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Samba: 2 Drittel der Dateien werden nicht angezeigt

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx)
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beachboy

Anmeldungsdatum:
5. August 2010

Beiträge: 14

Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum, da ich erst auf Ubuntu umgestiegen bin. Ich betreibe einen Server unter Debian ETCH (mit VDR, MPD, streamripper, Samba, etc.). Auf diesem Server gibt es ein Verzeichnis, welches über 20000 Dateien enthält. Die Dateien haben über chmod 777 alle die selben Zugriffsrechte.

Ich habe das Server-Verzeichnis über Samba fest eingebunden, indem ich es in den fstab eingetragen habe: //192.168.2.26/mp3 /media/Server/MP3 cifs username=root,password=**** 0 0

Das funktioniert soweit auch gut, nur fehlen im Dateibrowser ca. 2 Drittel der Dateien, d.h. anstatt über 20.000 Dateien werden ungefähr 7500 angezeigt, wobei die exakte Zahl bei jedem Zugriff etwas anders ist.

Mein UBuntu ist erst seit ein paar Tagen installiert, ubuntu 10.04 unter dem Standard File Browser.

Irgendwelche Ideen, wo ich mit der Fehlersuche starten könnte? Übrigens mein parallel installiertes XP zeigt alle Dateien an, wobei der Zugriff auch über Samba läuft.

Wäre Euch für Eure Hilfe dankbar, da das der letzte Punkt ist, dass ich das Windows Zeugs endlich runter machen kann.

Gruss und Danke,

Günter

beachboy

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
5. August 2010

Beiträge: 14

Hallo Leute,

war jetzt eine Woche im Urlaub. Hat hier wirklich keiner einen Tipp, woran das liegen könnte?

Oder fehlen Euch wesentliche Infos?

Als Neuling auf Ubuntu wäre ich Euch für Hilfe sehr dankbar.

Gruss,

Günter

Max-Ulrich_Farber

Avatar von Max-Ulrich_Farber

Anmeldungsdatum:
23. Januar 2007

Beiträge: 8010

Haben die Dateien/Ordner vielleicht irgendwelche komischen Namen? Mit Punkt am Anfang, Tilde, Doppelpunkt o.ä.?

Wie sind die Zugriffsrechte festgelegt?

username=root,password=****

Das ist außerdem seltsam. Wer möchte denn die gemounteten Freigaben nachher sehen und nutzen, auch nur "Root"? Hat "root" einen eigenen Account und Eintrag in der Samba-Datenbank? Wenn nicht, greift auch "Root" über Samba nur als Gast zu.

Gruß - Max-Ulrich

beachboy

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
5. August 2010

Beiträge: 14

Hallo Max-Ulrich,

zuerst mal vielen Dank für Deine Reaktion. Ja, root hat in der Tat ein eigenes Samba-Passwort. Es schreiben so viele verschiedene Tools in die Verzeichnisse, dass es zu viel Aufwand war das alles auf non-Root umzustellen. (Der Nachteil ist eben, dass die Files alle Root gehören...)

Das seltsame ist eben, dass es völlig willkürlich ist, wieviele Dateien angezeigt werden. Heute hatte ich über Samba zwischenzeitlich ca. 600 Dateien, obwohl in dem Verzeichnis über 20000 liegen...

Dann sind es wieder einige mehr, dann wieder einige weniger. Zum Teil unterscheidet sich die Zahl von einem Refresh zum anderen... Sehr seltsam und ich habe keinen Plan, wo ich suchen soll.

Gruss,

Günter

PS: Erste Tests mit NFS sehen so weit gut aus, da scheinen alle Dateien da zu sein. Da habe ich noch ein anderes Problem: http://www.vdrportal.de/board/thread.php?threadid=98848

Max-Ulrich_Farber

Avatar von Max-Ulrich_Farber

Anmeldungsdatum:
23. Januar 2007

Beiträge: 8010

Bleiben wir zunächst mal beim Samba.

Wie sieht es aus, wenn Du statt über den fstab-Eintrag von Hand mountest?

sudo mount.cifs //192.168.2.26/mp3 /media/Server/MP3 -o username=root,password=****

Sind dann alle Dateien da?

Weiterhin würde ich mal die Optionen directio und noserverino ausprobieren. Auch SMBNetFS wäre vielleicht eine Alternative zu mount.cifs. Das ist alles sehr vage, aber mehr fällt mir im Moment leider nicht ein.

beachboy

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
5. August 2010

Beiträge: 14

Hallo Max-Ulrich,

also, beim direkten mount ist es dasselbe Verhalten. Erster Aufruf 612 Dateien, refresh 597 Dateien, komischerweise werden beides mal die beiden Unterverzeichnisse nicht angezeigt.

Über NFS tip-top.

Die beiden Optionen muss ich mir zuerst anschaun, wo die hin müssen, und wie das benutzt wird.

Gruss und Danke,

Günter

archy

Anmeldungsdatum:
24. November 2009

Beiträge: 1920

hallo,

schau mal da:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ext2

und da:

Das Dateisystem begrenzt die Anzahl von Unterverzeichnissen in einem gegebenen Verzeichnis auf 32.000 Stück. 
Weiterhin wird angewarnt, wenn in einem Verzeichnis mehr als etwa 10.000 bis 15.000 Dateien liegen, 
dass Dateioperationen in solch großen Verzeichnissen lange dauern könnten. 
Die tatsächlich maximal mögliche Anzahl von Dateien ist akademischer Natur, da es schwierig sein wird, 
genügend eindeutige Dateinamen zu finden, bevor das Limit von 130 Trillionen (1018) Dateien pro Verzeichnis erreicht wird.

unter DOS und Windows 3.11 war schon bei 9.999 Dateien in einem Ordner Schluss.

Tatsache ist dass bei einer so hohen Anzahl von Dateien in einem Ordner es unendlich lange dauern kann bis alle Dateien angezeigt werden. Über Samba zwischen Linuxrechnern dauert das wahrscheinlich solange, dass samba dazwischen abbricht.

In deinem Fall ist NFS wahrscheinlich schon die bessere Wahl. Für große Datenpartitionen mit vielen Dateien wäre auch XFS das bessere Dateisystem. Aber das ist eine persönliche Wertung von mir !

gruß

archy

beachboy

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
5. August 2010

Beiträge: 14

Hallo Archy,

danke für die Einschätzung. In der Tat braucht es auch unter nfs eine gewisse zeit, bis sämtliche Dateien angezeigt werden. Nur unter Samba kommt das nie, da werden immer nur ein Bruchteil der Dateien angezeigt, was ja irgendwie nicht im Sinne der Erfinder sein kann, oder.

Wie gesagt, unter nfs sieht es jetzt ganz gut aus, auch wenn es etwas braucht.

Gruss,

Günter

PS: Übrigens, das NFS Problem habe ich eben gelöst, daher wird das jetzt mit NFS weiter laufen. Da Samba parallel läuft kann ich gerne noch weitere Tests machen...

Max-Ulrich_Farber

Avatar von Max-Ulrich_Farber

Anmeldungsdatum:
23. Januar 2007

Beiträge: 8010

Da Samba parallel läuft kann ich gerne noch weitere Tests machen...

Danke für das Angebot!

Da würde es mich vor allem interessieren, ob das Problem erst auf dem Client beim Mounten oder bereits durch ein Timeout auf dem Server entsteht.

Wie sieht es denn aus, wenn Du auf dem Client nicht mittels mount.cifs, sondern über FUSE zugreifst, also über Nautilus mit smb://xxx oder mit einem der Tools SMBNetFS oder FuseSMB?

Steht auf dem Server irgend etwas Aufschlussreiches in der Datei /var/log/samba/log.<zugreifender Client>?

Gruß - Max-Ulrich

beachboy

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
5. August 2010

Beiträge: 14

Hallo Max-Ulrich,

sorry, war jetzt ein paar Tage unterwegs. Werde mir die beiden Themen mal anschaun und berichten.

Das kann aber ein paar Tage dauern.

Gruss,

Günter

archy

Anmeldungsdatum:
24. November 2009

Beiträge: 1920

hallo,

NFS hat nur wenige, aber sehr mächtige Optionen. Schau mal da:

http://web.mit.edu/rhel-doc/4/RH-DOCS/rhel-rg-de-4/s1-nfs-server-export.html

z. B.: könnte für dich interessant sein "no_subtree_check", wenn die Dateien ja eh in einem einzigen Ordner liegen, und gezielt nur diesen Ordner zu mounten. Auch "write_delay" ist eine Option die die Performance beeinflusst. Da hilft nur lesen und probieren.

gruß

archy

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