uweuntu
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2019
Beiträge: 117
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Guten Tag zusammen. Für mich ist es jetzt kein guter Tag. Ich hatte meine externe SSD, welche meine gute back-up-Platte ist(!), über USB angeschlossen und das Kopieren von einem Ordner mit Unterordnern und insgesamt über 5000 Dateien von dieser auf die lokale NVMe gestartet. Der kleine Kreis, welcher den Fortschritt anzeigt ist ungefähr zu dreivierteln rum. Jetzt ist alles eingefroren. Die Maus bewegt sich nicht mehr, es wird nichts mehr kopiert und wenn ich Strg+Alt+T drücke geschieht auch nichts. Auch mit Alt+Druck usw. tut sich nichts, aber "gut" mit dieser Tastatur hatte ich ja schon beim Installieren mit dem Passwort Probleme. Kann das System in so einer Situation eine andere Tastatur erkennen, falls ich jetzt eine andere per Kabel anschließe?
Was richtet in so eine Situation den geringsten Schaden an? Bzw. wie sollte man vorgehen um das Risiko von Datenverlust (vor allem auf der back-up-Platte!) zu minimieren? Oder umgekehrt: Was sollte man als letztes tun?
Den Reset-Knopf drücken? Den Ein-Schalter lange genug drücken? Zuerst das USB-KAbel ziehen, oder wann? Die WIKI-Seiten https://wiki.ubuntuusers.de/Magic_SysRQ/ und
https://wiki.ubuntuusers.de/Notfall/ habe ich schon gelesen...
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schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 4431
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Mit den angegebenen Seiten ist eigentlich schon alles gesagt. Insbesondere hier → Notfall (Abschnitt „System-friert-ein“). Kurz gesagt: Stecker ziehn & System per Ein/Aus-Knopfabwürgen ist das allerletzte Mittel und sollte man nicht tun. Eh man mit Kanonen auf Spatzen schiesst ist es am einfachsten zu guggen ob man noch auf die tty kommt.
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lubux
Anmeldungsdatum: 21. November 2012
Beiträge: 14338
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uweuntu schrieb: ... wie sollte man vorgehen ...
Wenn sich dein Gerät (mit Ubuntu) im W/LAN eines Routers befindet, kannst Du dieses Gerät, von einem anderen Gerät am Router, mit arp oder icmp oder tcp noch erreichen? Z. B.:
:~# arping -c 3 -I eth0 192.168.178.55
ARPING 192.168.178.55 from 192.168.178.4 eth0
Unicast reply from 192.168.178.55 [66:B5:8D:A2:F0:72] 0.830ms
Unicast reply from 192.168.178.55 [66:B5:8D:A2:F0:72] 0.707ms
Unicast reply from 192.168.178.55 [66:B5:8D:A2:F0:72] 0.755ms
Sent 3 probes (1 broadcast(s))
Received 3 response(s)
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uweuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2019
Beiträge: 117
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Also dieser Rechner, an dem ich jetzt tippe hängt per LAN-Kabel am selben Router wie der Eingefrorene mit LAN-KAbel. Aber wie ich jetzt von hier nach da Datenverkehr schaffe entzieht sich meinen Fähigkeiten.
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lubux
Anmeldungsdatum: 21. November 2012
Beiträge: 14338
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uweuntu schrieb: Also dieser Rechner, an dem ich jetzt tippe hängt per LAN-Kabel am selben Router wie der Eingefrorene mit LAN-KAbel. Aber wie ich jetzt von hier nach da Datenverkehr schaffe entzieht sich meinen Fähigkeiten.
Du könntest ein arp-scan machen. Z. B.:
sudo arp-scan -I <Interface> -l
(Interface anpassen und ohne spitze Klammern), ... denn damit musst Du nicht die IPv4-Adresse von deinem eingefrorenem Gerät kennen. BTW: Ich habe auf meinen Geräten ein cronjob/timer-unit mit dem die Geräte runtergefahren (shutdown) werden, wenn diese den Router (gateway) im W/LAN nicht mehr erreichen können.
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uweuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2019
Beiträge: 117
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Da müsste ich hier erstmal etwas installieren um arping oder arp-scan machen zu können. Ich werde jetzt mal "in den Router gehen" und dort schauen ob was geht. Falls ich zwischenzeitlich nicht antworten sollte, dann hat meine Frau zum Mittagessen gerufen. Danke.
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adelaar
Anmeldungsdatum: 23. November 2024
Beiträge: 539
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Ich werde jetzt mal "in den Router gehen" und
... dann dort nachsehen welche IP-Adresse das eingefrorene Gerät hat. Bei Fritten siehst du die ja gleich auf der Startseite. Danach kannst du dann diese Adresse vom noch verfügbaren Gerät aus anpingen.
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uweuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2019
Beiträge: 117
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Der Router meldet, das jener Rechern um 11:23 zuletzt aktiv war. Er sieht den jetzt als nicht eingeschaltet an.
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adelaar
Anmeldungsdatum: 23. November 2024
Beiträge: 539
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Ich hatte meine externe SSD, welche meine gute back-up-Platte ist(!), über USB angeschlossen und das Kopieren von einem Ordner mit Unterordnern und insgesamt über 5000 Dateien von dieser auf die lokale NVMe gestartet.
Ich möchte hier jetzt nicht lubux und schwarzheit in die Parade fahren, die ja schon mit Lösungsvorschlägen begonnen haben. Darum nur mal ein Grundsätzlicher Verbesserungsvorschlag an dich. Nutze für Datensicherungen von derart vielen Dateien zukünftig besser den Terminal und rsync.
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lubux
Anmeldungsdatum: 21. November 2012
Beiträge: 14338
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uweuntu schrieb: Er sieht den jetzt als nicht eingeschaltet an.
Dann wird i. d. R. auch der arping bzw. der ping zu diesem Gerät nicht mehr funktionieren. BTW: Für die Zukunft, ... ein Script mit z. B.:
echo _reisub > /proc/sysrq-trigger # oder evtl. weniger als reisub !!
(das vorher manuell getestet wird/ist) via cronjob (oder gleichwertig), das nur _intern_ ausgführt wird wenn das Gerät nicht mehr erreichbar ist.
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uweuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2019
Beiträge: 117
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Ich habe jetzt den EinAusSchalter gedrückt gehalten und als es aus war das USB-Kabel gezogen. Danach hat der völlig normal gebootet. Die meisten Dateien sind da, welche nicht mehr kopiert wurden, werde ich später merken. Die back-up-Platte macht aber Zicken. 😠 😢
Werde jetzt den Rechner wieder wechseln.
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schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 4431
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uweuntu schrieb: Ich habe jetzt den EinAusSchalter gedrückt gehalten und als es aus war das USB-Kabel gezogen.
Sag mal - man sagt dir das macht man nicht und du machst es trotzdem? Dir ist nicht mehr zu helfen. Damit bin ich raus hier.
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adelaar
Anmeldungsdatum: 23. November 2024
Beiträge: 539
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Die back-up-Platte macht aber Zicken
Du hast doch aber (wenn ich das richtig verstanden habe) Dateien von der back-up-Platte auf den eingefrohrenen Rechner kopiert und nicht umgekehrt. In welchem Dateiformat wurde die Backupplatte denn formatiert? Hast du die überhaupt jemals nach dem Kauf selbst formatiert? Wenn nicht dürfte die in FAT32, exFAT oder gar NTFS ab "Werk" formatiert gewesen sein und noch immer dieses Dateiformat haben, was für Linux alles andere als optimal wäre.
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uweuntu
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2019
Beiträge: 117
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Hier die Meldung, wenn ich die SSD anstecke/aufrufe
Zugreifen auf >>Elements<< nicht möglich
Error mounting/dev/sda1 at/media/uwe/Elements: wrong fs type, bad option, bad superblock on dev/sda1, missing codepage or helper program, or other error Werde morgen dann mal probieren, ob die unter windows noch was zeigt.
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adelaar
Anmeldungsdatum: 23. November 2024
Beiträge: 539
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Werde morgen dann mal probieren, ob die unter windows noch was zeigt.
Also wenn du diese EINE Backupplatte sowohl unter Windows wie auch Ubuntu als Blatte für Backups nutzt, dann ist sie mit 99,9% Wahrscheinlichkeit mit FAT32, exFAT oder NTFS formatiert. Gehe nicht davon aus, dass du da Tools unter Windows installiert hast, die EXT/Btrfs/XFS-Festplatten zu lesen und beschrieben ermöglichen. Es ist wirklich suboptimal EINE Backupplatte sowohl für Windows wie auch Ubuntu zu verwenden. So teuer sind Festplatten nun wirklich nicht, dass man sich da nicht zwei Platten leisten könnte, je eine für Ubuntu und eine für Windows. Und die für Ubuntu sollte dann auch mit ext4 formatiert werden. Schon der Dateirechte unter Linux wegen. Das erspart einem im Fall der Fälle (Backup wird benötigt) eine Menge möglicher Probleme.
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