Dakuan
Anmeldungsdatum: 2. November 2004
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2 meiner PCs sollen eine neue Festplatte bekommen. Eigentlich ist so ein Umzug ja fast schon Routine, aber jetzt habe ich eine Win2k Installation dabei. Weil die Erstinstallation schon wegen einiger Hardware nicht einfach war, möchte ich die jetzt einfach clonen. Zuerst dachte ich das ntfsclone das geeignete Programm dafür ist, aber laut man page gibt es da Einschränkungen. So wie es aussieht sichert kein Linux Programm den Bootsektor einer Partition und genau da liegt das Problem. Selbst wenn der Bootsektor (und die folgenden) mitgesichert werden, muss anschließend die Startsektornummer korrigiert werden, falls sich die Lage der Partition verschoben hat. Und genau dies trifft zu, da die neue Festplatte ja größer ist und mein Windows auf sda2 bzw. sda3 residiert und wegen der vergrößerten Linuxpartition nach hinten wandern muss. Meine Frage ist jetzt, hat jemand Erfahrung mit solchen Umzügen oder kennt jemand andere Tools die sowas bewerkstelligen können? Ich habe hier zwar noch eine alte Version von DriveImage (4?) rumliegen, die mit Win2k angeblich kann, hatte aber früher Probleme damit, das die mir die Partitionen so umsortiert hatte, das mein Linux nicht mehr wollte, weshalb ich das Programm eigentlich nicht mehr einsetzen möchte, zumal meine Partitionierung alles andere als normal ist (aus Windows Sicht).
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robbbert
Anmeldungsdatum: 26. September 2005
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Bevor wir - zum Testen von Software in genau definierten Umgebungen - auf Virtuelle Maschinen umgestiegen waren, hatten wir für sowas Norton Ghost verwendet. Das Programm gibt's immer noch - ist nicht vollkommen kostenfrei, aber das sollte im Windows-Umfeld doch keine Rolle spielen, oder? 😉 hatte aber früher Probleme damit, das die mir die Partitionen so umsortiert hatte, das mein Linux nicht mehr wollte, weshalb ich das Programm eigentlich nicht mehr einsetzen möchte, zumal meine Partitionierung alles andere als normal ist (aus Windows Sicht).
Das Wiederherstellungsprogramm sollte nichts anderes tun, als ein Image in eine ausgewählte Partition zu kopieren. - Gibt's da noch ein Problem, das ich nicht verstehe?
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Dakuan
(Themenstarter)
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Gibt's da noch ein Problem, das ich nicht verstehe?
Ja (oder ich bin paranoid). Zwischen dem ersten Sektor einer Partition (Bootsektor) und dem ersten Dateisystemsektor gibt es eine Lücke. Diese wird von Bootprogrammen, u.a. auch von Grub genutzt.
Windows Cloning
If you want to copy, move or restore a system or boot partition to another computer, or to a different disk or partition (e.g. hda1->hda2, hda1->hdb1 or to a different disk sector offset) then you will need to take extra care. Usually, Windows will not be able to boot, unless you copy, move or restore NTFS to the same partition which starts at the same sector on the same type of disk having the same BIOS legacy cylinder setting as the original partition and disk had. The ntfsclone utility guarantees to make an exact copy of NTFS but it won’t deal with booting issues. This is by design: ntfsclone is a filesystem, not system utility. Its aim is only NTFS cloning, not Windows cloning. Hereby ntfsclone can be used as a very fast and reliable build block for Windows clonning but itself it’s not enough. You can find useful tips following the related links on the below page
http://wiki.linux-ntfs.org/doku.php?id=ntfsclone
Es gibt div. Anleitungen, wie man mit dem Programm hexedit den Startsektor patchen kann (http://www.dominok.net/en/it/en.it.clonexp.html#modboots ) Das Problem scheint übrigens nicht zu existieren, wenn Win auf der ersten Partition installiert ist und bleibt, da dann der Startsektor immer 63 ist. Aktuell sieht es bei mir aber so aus: manfred@blue:~$ sudo fdisk -ul /dev/sda
...
Platte /dev/sda: 250.0 GByte, 250059350016 Byte
255 Köpfe, 63 Sektoren/Spuren, 30401 Zylinder, zusammen 488397168 Sektoren
Einheiten = Sektoren von 1 × 512 = 512 Bytes
Disk identifier: 0x000c110e
Gerät boot. Anfang Ende Blöcke Id System
/dev/sda1 63 30716279 15358108+ 83 Linux
/dev/sda2 464262435 484199099 9968332+ 7 HPFS/NTFS
/dev/sda3 * 484199100 488392064 2096482+ 6 FAT16
/dev/sda4 30716280 464262434 216773077+ 5 Erweiterte
/dev/sda5 30716343 153838439 61561048+ 83 Linux
/dev/sda6 153838503 155942954 1052226 82 Linux Swap / Solaris
ps. sda3 ist eine FreeDos Installation und da ist eine Neuinstallation schneller als ein Backup ☺
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Dakuan
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So, der Umzug hat geklappt. Ich habe mein Win2k mittels partimage gesichert und zurückkopiert.
Anschließend musste noch mit hexedit /dev/sda3 der Startsektor der Windowspartition korrigiert werden. Danach habe ich dann mit ntfsresize das Dateisystem an die neue Partitionsgröße angepasst. Natürlich hat Win beim nächsten Start erstmal CHKDSK gestartet, aber nach einem Reboot lief es dann.
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
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Hallo Dakuan,
könntest Du diese beiden Schritte noch mal genauer beschreiben? Dakuan schrieb Anschließend musste noch mit hexedit /dev/sda3 der Startsektor der Windowspartition korrigiert werden. Danach habe ich dann mit ntfsresize das Dateisystem an die neue Partitionsgröße angepass
Ich würde Dir deinen Umzug auf eine neue Festplatte gerne nachmachen. gruß zephir
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Dakuan
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Ich sitze jetzt gerade an dem PC, wo ich den Umzug vollzogen habe. Deshalb habe ich jetzt nicht alle Links zur Hand. Aber mein letzter Post bezog sich auf diese Seite: http://www.dominok.net/en/it/en.it.clonexp.html. Mein Fall ist wohl insofern einfach, als sich mein Umzug nur auf Win2000 bezieht und auf beiden Platten die Windowspartition sda3 bzw. hda3 ist, sich also nur die Lage und Größe verändert hat. Bei WinXP sind wohl die dort erwähnten zusätzlichen Hinweise zu berücksichtigen, insbesondere die Erkennung der Hardwareumgebung, die evtl. auch eine neue Registrierung erforderlich machen kann. Win2k ist da noch ziemlich tollerant, weswegen ich mich auch nicht davon trennen möchte. Da die Zielpartition größer als die Ursprungspartition ist, genügt die Eingabe von sudo ntfsresize /dev/sda3
um das Windows Dateisystem auf die vorhandene Partitionsgröße zu vergrößern, was man laut man page vorher mit dem Parameter -n testen soll. Vorher aber unbedingt mit sudob ntfsresize -i <device> mal abfragen. Bei mir ist das dann letztlich so gelaufen: dakuan@ninja:~$ sudo ntfsresize /dev/sda3
ntfsresize v2.0.0 (libntfs 10:0:0)
Device name : /dev/sda3
NTFS volume version: 3.0
Cluster size : 4096 bytes
Current volume size: 8381559296 bytes (8382 MB)
Current device size: 10487232000 bytes (10488 MB)
New volume size : 10487226880 bytes (10488 MB)
Checking filesystem consistency ...
100.00 percent completed
Accounting clusters ...
Space in use : 2187 MB (26,1%)
Collecting resizing constraints ...
WARNING: Every sanity check passed and only the dangerous operations left.
Make sure that important data has been backed up! Power outage or computer
crash may result major data loss!
Are you sure you want to proceed (y/[n])? y
Schedule chkdsk for NTFS consistency check at Windows boot time ...
Resetting $LogFile ... (this might take a while)
Updating $BadClust file ...
Updating $Bitmap file ...
Updating Boot record ...
Syncing device ...
Successfully resized NTFS on device '/dev/sda3'.
Für partimage und die Rücksicherung der zuvor auf eine USB Platte mittels rsync gesicherten Linux Daten habe ich die SystemRescueCd, wie im Partimage Wiki Artikel erwähnt, verwendet. Wenn du weitere Fragen hast, muss ich morgen meinen großen Computer booten, um an die gesammelten Links zu kommen. Aber eigentlich kommen alle Links auf der Homepage von ntfsprogs zusammen.
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
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Danke,
dann werde ich mir mal dominok.net zu Gemüt führen. Ich verwende auch noch w2k, das wäre also kein Problem, allerdings hat sich bei mir die Partitonierung stärker geändert. Macht es eigentlich einen Unterschied, ob ich Partimage zum Klonen der Daten verwende, oder einfach nur die Daten der alten Festplatte auf die neue Partition kopiere? Hab mir für die alte Fetsplatt ein usb Gehäuse gekauft, um sie so weiter zu recyceln, von daher wäre letzteres viel einfacher.
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Dakuan
(Themenstarter)
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Macht es eigentlich einen Unterschied, ob ich Partimage zum Klonen der Daten verwende, oder einfach nur die Daten der alten Festplatte auf die neue Partition kopiere?
Das kommt darauf an, wie und was du da kopierst. Du must halt darauf achten, dass alle Berechtigungen und die Eigentümer erhalten bleiben. Wenn man Windows funktionsfähig klonen will, also kein einfaches Backup, dann muss ebenfalls der Bootsektor der Partition mitkopiert werden. Bei ntfsclone konnte ich nicht erkennen ob dies der Fall ist, weshalb ich gleich partimage genommen habe. Die Linuxdaten habe ich mit rsync auf eine andere Platte gezogen. Das hat bei der angeknaksten Platte ewig gedauert. Ein Image wäre wahrscheinlich deutlich schneller gegangen, aber ich wollte mir nicht die Möglichkeit
verbauen die ganzen Audio Dateien notfalls mit einem anderen PC direkt bearbeiten zu können.
... allerdinsg hat sich bei mir die Partitonierung stärker geändert.
Soviel kann sich doch da nicht geändert haben. Es gibt doch nur 3 bzw. 4 Partitionen wo du Windows drauftun kannst. Oder willst du jetzt andeuten, das du vor der ntfs Partition noch eine FAT32 hattest? Dann wird es richtig kompliziert. Ansonsten must du ggf. wohl nur die Laufwerksbezeichnungen in der Registry bearbeiten.
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
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Danke für die Antwort. Das mit dem Bootsektor ist ja eigentlich logisch. Ich hatte versucht, zu tricksen in dem ich ein nacktes Windows installiere, so das der Bootsektor für die Platte neu geschrieben wird, und dann einfach nur die alten Systemdateien darüber zu kopieren, aber so einfach war es nicht. Aber ich werd es mal mit Partimage und ntfs resize versuchen.
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Dakuan
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. November 2004
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Das hätte aber eigentlich auch funktionieren sollen. Allerdings hatte ich mal einen Artikel bei ct gelesen, wo es um Benutzerverwaltung ging. Wenn ich mich richtig erinnere ging es darum, das die Benutzerkennungen (analog UID bei Linux) per Zufallsgenerator erzeugt werden. Dadurch kann es passieren, das beim Neuanlegen eines Benutzers ihm ein bestehendes Verzeichnis gleichen Namens nicht gehört und er deshalb nicht die vollen Zugriffsrechte darauf hat. Sowas könnte in deinem Fall passiert sein, da die Kennung des neu angelegten Benutzers nicht mit der alten aus dem Backup übereinstimmt.
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