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"No Space Left On Device" - Error, MySQL-Datenbank failed

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 18.04 (Bionic Beaver)
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CyberDev

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24. August 2020

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Guten Abend,

aktuell richte ich gerade Linux Ubuntu 18 LTS ein und bin auch schon ganz gut vorangekommen. Ich habe einen MySQL-Server darauf laufen, sowie einen kleinen Minecraft-Server. Heute hatte ich vor eine Datenbank per MySQL zu erstellen, dabei kommt es nun immer wieder zu folgendem Fehler, sobald ich auf MySQL zugreifen möchte:

Can't connect to local MySQL server through socket '/var/run/mysqld/mysqld.sock' (2)

Ich habe nun herausgefunden, dass der MySQL-Service mit folgendem Error nicht gestartet werden kann:

Job for mysql.service failed because the control process exited with error code.
See "systemctl status mysql.service" and "journalctl -xe" for details.

Ebenfalls können andere Dienste nicht richtig ausgeführt werden, wie z.B. apt-get upgrade und apt-get update:

Error bei apt-get upgrade:

Sie haben nicht genug Platz in /var/cache/apt/archives/.

Error bei apt-get update:

Splitting up /var/lib/apt/lists/de.archive.ubuntu.com_ubuntu_dists_bionic_InRelease into data and signature failed

Nach einer längeren Recherche fand ich heraus, dass das wohl damit zusammenhängt, dass nicht genug Speicherplatz vorhanden wäre. Allerdings ist es mir möglich über ein ServerControlPanel (Server ist gehosted bei netcup) einzusehen, dass insgesamt erst 8GB von 800GB belegt sind, zu wenig Speicherplatz also nicht frei sein kann.

Demzufolge führte ich dann

df -h

aus und erhielt folgende Ausgabe:

Filesystem      Size  Used Avail Use% Mounted on
udev             16G     0   16G   0% /dev
tmpfs           3,2G  8,0M  3,2G   1% /run
/dev/sda3       8,8G  8,4G     0 100% /
tmpfs            16G     0   16G   0% /dev/shm
tmpfs           5,0M     0  5,0M   0% /run/lock
tmpfs            16G     0   16G   0% /sys/fs/cgroup
/dev/loop0      215M  215M     0 100% /snap/wine-platform-5-stable/5
/dev/loop1       63M   63M     0 100% /snap/gtk-common-themes/1506
/dev/loop2       56M   56M     0 100% /snap/core18/1885
/dev/loop3      4,2M  4,2M     0 100% /snap/notepad-plus-plus/238
/dev/loop4      227M  227M     0 100% /snap/wine-platform-runtime/145
/dev/loop5       30M   30M     0 100% /snap/snapd/8790
/dev/sda2       976M  145M  764M  16% /boot
tmpfs           3,2G     0  3,2G   0% /run/user/0

Nun folgte ein

sudo lsblk

was zu folgender Ausgabe führte:

NAME   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
loop0    7:0    0   215M  1 loop /snap/wine-platform-5-stable/5
loop1    7:1    0  62,1M  1 loop /snap/gtk-common-themes/1506
loop2    7:2    0  55,3M  1 loop /snap/core18/1885
loop3    7:3    0     4M  1 loop /snap/notepad-plus-plus/238
loop4    7:4    0 226,7M  1 loop /snap/wine-platform-runtime/145
loop5    7:5    0  29,9M  1 loop /snap/snapd/8790
sda      8:0    0   800G  0 disk
├─sda1   8:1    0     2M  0 part
├─sda2   8:2    0     1G  0 part /boot
└─sda3   8:3    0     9G  0 part /
sr0     11:0    1  1024M  0 rom

Ich bin noch ein weniger fortgeschrittener Linux-User, aber bedeutet diese Ausgabe nicht, dass die 800GB Platte nicht gemountet wurde?

Zum Schluss noch der Befehl

mount

was zu diesem Output führte:

sysfs on /sys type sysfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
proc on /proc type proc (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
udev on /dev type devtmpfs (rw,nosuid,relatime,size=16438036k,nr_inodes=4109509,mode=755)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,nosuid,noexec,relatime,gid=5,mode=620,ptmxmode=000)
tmpfs on /run type tmpfs (rw,nosuid,noexec,relatime,size=3293936k,mode=755)
/dev/sda3 on / type ext4 (rw,relatime,errors=remount-ro,data=ordered)
securityfs on /sys/kernel/security type securityfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
tmpfs on /dev/shm type tmpfs (rw,nosuid,nodev)
tmpfs on /run/lock type tmpfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,size=5120k)
tmpfs on /sys/fs/cgroup type tmpfs (ro,nosuid,nodev,noexec,mode=755)
cgroup on /sys/fs/cgroup/unified type cgroup2 (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
cgroup on /sys/fs/cgroup/systemd type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,xattr,name=systemd)
pstore on /sys/fs/pstore type pstore (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
cgroup on /sys/fs/cgroup/cpu,cpuacct type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,cpu,cpuacct)
cgroup on /sys/fs/cgroup/devices type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,devices)
cgroup on /sys/fs/cgroup/freezer type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,freezer)
cgroup on /sys/fs/cgroup/cpuset type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,cpuset)
cgroup on /sys/fs/cgroup/perf_event type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,perf_event)
cgroup on /sys/fs/cgroup/blkio type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,blkio)
cgroup on /sys/fs/cgroup/net_cls,net_prio type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,net_cls,net_prio)
cgroup on /sys/fs/cgroup/memory type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,memory)
cgroup on /sys/fs/cgroup/rdma type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,rdma)
cgroup on /sys/fs/cgroup/hugetlb type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,hugetlb)
cgroup on /sys/fs/cgroup/pids type cgroup (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,pids)
systemd-1 on /proc/sys/fs/binfmt_misc type autofs (rw,relatime,fd=24,pgrp=1,timeout=0,minproto=5,maxproto=5,direct,pipe_ino=17469)
hugetlbfs on /dev/hugepages type hugetlbfs (rw,relatime,pagesize=2M)
mqueue on /dev/mqueue type mqueue (rw,relatime)
debugfs on /sys/kernel/debug type debugfs (rw,relatime)
configfs on /sys/kernel/config type configfs (rw,relatime)
fusectl on /sys/fs/fuse/connections type fusectl (rw,relatime)
/var/lib/snapd/snaps/wine-platform-5-stable_5.snap on /snap/wine-platform-5-stable/5 type squashfs (ro,nodev,relatime,x-gdu.hide)
/var/lib/snapd/snaps/gtk-common-themes_1506.snap on /snap/gtk-common-themes/1506 type squashfs (ro,nodev,relatime,x-gdu.hide)
/var/lib/snapd/snaps/core18_1885.snap on /snap/core18/1885 type squashfs (ro,nodev,relatime,x-gdu.hide)
/var/lib/snapd/snaps/notepad-plus-plus_238.snap on /snap/notepad-plus-plus/238 type squashfs (ro,nodev,relatime,x-gdu.hide)
/var/lib/snapd/snaps/wine-platform-runtime_145.snap on /snap/wine-platform-runtime/145 type squashfs (ro,nodev,relatime,x-gdu.hide)
/var/lib/snapd/snaps/snapd_8790.snap on /snap/snapd/8790 type squashfs (ro,nodev,relatime,x-gdu.hide)
/dev/sda2 on /boot type ext4 (rw,relatime,data=ordered)
lxcfs on /var/lib/lxcfs type fuse.lxcfs (rw,nosuid,nodev,relatime,user_id=0,group_id=0,allow_other)
tmpfs on /run/user/0 type tmpfs (rw,nosuid,nodev,relatime,size=3293932k,mode=700)

Hier fällt evtl. ein errors=remount-ro in Zeile /dev/sda3 auf, ich weiß allerdings nicht ob das etwas zusagen hat.

Nun bin ich hier im Forum, um Euch um Hilfe zu bitten, da ich keinerlei Ahnung habe, wie ich den vermeintlich fehlenden Speicherplatz gewinnen soll.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus für Eure Mühe und Viele Grüße, CyberDev

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1. Frage: Warum 18.04?

2. Frage: Warum root (/) nur 8 GiB? Das ist voll.

Ich würde so vorgehen: Installation mit 20.04, root dann so viel wie möglich geben, boot nur wenn notwendig anlegen.

CyberDev

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DJKUhpisse schrieb:

1. Frage: Warum 18.04?

2. Frage: Warum root (/) nur 8 GiB? Das ist voll.

Ich würde so vorgehen: Installation mit 20.04, root dann so viel wie möglich geben, boot nur wenn notwendig anlegen.

Hallo, danke für die Antwort. Ich würde nur ungern jetzt nochmal alles neu installieren, da ich bereits eine Menge Arbeit reingesteckt habe.

Wäre es möglich dem root_user mehr Speicherplatz zuzuweisen?

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Man kann die Partition vergrößern.

Ich rate aber, gerade wenn es eine neue Sache ist, von 18.04 ab, denn im April nächsten Jahres geht universe und multiverse ins EOL und alle Pakete aus diesen Repos sind daher als definitiv unsicher zu betrachten, da ab dann dort definitiv keine Sicherheitslücken mehr geschlossen werden. Lieber jetzt den Aufwand treiben und dann 2 Jahre länger Ruhe haben.

CyberDev

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DJKUhpisse schrieb:

Man kann die Partition vergrößern.

Ich rate aber, gerade wenn es eine neue Sache ist, von 18.04 ab, denn im April nächsten Jahres geht universe und multiverse ins EOL und alle Pakete aus diesen Repos sind daher als definitiv unsicher zu betrachten, da ab dann dort definitiv keine Sicherheitslücken mehr geschlossen werden. Lieber jetzt den Aufwand treiben und dann 2 Jahre länger Ruhe haben.

Alles klar, dann werde ich ein Backup der wichtigsten Dateien machen und die 20 aufspielen. Bei der Installation gibt es dann die Möglichkeit dem Root_User mehr Speicherplatz zuzuweisen? Da es eine Installation per NetCup war, gab es bei mir nicht die Möglichkeit direkt den Speicherplatz zuzuweisen. Gibt es dann die Möglichkeit den Speicherplatz zu erhöhen?

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Schau dass du da KVM-Zugang bekommst, damit du selbst den Installer booten kannst und das dann passend einrichten kannst. Alles Vorkonfigurierte kann sinnvoll sein oder nicht, mit Strato habe ich da ganz schlechte Erfahrung.

CyberDev

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DJKUhpisse schrieb:

Schau dass du da KVM-Zugang bekommst, damit du selbst den Installer booten kannst und das dann passend einrichten kannst. Alles Vorkonfigurierte kann sinnvoll sein oder nicht, mit Strato habe ich da ganz schlechte Erfahrung.

Ich habe aktuell ein vServer, um einen KVM Zugang zu bekommen ist es nötig ein KVM-Server zu kaufen. Dies ist für mich nicht möglich.

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18. Oktober 2016

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Aus dem laufenden System kann man die root-Partition meines Wissens nicht vergrößern, man müsste ein Live-System booten. Das ist zumindest mein Kenntnisstand, kann sich vor kurzem auch geändert haben (unter Windows geht es glaub), ich meine aber nicht.

Ich würde das so machen: KVM nehmen oder selbst nen Server betreiben, dann ist man die Schikanen los.

CyberDev

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24. August 2020

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DJKUhpisse schrieb:

Aus dem laufenden System kann man die root-Partition meines Wissens nicht vergrößern, man müsste ein Live-System booten. Das ist zumindest mein Kenntnisstand, kann sich vor kurzem auch geändert haben (unter Windows geht es glaub), ich meine aber nicht.

Ich würde das so machen: KVM nehmen oder selbst nen Server betreiben, dann ist man die Schikanen los.

Einen Server selbst betreiben kommt für mich leider nicht in Frage, auch ist es mir nicht mehr möglich einen KVm-Server zu kaufen, da ich bereits einen Vertrag über 12 Monate habe.

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Hallo!

Der Tip mit 20.04 ist goldrichtig, das würde ich auch empfehlen.
Davon abgesehen wäre ein lokaler Server im Heimnetz eine bessere Spielwiese, als ein im Internet erreichbarer Server, der mit solidem Grundwissen abgesichert werden muss. Vielleicht solltest du dir so einen einrichten und dort „experimentieren“. Server sind kein Spielzeug — und Admins haften, also du.

Unabhängig davon, wie dein Anbieter die Installation vorschreibt: Du kannst deine 800GB aufteilen, wie du möchtest und es gibt auch keinen Grund, dass diese unbedingt als Wurzelverzeichnis dienen müssen. Zunächst würde ich den ganzen grafischen Krempel vom Server entfernen und sowas wie WINE hat da imho auch nichts drauf verloren. Falls du auf deinem Server zwingend eine grafische Oberfläche brauchst, oder es als portables Betriebssystem einsetzt, nutze Virtualisierung mittels QEMU/KVM und richte dir damit ein Subsystem ein, das bei Bedarf gestartet werden kann. Für die Konfiguration des Servers selbst, macht eine Desktopumgebung ohnehin keinen Sinn.

Je nach Installationsart kannst du deine 800GB mittels LVM verteilen oder selbst eine Partitionierung vornehmen und die Häppchen dann ins Dateisystem sinnvoll einbinden. Mit sinnvoll meine ich sowas wie /var/log auslagern, damit ein Logdateien-Amoklauf nicht den Server crasht.

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ChickenLipsRfun2eat schrieb:

Falls du auf deinem Server zwingend eine grafische Oberfläche brauchst, oder es als portables Betriebssystem einsetzt, nutze Virtualisierung mittels QEMU/KVM und richte dir damit ein Subsystem ein, das bei Bedarf gestartet werden kann.

Auf einem Server braucht man nie zwingend eine grafische Oberfläche. 😛

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6. Dezember 2009

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tomtomtom schrieb:

Auf einem Server braucht man nie zwingend eine grafische Oberfläche. 😛

Ich schon. Da laufen immerhin meine VMs drauf und die (meisten) haben eine :þ

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Um die VMs auf dem Server laufen zu lassen braucht aber der Server selbst keine.

CyberDev

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24. August 2020

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Hallo, Vielen Dank für Eure Antworten.

Ich schau mal, wie ich die Ratschläge einbauen kann.

Es ist mir allerdings nicht möglich einen eigenen Server bei mir aufzubauen, da die Stromkosten durch einen Server doch reichlich erhöht werden und ich ebenfalls mir keinen eigenen Server bauen möchte, da es doch relativ teuer ist einen leistungsstabilen Server zu bauen. Zudem ist mein Internet nicht ausreichend, um zukünftige Zugriffe von außerhalb stabil zu gewährleisten. Deswegen ist die einzige Alternative einen Server zu mieten.

Viele Grüße CyberDev

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6. Dezember 2009

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CyberDev schrieb:

Es ist mir allerdings nicht möglich einen eigenen Server bei mir aufzubauen…

Daher gibt es ja die Virtualisierung, wie schon mehrfach angesprochen. Die kannst du lokal auf deinem Rechner betreiben und dort erst einmal die Grundlagen lernen, bevor du eine weitere Spamschleuder ins Netz stellst.

tomtomtom schrieb:

Um die VMs auf dem Server laufen zu lassen braucht aber der Server selbst keine.

Richtig. Daher der Hinweis. Wenn die gebraucht wird, weil man bspw. ein portables EmacsOS braucht → Virtualisieren 😉

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