Max-Ulrich_Farber
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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So, jetzt sollten wir mal versuchen, Nägel mit Köpfen zu machen.
Im Prinzip hat linrunner nach wie vor Recht: Wie schon immer, müssen DNS-Server entweder in /etc/network/interfaces oder in /etc/resolv.conf eingetragen sein. Bisher konnten die verwendeten DNS-Server (maximal 3 Stück) von Hand explizit in /etc/resolv.conf eingetragen werden. Außerdem konnten bestimmte Programme dort automatische Einträge vornehmen, wobei die Informationen vom NetworkManager, von Wicd oder, falls DHCP verwendet wurde, vom DHCP-Server bezogen wurden. Ab Ubuntu 12.04 ist dies nicht mehr möglich; /etc/resolv.conf ist nur noch ein Softlink zu einer von resolvconf dynamisch erzeugten Datei /run/resolvconf/resolv.conf. Irgendwelche von Hand oder durch andere Programme in dieser Datei vorgenommenen Einträge werden von resolvconf überschrieben. Per Default trägt ab 12.04 resolvconf in resolv.conf standardmäßig als einzigen DNS-Server localhost , d.h. 127.0.0.1 ein. Dort wird dann ein lokaler DNS-Server dnsmasq verwendet, der seine Informationen über ein Plugin des NetworkManagers (!) erhält. Alternativen für /resolv.conf können im Ordner /etc/resolvconf/resolv.conf.d/ abgelegt werden. Diese werden dann nach vorgegebener Priorität von resolvconv übernommen. Als weitere verwendete DNS-Server werden von resolvconf auch Einträge in /etc/network/interfaces hinzugezogen. Der Zustand wie in früheren Versionen kann wieder hergestellt werden, indem man bei /etc/resolv.conf den Softlink zu /run/resolvconf/resolv.conf wieder in eine reguläre Textdatei abändert. Dies wird aber nicht empfohlen.
Das Ziel dieser Änderungen ist es, einerseits zu verhindern, dass verschiedene Quellen einander Einträge in resolv.conf überschreiben können, und andererseits das Vorgehen bei VPN wesentlich zu beschleunigen. Der aktuelle Sachverhalt entspricht ab Ubuntu 12.04 nicht mehr der Darstellung im Wiki. Deshalb besteht Handlungsbedarf. Gruß - Max-Ulrich
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frustschieber
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 4. Januar 2007
Beiträge: 4259
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Max-Ulrich Farber schrieb: Der aktuelle Sachverhalt entspricht ab Ubuntu 12.04 nicht mehr der Darstellung im Wiki. Deshalb besteht Handlungsbedarf. Gruß - Max-Ulrich
Heisst das: Baustelle gewünscht?
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Max-Ulrich_Farber
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7992
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Heisst das: Baustelle gewünscht?
Wenn sich jemand darum kümmern will, ja! Ich selbst habe im Moment leider keine Zeit. Erst im Oktober sieht's dann bei mir vermutlich wieder besser aus.
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J8iv6k9oi4rv
Anmeldungsdatum: 7. Februar 2011
Beiträge: 71
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sudo /etc/init.d/networking restart führt in Ubuntu 13.10 zum Absturz von GDM. Ist dies ein Bug oder wird der Neustart nicht mehr unterstützt? Sollte ein Hinweis eingefügt werden?
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29067
Wohnort: WW
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Hallo, dieser Artikel ist auch nur getestet für Lucid... beim 1. drüberlesen ist mir aber nichts aufgefallen, was unter Trusty falsch wäre. Allerdings ist Netzwerk auch definitiv nicht mein Spezialgebiet. Also wenn ein paar Wissenden sich des Artikels annehmen könnten wäre das gut ☺ Gruß, noisefloor
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29067
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Hallo, der Artikel ist zur Zeit ungetestet - wäre schön, wenn den mal jemand unter Trusty (oder / und Precise) testen würde ☺ Gruß, noisefloor
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Berlin_1946
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. September 2009
Beiträge: 8719
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Zur Diskusion: so steht es jetzt im Wiki: | ## Ethernet Schnittstelle 0
auto eth0
# Beim Bootvorgang automatisch starten
iface eth0 inet static
address 192.168.0.97
netmask 255.255.255.0
gateway 192.168.0.1
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Daraus könnte angenommen werden, dass auto lo
iface lo inet loopback entfallen können. Begründing, weil es ja mit 1 beginnt. ## Ethernet Schnittstelle 0
auto eth0
# Beim Bootvorgang automatisch starten
iface eth0 inet static
address 192.168.0.97
netmask 255.255.255.0
gateway 192.168.0.1 Also lieber ohne Zahlen. Gilt sinngemäß für alle nachfolgenden Codeblöcke.
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29067
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Hallo, @Berlin_1946: ??? - ich verstehe dein Anliegen nicht... Gruß, noisefloor
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aasche
Anmeldungsdatum: 30. Januar 2006
Beiträge: 14259
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Berlin_1946 schrieb: Also lieber ohne Zahlen. Gilt sinngemäß für alle nachfolgenden Codeblöcke.
Akzeptiert und umgesetzt.
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29067
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Hallo, aha... Ergo: man kann wirklich einfache Sache auch wirklich kompliziert ausdrücken... Gruß, noisefloor
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Berlin_1946
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. September 2009
Beiträge: 8719
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aasche schrieb:
Akzeptiert und umgesetzt.
Danke 👍
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29067
Wohnort: WW
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Hallo, IMHO kann dieser Artikel auf "getestet: general" gesetzt werden. Da ist so rein gar nichts drin, was spezifisch für einen *buntu-Release wäre. Gruß, noisefloor
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kB
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 4. Oktober 2007
Beiträge: 8628
Wohnort: Münster
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Ich habe noch einige Verbesserungsvorschläge: 1. Im Abschnitt Start-/Stop-Skripte ist die beschriebene Reihenfolge nicht ganz richtig, da in der Datei /etc/network/interfaces die Optionen up und post-up sowie down und pre-down jeweils als Synonyme behandetlt werden. Richtig ist diese Reihenfolge: Kommandos aus der Datei interfaces mit pre-up werden ausgeführt in der notierten Reihenfolge. Skripte aus dem Verzeichnis /etc/network/if-pre-up.d werden ausgeführt in lexikalischer Reihenfolge. ifupdown schaltet das Interface ein ("up") gemäß den Angaben in der iface-Zeile. (U.a. wird der dhcpcd jetzt gestart, sofern in iface konfiguriert.) Kommandos aus der Datei interfaces mit mit up bzw. post-up werden (zusammen!) ausgeführt in der notierten Reihenfolge. Es ist gleichgültig, welche der beiden möglichen Optionen man verwendet, Mischen möglich. Skripte aus dem Verzeichnis /etc/network/if-up.d werden ausgeführt in lexikalischer Reihenfolge.
Kommandos aus der Datei interfaces mit pre-down und down werden (zusammen!) ausgeführt in der notierten Reihenfolge. Es ist gleichgültig, welche der beiden möglichen Optionen man verwendet, Mischen möglich. Skripte aus dem Verzeichnis /etc/network/if-down.d werden ausgeführt in lexikalischer Reihenfolge. ifupdown schaltet das Interface aus ("down"). Kommandos aus der Datei interfaces mit mit post-down werden ausgeführt in der notierten Reihenfolge. Skripte aus dem Verzeichnis /etc/network/if-post-down.d werden ausgeführt in lexikalischer Reihenfolge.
2. Im Abschnitt Aktivierung erscheint mir ungünstig, das veraltete Init-System SysV bzw. Upstart zu verwenden anstelle des aktuelleren systemd. In der Regel muss man auch gar nicht networking über das Init-System neu starten, sondern kann mit
| sudo ifdown --force [Schnittstelle] ; sudo ifup [Schnittstelle]
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jede Schnittstelle einzeln aktualisieren - unabhängig davon, ob eine auto-Zeile existiert oder nicht - bzw. mit
| sudo ifdown -a --force --no-loopback; sudo ifup -a
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alle Schnittstellen in der Gruppe auto. (lo sollte man explizit ausnehmen.) Hilfreich empfinde ich auch die Option -v in ifup, da man dan sieht, was alles passiert:
| sudo ifup -v [Schnittstelle]
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3. Für diejenigen, die mehr über den Debian-typischen ifupdown-Mechanismus wissen wollen, kann man noch auf die Dokumentation hinweisen:
Da der ifupdown-Mechanismus je nach Version unterschiedliche Feinheiten besitzt, sollte man immer die zum jeweiligen System gehörenden Manpages lesen.
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noisefloor
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29067
Wohnort: WW
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Hallo, @kB: möchtest du den Artikel zwecks Überarbeitung in die Baustelle verschoben haben? ☺ Gruß, noisefloor
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kB
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 4. Oktober 2007
Beiträge: 8628
Wohnort: Münster
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noisefloor schrieb:
[…] @kB: möchtest du den Artikel zwecks Überarbeitung in die Baustelle verschoben haben? ☺
[…]
Ich übernehme gerne eine Überarbeitung dieses Artikels. Als Fertigstellungstermin schlage ich 30.04.2017 vor.
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