Jademeister schrieb:
Also bis dato wurden bei den Platten nur die Partitionen entfehrnt und nicht neu beschrieben. Die sind z. Z. als NTFS eingerichtet.
Wenn es NTFS ist, dann ist ja formatiert worden. Das ist schon mal schlecht.
Wie sieht deine Partitionstabelle genau aus (sudo parted -l
) und wieviele Festplatten waren denn in dem RAID 5?
Ich habe selbst kein qnas, aber im qnap forum (https://forum.qnap.com/viewtopic.php?p=486807 bzw. Google Suche nach "qnap nas report") findet man solche Ausgaben:
*********************
** QNAP NAS Report **
*********************
NAS Model: TS-410U
[...]
HDD Information:
[...]
Model: WDC WD20EARS-00MVWB0 (scsi)
Disk /dev/sda: 2000GB
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Number Start End Size Type File system Flags
1 4096B 543MB 543MB primary ext3 boot
2 543MB 1086MB 543MB primary linux-swap(v1)
3 1086MB 2000GB 1999GB primary
4 2000GB 2000GB 510MB primary ext3
Die gesuchte Partition beginnt da also bei grob 1G und endet ~510MB vor Schluss. Mit etwas Glück kann das eine NTFS-Formatierung überlebt haben — wenn die NTFS Partition neu angelegt wurde als 1MiB-Ende und nicht über die vorhandene RAID-Partition drüberformatiert worden ist und nicht alles genullt worden ist dabei.
Leider ist das in dummen Einheiten angegeben, du brauchst es auf den Sektor genau. Aber zumindest das Suchfenster kannst du damit vielleicht schon mal etwas eingrenzen.
Das RAID selbst scheint dann mit mdadm Metadaten-Version 1.0 zu arbeiten. Die befinden sich am Partitionsende.
# mdadm -E /dev/sda3
/dev/sda3:
Magic : a92b4efc
Version : 1.0
...
Layout : left-symmetric
Chunk Size : 64K
Andersrum wärs einfacher gewesen...
Ich würde hier bei ~1086MB auf allen Platten nach Dateisystem-Header suchen, wenn das Dateisystem auf dem RAID noch intakt ist, musst du auf einer der Platten fündig werden. Dann hast du die Startposition.
Von der Dateisystemgröße und der Plattenanzahl müsste man dann die Endposition auch rausbekommen, ansonsten eben bei ~510MB vom Plattenende nach md-Metadaten suchen.
Dann musst du noch die ganzen RAID-Einstellungen kennen (Level, Layout, Chunksize, Reihenfolge, ...) oder experimentell rausfinden.
Da hat man was zu tun.
Was du auf keinen Fall machen darfst, ist in irgendeiner Form auf die Festplatten schreiben. Um nicht von allen Platten eine 1:1 Kopie ziehen zu müssen, bietet sich diese Overlay-Methode an:
https://raid.wiki.kernel.org/index.php/Recovering_a_failed_software_RAID#Making_the_harddisks_read-only_using_an_overlay_file
Das ist halt alles (wie Datenrettung allgemein) was für sehr Fortgeschrittene.