uzfH8
Anmeldungsdatum: 3. Mai 2013
Beiträge: 1011
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Hallo, ich habe immer noch mit diesen Problemen zu kämpfen. Die aktuelle Lage ist wie folgt Der gestörte Server lässt sich nicht u(n)mounten, das heißt umount hängt. sudo umount -vf funktioniert auch nicht, sondern behauptet | sudo umount -vf /home/ich/import/serverdir
[sudo] password for ich:
/home/ich/import/serverdir: nfs mount point detected
umount.nfs: /home/ich/import/serverdir: device is busy
/home/ich/import/serverdir: umount failed
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lsof hängt ebenfalls. Das dauert einige Zeit, dann geht sudo umount -vf plötzlich wieder. Bis dahin kann ich auf dem Rechner nichts tun, was irgendwie auf das Dateisystem zugreift, zum Beispiel verweigert thunar den Start, LibreOffice friert beim Öffnen des Dateiauswahldialogs ein und so weiter. Die einzige Möglichkeit ist, den Rechner neu zu starten. Ich will aber weder den Rechner immer mal wieder neu neu starten noch Däumchen drehen, bis sich das von selbst behebt. Wenn ein NFS-Server weg ist, dann ist er weg, das ist schon klar. | A host is a host from coast to coast
And no one will talk to a host that's closed
Also if the host (that isn't closed)
is busy, hung or dead.
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– David Lesher (leicht angepasst) Aber es müsste doch wohl irgendwie möglich sein, dann noch auf andere, problemlos laufende Server zuzugreifen. Warum stürzt hier alles ins Chaos, selbst wenn ich von dem gestörten Server momentan überhaupt keine Dateien anfordere, sondern nur ein Verzeichnis von dort eingehängt ist? Kann ich etwas dagegen tun? Gruß, Gerald Moderiert von rklm: Das ist eher etwas für ein anderes Forum als "Shell und Programmieren". Verschoben.
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Doc_Symbiosis
Anmeldungsdatum: 11. Oktober 2006
Beiträge: 4444
Wohnort: Göttingen
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Hast DU schonmal die -l Option beim umount probiert?
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uzfH8
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Mai 2013
Beiträge: 1011
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Hallo, Doc_Symbiosis schrieb: Hast DU schonmal die -l Option beim umount probiert?
Danke für den Hinweis, nein habe ich noch nicht versucht. Im Moment bin ich nicht am Gerät.
Die Rechner als solche lassen sich pingen. Gibt es eigentlich so etwas wie ein ping beziehungsweise df für NFS, also ein Programm, dass versucht den NFS-Server zu erreichen, aber nicht hängt, wenn das nicht erfolgreich ist, sondern die Sekunden zählt, wie lang es schon versucht wurde? Wenn ich den Rechner notweise runterfahre, damit ich ihn wieder benutzen kann, steht da häufig sinngemäß etwa "A stop job is running" und dazu erscheint ein Sekundenzähler, der anscheinend bis zu einem vorgegebenen Timeout hochzählt. Oder hat das gar nichts mit dem hängenden NFS zu tun? Gruß, Gerald
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Doc_Symbiosis
Anmeldungsdatum: 11. Oktober 2006
Beiträge: 4444
Wohnort: Göttingen
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Naja, Du kannst wohl mit folgendem Kommando die Shares eines Servers anzeigen lassen, wobei nas der Name des NFS-Servers ist:
showmount -e nas
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uzfH8
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Mai 2013
Beiträge: 1011
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Hallo, Doc_Symbiosis schrieb: Hast DU schonmal die -l Option beim umount probiert?
Ich habe inzwischen einige Ausfälle hinter mir und die Option ist defintiv hilfreich 1
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12 | ichbins@meinclient:~$ sudo umount -v /home/ichbins/import/derserver/home-ichbins
[sudo] Passwort für ichbins:
/home/ichbins/import/derserver/home-ichbins: nfs4 mount point detected
umount.nfs4: /home/ichbins/import/derserver/home-ichbins: device is busy
/home/ichbins/import/derserver/home-ichbins: umount failed
ichbins@meinclient:~$ sudo umount -vf /home/ichbins/import/derserver/home-ichbins
/home/ichbins/import/derserver/home-ichbins: nfs4 mount point detected
umount.nfs4: /home/ichbins/import/derserver/home-ichbins: device is busy
/home/ichbins/import/derserver/home-ichbins: umount failed
ichbins@meinclient:~$ sudo umount -vfl /home/ichbins/import/derserver/home-ichbins
/home/ichbins/import/derserver/home-ichbins: nfs4 mount point detected
/home/ichbins/import/derserver/home-ichbins: umounted
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Wie gesagt ist lsof nicht verwendbar und ich kann nicht nachvollziehen, was hier überhaupt auf den Server zugreift, da die busy-Meldung auch erscheint, wenn nichts außer dem Desktop und ein extra zum umounten neu geöffnetes Terminal läuft. Thunar scheint, soweit überhaupt verwendbar, hier so ratlos zu sein, wie ich, denn da erscheint dann zwar ein Warnfenster, aber die darin angezeigte Liste der zugreifenden Prozesse ist leer. Es hilft jedenfalls weiter.
Vielen Dank.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo! Ich kann nur bedingt etwas beitragen, kenne das Verhalten aber auch von FUSE-mounts (FUSE/sshfs). Hängen tun bei mir nur Anwendungen, die auf die gemounteten Verzeichnisse zuzugreifen versuchen. Abhilfe habe ich da auch noch keine gefunden, außer das äquivalent zum lazy unmount (fusermount -zu … ). Hast du schon mal versucht das Caching clientseitig zu deaktivieren, so dass direkt geschrieben wird? Vielleicht hilft das. sudo mount -t nfs -o fg,noac,lookupcache=none 10.10.10.50:/nfs/path/ /home/ichbins/import/derserver/home-ichbins Sind alle Klienten Xubuntu? Als Alternative zum permanenten Einhängen gäbe es unter Plasma KIO. Das sollte nicht hängen bleiben, wenn ein Server wegbricht (Intern wird da nicht gemountet, sondern die Verbindung dynamisch aufgebaut). Ist zwar keine echte Lösung, aber ein möglicher Workaround, um die Freigaben ohne mount nutzen zu können.
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11229
Wohnort: München
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NFS blockiert per Design, wenn die Verbindung unterbrochen wird, um Datenverlust zu vermeiden und sollte weitermachen, wenn das Gegenüber wieder erreichbar ist. Wenn man es akzeptieren kann, dass Daten im Nirvana verschwinden können (z.B. weil man von einer Freigabe nur mit einem Mediaplayer Dateien abspielt), kann man die Mount-Option soft (statt dem standardäßig genutzten hard ) nutzen - am besten mal man 5 nfs lesen, da sind u.a. auch die Optionen bg , retrans , retry und timeout beschrieben, die nützlich sein können, wenn man mit instabilen Verbindungen zu kämpfen hat.
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uzfH8
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Mai 2013
Beiträge: 1011
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Danke nochmal für die weiteren Vorschläge. Ich muss die erst noch bei Gelegenheit ausprobieren. Leider ist ständig irgendetwas.
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BillMaier
Supporter
Anmeldungsdatum: 4. Dezember 2008
Beiträge: 6492
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kurzer Hinweis: ChickenLipsRfun2eat schrieb: sudo mount -t nfs -o fg,noac,lookupcache=none 10.10.10.50:/nfs/path/ /home/ichbins/import/derserver/home-ichbins
Je nach Ubuntu-Version wird hier entweder NFSv3 oder NFSv4 ausgeführt das sollte man nicht mischen, sonst kommt es zu ganz "komischen" Effekten. (Mir ist aufgefallen, dass dein Ursprungs-Thread Ubuntu 17.x war und du jetzt von 20.04 schreibst). Also bitte konsequent auf eine NFS-Version gehen. Edit Details hier: NFSv4
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uzfH8
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Mai 2013
Beiträge: 1011
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seahawk1986 schrieb: NFS blockiert per Design, wenn die Verbindung unterbrochen wird, um Datenverlust zu vermeiden und sollte weitermachen, wenn das Gegenüber wieder erreichbar ist.
Genau das funktioniert inzwischen ziemlich zuverlässig. Das Thema ist nicht im eigentlich Sinn gelöst, dass ich irgendetwas getan hätte und mitteilen könnte, was es löst, aber ich will doch noch eine kurze Rückmeldung geben. Die Verbindungsabbrüche scheinen meistens auf die jeweilige WLAN-Hardware zurückzuführen zu sein. Darum muss ich mich noch kümmern, wenn Zeit ist. Alternativ fasse ich die Beschaffung neuer(er gebrauchter) Hardware ins Auge. Es ist klar, dass bei WLAN-Abbrüchen dann nfs natürlich nicht viel dagegen tun, außer die Verbindung wieder aufzunehmen, was es inzwischen, wie gesagt, angenehmerweise ohne jedes weitere Eingreifen, tut. Hängend Programme wie thunar und libreoffice werden wieder ansprechbar. Very smoooth. Vielleicht ist aber auch verantwortlich, dass nunmehr alle Rechner einheitlich auf dem Stand von Xubuntu 22.04 (Jammy Jellyfish) sind und das dort mitgelieferte nfs verwenden.
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