL stellt. EDIT: Ok viele waren viel schneller 😉
@Neckreg: Wenn ich unter Windows Gimp, OO, VLC, SuperTuxKart oder welches Programm auch immer installiere, muss ich immer die Lizenzbestimmungen absegnen, nur mal so nebenbei.
Da muß der Anweder oft die GPL bestätigen. Das ist aber absoluter Unsinn, da die GPL gar keine Nutzungsvereinbarung ist. Von daher hätte dieses "OK" auch keine Bedeutung, selbst wenn EULAs in Deutschland für Privatpersonen bindend wären. Aber dieser feine Unterschied scheint auch bei Softwareentwicklern nicht bekannt zu sein, die sollten es aber eigentlich wissen.
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e2l
Anmeldungsdatum: 1. September 2007
Beiträge: 738
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Mal am Rande, was ich mich bei der ganzen Diskussionen frage: Ist nicht ein Hauptbestandteil der Philosophie hinter der freien Software, dass für keinen Nutzer oder Nutzerkreis die Nutzung (Nutzung, nicht Weitergabe) der Software eingeschränkt werden darf?
Wäre demnach nicht jeder Endbenutzer-Vertrag ein Bruch? Sowas wie eine EULA wäre dann ja nur uneinschränkend, wenn sie reinen Informationscharakter hat ("dieses Produkt steht unter der ...-Lizenz") - aber ist es dann nicht bloß ein "Info"-Popup?
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dgf
Anmeldungsdatum: 4. September 2005
Beiträge: 912
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e2l schrieb: Mal am Rande, was ich mich bei der ganzen Diskussionen frage:
Ist nicht ein Hauptbestandteil der freien Software, dass für keinen Nutzer oder Nutzerkreis die Nutzung (Nutzung, nicht Weitergabe) der Software eingeschränkt werden darf?
Wäre demnach nicht jeder Endbenutzer-Vertrag ein Bruch?
afaik geht es in dieser EULA nur im die Marke Firefox und das Logo, nicht um das Programm an sich. Weil ein normaler Mensch nie etwas mit Markenrecht zu tun haben wird, ist das gerade so schwachsinnig.
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heubi
Anmeldungsdatum: 13. Januar 2007
Beiträge: 1649
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@Stevi: Danke für die Info. ☺
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DrScott
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 7. Juli 2005
Beiträge: 6018
Wohnort: Nürnberg
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e2l schrieb: Ist nicht ein Hauptbestandteil der freien Software, dass für keinen Nutzer oder Nutzerkreis die Nutzung (Nutzung, nicht Weitergabe) der Software eingeschränkt werden darf?
Die Lizenzen, die im Bereich "freier Software" vorkommen (z.b. GPL) beziehen sich immer nur auf den Sourcecode. (Ok, nicht immer: Mozilla wendet die MPL auch auf ihre Binaries an). Aber das wichtigste: Es sind Copyrightlizenzen und keine Nutzungsbedingungen. Ich kann also ein freies Programm anbieten und gewisse Sachen zur Nutzung fordern, solange ich weiterhin das Recht einräume, dass sich jemand den Sourcecode schnappen kann, um dasselbe, dann aber z.B. ohne Eintschränkung zu tun. Wie sinnvoll dann so eine Einschränkung ist, ist unterschiedlich. Momentan bei Firefox klappt es (noch?) ganz gut. Mozilla stellt es jedem frei, "den Firefox" (mit Eula) anzubieten, oder aber "FastWieFirefox". Wie sehr der Name dann "Firefox" ähneln darf, spielt hier keine Rolle. Das ist dann Aufgabe des Markenrechts. Bisher war es aber so, dass freie Software auch in ihrer Nutzung frei war. Ich fürchte da leider auch eine Veränderung. Von daher halte ich eine konsequentes Reaktion für sehr wichtig, damit vielleicht noch ein Zeichen gesetzt werden kann.
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Krisska
Anmeldungsdatum: 16. März 2008
Beiträge: 241
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"Firefox selbst aber nach wie vor nicht, denn der Name ist nicht "frei". Wie soll denn ein Name frei sein? +grübel+
Der Name Ubuntu ist nach solch einer Logik auch nicht frei. [Ich vertrete diese komische Logik nicht] "Restricted use that requires a trademark license
[...]
" Use of a name which includes the letters BUNTU in relation to computer hardware or software. " Übersetzt, du brauchst laut der Ubuntu-Homepage eine Lizenz, um den Namen Ubuntu zu nutzen. Und wenn jetzt wer kommt und sagt "Ubuntu ist nicht frei".. -.- Soviel Text wie hier einige geschrieben habe. Da hättet ihr die Eula schon 1000 mal wegklicken können. Das hier alles ist kleinkarierte Penetranz. Ohne Mozilla wären signifikant weniger freie Browser im Netz vertreten. Dank Mozilla haben viele Windows-Nutzer Kontakt mit Open Source. Auf Mozilla rumhacken, bringt freie Software jedenfalls nicht weiter. Und dann noch wegen so einer Kleinigkeit. Entwickelt doch einfach einen eigenen, freien, populären Browser und schreibt dann in der Eula "Diese Marke ist nicht geschützt. Man kann den Namen unseres Produkts in den Dreck ziehen und wir erlauben ausdrücklich am Namen des Browsers Fäkalien ranzuhängen."
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kringel
Anmeldungsdatum: 7. September 2005
Beiträge: 2434
Wohnort: Gummersbach
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Noch was zu den Begriffen: Es ist korrekt dass "open source" und "free software" (im Sinne der GPL z.B.) keine Synonyme sind. Aber auch mit dem EULA (ein "Killerwort" *g*) wäre Firefox nachwievor "free software", bis auf die Marke eben. Soweit meine Interpretation. Eine EULA verstößt nicht gegen die GPL. Jedenfalls nicht die besagte. Unnötig ist sie sicherlich schon. Naja. Dieser Aufschrei deswegen hat mich zwar tierisch angenervt, aber dennoch gut, dass Mozilla es zurückzieht und es letztlich doch den Meckernden zu verdanken ist. Also auch danke von mir, und das ist jetzt ohne Ironie gemeint. ☺ Das mit der EULA ist übrigens alles keine Hexerei (auch wenn manche Reaktionen an's Mittelalter erinnerten...):
Die EULA ist mindestens seit Firefox 3 drin. Wenn jemand einmalig in den Genuss kommen möchte, einfach "about:config" und dort den Schlüssel "browser.EULA.3.accepted" auf "false" stellen und den Firefox neustarten. D.h. technisch gesehen wird Firefox nun einfach mit diesem Wert auf "true" ausgeliefert. Das wars auch schon.
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adun
Anmeldungsdatum: 29. März 2005
Beiträge: 8606
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kringel schrieb: D.h. technisch gesehen wird Firefox nun einfach mit diesem Wert auf "true" ausgeliefert. Das wars auch schon.
Du verstehst offensichtlich nicht, dass es ums Prinzip geht. Es geht auch nicht um Freie Software oder Open Source, sondern um respektvolle Software. Jedem Benutzer zu Beginn einen unsinnigen/unnötigen Text durchlesen zu lassen ist eine persönliche Beleidigung und Zeitverschwendung.
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Sarastro
Anmeldungsdatum: 5. Mai 2007
Beiträge: 279
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Krisska schrieb:
Soviel Text wie hier einige geschrieben habe. Da hättet ihr die Eula schon 1000 mal wegklicken können.
Aber nicht 1000-mal durchlesen. Das hier alles ist kleinkarierte Penetranz. Ohne Mozilla wären signifikant weniger freie Browser im Netz vertreten. Dank Mozilla haben viele Windows-Nutzer Kontakt mit Open Source. Auf Mozilla rumhacken, bringt freie Software jedenfalls nicht weiter. Und dann noch wegen so einer Kleinigkeit. Entwickelt doch einfach einen eigenen, freien, populären Browser und schreibt dann in der Eula "Diese Marke ist nicht geschützt. Man kann den Namen unseres Produkts in den Dreck ziehen und wir erlauben ausdrücklich am Namen des Browsers Fäkalien ranzuhängen."
Wie ich dieses „Sie haben viel gutes getan, also lass dir gefälligst jeden Mist gefallen“-Gelaber hasse. Tut mir Leid, aber ich kann diese Einstellung einfach nicht nach vollziehen.
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stormy2k
Anmeldungsdatum: 22. Juli 2008
Beiträge: 76
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Hmm, ich hab mir das jetzt mal alles durchgelesen und ich verstehe einerseits die Angst vor der "Windowsifizierung" von Ubuntu bzw. Linux im Allgemeinen (Lizenzen, Eulas, *klick* *klick* *klick*) Aber hier regen sich alle drueber auf das Mozilla das macht, keiner fragt sich wieso. Weil sie boese sind (Stichwort Goolge)? Weil sie gerne ihre Nutzer aergern? Ich denke nicht.
Nein, ich glaube viel mehr Mozilla versucht sich damit abzusichern. Klar liest keiner den Text oder versteht ihn auch nur annaehernd. ABER: Angenommen es tritt ein Fall auf bei dem jemand ohne Recht den Markennamen "Firefox" fuer seinen Fork oder was auch immer verwendet: Dann kann Mozilla geltend machen, dass er ueber die bestehenden Markenrechte informiert war bzw. informiert sein konnte! Und das verbessert die Position in einem eventuellen Rechtsstreit. Und ganz ehrlich: Mir ist lieber wenn Mozilla ihre Marke offensiv verteidigt anstatt nachher nicht mehr zu wissen ob auch wirklich Firefox drin ist wo Firefox draufsteht. Und wie schon mehrmals zitiert bleibt der Quellcode von dieser Eula ja unberuert, das heisst er ist ja weiter frei verfuegbar. Nur das Logo eben nicht (war es ja aber auch nie). Nur meine 2 Cent dazu
stormy
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