alex1082
Anmeldungsdatum: 16. September 2020
Beiträge: 6
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16. September 2020 21:22
Hallo zusammen, ich bin etwas ratlos und würde einmal in die Runde fragen wollen, wem welche Ideen einfallen, in welche Richtung ich weitersuchen kann. Problem: Zeitlich stark fluktuierend friert mein Ubuntu Server (16.06 LTS) ein. Aktualisierungen sind regelmäßig aufgespielt worden. Einfrieren bedeutet, der Rechner verschwindet aus dem Netzwerk, die LXDE Oberfläche friert samt Uhrzeit ein und auch auf den Ausschalter reagiert der Rechner nicht mehr, es hilft nur noch ein Hard-Reset. Auftreten tut es verschieden oft, es kann nach einem halben Tag schon so weit sein, das System kann auch mal 10 Tage am Stück laufen. Bisherige Versuche: In den Logfiles finde ich auch in der Nähe zu der Uhrzeit des Absturzes keine Meldungen, die irgendwie nicht normal erscheinen. Zu der Uhrzeit auf dem Desktop, an dem der Rechner eingefroren ist, steht z.B. in der Syslog gar nichts. ich habe schon die Systemauslastung in Log-File getrackt, auch hier lässt sich kein Trend erkennen. Auch CPU-Temperatur scheint normal zu bleiben. Das Netzteil ist vor einigen Monaten kaputt gegangen, was ein möglicher Fehlerkandidat gewesen wäre, mit neuem Netzteil kein Unterschied. Gleiches Verhalten. Auch den Arbeitspeicher habe ich gegen den eines anderen Rechners getauscht, ebenfalls kein Unterschied. Hauptplatine ist ASROCK mit fest aufgelötetem passiv gekühlten Celeron. Der Server wird aber nicht dauerhaft höher belastet. Ich wäre neugigerig auf Vorschläge in welche Richtung ich weiter suchen könnte. Nächste Variante für mich wäre die Hardware zu tauschen, aber vielleicht gibts ja bessere Vorschläge. Bei Softwarefehlern würde ich mit Einträgen in die Logfiles rechnen. Jemand Rat? Vielen Dank!
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dingsbums
Anmeldungsdatum: 13. November 2010
Beiträge: 2395
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16. September 2020 21:54
(zuletzt bearbeitet: 16. September 2020 22:01)
Ist der Server per IP noch anpingbar? Wenn ja: Funktioniert eine SSH-Session? Kannst du noch per STRG+ALT+F3 auf eine virtuelle Konsole wechseln und dich anmelden? Wenn nein: Kannst du noch mit Magic SysRQ herunterfahren?
PS:
... Ubuntu Server (16.06 LTS) ... die LXDE Oberfläche friert samt Uhrzeit ein
Was hat eine grafische Oberfläche auf einem Server zu suchen? Oder ist das ein Lubuntu 16.04?
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alex1082
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. September 2020
Beiträge: 6
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16. September 2020 22:11
Zunächst danke fürs antworten. Die IP ist nicht mehr anpingbar und ssh funktioniert auch nicht. Auf Tastatureingaben reagiert er nicht mehr, also strg+alt+FX tut auch nicht. Magic SysRQ ist mir neu, muss ich beim nächsten Absturz mal ausprobieren. (Da es nur alle paar Tage vorkommt, ist die Fehlersuche auch ein bisschen langatmig). Die graphische Oberfläche ist da, weil ich ihn ursprünglich am Anfang mal direkt mit Fernseher und Stereoanlage verbunden hatte. Daher hatte ich lxde dazu installiert. Und da ich da nur hobbymäßig unterwegs bin, ists manchmal auch nicht unpraktisch, wäre inzwischen aber verzichtbar. Aber auch die Logfiles zur Oberfläche hatte ich gecheckt und in meinen Augen nix gefunden.
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lubux
Anmeldungsdatum: 21. November 2012
Beiträge: 11455
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16. September 2020 22:37
alex1082 schrieb: Die IP ist nicht mehr anpingbar und ssh funktioniert auch nicht.
Teste mal ob Du die IP-Adresse des Servers, per arping oder per arp-scan erreichen kannst.
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dingsbums
Anmeldungsdatum: 13. November 2010
Beiträge: 2395
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16. September 2020 22:56
Hauptplatine ist ASROCK mit fest aufgelötetem passiv gekühlten Celeron.
Wie alt ist denn die Hardware? Schon andere Peripherie (Tastatur / Maus / ...) getestet?
Da es nur alle paar Tage vorkommt, ist die Fehlersuche auch ein bisschen langatmig
Teste den RAM (memtest) Teste den Festplattenstatus. Für konventionelle HDD: sudo smartctl -a /dev/sda | grep -iE "error|fail" Um thermische Probleme auszuschließen, stresse die CPU mit stress stress -c 8
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alex1082
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. September 2020
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17. September 2020 20:58
Hallo zusammen, vielen Dank erstmal für die Ratschläge: die Hardware ist ca. 5 Jahre alt, Festplatte ist neuer. Das System läuft einer SSD, die Festplatte wird nur für die Daten genutzt. Memtest, und die Smartctl-Daten für beide Datenträger hatte ich schonmal gecheckt, da war angeblich alles ok. Mit dem Stresstest konnte ich bisher auch nix provozieren. Hab bisher keinen Weg gefunden ihn gezielt zum Absturz zu bringen. Arping werde ich das nächste Mal probieren, wenns wieder auftritt. Derzeit läuft er seit 2d5h friedlich vor sich hin.
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alex1082
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. September 2020
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17. September 2020 21:09
Alternativ: Ich kann auch die LXDE Umgebung mal runterwerfen. Die ist letztlich nur noch aus historischen Gründen drauf, wenn das potentiell die Stabilität erhöht. Oder zumindest den Start unterbinden.
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dingsbums
Anmeldungsdatum: 13. November 2010
Beiträge: 2395
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17. September 2020 22:14
(zuletzt bearbeitet: 17. September 2020 22:15)
LXDE ist eigentlich eher unauffällig, aber zum Ursachenausschluss kann die Deinstallation nicht schaden. Dein Thema liest sich übrigens ähnlich wie https://forum.ubuntuusers.de/topic/system-nach-undefiniertem-zeitraum-nicht-mehr-/.
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alex1082
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. September 2020
Beiträge: 6
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18. September 2020 07:12
(zuletzt bearbeitet: 18. September 2020 07:15)
Stimmt, der Thread liest sich ähnlich, aber ich denke mein Systemzustand ist nochmal etwas kritischer in dem Sinne, dass Tastatureingaben und Power-Schalter drücken erstmal gar nix mehr bringt. Und in Kernellog und Syslog finde ich zum fraglichen Zeitpunkt wirklich gar nix. Da ist immer nur ein hourly cron job vom apache2 in der Nähe weil er halt stündlich läuft, aber der ist auch gerne mal ne halbe Stunde weg. Da fällt es mir schwer einen Zusammenhang zu sehen.
LXDE ist deinstalliert. Mal gucken, wann das nächste Mal er stehen bleibt.
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lubux
Anmeldungsdatum: 21. November 2012
Beiträge: 11455
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18. September 2020 10:24
alex1082 schrieb: Stimmt, der Thread liest sich ähnlich, aber ich denke mein Systemzustand ist nochmal etwas kritischer in dem Sinne, dass Tastatureingaben und Power-Schalter drücken erstmal gar nix mehr bringt.
Lasse ihn mal alle 3 Minuten, per cronjob einen arp-request (als broadcast) und/oder einen arp-reply ins (W)LAN machen bzw. schau dann zum Zeitpunkt des Einfrieren nach, ob diese arp-requests/-replys im (W)LAN gesehen werden können.
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dingsbums
Anmeldungsdatum: 13. November 2010
Beiträge: 2395
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18. September 2020 19:01
Laß mal meinen Einzeiler aus https://forum.ubuntuusers.de/topic/mein-pc-friert-immer-mal-fuer-einige-minuten-e/5/#post-9095330 mitlaufen. Das Intervall kannst du ja anpassen, alle 10s sollte auch reichen.
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alex1082
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. September 2020
Beiträge: 6
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2. Oktober 2020 17:20
Hi Folks, also ich lege mich jetzt mal fest, und schiebe das Verhalten darauf, dass LXDE irgendwas faul war. Ich musste Hand anlegen, damit es sich deinstallieren lies und seit Vollzug, hatte ich keinen Absturz mehr. Hoffe, dass mit dem Schreiben dieser Zeilen jetzt nicht gleich Murphy zuschlägt, bedanke mich aber nochmal für die Tips.
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