Gnat
Anmeldungsdatum: 8. April 2017
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Hallo liebe Community, ich würde gerne auf Linux umsteigen und statt meines Desktop-PCs zukünftig ein Notebook nutzen wollen, da ich seit einiger Zeit häufig zwischen 2 Orten pendel.
Das Notebook soll überwiegend für Virtualisierung eingesetzt werden, ich möchte also mit diversen VMs (verschiedene Linux-Distributionen, ältere Windows-Versionen, etc.) arbeiten. Wichtig wäre mir in diesem Zusammenhang die Nutzung von mindestens 2 externen Monitoren in FullHD, sowohl beim Host- als auch beim Guest-OS.
Wegen der VMs sollte das Notebook einen Intel Core Prozessor und mindestens 8GB RAM haben sowie möglichst auf 16GB aufrüstbar sein.
2 Video-Ausgänge werden benötigt, möglichst digital (Displayport, DVI, Thunderbolt, ...).
Wegen der externen Monitore sollte die Grafikkarte vermutlich auch etwas Leistung haben, die Frage ist hier, ob eine Intel HD "irgendwas" ausreicht, oder ob es eine dedizierte Grafikkarte sein sollte? Ich habe natürlich schon einen Favoriten, bin mir aber nicht sicher, ob dieses Notebook überhaupt für Linux bzw. mein Vorhaben geeignet ist:
https://www.notebooksbilliger.de/msi+cx62?nbb=45c48c
Wie sieht es z.B. grundsätzlich mit der Unterstützung von nVidia Grafikkarten aus? Ich habe bei meiner Suche von Problemen mit Optimus und bestimmten Workarounds gelesen, kann mit meinem jetzigen Informations-Stand aber keine Kaufentscheidung treffen.
Auch bei der restlichen Hardware (z.B. WLAN, Sound) bin ich mir nicht sicher, ob diese von Ubuntu unterstützt wird.
Und gibt es zwischen den verschiedenen Distributionen eigentlich Unterschiede bezüglich der Kompatibilität, oder kann man sagen, dass ein Laptop, der laut Google mit Debian läuft, dann auch problemlos mit Ubuntu laufen wird? Vielen Dank für eure Mühe.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende...
Gnat
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redknight
Moderator & Supporter
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2008
Beiträge: 21725
Wohnort: Lorchhausen im schönen Rheingau
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Gretchenfrage: Grade wenn Du weisst, dass du an festen Orten bist und weisst, dass Du VMs willst, warum dann nicht zwei günstige Desktops mit ordentlich Power statt eines Notebooks? Die VMs an sich kannst Du ja transportieren 😉
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Gnat
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. April 2017
Beiträge: 4
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Ich benötige leider auch Windows-Betriebssysteme und die haben mir zumindest bei meinen damaligen Tests (1 oder 2 Jahre her) bezüglich der Aktivierung die rote Karte gezeigt. Windows wollte nach jedem "Transport" der VM erneut aktiviert werden und ich habe darauf verzichtet herauszufinden, wie lange meine teuer gekauften Lizenzen das mitmachen bzw. ob das Lizenztechnisch überhaupt abgedeckt ist.
Zudem arbeite ich wegen der Geschwindigkeit lieber mit internem Speicher als mit externem - selbst über USB3 ist der Performance-Unterschied beträchtlich.
Es gibt noch weitere Gründe, die in meinem Fall für den Einsatz eines Notebooks sprechen - das jetzt alles zu erklären würde aber vermutlich am Thema vorbeigehen. Viele Grüße
Gnat
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redknight
Moderator & Supporter
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2008
Beiträge: 21725
Wohnort: Lorchhausen im schönen Rheingau
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Gnat schrieb: Ich benötige leider auch Windows-Betriebssysteme und die haben mir zumindest bei meinen damaligen Tests (1 oder 2 Jahre her) bezüglich der Aktivierung die rote Karte gezeigt.
Das hatte ich noch nie, und wir arbeiten in der Firma ausschließlich mit virtuellen WinDOSen 😉 Aber seis drum Zudem arbeite ich wegen der Geschwindigkeit lieber mit internem Speicher als mit externem - selbst über USB3 ist der Performance-Unterschied beträchtlich.
Kommt drauf an, wie oft Du wirklich was an der VM änderst, es gibt ja auch möglichkeiten, die Daten außerhalb der VM zu lassen. Wie dem auch sei, du hast Einwände und hast über die Lösung nachgedacht, mehr kann man nicht verlangen. Gnat schrieb: Wegen der VMs sollte das Notebook einen Intel Core Prozessor und mindestens 8GB RAM haben sowie möglichst auf 16GB aufrüstbar sein.
Ich würde da direkt auf 16G gehen. Wegen der externen Monitore sollte die Grafikkarte vermutlich auch etwas Leistung haben, die Frage ist hier, ob eine Intel HD "irgendwas" ausreicht, oder ob es eine dedizierte Grafikkarte sein sollte?
Multihead würde ich dediziert haben wollen. Zusammengerechnet bist Du da eher bei "Mobile Workstations". Zu dem MSI kann ich nichts sagen, das ist meiner Schätzung nach für Multihead unam Ende noch Compositing in den VMs eher am unteren Rand. Meine kollegen in der Firma haben "HP Z-Books", die allerdings auch ein paar Euros mehr kosten
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he-nudels
Anmeldungsdatum: 2. Februar 2011
Beiträge: 812
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ah gebtrauchtes thinkpad mit dockingstation ev so ab t420 usw
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rennradler
Anmeldungsdatum: 27. Februar 2010
Beiträge: 1833
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Nur weil ein Notebook VGA, HDMI und Displayport hat, heißt das ja noch lange nicht, daß die Ports unabhängig von einander genutzt werden können. Thinkpads werden sehr gut von Linux unterstützt. Allerdins ist nvidia die Achillesferse. Mein T410 mit nvidia ist nie wirklich rund gelaufen im Multimonitorbetrieb (Laptop - Beamer). Hauptproblem ist das Zu- und Abschalten des Beamers (VGA-Ausgang) - Klonen ging nie und was primärer und sekundärer Bildschirm wird, ist reichlich indeterministisch. Betrieb eines externen Monitors (DVI) in der Dockingstation war aber nie ein Problem. Du kannst Dich ja hier einlesen, was ein Thinkpad mit Dockingstation im Multimonitorbetrieb kann: https://pcsupport.lenovo.com/de/en/solutions/pd029622
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he-nudels
Anmeldungsdatum: 2. Februar 2011
Beiträge: 812
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ic habe am x220 mit nur mit intelkrma und displayport vom gerät udn von von dockingstation mit lapybildschrim und 2 extern monitore ah machmal 3 im betrieb gehabt ohne proplem weis ned obs da n mit vms usw zwicken aber gigne ah ohne extra gpu usw ?
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Gnat
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. April 2017
Beiträge: 4
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he-nudels schrieb: ah gebtrauchtes thinkpad mit dockingstation ev so ab t420 usw
Vielen Dank für den Tipp, aber gebraucht möchte ich nicht so gerne. redknight schrieb: Ich würde da direkt auf 16G gehen.
Ja, werde ich machen bzw. gleich nach dem Kauf selber aufrüsten. rennradler schrieb: Nur weil ein Notebook VGA, HDMI und Displayport hat, heißt das ja noch lange nicht, daß die Ports unabhängig von einander genutzt werden können.
Ich weiß, aber wie Du der Beschreibung des von mir verlinkten Gerätes entnehmen kannst, ist es ein Modell mit "Matrix-Display", was laut MSI exakt diese parallele Nutzung zusätzlich zum internen Display erlaubt.
Auch die MSI-Geräte mit Intel-GPU scheinen dieses Feature zu unterstützen. Vielen Dank für den Link mit den Dockingstationen, ich werde mir das alles mal in Ruhe durchlesen. Wie sähe es denn aus, wenn ich aus Kompatibilitätsgründen als Host-OS Windows 7 oder Windows 10 installiere und dann von dort aus Ubuntu in einer VM als mein Hauptbetriebssystem nutze?
Würde das die Probleme mit der Hardware in Bezug auf Linux lösen und könnte ich - sofern das Notebook das unterstützt - dann in Ubuntu 2 externe Monitore separat nutzen (erweiterter Modus)? Viele Grüße
Gnat
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11176
Wohnort: München
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Gnat schrieb: Wie sähe es denn aus, wenn ich aus Kompatibilitätsgründen als Host-OS Windows 7 oder Windows 10 installiere und dann von dort aus Ubuntu in einer VM als mein Hauptbetriebssystem nutze?
Windows 7 mit Kaby Lake CPU dürfte schwierig werden: https://www.computerbase.de/2017-03/windows-7-8-update-kaby-lake-ryzen-update-4/ Würde das die Probleme mit der Hardware in Bezug auf Linux lösen und könnte ich - sofern das Notebook das unterstützt - dann in Ubuntu 2 externe Monitore separat nutzen (erweiterter Modus)?
Prinzipiell geht das, aber ich würde dann keine der großen Desktop-Umgebungen (Unity, Gnome Shell, KDE) nutzen, die ersten beiden verbraten da viel CPU-Leistung für die 3D-Beschleunigung und Kubuntu 16.04 läuft hier in einer VM alles andere als toll (ständige Crashes von Hilfsprogrammen, Probleme mit der mit dem Host geteilten Zwischenablage). Mit einem schlanken Window-Manager - z.B. i3-wm oder Openbox (bzw. LXDE, wenn es etwas mehr sein soll) klappt es aber unproblematisch, XFCE und MATE geht auch recht gut, wenn man die Desktop-Effekte abschaltet. Der Multimonitor-Betreib bei VirtualBox klappt am besten, wenn man im laufenden Betrieb die Monitorkonfiguration des Host nicht verändet - wenn man zwischendrin die Monitore umstellt, kann es sein, dass es etwas durcheinander kommt und dann z.B. Fenster im Vollbildmodus auf dem falschen Bildschirm landen.
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rennradler
Anmeldungsdatum: 27. Februar 2010
Beiträge: 1833
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Gnat schrieb: Ja, werde ich machen bzw. gleich nach dem Kauf selber aufrüsten.
Problem könnte sein, daß schon beide Steckplätze voll sind. Wie sähe es denn aus, wenn ich aus Kompatibilitätsgründen als Host-OS Windows 7 oder Windows 10 installiere und dann von dort aus Ubuntu in einer VM als mein Hauptbetriebssystem nutze?
Das macht sicher keinen Spaß. VMs sind großartig zum testen und experinentieren oder so ... Aber: brauchst Du denn überhaupt eine nvidia? Was hast Du denn Grafik-intensives? Nur zwei große Monitore treibt auch der die Intel-Grafik problemlos an. Die kann auch 4K-Videos abspielen - zumindest in Kaby-Lake.
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crazy-biscuit
Supporter
Anmeldungsdatum: 6. November 2010
Beiträge: 4844
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Was spricht dagegen, es zunächst mit Linux zu versuchen? Ggf. klappt alles sofort. Und wie oben geschrieben: Wenn es keinen Grund für nVidia gibt, verzichte darauf. Die alten nVidias sind sowieso nicht schnell sondern verbrauchen mehr Energie, reichen aber für neue Spiele sowieso nicht. Ich würde das HAUPT-OS immer nativ installieren und das Zusätzliche als VM oder Dualboot - es sei denn es sprechen ernste Gründe dagegen.
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Gnat
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. April 2017
Beiträge: 4
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Ich hänge nicht an nVidia, aber das Notebook, welches meine Wunsch-Ausstattung (FullHD Display bei 15,4", SSD, HDMI+DisplayPort) erfüllt und dazu noch supergünstig ist, hat leider auch eine nVidia-Grafikkarte.
Es zu "versuchen" ist in sofern problematisch, weil ich das Notebook im "benutzten" Zustand vermutlich nicht einfach zurückgeben kann. Ich habe mir mal Geräte angesehen, die etwas mehr kosten, und z.B. ein Dell Latitude 5580 oder ein Lenovo Thinkpad 13 G2 gefunden:
https://www.notebooksbilliger.de/dell+latitude+5580+305113?nbb=45c48c
https://www.notebooksbilliger.de/lenovo+thinkpad+13+g2+20j1000jge?nbb=45c48c Auf der Lenovo-Seite gibt es zwar eine Tabelle mit Linux-Distributionen, aber aus der werde ich nicht so richtig schlau:
https://support.lenovo.com/de/de/solutions/pd031426
Leider führt der Link "Linux Zertifizierung – Was bedeutet das?" auf eine Fehler-Seite und beim Thinkpad 13 G2 wird man auf eine externe Seite geleitet:
https://certification.ubuntu.com/certification/hardware/201603-20851/
Was bedeutet das nun in Bezug auf Ubuntu? Läuft alles 1a weil dort "Preinstalled by manufacturer" steht, oder bleibt es dennoch unsicher?
Ich kann die vielen Einträge mit "Unknown ..." nicht richtig einschätzen.
Beim Dell habe ich bezüglich der Kompatibilität nur eine Frage bei "askubuntu.com" gefunde, die sich aber nicht aufrufen lies (404 Error, auch im Google Cache!) und ein ähnliches Dokument mit vielen "Unknown ..." wie beim Lenovo. Ist eines der beiden Modelle gut für Ubuntu geeignet? Vielen Dank für eure Hilfe...
Gnat
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crazy-biscuit
Supporter
Anmeldungsdatum: 6. November 2010
Beiträge: 4844
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Ziehe doch mit dd ein Image - wenn es nicht klappt, dann spielst du das zurück. Außerdem kannst du das bereits live testen.
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rennradler
Anmeldungsdatum: 27. Februar 2010
Beiträge: 1833
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Gnat schrieb: Ich hänge nicht an nVidia, aber das Notebook, welches meine Wunsch-Ausstattung (FullHD Display bei 15,4", SSD, HDMI+DisplayPort) erfüllt und dazu noch supergünstig ist, hat leider auch eine nVidia-Grafikkarte.
Naja, man bekommt halt bei so Billigangeboten nur auf dem Papier was tolles. Hast Du so ein Ding mal in den Fingern, merkst Du es. Irgendwo müssen die Hersteller sparen. Und oft sind diese Dinger nach drei Jahren hin, weil sie schlecht konstruiert sind. Ich habe mir mal Geräte angesehen, die etwas mehr kosten, und z.B. ein Dell Latitude 5580 oder ein Lenovo Thinkpad 13 G2 gefunden:
https://www.notebooksbilliger.de/dell+latitude+5580+305113?nbb=45c48c
https://www.notebooksbilliger.de/lenovo+thinkpad+13+g2+20j1000jge?nbb=45c48c
Also, ich würd das Dell nehmen. Wobei: Du willst in einem Notebook sicher kein HDD haben oder?! Die Wahrscheinlichkeit, daß das Dell nicht unter Linux funktioniert, halte ich für extrem gering. Da ist nichts drin, was bekanntermaßen Probleme macht. Ich hab sehr gute Erfahrungen mit Dell. Das vor ein zwei Jahren gekaufte Inspiron 17 hat Out-of-the-Box zu 100% funktioniert und läuft seither ohne Fehl und Tadel. Besser als mein Thinkpad. Ich würde allerdings auf die 17.04 gehen, Kaby Lake wegen. Auch wenn jetzt wieder hundert Nörgler was von "das ist keine LTS" schreien werden .... Apropos Dell vs Lenovo. Ich hab (beruflich) ein Thinkpad T-Serie und finde das nicht so toll. Tut zwar - bis auf den nvidia-Ärger - fehlerfrei seinen Dienst, aber .... Die Thinkpads haben alle besch... Displays und sind potthäßlich und ein für mich unbenutzbares Touchpad. Das private Billig-Dell-Teil kann das viel besser und da ich nun mal ein visuell gesteuerter Mensch bin, werde ich wohl nie ein Lenovo-Fanboy werden.
Auf der Lenovo-Seite gibt es zwar eine Tabelle mit Linux-Distributionen, aber aus der werde ich nicht so richtig schlau:
Steinalt. Vergiß die Zertifiererei. Besser im Internet nach Erfahrungen suchen. Wie gesagt: Business-Gerät eines großen Markenherstellers, nix kritisches verbaut → kaum ein Risiko, daß da was klemmt. Mit einem Live-System die Multimonitor-Geschichte ausprobieren, schauen ob Suspend-to-RAM problemlos funktioniert und dann sollte nix mehr schief gehen. Nochwas zu den verschienden Linux-Distributionen. Wenn es unter einer läuft unter einer anderen nicht, dann liegt es i.d.R. an der Aktualität der Distributionen. Manche sind mehr auf Stabilität getrimmt, kommen aber dafür mit einem steinalten Kernel daher. Mit Handarbeit kann man dann nachhelfen.
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11176
Wohnort: München
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rennradler schrieb: Die Thinkpads haben alle besch... Displays [...] und ein für mich unbenutzbares Touchpad.
Zumindest für die IPS-Displays der letzten Generationen trifft das nicht mehr zu (viele Firmen haben bislang einfach aus Kostengründen die Basisausstattung mit TN-Panels genommen) und es gibt in der aktuellen Generation endlich auch die von anderen Herstellern gewohnten Precision Touchpads. Dell Notebooks (wie auch viele "normale" Büromaschinen anderer Hersteller) haben mitunter ein etwas knapp dimensioniertes Kühlsystem - für die klassichen Office-Anwendungen ist das selten relevant, aber unter längerer Vollast kann es durchaus passieren, dass die mit Throttling anfangen, um eine Überhitzung zu vermeiden (oder den Lüfter nicht auf Haartrockner stellen zu müssen) - da hilft nur Tests lesen, ob das beim Wunschmodell ein relevantes Problem ist und die Lüfter und Kühlkörper regelmäßig von Staub zu befreien.
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