primus_pilus
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 8. Oktober 2007
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kaputtnik schrieb: Guck mal:
~$ sudo mkdir /media/Versuch
~$ ls -l /media/ | grep Versuch
drwxr-xr-x 2 root root 4096 2010-01-10 01:02 Versuch
~$ sudo mount /dev/sda13 -t ext3 -o defaults /media/Versuch
~$ ls -l /media/ | grep Versuch
drwxr-xr-x 3 root plugdev 4096 2010-01-09 11:56 Versuch
Auch ohne "chown" wurden die Rechte entsprechend Deines Vorschlages automatisch gesetzt. Kopieren kann ich aber immer noch nicht:
Die Gruppe „plugdev“, in der du Mitglied bist hoffe ich, hat keine Schreibrechte. Grüße Thomas
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kaputtnik
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 9245
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Danke für die späte Antwort! primus pilus schrieb: Die Gurppe „plugdev“, in der du Mitglied bist hoffe ich,
~$ groups
kaputtnik adm dialout cdrom plugdev lpadmin admin sambashare hat keine Schreibrechte.
Gut. Also muss ich zusätzlich...
~$ sudo chmod g+w /media/Versuch
~$ ls -l /media
drwxrwxr-x 3 root plugdev 4096 2010-01-09 11:56 Versuch
durchführen. Ok, jetzt klappt das Kopieren anstandslos ☺ Nach aus- und wiedereinhängen bleibt das Recht auch erhalten. Ebenfalls bei einem neuen Mountpunkt: ~$ sudo mkdir /media/Versuch2
~$ ls -l /media | grep Versuch
drwxr-xr-x 2 root root 4096 2010-01-10 01:02 Versuch
drwxr-xr-x 2 root root 4096 2010-01-10 02:37 Versuch2
~$ sudo mount /dev/sda13 -t ext3 -o defaults /media/Versuch2
~$ ls -l /media | grep Versuch
drwxr-xr-x 2 root root 4096 2010-01-10 01:02 Versuch
drwxrwxr-x 3 root plugdev 4096 2010-01-10 02:26 Versuch2
Aber warum hatte(!) die Gruppe kein Schreibrecht? Ist das normal?
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7964
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@kaputtnik Zunächst zu den Begriffen: In der Tat wird der Begriff "Dateisystem" nicht einheitlich gebraucht. Dein Vorschlag, konsequent zwischen "Dateisyszem" und "Verzeichnisstruktur" zu trennen, ist sehr sinnvoll - nur leider kaum mehr zu realisieren, da die Begriffe schon in vielen Artikeln vermischt sind. Aber ich muss Dir da völlig Recht geben. Nun zu den Schreibrechten:
Aber warum hatte(!) die Gruppe kein Schreibrecht? Ist das normal?
Ja, das ist normal, weil die Default-Einstellung in Ubuntu (unnötigerweise) umask 022 ist. Weil in Ubuntu jeder seine eigene Hauptgruppe hat, zu der zunächst standardmäßig kein anderer User gehört (das ist nicht in allen Linux-Distributionen so), könnte man ohne Risiko der Gruppe standardmäßig auch Schreibrechte einräumen - wie das AFAIK bei Red Hat der Fall ist. Du kannst das ganz leicht ändern. Editiere mit Root-Rechten die Datei /etc/profile und ändere die Zeile (meist ganz am Schluss der Datei) umask 022 in umask 002 . Nach einem Neustart hat die Gruppe systemweit Schreibrechte auf allen neu angelegten Dateien und Ordnern. Für bereits vorhandene Dateien und Ordner musst Du allerdings leider der Gruppe mittels chmod nachträglich noch Schreibrechte geben. Über den Parameter -R (rekursiv) lässt sich aber der Arbeitsaufwand verringern. Gib einfach folgendes ein:
sudo chmod -R +wg /media/Versuch
Meine Frage nochmal: Welche Rechte muss ich (wann) setzen, um auch als ganz normaler User auf diese Partition zugreifen zu können?
Zum Teil ist die Frage vielleicht schon beantwortet. Du kannst mit sudo chmod ... /media/Versuch nach dem Mounten die Rechte für die eingehängte Partition genau so verändern wie für einen lokalen Ordner (außer bei VFAT und NTFS, da geht's nicht). Du kannst die eingehängte Partition sogar mit chown komplett zu Deinem Eigentum machen, wenn Du andere draußen halten willst. Nebenbei: Ob eine eingehängte jungfräuliche Partition standardmäßig als Gruppe root oder plugdev bekommt, scheint offenbar davon abzuhängen, ob sie bereits bei der Installation (oder beim Systemstart?) oder erst später von Hand eingehängt wird. Spielt aber keine große Rolle, weil man das ja ganz leicht ändern kann. Gruß - Max-Ulrich
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primus_pilus
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 8. Oktober 2007
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Max-Ulrich Farber schrieb: Nebenbei: Ob eine eingehängte jungfräuliche Partition standardmäßig als Gruppe root oder plugdev bekommt, scheint offenbar davon abzuhängen, ob sie bereits bei der Installation (oder beim Systemstart?) oder erst später von Hand eingehängt wird. Spielt aber keine große Rolle, weil man das ja ganz leicht ändern kann.
Wenn ein Dateisystem angelegt wird gehört es immer dem Ersteller. Also wegen der Rootrechte ROOT:ROOT. Hat sich da in Karmic etwas geändert das ich verpasst habe?
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zod
Anmeldungsdatum: 29. Januar 2007
Beiträge: 29
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@Max-Ulrich: hab den Satz berichtigt. @kapputnik
Der Begriff Dateisystem ist ein Synonym für eigentlich zwei ganz unterschiedliche Dinge.
Das seh ich etwas anders. Denn wenn mans ganz genau nimmt ist eine Verzeichnisstruktur eine Teilmenge eines Dateisystems. Wenn sich etwas in einer Verzeichnisstruktur befindet, befindet es sich auch (logischerweise) in einem Dateisystem. Man könnte also rein theoretisch (fast immer) statt "Verzeichnisstruktur" auch "Dateisystem" sagen.
Eine Vermischung dieser Begriffe führt IMHO zu fehlinterpretationen!
Wie könnten denn solche Fehlinterpretationen konkret aussehen?
Ich bin einfach der Meinung, das wir hier im Wiki diese Begrifflichkeiten deutlich trennen sollten.
Gute Idee. Aber was genau hat das mit diesem Artikel zu tun? Hier wurde doch nix vermischt.. Oder hab ich da was übersehen?
Denn die Rechte sind im jeweiligen Dateisystem gespeichert und nicht etwa "im" oder "am" Einhängepunkt.
Ist auf jeden Fall unverfänglicher
Nicht nur das, sondern auch völlig korrekt ^^ Ob es auch verständlich ist, ist ne andere Frage. Ich seh da grad zwar keine großen Probleme, aber Verbesserungsvorschläge sind natürlich immer herzlich willkomen.. ☺
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kaputtnik
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 9245
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Max-Ulrich Farber schrieb: In der Tat wird der Begriff "Dateisystem" nicht einheitlich gebraucht. Dein Vorschlag, konsequent zwischen "Dateisyszem" und "Verzeichnisstruktur" zu trennen, ist sehr sinnvoll - nur leider kaum mehr zu realisieren, da die Begriffe schon in vielen Artikeln vermischt sind. Aber ich muss Dir da völlig Recht geben.
Vllt bin ja auch der Einzige, der damit Probleme hat... 😲
Nun zu den Schreibrechten:
Aber warum hatte(!) die Gruppe kein Schreibrecht? Ist das normal?
Ja, das ist normal, weil die Default-Einstellung in Ubuntu (unnötigerweise) umask 022 ist. Weil in Ubuntu jeder seine eigene Hauptgruppe hat, zu der zunächst standardmäßig kein anderer User gehört (das ist nicht in allen Linux-Distributionen so), könnte man ohne Risiko der Gruppe standardmäßig auch Schreibrechte einräumen - wie das AFAIK bei Red Hat der Fall ist.
Das war die entscheindende Info. Ich gehe als unbedarfter Anwender halt einfach davon aus, das solche "default"-Einstellungen Ihren Sinn haben, und nicht einfach aus einer Laune heraus so gesetzt sind. Mir fällt es generell schwer, die Auswirkungen solcher Rechteänderungen einzuschätzen.
Du kannst das ganz leicht ändern. Editiere mit Root-Rechten die Datei /etc/profile und ändere die Zeile (meist ganz am Schluss der Datei) umask 022 in umask 002 . Nach einem Neustart hat die Gruppe systemweit Schreibrechte auf allen neu angelegten Dateien und Ordnern.
An dieser Stelle möchte ich nochmal Werbung für den, im Laufe der Diskussion zu Windows Partitionen einbinden entstandenen, rechterechner machen 😎 . Funktioniert allerdings nur mit Javascript, was ja hier auf uu.de nicht gerne gesehen wird. Deinen Vorschlag habe ich verstanden und werde ihn mir mal durch den Kopf gehen lassen.
Für bereits vorhandene Dateien und Ordner musst Du allerdings leider der Gruppe mittels chmod nachträglich noch Schreibrechte geben. Über den Parameter -R (rekursiv) lässt sich aber der Arbeitsaufwand verringern.
hmmm... Nochmal ein wenig rumgespielt: Habe hier zwei Partitionen:
/dev/sda7 5101 7532 19535008+ 83 Linux #altes /home von 8.04
/dev/sda13 12744 30401 141837853+ 83 Linux #frisch Formatierte Partition, die Jungfrau
Nun erstelle ich die Mountpunkte und hänge die Partitionen dort ein
~$ sudo mkdir /media/unbenutztTest #ungenutzter Mountpunkt, nur zum Vergleich angelegt
~$ sudo mkdir /media/JungfrauTest
~$ sudo mkdir /media/altesHomeTest
~$ ls -l /media | grep Test
drwxr-xr-x 2 root root 4096 2010-01-10 15:30 altesHomeTest
drwxr-xr-x 2 root root 4096 2010-01-10 15:29 JungfrauTest
drwxr-xr-x 2 root root 4096 2010-01-10 15:29 unbenutztTest
~$ sudo mount /dev/sda7 -t ext3 -o defaults /media/altesHomeTest
~$ sudo mount /dev/sda13 -t ext3 -o defaults /media/JungfrauTest
~$ ls -l /media | grep Test
drwxr-xr-x 4 root plugdev 4096 2009-04-04 19:12 altesHomeTest
drwxr-xr-x 3 root root 4096 2010-01-10 12:56 JungfrauTest
drwxr-xr-x 2 root root 4096 2010-01-10 15:29 unbenutztTest
Das Wurzelverzeichnis der bereits beschriebenen Partition (altes /home) gehört der Gruppe plugdev, das Wurzelverzeichnis der Jungfrau nicht (Gestern war das iwie anders, aber vllt hatte ich zu viel rumgespielt 😉 ) Steige ich jetzt direkt in das Benutzerverzeichnis des alten /home ...
~$ ls -l /media/altesHomeTest
drwxr-xr-x 60 kaputtnik kaputtnik 4096 2010-01-10 15:59 franky
drwx------ 2 root root 16384 2008-09-29 12:41 lost+found
~$ ls -l /media/altesHomeTest/franky
drwxr-xr-x 8 kaputtnik kaputtnik 4096 2009-08-28 11:08 Desktop
drwx------ 2 kaputtnik kaputtnik 4096 2008-12-19 11:37 Desktop1
drwxr-xr-x 15 kaputtnik kaputtnik 4096 2009-07-06 21:46 Dokumente
drwxr-xr-x 4 kaputtnik kaputtnik 4096 2009-02-22 15:06 GNUstep
drwxr-xr-x 5 kaputtnik kaputtnik 4096 2009-01-01 14:09 Komodo-Edit-5
...
... bin ich nun Eigentümer und habe auch Schreibrechte. Passt iwie nicht zu der Aussage im Artikel: Das Dateisystem nimmt die Rechte beim Einbinden an einen beliebigen Ort quasi "mit". Denn die Rechte sind im Wurzelverzeichnis des jeweiligen Dateisystems, z.B. der Partition, gespeichert und nicht etwa "im" oder "am" Einhängepunkt. Daher sind die Rechte des Einhängepunkt-Verzeichnisses auch nicht weiter relevant für das Einbinden - entscheidend sind die Rechte im eingehängten Dateisystem.
Ich verstehe das so, das die eigentliche Eigentümer- und Gruppenzugehörigkeit der Verzeichnisstruktur beibehalten werden. Also hätte die Ausgabe eigentlich doch so aussehen müssen:
drwxr-xr-x 8 franky franky 4096 2009-08-28 11:08 Desktop
drwx------ 2 franky franky 4096 2008-12-19 11:37 Desktop1
drwxr-xr-x 15 franky franky 4096 2009-07-06 21:46 Dokumente
...
❓ Was ich mit der Jungfrau machen soll, das habe ich auch verstanden.
Einhängen Gruppe ändern Der Gruppe Schreibrechte geben
Einzige Frage die bleibt: Theoretisch könnte ich die Gruppe ja auch nach "kaputtnik" anstatt nach "plugdev" ändern. Was ist sinnvoller? Ist jetzt auch wieder ein wenig viel geworden 😳 Gruß kaputtnik
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kaputtnik
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 9245
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zod schrieb: Der Begriff Dateisystem ist ein Synonym für eigentlich zwei ganz unterschiedliche Dinge.
Das seh ich etwas anders. Denn wenn mans ganz genau nimmt ist eine Verzeichnisstruktur eine Teilmenge eines Dateisystems.
Nö, ein Dateisystem stellt erst die Möglichkeit zur Verfügung, eine Verzeichnisstruktur (mit Rechtevergabe) anzulegen. Wenn sich etwas in einer Verzeichnisstruktur befindet, befindet es sich auch (logischerweise) in einem Dateisystem. Man könnte also rein theoretisch (fast immer) statt "Verzeichnisstruktur" auch "Dateisystem" sagen.
Nein, das ist nicht richtig. Wenn Du so verallgemeinern willst, dann kannst Du auch statt "Dateisystem" immer "Partition" sagen, denn ein Dateisystem ist (fast immer) Teil einer Partition. Ähnlich verhält es sich mit den Begriffen "Festplatte" und "Partition", die im allgemeinen Sprachgebrauch auch oft als das gleiche angesehen werden. Wie könnten denn solche Fehlinterpretationen konkret aussehen?
Nimm diesen Abschnitt: Das Dateisystem nimmt die Rechte beim Einbinden an einen beliebigen Ort quasi "mit".
Nimmt das Dateisystem (zB ext3) die Rechte mit, oder die Verzeichnisstruktur? Andersherum gefragt: Wo sind die Rechte gespeichert? Im Dateisystem oder in der Verzeichnisstruktur? Sie sind in der Verzeichnisstruktur gespeichert, die ein bestimmtes Dateisystem erst möglich macht. Das mag kleinkariert sein, aber ich bin eben der Meinung, das wir die Begriffe hier im Wiki deutlich trennen sollten.
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7964
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@zod:
Der Begriff Dateisystem ist ein Synonym für eigentlich zwei ganz unterschiedliche Dinge.
Ich glaube, da hat kaputtnik schon recht. Wir nennen einerseits VFAT, NTFS, ext3, Reiserfs usw. "Dateisysteme", und andererseits reden wir vom auf der Partition xyz eingerichteten Dateisystem und meinen damit die dortige Verzeichnisstruktur. Und, um weiterzumachen, wir nennen dann das VFS ein "virtuelles Dateisystem"... Ich weiß nicht, wie man VFAT, NTFS usw. anders nennen könnte, als "Dateisysteme", aber im Grunde sind es nur - ja, Strukturschemen für Dateisysteme, oder was? Wenn eine Partition in VFAT formatiert ist, ist ja noch kein Dateisystem (im realen Sinne) drauf, nur ein Schema, nach dem ein solches dann angelegt wird. Aber diese Doppeldeutigkeit ist nun einmal allgemein verbreitet, wir verbessern die Welt nicht. @kaputtnik
Was ich mit der Jungfrau machen soll, das habe ich auch verstanden.
Aber nein, da will ich Dir wirklich keine Ratschläge geben. Ich werde schon ganz rot 😳 😳
... bin ich nun Eigentümer und habe auch Schreibrechte
Klar, das war ja früher mal Dein Heimverzeichnis, und in diesem sind die Ordner und Dateien von Dir angelegt worden. Und diese Rechte behalten sie, egal, wer Besitzer des übergeordneten Verzeichnisses bzw. der Partition ist. Das Mißverständnis ist wohl folgendes: Rechte vererben sich normalerweise nicht, d.h. eine Partition (genauer gesagt deren Wurzelverzeichnis, was aber nicht zu verwechseln ist mit dem Wurzelverzeichnis des VFAT, in das sie eingebunden ist) kann ganz andere Rechte haben als die darin befindlichen Dateien oder Ordner. Man kann aber erreichen, dass sich die Gruppe bei neu erstellten Ordnern und Dateien vererbt, wenn man das SGID-Bit setzt.
das solche "default"-Einstellungen Ihren Sinn haben, und nicht einfach aus einer Laune heraus so gesetzt sind.
Das ist nicht einfach "aus der Laune heraus so gesetzt", sondern in Linux deshalb allgemein so üblich, weil eben nicht in allen Distributionen jeder Benutzer seine eigene Hauptgruppe hat. Nur weil in Ubuntu standardmäßig jeder seine eigene Hauptgruppe mit seinem Namen hat, ist umask 002 speziell in Ubuntu und denjenigen anderen Distributionen, bei denen es genau so ist (z.B. eben Red Hat), kein besonderes Risiko. Gruß - Max-Ulrich EDIT: Habe noch eine Frage vergessen: Einzige Frage die bleibt: Theoretisch könnte ich die Gruppe ja auch nach "kaputtnik" anstatt nach "plugdev" ändern. Was ist sinnvoller?
Solange Du einziger Benutzer bist, ist das ziemlich egal. Wenn es aber auch andere Benutzer gibt, die auf der Partition Schreibrechte haben sollen, ist plugdev oder eine andere, speziell dafür angelegte Gruppe sinnvoll. Denn sonst haben ja alle Benutzer, die dort Schreibrechte haben, automatisch auch in Deinem Heimverzeichnis Schreibrechte.
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kaputtnik
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 9245
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Max-Ulrich Farber schrieb: Aber diese Doppeldeutigkeit ist nun einmal allgemein verbreitet, wir verbessern die Welt nicht.
Zumindest sollte hier im Wiki darauf geachtet werden diese Begriffe im jeweiligen Kontext zu gebrauchen.
... bin ich nun Eigentümer und habe auch Schreibrechte
Klar, das war ja früher mal Dein Heimverzeichnis, und in diesem sind die Ordner und Dateien von Dir angelegt worden. Und diese Rechte behalten sie, egal, wer Besitzer des übergeordneten Verzeichnisses bzw. der Partition ist.
Aber der Benutzer heißt jetzt anders! Und woher soll das Rechtesystem wissen, das User "kaputtnik" = "franky" ist? Ich habs ihm nicht gesagt 😉 Wenn ich jetzt eine Festplatte von einem anderen User bekomme, dann kann ich genauso darauf herumschreiben...
Das Mißverständnis ist wohl folgendes: Rechte vererben sich normalerweise nicht, d.h. eine Partition (genauer gesagt deren Wurzelverzeichnis, was aber nicht zu verwechseln ist mit dem Wurzelverzeichnis des VFAT, in das sie eingebunden ist) kann ganz andere Rechte haben als die darin befindlichen Dateien oder Ordner. Man kann aber erreichen, dass sich die Gruppe bei neu erstellten Ordnern und Dateien vererbt, wenn man das SGID-Bit setzt.
ahso, jaja... 😕 😊 Iwie check ichs immer noch net, aber ich glaube, ich werde es mal einfach so hinnehmen wie es ist.
das solche "default"-Einstellungen Ihren Sinn haben, und nicht einfach aus einer Laune heraus so gesetzt sind.
Das ist nicht einfach "aus der Laune heraus so gesetzt", sondern in Linux deshalb allgemein so üblich, weil eben nicht in allen Distributionen jeder Benutzer seine eigene Hauptgruppe hat. Nur weil in Ubuntu standardmäßig jeder seine eigene Hauptgruppe mit seinem Namen hat, ist umask 002 speziell in Ubuntu und denjenigen anderen Distributionen, bei denen es genau so ist (z.B. eben Red Hat), kein besonderes Risiko.
Und wenn ich die Jungfrau zu meinem Harem (=Gruppe) hinzufüge, dann ist auch alles in Butter, oder? ☺
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zod
Anmeldungsdatum: 29. Januar 2007
Beiträge: 29
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Nö, ein Dateisystem stellt erst die Möglichkeit zur Verfügung, eine Verzeichnisstruktur (mit Rechtevergabe) anzulegen.
Aber das muss sich doch nicht ausschließen! Wenn eine Partition mit einem Dateisystem formatiert wird, wird auch eine (leere) Verzeichnisstruktur angelegt. Mit anderen Worten: Es gibt ein Dateisystem immer nur in Kombination mit einer Verzeichnisstruktur. Kann man dann nicht sinnvollerweise sagen, dass eine VS ein Teil eines jeden Dateisystems ist?
Wo sind die Rechte gespeichert? Im Dateisystem oder in der Verzeichnisstruktur? Sie sind in der Verzeichnisstruktur gespeichert, die ein bestimmtes Dateisystem erst möglich macht.
Das mag technisch gesehen möglicherweise so sein. Wobei ext2 z.B. die Rechte in einer Inode-Tabelle speichert, die relativ wenig mit der Struktur der Verzeichnisse zu tun hat. Aber unabhängig davon wird der Begriff "Verzeichnistruktur" generell nicht im Zusammenhang mit der Speicherung von Zugriffsrechten verwendet. Ich hab das jedenfalls noch nirgendwo so gelesen. Aber ich lass mich da auch gern vom Gegenteil überzeugen..
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kaputtnik
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 9245
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zod schrieb: Kann man dann nicht sinnvollerweise sagen, dass eine VS ein Teil eines jeden Dateisystems ist?
Ja, ok. Welche Bedeutung hat der Satz: "Ich habe ein gutes Dateisystem!" ❓
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zod
Anmeldungsdatum: 29. Januar 2007
Beiträge: 29
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kaputtnik schrieb: Welche Bedeutung hat der Satz: "Ich habe ein gutes Dateisystem!" ❓
Das "gut" bezieht sich ja auf ganz bestimmte Eigenschaften des Dateisystems. Das DS könnte z.B. so organisiert sein, dass es nicht zur Fragmentierung neigt oder dass es Zugriffsrechte der Dateien speichern kann. Dasselbe trifft zu wenn ich sage, dass meine Festplatte gut ist, weil sie sich z.B. mit 7200 u/min dreht. Dass die Festplatte gut ist hat aber nichts mit Partitionen/Dateisystemen/Dateien, die sich eventuell auf dieser Festplatte befinden, zu tun. Also das Prinzip ist folgendes: Eine "Entität" ist genau dann Teil von etwas (Festplatte/Partition/Dateisystem) wenn es sich in dessen Zuständigkeitsbereich befindet. Diese Zuständigkeitsbereiche können z.B. in der Partitionstabelle und im Verwaltungsblock eines Dateisystems festgelegt werden. Hört sich das vernünftig an?
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kaputtnik
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 9245
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zod schrieb: kaputtnik schrieb: Welche Bedeutung hat der Satz: "Ich habe ein gutes Dateisystem!" ❓
Das "gut" bezieht sich ja auf ganz bestimmte Eigenschaften des Dateisystems. Das DS könnte z.B. so organisiert sein, dass es nicht zur Fragmentierung neigt oder dass es Zugriffsrechte der Dateien speichern kann.
Und was ist, wenn eine "gute Verzeichnistruktur" gemeint war? Eine "Entität" ist genau dann Teil von etwas (Festplatte/Partition/Dateisystem) wenn es sich in dessen Zuständigkeitsbereich befindet. Diese Zuständigkeitsbereiche können z.B. in der Partitionstabelle und im Verwaltungsblock eines Dateisystems festgelegt werden. Hört sich das vernünftig an?
Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht was Du damit jetzt sagen willst. Ich weiß auch auch nicht, welchen Bezug das zum Artikel mount hat, über den es hier ja eigentlich geht. Vllt sollten wir diese Diskussion lieber per PN oder Jabber führen...
Noch mal zum Artikel: Vllt habe ich mich in den letzten Posts ein wenig unklar ausgedrückt. Dies ist für mich ein Zeichen, das ich den Artikel nicht verstanden habe. Eigentlich dachte ich, das ich nach 2 Jahren Linuxnutzung zumindest "etwas" davon verstehe. Dem scheint nicht so zu sein, zumindest was die Rechteverwaltung betrifft. Oder der Artikel ist nicht allgemeinverständlich genug geschrieben... Gucken wir mal auf den Abschnitt Rechte: Rechte Um ein Gerät einzubinden, muss man zunächst Schreibzugriff auf den Einhängepunkt haben.
Der erste Satz und gleich bilden sich kleine Fragezeichen über mein Haupt... Im Abschnitt darüber wird zwar erklärt, wie ein Einhängepunkt zu erstellen ist, aber wie ich Schreibzugriff darauf bekomme steht nirgends. Ist diese Info überhaupt relevant? Muss ich tatsächlich den Schreibzugriff auf einen Mountpunkt "zunächst" (also vor dem mounten) einrichten? Wie in der bisherigen Diskussion zu lesen ist dies doch wohl nicht der Fall...
Nach dem Einbinden überdecken dann aber die Rechte des eingehängten Dateisystems die des Einhängepunktes.
Und weiter gehts mit den Fragezeichen... Ein eingehängtes Dateisystem hat Rechte, der Einhängepunkt hat auch Rechte (wahrscheinlich andere als die der eingehängten Partition). Ok, soweit verstanden. Aber wenn die Rechte des eingehängten Dateisystems die Rechte des Einhängepunktes "überdecken" (ich würde verstehen "überschreiben" was sicherlich nicht ganz korrekt ist), dann sind die Rechte des Einhängepunktes doch eigentlich egal?
Hier gibt es prinzipielle Unterschiede, je nachdem, ob das eingehängte Dateisystem die Rechte-Verwaltung mittels UNIX-FACL (Filesystem Access-Control-List) unterstützt (z.B. ext2, ext3, ReiserFS) oder nicht (z.B. FAT, NTFS).
ok
Dateisysteme mit UNIX-FACL: Das Dateisystem nimmt die Rechte beim Einbinden an einen beliebigen Ort quasi "mit". Denn die Rechte sind im jeweiligen Dateisystem gespeichert und nicht etwa "im" oder "am" Einhängepunkt. Daher sind die Rechte des Einhängepunkt-Verzeichnisses auch nicht weiter relevant für das Einbinden - entscheidend sind die Rechte im eingehängten Dateisystem.
Hier stehts ja: Die Rechte des Einhängepunktes sind egal. Aber oben steht doch, das ich Schreibrechte für den Einhängepunkt einrichten muss! Warum ist das dann hier auf einmal egal?
Beim Einhängen können diese Rechte über die Einhänge-Optionen bzw. die Einträge in der fstab nur noch weiter eingeschränkt werden. Diese zusätzlichen Einschränkungen gelten dann nur für diesen Einhängepunkt und werden nicht im Wurzelverzeichnis des eingehängten Dateisystems eingetragen.
Gut, ich kann die Rechte der eingehängten Partition während des Mountvorgangs nicht erweitern, sondern nur einschränken. Diese Einschränkungen gelten nur für den Einhängepunkt. Sie ändern nicht die Rechte auf der eingehängten Partition. Frage: Ist diese Information an dieser Stelle relevant? Als "Ottonormaluser" möchte ich in der Regel Lese- und Schreibzugriff auf zB eine bestehende Datenpartition. Warum sollte ich die Rechte einschränken wollen? Diese Info mag für Mehrbenutzersysteme oder Server relevant sein. An dieser Stelle verwirren sie nur.
Nach dem Einhängen können die Rechte in einem solchen Dateisystem mit den Befehlen chown und chmod verändert werden; die Einhänge-Optionen legen dabei nur den Rahmen fest, innerhalb dessen dies gestattet ist.
Oben steht, das ich die Rechte (eines Dateisystems) beim Einhängen einschränken kann. Hier steht, das die Optionen beim Einhängen nur den Rahmen festlegen. Was denn nun: Kann ich beim Einhängen die Rechte ändern oder lege ich nur den Rahmen fest, in welchem Maße ich die Rechte mittels chmod und chown ändern kann? Vllt wären einfach ein paar Beispiele angebracht, um den Text verständlicher zu machen?
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zwitschernder_Zwerg
Anmeldungsdatum: 8. Januar 2008
Beiträge: Zähle...
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Sorry, wenn ich jetzt nicht so ganz auf die Diskussion eingehe, aber ich hatte mehr Probleme mit der Stelle "Alle beim Systemstart erkannten Geräte sind in der Datei /dev aufgeführt." denn /dev 1) ist ein Verzeichnis (und nun wirklich KEINE Datei) 2) enthält alle irgendwie möglichen/denkbaren hardwarenahen Einhängepunkte, (nicht bloss die "vorhandenen") 3) an welche die tatsächlich gefundenen Geräte zunächst mal tatsächlich angehängt werden (die genaue Belegung bekommt man aber NICHT mit "mount" ohne Parameter raus) 4) von denen nur ein paar gaaaaanz wenige tatsächlich benutzt werden (und ich kann NICHT erkennen welche!(siehe 3) ) 5) die man benutzen sollte um sie mit mount tatsächlich an irgendeine Stelle im Verzeichnisbaum einzuhängen, wo man mit ihnen sinnvoll arbeiten möchte tatsächlich würde es mich interessieren, ob es eine "Datei" (oder einen Befehl) gibt, in welcher aufgelistet ist, welche hardware an welchen Punkt in /dev/ wirklich angehängt wurde (lshw tut das ja leider nicht...) - damit man ein mount sinnvoll durchführen kann... Wenn ich das verstanden hab' ändere ich den Artikel gerne, ansonsten kann auch gern jemand den Artikel ändern und ich schau mal ob ich's verstanden hab 😉 liebe Grüße
zZ
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Max-Ulrich_Farber
Anmeldungsdatum: 23. Januar 2007
Beiträge: 7964
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@zwitschernder Zwerg
denn /dev 1) ist ein Verzeichnis (und nun wirklich KEINE Datei)
Natürlich! Das ist eine falsche Bezeichnung, wird natürlich geändert. Aber sonst hast Du das Verzeichnis /dev wohl nicht ganz verstanden. Es enthält keine Einhängepunkte, und die dort aufgeführten Geräte sind gar nicht unbedingt eingehängt. Oder Du verstehst unter "einhängen" und "Einhängepunkt" etwas anderes (?). Was Du mit dem Folgenden meinst, verstehe ich leider nicht. Deshalb kann ich Deine Frage tatsächlich würde es mich interessieren, ob es eine "Datei" (oder einen Befehl) gibt, in welcher aufgelistet ist, welche hardware an welchen Punkt in /dev/ wirklich angehängt wurde (lshw tut das ja leider nicht...) - damit man ein mount sinnvoll durchführen kann...
leider auch nicht beantworten. Wenn eine Hardware in einem Punkt "angehängt" ist, dann ist sie gemountet. Wozu soll man dann noch "mount sinnvoll durchführen"? Gruß - Max-Ulrich
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