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Partition verkleinern mit GParted

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Lubuntu 14.04 (Trusty Tahr)
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HerrVonFluff

Anmeldungsdatum:
28. Mai 2015

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Hallo,

falls hier jemand behauptet, Linux laesst sich doch ganz bequem neben Windows installieren - ich kann ihm gerne eine unendliche Geschichte voller Pannen erzaehlen. Das ist definitiv eine Langzeitaufgabe. Aktuell hakt es an folgender Stelle

Ich habe Lubuntu als Live System (usb Stick) laufen und moechte es jetzt neben Windows als Dual Boot System installieren. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man vorab die Partition, die von Windows genutzt wird, mit Windows Mitteln verkleinern soll, da das sicherer ist als waehrend der Installation. In der Datentraegerverwaltung wird aber trotz 180 GB freiem Speicher nur eine Verkleinerung der Partition von 12 GB erlaubt. Ich habe inzwischen alle moeglichen Tricks versucht (bei Interesse geh ich gern drauf ein) und schliesslich aufgegeben. Nun soll es mit GParted ueber das Live System gemacht werden. Schritt fuer Schritt..

- beim Start des Programms wird die Partition erkannt und alle Merkmale wie Dateisystem etc sind angegeben

- wenn ich sie dann ueber das Menue aushaenge, um sie verkleinern zu koennen, fehlen in der Tabelle aber die Infos benutzte und unbenutzte Groesse

- ausserdem steht ein kleines Ausrufezeichen hinter der Bezeichnung und ueber das Menue → Partition → Information kann man sich folgende Warnmeldung anzeigen lassen

Der Inhalt des Dateisystems konnte nicht gelesen werden! Aufgrund dessen könnten einige Operationen nicht zur Verfügung stehen. Die Ursache könnte ein fehlendes Softwarepaket sein. Die folgende Liste zeigt die Softwarepakete, die zur Unterstützung des ntfs-Dateisystems erforderlich sind: ntfsprogs / ntfs-3g.

- ntfsprogs wird ueber Synaptic nicht gefunden. ntfs-3g ist angeblich schon installiert.

Sollte, und wenn ja wie soll ich ntfsprogs installieren?

Als naechstes wuerde ich auf dem freien Speicher gerne 3 Partitionen fuer Linux anlegen (home, root und swap). Bekomme ich dazu bei der Installation die Moeglichkeit, oder sollte ich die schonmal mit gparted vorbereiten?

Tschuess und dankeschoen!

apt-ghetto

Anmeldungsdatum:
3. Juni 2014

Beiträge: 2943

HerrVonFluff schrieb:

Ich hatte irgendwo gelesen, dass man vorab die Partition, die von Windows genutzt wird, mit Windows Mitteln verkleinern soll, da das sicherer ist als waehrend der Installation.

Das wird wahrscheinlich nicht einfach so empfohlen.

In der Datentraegerverwaltung wird aber trotz 180 GB freiem Speicher nur eine Verkleinerung der Partition von 12 GB erlaubt.

Hast du zuerst defragmentiert? Freier Speicherplatz bedeutet nicht, dass alles schön am Stück ist.

redknight Team-Icon

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30. Oktober 2008

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HerrVonFluff schrieb:

Ich hatte irgendwo gelesen, dass man vorab die Partition, die von Windows genutzt wird, mit Windows Mitteln verkleinern soll, da das sicherer ist als waehrend der Installation. In der Datentraegerverwaltung wird aber trotz 180 GB freiem Speicher nur eine Verkleinerung der Partition von 12 GB erlaubt.

Das ist möglich, wenn zB die ganze Partition irgendwann mal 320-330 GB groß war, dann liegt die $MFT noch da, die kann nicht vershcoben werden. Ebenfalls wenn nicht defragmentiert ist. Und bestimmt gibt es noch weitere Gründe.

Ich habe inzwischen alle moeglichen Tricks versucht (bei Interesse geh ich gern drauf ein) und schliesslich aufgegeben.

Es ist immer sinnvoll, bereits unternommene Schritte und deren Ergebnis anzugeben. Wenn Dir nun einer eine Lösung vorschlägt und du dann sagst "hab ich bereits probiert" ist das nicht nur verschwendete Zeit, sondern es frustriert auch die Helfer. Außerdem kann man evtl aus deinen fehlgeschlagenen Versuchen Rückschlüsse ziehen.

Als naechstes wuerde ich auf dem freien Speicher gerne 3 Partitionen fuer Linux anlegen (home, root und swap). Bekomme ich dazu bei der Installation die Moeglichkeit, oder sollte ich die schonmal mit gparted vorbereiten?

Wenn du eh dabei bist, würd ich die vorher erstellen.

HerrVonFluff

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Mai 2015

Beiträge: 42

Hallo Gerry Ghetto und redknight,

ich bin nicht weiter auf die Partitionierung via Windows eigegangen, weil ich ehrlich gesagt gehofft hatte, dass eure Loesungsvorschlaege eher Richtung Gparted gehen (sind ja hier auch eher Linux als Windows Spezialisten im Forum). Aber ich versuch s auch gerne nochmal mit laufendem Windows. Hier meine bisherigen Massnahmen...

- Auslagerungsdatei deaktiviert

- Ruhezustand deaktiviert

- Systemwiederherstellung deaktiviert inkl Loeschung aller Wiederherstellungspunkte

- 2 Dienste, die fuer das anlegen von Schattenkopien verantwortlich sind deaktiviert (Microsoft Softwareschattenkopie-Anbieter und Volumenschattenkopie)

- dann neugestartet

- dann Datentraegerbereinigung durchgefuehrt (wenn ich das naechste Mal zu Windows boote kann ich nochmal nachschauen, was da im Einzelnen geloescht wurde)

- dann defragmentiert

Und dann versucht ueber die Datentraegerverwaltung die Partition zu verkleinern. Statt vorher 12 GB wurden mir jetzt sogar nur 5 GB Verkleinerung erlaubt.

HarryD

Anmeldungsdatum:
14. Juni 2006

Beiträge: 2809

Wohnort: Germany - BW

HerrVonFluff schrieb:

Hier meine bisherigen Massnahmen...

Ich kenne das Verhalten, da habe ich auch mal Tage mit verbracht und alles was du aufgeführt hast auch durchgeführt (Win7). Nada. Kein Erfolg.

Da es sich um eine separate Datenpartition (D:) handelte, habe ich sie dann gelöscht. Die Daten waren schon vor den Verkleinerungsversuchen gesichert. Hätte ich zwar gleich so machen können, aber da ich zu der Zeit auch schon viel über Verkleinerungsprobleme gelesen hatte, wollte ich es mal bis zum Letzten durchziehen.

HerrVonFluff

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Mai 2015

Beiträge: 42

Was ich bisher unternommen habe, war meiner Meinung nach FALSCH! Statt auf Verdacht alle potentiellen Problemquellen zu deaktivieren (und anschließend wieder zu aktivieren), kann man auch systematisch vorgehen. Habe dazu diesen Artikel gefunden.

Wenn die Datenträgerverwaltung unter Windows 7 keine ausreichende Verkleinerung der Partition zulassen will, liegt das (glaube ich) immer an Dateien, die nicht verschoben werden können, weil sie gerade verwendet werden. Man muss also die Dateien identifizieren und entsprechende Prozesse beenden. So geht's

- In der Datenträgerverwaltung die Partition auswählen und auf Volume verkleinern gehen

- Nach ein paar Minuten wird angezeigt, wie viel Verkleinerung möglich ist

- Die Windows Ereignisanzeige öffnen (Systemsteuerung → System und Sicherheit → Verwaltung → Ereignisanzeige) und in der Tabelle "Zusammenfassung der administrativen Ereignisse" die Liste "Informationen" ausklappen.

- Dort nach der Ereignis-ID 259 suchen und doppelklicken

- unter Details steht der Pfad zu der letzten nicht verschiebbaren Datei

- herausfinden, welcher Prozess damit arbeitet

- den Prozess stoppen

(- manchmal muss die Datei scheinbar gelöscht werden, manchmal reicht es den Prozess zu stoppen. Bin mir da nicht ganz sicher.)

- Wieder in die Datenträgerverwaltung gehen und schauen, wie viel Speicher jetzt frei gemacht werden kann.

Ich musste das ganze für 6 Dateien wiederholen, bis ich meine Partition um >40 GB reduzieren konnte. Darunter war ein jpeg, ein pdf, eine Datei des Dienstes "Windows Search", eine Datei des Antivirenprogramms (AVG) und 2 Google Drive Dateien.

BG

eider

Anmeldungsdatum:
5. Dezember 2009

Beiträge: 6274

Du kannst dich mit dem zufrieden geben, was das Windows-System sich mit viel Mühe entlocken lässt. Doch es sind 180 GiB frei, also können die auch genutzt werden, auch wenn 40 GiB ausreichend ist für Linux-System und home-Partition ohne umfangreiche Nutzerdaten.

Ich würde (wenn Windows - nicht nur als VM - weiterhin genutzt werden soll) die Daten sichern, die Festplatte formatieren und für einen Dualboot vollständig neu partitionieren, dabei Windows auf den ihm gebührenden Platz beschränkt neu installieren.

HerrVonFluff

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Mai 2015

Beiträge: 42

eider schrieb:

Ich würde (wenn Windows - nicht nur als VM - weiterhin genutzt werden soll) die Daten sichern, die Festplatte formatieren und für einen Dualboot vollständig neu partitionieren, dabei Windows auf den ihm gebührenden Platz beschränkt neu installieren.

Zu spät. Dualboot ist eingerichtet mit 40 GB für Lubuntu und ca 400 GB für Windows (traue ich mir in einem Linux Forum kaum zu sagen). Das ganze ist aber für mich auch eher ein Langzeitprojekt. Nach 15 Jahren Windows muss ich erstmal in Ruhe schauen, was ich nach und nach alles nach Linux migrieren kann. Also Stück für Stück die Partitionen ganz flexibel anpassen ist der Plan.

zerberos

Anmeldungsdatum:
11. April 2014

Beiträge: 192

Ich arbeite seit Jahren auch nebenbei (vor allem beruflich) mit Windows, zuletzt mit 8.1 Pro x64; aber (privat) nie im Dualboot ☹ Immer zwei separate Platten, auch wenn es mit dem Umstecken vielleicht umständlicher ist als nur einen Neustart "hinzulegen": Solche Pannen bleiben dann erspart. Zumal man jederzeit und problemlos neu installieren oder die Partitonen unter Windows oder auch Linux ändern kann.

Nutzt du eigentlich Ubuntu oder Lubuntu?? (was keinen Unterschied in dieser Sache machen würde, nur Interessehalber) 😉

HerrVonFluff

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
28. Mai 2015

Beiträge: 42

Ich geb dir recht mit den zwei Platten. Wäre eine Überlegung, wenn ich über die Linux Testphase hinaus bin und mal wieder nen neuen Rechner brauch. Hardware ist nicht gerade mein Fachgebiet, aber ich könnte mir aber vorstellen, dass das Kriterium zwei Festplatten(schächte) die Auswahl an Notebooks etwas einschränkt.

Ist es so ungewöhnlich, dass ich Lubuntu nutze (siehe oben)? Nach knapp 2 Tagen Recherche zu den unzähligen Distributionen war das für mich die vernünftigste Wahl. Und selbst?

zerberos

Anmeldungsdatum:
11. April 2014

Beiträge: 192

@ HerrVonFluff

Bei einem Notenbuch ist das wahrlich etwas unpraktisch ☺ Ich nutze privat einen Tower, der leistet mir schon seit runden zwölf Jahren gute Dienste; nur die "Innereien" sind erneuert, vor zwei Jahren (Board, RAM, Grafikkarte usw.). Mein Betriebssystem ist Ubuntu 14.04.2 LTS x64, um deine Frage zu beantworten. Ein "Zwei-Platten"System anstatt Dualboot erspart in vielen Fällen einigen Stress mit einem Bootloader, von daher 😉 "fahre" ich lieber diesen Weg. Ist meine Erfahrung.

ulibuck

Anmeldungsdatum:
6. Oktober 2011

Beiträge: 51

Hallo HerrVonFluff

Auch wenn das Thema schon als gelöst markiert ist, hier ein kleiner Erfahrungsbericht zu „Partition verkleinern mit GParted“.

Ich habe vor kurzem meine Win7 Installation von einer 500 GB Harddisk im Notebook auf eine 250 GB SSD in einen Intel NUC umgezogen und dabei Linux Mint parallel auf der SSD installiert.

Die Verkleinerung der Win7 Partition von ca. 440 GB auf ca. 175 GB und dann nochmal auf 75 GB mit gparted hat gut funktioniert. Beim ersten Booten von Win7 nach der Verkleinerung kam die Meldung, dass die Partition zu überprüfen sei, was ich dann jeweils machen lies. Anschließend funktionierte die Win7 Installation problemlos. Win7 hat, wie bei dir, nur eine geringe Verkleinerung angeboten, weit über der Grenze des belegten Platzes.

Auch die Linux Mint Installation habe ich mit gparted von einer bestehenden auf einer externen Festplatte mit 160 GB auf zunächst 75 GB verkleinert und dann wieder auf 175 GB vergrößert. Linux Mint funktionierte anschließend jeweils tadellos.

Ausgeführt habe ich die Vergrößerungen und Verkleinerungen, in dem ich den Intel NUC mit Linux Mint von der erwähnten externen Festplatte gebooted habe.

Zur Sicherheit habe ich zuvor auf einer weiteren externen Festplatte jeweils eine Kopie der Partition angelegt. Diese Sicherheitskopien habe ich aber nicht benötigt.

40 GB für Lubuntu und ca 400 GB für Windows

Vielleicht helfen dir meine Angaben, wenn du später mal, wie ich, das Verhältnis verschieben möchtest.

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