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Was ist aus Fat-ELF geworden?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 22.10 (Kinetic Kudu)
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whocares02

Anmeldungsdatum:
11. Januar 2013

Beiträge: 454

Hallo Forum,

habe gerade diesen Wikipedia-Ariktel über Fat-ELF gefunden.

Laut Artikel wurde für Linux ein Binärdatei-Format geschaffen, womit Programme auf allen möglichen Linux-Plattformen laufen. Mir war das nicht bekannt. Scheinbar wird die Technik aber nicht angenommen. Der Artikel erwähnt Testversionen für Ubuntu 9.04 und behauptet:

"Eine Integration in den Linux-Kernel steht noch aus."

Daher möchte ich wissen, was denn aus Fat-ELF geworden ist. Das klingt doch alles super. Bestimmt gibt's auch weniger Overhead, als mit Docker, Snap und Co. Die Forensuche liefert nichts, als wäre das Format überhaupt nicht bekannt.

Thomas_Do Team-Icon

Moderator
Avatar von Thomas_Do

Anmeldungsdatum:
24. November 2009

Beiträge: 8808

Wikipedia sagt:

Eine Beispielimplementierung für Ubuntu 9.04 ist verfügbar. Eine Integration in den Linux-Kernel steht noch aus.

Ich denke mehr gibt es da nicht zu sagen. Ist wohl mausetot.

whocares02

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
11. Januar 2013

Beiträge: 454

Hab zwischenzeitlich irgendwo einen Reddit-Thread zum Thema gefunden. Die Argumentation verlief in etwa so: Eine Executable-Datei für mehrere Systeme werde vorrangig für kommerzielle Zwecke benötigt. In der Linux-Welt gibt's auf Download-Seiten in der Regel mehrere Versionen eines Programms (für verschiedenen Architekturen). Das soll so sein. Außerdem müssten die diversen Paketmanager mit je einer eigenen Version bedient werden. Benötigt würde eine Vereinfachung nur für kommerzielle Anbieter, die ihre Software möglicht effizient verbreiten wollten.

Mir fallen hier spontan Spiele ein. Das wäre ein Grund dafür: Ein Spiel, ein Download, läuft danach überall. Ein Grund dagegen: Es ist wahrscheinlich, dass die Windows-eigene Virenproblematik in die Linux-Welt Einzug erhält.

Interessant: Viele Jahre nach Fat-ELF, verbreiten sich Snap, Flatpack, Docker und vor allem Appimage, das fast das gleiche macht wie Fat-ELF.

Femtom

Anmeldungsdatum:
21. November 2022

Beiträge: 105

whocares02 schrieb:

Interessant: Viele Jahre nach Fat-ELF, verbreiten sich Snap, Flatpack, Docker und vor allem Appimage, das fast das gleiche macht wie Fat-ELF.

Bei FatELF kann man Binaries für verschieden Prozessorarchitekturen in ein Datei packen. Dadurch sind die Dateien noch nicht distributionsunabhängig. Mann könnte nur z.B. eine Datei haben, die auf Debian 12 mit 32- und mit 64-Bit oder auch auf ARM läuft.

Bei den neueren Formaten wie snap ist in einer Datei nur die Version für eine Architekur enthalten, aber die Abhängigkeiten sind entweder mit dabei oder liegen in einer distributionsunabhängigen Version vor. Man muss also nur noch einmal pro HW-Architekur bauen und kann das Programm auf allen Distributionen verteilen.

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