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Performance VMware vs Virtualbox

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 9.10 (Karmic Koala)
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vmax4ever

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25. November 2005

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Hallo Alle

Aus beruflichen Gründen bin ich auf Adobe angewiesen: Indesign, Dreamweaver, Photoshop, Illustrator muss ich nutzen können. Natürlich gibt es Scribus, Gimp und mehr - diese Diskussion möchte ich hier aber nicht führen.

Auf der Suche nach der für mich besten Lösung habe ich VirtualBox, VMware und auch Parallels getestet. Parallels flog als erstes raus, weil es durch die schlechteste Performance auf- bzw. abfiel. Als Messgrösse diente mir ein einfacher Benchmarktest (PerformanceTest v.7 - shareware 30 Tage - www.passmark.com), den ich jeweils 3x hintereinander laufen liess und dann den Schnitt der Ergebnisse berechnete. Zudem habe ich die Startzeiten von InDesign und Photoshop gemessen. Jeweils 2x hintereinander, d.h. nach dem ersten öffnen, wieder geschlossen und nochmals gestartet.

Testanlage:

Rechner: Q6600@2.4 Ghz, overclocked auf 2.7 Ghz, 8GB RAM, Asus-Board, Nvidia 9600GT 512 MB

Referenz-System im Dualboot:

Win7, Home Premium x64

Hostsystem: Ubuntu 9.10, x64, 8GB RAM

Mir ist bewusst, dass die Testanlage so nicht ganz 100%ig korrekt ist, aber - mehr hatte ich nicht 😉

Testergebnisse:

Vor jeder Messung, bzw. Ladung des Guest-OS, habe ich Ubuntu neu gestartet, um den Kernel zu leeren.

Anmerkungen:

In VMware sind die VMTools installiert, in VirtualBox die zusätzlichen Treiber ebenfalls.

Weil ich es nicht geschafft habe, hier eine Tabelle reinzukopieren 😳 , liegen die Ergebnisse als PDF dabei.

Auffälligkeiten:

Windows im VMPlayer ist deutlich schneller als in der Workstation gestartet. Disk-Mark: über die Virtualisierung werden höhere Werte erreicht, als die Platte hergibt - oder täusch ich mich da? CD-Mark: Das Win7-Ergebnis ist nicht ganz ernst zu nehmen, denke ich (obwohl 3x gemessen). Als CD nutzte ich die Ubuntu-CD. 3d-Graphics: Virtualbox liess sich nicht dazu bequemen, 3D zu testen, DirectX-Tests schmierten (obwohl Test sichtbar war) in VM ab. 3D ist für meine Anforderungen aber unwichtig.

Vorteile/Nachteile:

VirtualBox ist frei und gratis. VMware unfrei und kostet, dafür aber massiv schneller.

Fragen an Euch Nutzer:

- Gibt es Möglichkeiten, die VirtualBox schneller zu machen? - Habt Ihr ähnliches schon durchprobiert?

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!

Greetz

vmax4ever

Vergleich Win7 VmWare Virtbox.pdf (43.7 KiB)
Performancetest-Resultate
Download Vergleich Win7 VmWare Virtbox.pdf
Startzeiten.pdf (43.8 KiB)
Startzeiten
Download Startzeiten.pdf

Colttt

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hmm deine aussage steht im krassen gegensatz zu dem was ich so kenne.. guckst du hier: http://ww1.4hf.de/2008/08/virtualisierung-desktop-virtualisierung-im-vergleich.html

vmax4ever

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Colttt schrieb:

hmm deine aussage steht im krassen gegensatz zu dem was ich so kenne.. guckst du hier: http://ww1.4hf.de/2008/08/virtualisierung-desktop-virtualisierung-im-vergleich.html

In der Tat: Deine Ergebnisse laufen meinen quer dagegen... Liegt das vielleicht daran, dass ich als Host Ubuntu habe und Du Windows? Oder habe ich das falsch gecheckt?

Nachtrag: VM-Player ist Version 3.0.0-build 207379 VMWorkstation ist Version 7.0.0 build-203739

Sun Virtual Box ist Version 3.0.12 r54655

Bin gespannt auf weitere Tester im Bunde. Ich werde (bei nächster längerer Gelegenheit) mal Sisoft Sandra überall installieren und laufen lassen.

Beste Grüsse und gutes Messen

vmax4ever

FriedChicken

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@ vmax4ever:

Letztendlich liegen deine Messergebnisse gar nicht so weit auseinander. VMWare WS und VirtualBox sind ja quasi auf gleichem Niveau, der VMWare Player ist etwas besser. Der einzige Messwert der wirklich positiv heraus sticht, ist Win7 x64 auf VMWare Player; dort ist der dafür reservierte RAM aber erheblich größer und ein entsprechendes Gegenpendant von VirtualBox hast du gar nicht getestet.

Da dein Hostsystem sowieso auf x64 läuft, wäre ein x64-Gast auf VirtualBox sicher einmal einen Versuch wert.

PS: Hast du die Hardware-Unterstützung für Virtualisierung aktiviert? Auf was für einem Dateisystem liegen die Images?

vmax4ever

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FriedChicken schrieb:

@ vmax4ever:

Letztendlich liegen deine Messergebnisse gar nicht so weit auseinander. VMWare WS und VirtualBox sind ja quasi auf gleichem Niveau, der VMWare Player ist etwas besser. Der einzige Messwert der wirklich positiv heraus sticht, ist Win7 x64 auf VMWare Player; dort ist der dafür reservierte RAM aber erheblich größer und ein entsprechendes Gegenpendant von VirtualBox hast du gar nicht getestet.

Da dein Hostsystem sowieso auf x64 läuft, wäre ein x64-Gast auf VirtualBox sicher einmal einen Versuch wert.

PS: Hast du die Hardware-Unterstützung für Virtualisierung aktiviert? Auf was für einem Dateisystem liegen die Images?

@FriedChicken

Hardware-Unterstützung? Wie/Wo meinst Du das? Unter VirtualBox werde ich das Win7x64 noch installieren und nachmessen. Die X86-Versionen kann ich ja vorsorglich schon mal begraben. 😉 Ich hatte zwar letzthin den Eindruck, dass sich Ubuntu schwer tut damit, dass ein Guest mehr RAM kriegt, als es selber 😉, indem es dauernd grau wurde. Mal sehen, wo die Grenze liegt. Ubuntu sollte ja mit den restlichen 3GB recht stabil laufen, oder irre ich mich? Braucht das Host-System grundsätzlich mehr RAM als der Guest? Dann würde sich die Übung ja wieder anders gestalten, da ich nicht mehr als 8GB rein kriege und dann die Guests mit 3GB und x86 laufen lassen könnte.

Die Images liegen im Home-Verzeichnis, also Ext4.

Bin gespannt auf weitere Inputs.

Greetz vmax4ever

FriedChicken

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10. Juni 2006

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vmax4ever schrieb:

Hardware-Unterstützung? Wie/Wo meinst Du das?

Ich meine Intel Virtualization (IVT, Intel VT, Vanderpool bzw. bei AMD: AMD Virtualization, AMD-V, Pacifica).

Ubuntu sollte ja mit den restlichen 3GB recht stabil laufen, oder irre ich mich? Braucht das Host-System grundsätzlich mehr RAM als der Guest?

Ubuntu läuft auch mit weniger als 1 GB RAM. Das sollte also nicht das Problem sein.

Die Images liegen im Home-Verzeichnis, also Ext4.

Gut - Hauptsache kein NTFS. ntfs3g hätte einen viel zu großen (negativen) Einfluss auf die I/O-Geschwindigkeit.

EDIT: Kleine Ergänzung: Laut dem Wiki (64-Bit-Systeme-als-virtuelle-Maschine) ist IVT/AMD-V sowieso vorausgesetzt, es muss also ohnehin aktiviert sein.

vmax4ever

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FriedChicken schrieb:

vmax4ever schrieb:

Hardware-Unterstützung? Wie/Wo meinst Du das?

Ich meine Intel Virtualization (IVT, Intel VT, Vanderpool bzw. bei AMD: AMD Virtualization, AMD-V, Pacifica).

Ja, habe ich (VT-x/AMD-V: aktiviert)

Ubuntu sollte ja mit den restlichen 3GB recht stabil laufen, oder irre ich mich? Braucht das Host-System grundsätzlich mehr RAM als der Guest?

Ubuntu läuft auch mit weniger als 1 GB RAM. Das sollte also nicht das Problem sein.

Virtualbox hat gemeint, dass der Guest mehr RAM als der Host hat und ich nur auf "eigene Gefahr" weitermachen soll. Die RAM-Auslastung beträgt momentan 80% - ist ja noch eine ganze Menge übrig 😉

Die Images liegen im Home-Verzeichnis, also Ext4.

Gut - Hauptsache kein NTFS. ntfs3g hätte einen viel zu großen (negativen) Einfluss auf die I/O-Geschwindigkeit.

EDIT: Kleine Ergänzung: Laut dem Wiki (64-Bit-Systeme-als-virtuelle-Maschine) ist IVT/AMD-V sowieso vorausgesetzt, es muss also ohnehin aktiviert sein.

vmax4ever

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25. November 2005

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Nun bin ich einen Schritt weiter:

ich habe bei Guests auf "die selben" Beine gestellt:

GuestOS: Win7 x64 5.3 GB RAM 40GB HDD

Screenshot Einstellungen VirtualBox:

Ungültiges Makro

Dieses Makro ist nicht verfügbar

Screenshot Einstellungen VMware:

Ungültiges Makro

Dieses Makro ist nicht verfügbar

Die Resultate sind immer noch deutlich besser in der VMware-Lösung:

Ungültiges Makro

Dieses Makro ist nicht verfügbar

Ich habe bei beiden Guests die entsprechenden VMware-Tools, bzw. VirtualBox-Extensions installiert, um bessere Grafikleistungen zu erzielen.

Wer hat nun noch Tipps, wie ich die VirtualBox "schneller" machen kann?

Die Vorteile vom Preis heben sich ja auf: VirtualBox ist gratis, VM-Player auch und zur Installation kann man ja die Workstation herunterladen zum Testen. 30 Tage sollten ja reichen, um ein Betriebssystem zu konfigurieren 😛

Sonnige Grüsse vmax4ever

Bilder

Colttt

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29. April 2009

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du hast doch bestimmt auch in einer VM Linux, richtig?? führ mal bitte das unten stehende aus und poste das ergebnis, dort wird eine 1GB grosse File erstellt mit lauter nullen bei dem ergebnis sieht man wie schnell die platte beschrieben werden konnte..

dd if=/dev/zero of=/tmp/gross bs=1M count=1000

vmax4ever

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@ Colttt

Ich habe Linux als Host-OS. Weitere Linux-Derivate habe ich nicht im Sinn zu testen. Ich habe den Code im Host-System ausprobiert:

Das macht 940 MB/s. Wird da nicht das RAM getestet?

Colttt

Anmeldungsdatum:
29. April 2009

Beiträge: 1517

was 940, selbst wenn du eine SSD hast wäre das etwas heftig..?? da stimmt was nicht.. dann mach mal

dd if=/dev/zero of=/tmp/gross bs=1M count=10000

sollte dann eine 10GB grosse datei raus kommen..

das sind schon realistischere ergebnisse:

dd if=/dev/zero of=/tmp/gross bs=1M count=1000
1000+0 Datensätze ein
1000+0 Datensätze aus
1048576000 Bytes (1,0 GB) kopiert, 31,5843 s, 33,2 MB/s

vmax4ever

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25. November 2005

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Ja, das denke ich auch - deshalb die Vermutung wegen dem RAM 😉

Hier die Ergebnisse mit 5 und 10 GB:

maulauf@maulauf-desktop:~$ dd if=/dev/zero of=/tmp/gross bs=1M count=5000
5000+0 Datensätze ein
5000+0 Datensätze aus
5242880000 Bytes (5.2 GB) kopiert, 83.8374 s, 62.5 MB/s
maulauf@maulauf-desktop:~$ dd if=/dev/zero of=/tmp/gross bs=1M count=10000
10000+0 Datensätze ein
10000+0 Datensätze aus
10485760000 Bytes (10 GB) kopiert, 178.676 s, 58.7 MB/s
maulauf@maulauf-desktop:~$e

Hat aber insgesamt ja nichts mehr mit dem ursprünglichen Threat zu tun... Momentan richte ich mir Win7 unter VMware-Player wieder ein - performed auf meinem PC halt deutlich besser.

Greetz aus dem Winter

vmax4ever

Rondom

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11. September 2005

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Wohnort: Kirchhain-Emsdorf

Die IO-Werte sagen relativ wenig aus, da das Image per IDE angebunden ist. Es ist bekannt, dass die IDE-Emulation von VirtualBox einen massiven Overhead erzeugt.

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