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Netzwerkzugang nach Kaltstart erst nach 2. Bootvorgang vorhanden

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 18.04 (Bionic Beaver)
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Zippo

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14. November 2005

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Nach einem Kaltstart kriege ich keinen Netzzugang. Erst nachdem ich den PC reboote funktioniert der Netzzugang. Dieses Verhalten zeigt der PC auch mit Windows! Nachfolgend erst mal ein paar System-Infos nach dem reboot:

adam@bino5-ulx:~$ uname -a
Linux bino5-ulx 5.4.0-47-generic #51~18.04.1-Ubuntu SMP Sat Sep 5 14:35:50 UTC 2020 x86_64 x86_64 x86_64 GNU/Linux
adam@bino5-ulx:~$ lspci -nnk | grep -i net -A2 
00:19.0 Ethernet controller [0200]: Intel Corporation 82579V Gigabit Network Connection [8086:1503] (rev 05)
	Subsystem: Intel Corporation 82579V Gigabit Network Connection [8086:2000]
	Kernel driver in use: e1000e
	Kernel modules: e1000e
adam@bino5-ulx:~$ pccardctl info
adam@bino5-ulx:~$ cat /etc/network/interfaces
# interfaces(5) file used by ifup(8) and ifdown(8)
auto lo
iface lo inet loopback
adam@bino5-ulx:~$ ip link
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
2: eno1: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state UP mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether e0:cb:4e:8c:20:a4 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
adam@bino5-ulx:~$ ip -4 addr
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: eno1: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state UP group default qlen 1000
    inet 192.168.178.44/24 brd 192.168.178.255 scope global dynamic noprefixroute eno1
       valid_lft 863486sec preferred_lft 863486sec
adam@bino5-ulx:~$ ip -4 route
default via 192.168.178.1 dev eno1 proto dhcp metric 100 
169.254.0.0/16 dev eno1 scope link metric 1000 
192.168.178.0/24 dev eno1 proto kernel scope link src 192.168.178.44 metric 100 
adam@bino5-ulx:~$ ip -4 neigh 
192.168.178.1 dev eno1 lladdr 7c:ff:4d:72:b4:79 REACHABLE
adam@bino5-ulx:~$

Hat jemand eine Idee zu dem beschriebenen Verhalten?

DJKUhpisse Team-Icon

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18. Oktober 2016

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Ist das zufällig eine FritzBox? Ich hatte das Problem mit einer Intel i217-LM auch, das konnte ich lösen, indem ich alle Ethernet-Ports der Fritte auf An statt auf automatisch bzw. Eco stehen hatte.

Zippo

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14. November 2005

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Ja ich benutze eine FritzBox 7430. Da hängen 3 weitere PCs dran, die das beschriebene Verhalten aber nicht zeigen. Nur dieser eine PC ist davon betroffen.

Hat jemand noch eine andere Idee außer Ports in der Fritzbox anschalten?

Zuck

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9. Juli 2020

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Du kannst es mit einem e1000e Treiber-Update probieren. In diesem Beitrag ging es auch um Probleme mit e1000e: https://forum.ubuntuusers.de/topic/system-nach-undefiniertem-zeitraum-nicht-mehr-/#post-9187536 Wenn du Secureboot aus hast wird es einfacher, mit Secureboot eher schwieriger. Mit Kernel-Lockdown-Modus weiß ich selber noch nicht, ob und wie man dort ausnahmen bei selbst kompilierten Treibern zulassen kann.

Ich habe es nach der folgenden Anleitung gemacht. Kann dann gegebenenfalls noch selber geändert oder angepasst werden.

https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Intel_Netzwerkkartentreiber_kompilieren

https://downloadcenter.intel.com/de/download/15817/Intel-Network-Adapter-Driver-for-PCIe-Intel-Gigabit-Ethernet-Network-Connections-Under-Linux

sudo -i
modinfo e1000e | grep version
rmmod e1000e
apt-get install build-essential linux-headers-`uname -r`
ln -s /usr/src/linux-headers-`uname -r` /usr/src/linux

###Danach bin ich zum Download Ordner###
cd /home/***Benutzername***/Downloads
l
tar xzvf e1000e-3.8.4.tar.gz

###Danach habe ich den Ordner nach local/src kopiert###
cp -r e1000e-3.8.4 /usr/local/src/e1000e
cd /usr/local/src/e1000e/src

make
make install
depmod -a
update-initramfs -u -k all
modinfo e1000e | grep version
modprobe e1000e
exit

Zippo

(Themenstarter)

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14. November 2005

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Da das beschriebene Problem unter Linux und Windows auftritt, kann es nur ein Problem sein, das vor der Verzweigung im Grub-Boot-Menü liegt.

Wenn ich zum Beispiel beim Erscheinen des Grub-Boot-Menü mit der Auswahl für Ubuntu oder Windows das ganze abbreche mit der Tastenkombination Strg-Alt-Entf, dann wird der Startvorgang wiederholt und das Grub-Boot-Menü erscheint zum 2. mal.

Wenn ich jetzt Windows oder Linux auswähle habe ich jeweils in beiden Betriebssystemen sofort den Netzwerkzugang aktiviert. Es sieht ganz so aus als ob der Start bis zum Grub-Boot-Menü beim ersten Durchgang irgendwie unvollständig durchgeführt wird.

Hat jemand eine Idee was man da machen kann?

dingsbums

Anmeldungsdatum:
13. November 2010

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Hat jemand eine Idee was man da machen kann?

Ist das UEFI / BIOS aktuell?

Zippo

(Themenstarter)

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14. November 2005

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@[dingsbums] Wie kann ich das überprüfen ob das BIOS aktuell ist?

dingsbums

Anmeldungsdatum:
13. November 2010

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Indem du die angezeigte Version beim Einschalten mit der für dein Gerät aktuellsten herunterladbaren Version auf der Herstellerseite vergleichst.

Zippo

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
14. November 2005

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Also ich habe mir von Intel den Treiber- und Support-Assistenten heruntergeladen und im Windows gestartet.

Der sagt: Für Ihr System stehen keine unterstützten Treiber- oder Software-Updates zur Verfügung.

Diese Aussage gilt explizit für BIOS, Mainboard und Betriebssystem.

Ein bis jetzt nicht erkanntes Problem bei Intel?

dingsbums

Anmeldungsdatum:
13. November 2010

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Warum probierst du nicht den Lösungsvorschlag von DJKUhpisse?

Zippo

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
14. November 2005

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der Vorschlag von DJKUpisse erscheint mir zu Riskant alle Ports zu öffnen.

Außerdem weiß ich nicht wie man den Vorschlag auf meinem Router richtig umsetzt.

dingsbums

Anmeldungsdatum:
13. November 2010

Beiträge: 3790

Es ging nicht um das "Öffnen" von Ports (Portfreigaben), sondern um das Abstellen einer Stromsparfunktion für den Ethernet-Anschluss, an welchem dein PC hängt.

So eine Einstellung scheint es laut Handbuch für die 7430 aber gar nicht zu geben.

dingsbums

Anmeldungsdatum:
13. November 2010

Beiträge: 3790

Wie ist das Verhalten, wenn du der Netzwerkkarte im Network Manager eine feste IP zuweist? Siehe https://forum.ubuntuusers.de/post/9188556.

kB Team-Icon

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4. Oktober 2007

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Zippo schrieb:

[…] Dieses Verhalten zeigt der PC auch mit Windows! Nachfolgend erst mal ein paar System-Infos nach dem reboot: […]

Nach diesen Informationen funktioniert nach dem reboot alles ordnungsgemäß. Da auch Windows dasselbe Verhalten zeigt, liegt das Problem wahrscheinlich nicht bei einer Linux-Komponente, auch nicht beim Treiber und auch nicht beim Bios, sondern beim Kaltstart ist die Kommunikation zwischen der Netzwerkkarte des Rechners und der Netzwerkkarte der Fritzbox gestört.

Ursache könnte eine aktivierte Stromsparfunktion für den Port der Fritzbox sein, wie bereits mehrfach erwähnt.

Ein andere Möglichkeit: Die Aushandlung des Layer-1-Netzwerkprotokolls könnte fehlschlagen.

In beiden Fällen hilft eine feste Einstellung der Übertragungsgeschwindigkeit, z.B. auf Fast-Ethernet (100 MHz) statt Giga-Ethernet (1000 MHz).

Für eine weitere Diagnose werden aber Daten während des gestörten Zustrands benötigt.

Zippo

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
14. November 2005

Beiträge: 735

Wohnort: Erlangen

@kB Nach dem bisher gezeigten Verhalten kann ich Deiner Diagnose: Gestörtes Verhalten beim Kaltstart zwischen Netzwerkkarte des PCs und Fritzbox zustimmen.

Weiter schreibst Du: "Für eine weitere Diagnose werden aber Daten während des gestörten Zustands benötigt". Dem stimme ich auch zu!

Meine Frage: Wie/Wo finde ich diese Daten?

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