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suche Linux Alternative von Citavi

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 8.04 (Hardy Heron)
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hraban

Anmeldungsdatum:
19. November 2007

Beiträge: 33

Hallo Leute, vielleicht kann mir jemand mit einer Info helfen. Ich suche nach einer alternative zu dem Programm Citavi. Dies ist ein Literaturverwaltungs und Wissensorganisationsprogramm. Leider bietet der Hersteller nur eine Windowsversion an. Von Citavi (citavi.com) habe ich die Information erhalten:

Leider verfügen wir mittelfristig nicht über die Ressourcen, eine Linux-Variante von Citavi zu erstellen. Mono ist zwar ein .NET-Äquivalent für Linux resp. Mac, aber im Detail gibt es Abweichungen, die Anpassungen erforderlich machen. Darüberhinaus setzen wir eine Reihe von Komponenten von Drittherstellern ein, die selbst keine Linux-Unterstützung anbieten. Eine Neuprogrammierung dieser Komponenten würde Citavi verteuern.

Nun habe ich auf der wine Datenbank entdeckt das wohl das Programm auch unter (oder in) der Emulation laufen kann. Immer wieder lese ich aber auch, das es nicht unbedingt einwandfrei funktionieren muss mit einem Emulator. Ein sehr wünschenswertes Future in diesem Programm ist, das nur die ISBN Nummer eingegeben werden kann und dann wird die dazugehörige Information aus dem Internet geladen. Das hilft vor allen Dingen beim erstellen und recherchieren von Bibliographien. Bisher habe ich noch keinen Hinweis auf ein ähnliches Programm für Linux entdeckt. Falls jemand vielleicht irgendwo auf ein derartiges Programm getroffen ist, dann lasst mich doch bitte wissen wie es heisst.

Vielen Dank und viel Spaß weiterhin allen, hraban

lacarpe

Avatar von lacarpe

Anmeldungsdatum:
21. Juni 2006

Beiträge: 340

Schau mal hier: http://wiki.ubuntuusers.de/Literaturverwaltung

Ich selbst nutze zur Literaturverwaltung Bibus.

Gruß, lacarpe

zephir

Avatar von zephir

Anmeldungsdatum:
20. März 2006

Beiträge: 2766

Ich benutze auch Bibus, und bin damit ganz zufrieden, ein Kollege von mir verwendet allerdings Citavi, und ich muß eingestehen, das Bibus an Funktionalität und Bedienkomfort da nicht mithalten kann. An Onlinekatalogen, die man direkt durchsuchen kann, ist nur PubMed integriert, da dürfte das mit der ISBN Nummer auch funktionieren, leider sind die Titel die ich brauche da in der Regel nicht erfast. Aber zitate in diversen formaten (RIS, Bibtex, Endnote usw. importieren funktioniert 1a. Auch das Zusammenspiel mit Word und Openoffice klappt gut.

Ansonsten habe ich mir schon länger mal vorgenommen, mir Zotero mal genauer anzusehen, das Literaturverwaltungsprogramm als firefox extension scheint sich inzwischen zu einer richtig guten alternative entwickelt zu haben, und wird im Moment auch sehr schnell weiterentwickelt.

hraban

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
19. November 2007

Beiträge: 33

Hallo, danke für eure Hinweise. Habe mir auf eure Empfehlung hin Bibus installiert. Auch den Vorschlag mit Zotero habe ich dankend aufgenommen und versuchsweise installiert.

Ich stimme der Aussage durchaus zu, das citavi ein wirklich komfortables Programm ist. Es besteht die Möglichkeit mehrer Projekte zu bearbeiten. Nicht nur das ein Zettelkasten für jedes Projekt existiert, sondern zu jedem Projekt lässt sich die entsprechende Bibliographie seperat erstellen und speichern. Die Stärke dieses Programmes liegt nicht nur in der reinen Literaturverwaltung. Beim Aufrufen des Projektes lag der ganze geistige Erguss auf dem Bildschirm. So war es auch möglich sich Überblick gut über den Status eines Projektes zu verschaffen. Bei Eingabe der ISBN wurden die fehlenden Daten in die entsprechende Maske importiert. Und ein Bild noch dazu. So konnte man nicht nur Rezensionen erstellen und abspeichern, sondern auch ein vielzahl an geeigneten Exzerpten und Zitaten sammeln und dann in eine endgültige Form einarbeiten.

Mal schauen wie das mit Bibus und Zitero so funktioniert. Als Zettelkasten scheint der Tomboy durchaus eine gute Alternative zu sein. Werde in den nächsten Tagen mit diesen beiden Programmen ein wenig experimentieren.

Mal schauen was dabei herauskommt ☺ Ich danke euch jedesmal ganz herzlich für eure Anregungen

Drache

Anmeldungsdatum:
5. April 2007

Beiträge: 2377

Witzig,

irgendwie scheint das Thema grade in der Luft zu liegen ...

Bin jetzt seit etwa einer Woche auch auf der Suche.

In dem Artikel den lacarpe anführt finde ich vor allem:

Synapsen (bietet auch die Integration in OO, allerdings steht nur 2.2 drin, weiß nicht, ob es mit 2,4 hardy läuft)

Jabref

am interessantesten. und die Verzetteln-Funktion von Synapsen ist wahrscheinlich sogar noch genialer, als was Citavi da zu bieten hat.

Aber für Geisteswissenschaftler sind die Programme alle nicht wirklich ausgelegt.

ich teste mich derzeit durch Tellico (eigentlich für KDE, aber dafür ist es ja ubuntris, funzt also auch auf Xubuntu) und denke das wird es für mich sein.

Citavi habe ich auch mit aktueller Wine (von Winehq) leider nicht zum Laufen gebracht.

Was ich aber eigentlich schreiben wollte war die Empfehlung doch mal das Zim DesktopWiki als Zettelkasten auszuprobieren.

Finde ich persönlich im Vergleich zu Tomboy nochmal ne ganze Ecke komfortabler.

Fazit: an Citavi kommt nichts davon wirklich ran, aber die Webversion von Citavi gibt es voraussichtlich erst ab 2009 und solange kann ich leider nicht mehr warten.

Fredo Team-Icon

Avatar von Fredo

Anmeldungsdatum:
27. Juni 2005

Beiträge: 5244

Wohnort: Bochum

Ja, Citavi ist schon ein sehr hübsches Programm. Und ich habe nie verstanden, warum ausgerechnet die Firmen, die Literaturverwaltungssoftware herstellen, Linux so außen vor lassen. Literaturverwaltung braucht man gerade im akademischen Bereich, und dort sollte die Verbreitung von MacOS und Linux doch noch mal höher sein als in anderen Sparten.

Aber bei Citavi braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn man in deren Marketing-Material Dinge liest wie:

Sie sind auf der sicheren Seite:

Citavi speichert Ihre Daten nicht in einem proprietären Format, sondern als Microsoft® Access-Datenbank.

MS Access® ist das weltweit am weitesten verbreitete Format.

Noch in Jahrzehnten werden Ihre Daten lesbar sein.

Leider gibt es aus dem OpenSource-Lager wenig, was ähnlich leistungsfähig wäre. Ich persönlich benutze Pybliographer, aber auch damit komme ich an Grenzen. Wenn man hauptsächlich mit PDF-Artikeln arbeitet, ist Referencer ein ziemlich hübsches Stück Software. Aber für eine heterogene Literatursammlung leider weniger geeignet.

Persönlich trage ich mich immer wieder mit dem Gedanken, mal selbst etwas zu entwickeln. Aber das ist kein Spaziergang und würde nur funktionieren, wenn man ein kleines Team zusammenbekommt.

Liebe Grüße
Fredo

hraban

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
19. November 2007

Beiträge: 33

Also zum Einen habe ich mir jetzt mal Bibus und Zotero angeschaut. Und zum Anderen auch noch Tellico und Alexandria. Die beiden letztgenannten bieten mir den besseren Komfort was das herunterladen von Bibliographischen Informationen betrifft. Zusätzlich bieten beide die Möglichkeit an, das jeweilige Cover des Buches anzuzeigen. Tellico lädt auch, wenn vorhanden ein Abstract mit herunter. Bei allen ist das Ergebnis natürlich davon abhängig auf welche Quellen (Datenbanken) sie zugreifen. Es lässt sich softawareseitig zumindest Amazon einstellen. Damit bin ich bei vielen Büchern fündig geworden. Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht mehr auf welche Datenbanken Citavi zugreift. Zumindest wird Literatur gesucht, gefunden und verwaltet.

Ergänzend installierte ich auch Zim. Wie unter Tomboy können hier sehr übersichtlich Gedankengänge oder Notizen aufgezeichnet werden. Richtig neugierig bin ich auf synapsen. Bin dem Link gefolgt und verschaffte mir erst einmal einen Eindruck. Alleine weil es für Latex geeignet sein soll, weckt es Interesse. Vor einiger Zeit habe ich mir angewöhnt statt ein Textverarbeitungsprogramm, den Editor zu benutzen. Mit Latex gefällt mir das Ergebnis und die Arbeitsmethode besser. Gerade bei großen Dokumenten spielt Latex erbarmungslos seine Vorteile bezüglich Struktur und Formatierung aus.

Citavi lief auch bei mir mit wine nicht. Beides wurde wieder deinstalliert. Zu meinem Leidwesen ist aber der Pfad im Panel nicht entfernt worden. Unter Anwendung finde ich immer noch wine. Da aber dadurch das system nicht gestört ist ... shit happens.

Vielleicht müsste ja auch nicht ein komplett neues Programm entwickelt werden. Ich könnte mir vorstellen das es in der Open Source welt möglich sein sollte auf ein geeignetes Projekt aufzusatteln. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das Sinn und Zweck dieser Lizenzen. Mir fehlt dazu allerdings dafür das nötige Wissen. Aber es sollte doch mit dem Teufel zugehen wenn Du, Fredo, hier nicht ein paar Mitstreiter finden würdest. 😈 Und ich kann dann den Nutzen daraus ziehen !!!!!!! 😎 Werde natürlich gerne ausgiebig alles auf Funktion testen !!!

Grüße an Alle hraban

zephir

Avatar von zephir

Anmeldungsdatum:
20. März 2006

Beiträge: 2766

Ja, als Beta Tester und Bug reporter für Fredos Eigenentwicklung würde ich mich auch sofort zur Verfügung stellen. 😀

Wirklich Programmieren kann ich leider nicht, auch wenn die Lust immer mehr wächst, das zu lernen. Aber wann und wo anfangen?

Bibus ist aber wohl für die hier gennanten Anforderungen dann doch eher nichts, ich benutzes es um ganze Zeitschriftenartikel und Bücher zu verwalten, und mir dann bei Bedarf angepaste Liertaturlisten für Word oder OOo zu erstellen, gerade das einfache einfügen von Zitaten in Word kommt mir sehr entgegen, da ich für den austausch mit Kollegen auf das Programm angewiesen bin. Aber schon beim Verwalten von Zitaten hört es auf, Cover geht auch nicht, Anbindungen an Literaturdatenbanke wie schon gesagt mau, und eine Zusammenspiel mit Latex ist auch nicht vorgesehen. Wie genau Zettelkästen funktionieren, ist mir nicht mal klar, könnte mir allerdings vorstellen, das dafür die Möglickeit Refernezen anzulegen in Bibus ein ersatz sein könnte, allerdings kein grafisch besonders ansprechender.

Das Citavi nicht mit Wine funktioniert, ist klar, da es wie Fredo schon sagt auf Access aufbaut (lustig das als nicht propritäres Format zu bezeichnen), und Access bisher auch nicht unter Wine läuft.

Soulreaver

Anmeldungsdatum:
7. Oktober 2006

Beiträge: 462

Wohnort: Bielefeld

Ich benutze zotero, da sich das Ganze schön in Firefox einfügt und ich auch Homepages speichern kann. Das einzige, was ich zum Kotzen finde, ist, dass ich nicht die richtige Zitier-Formate finde. Mir sagt keiner der gespeicherten Literaturverweis-Formate zu.

Fredo Team-Icon

Avatar von Fredo

Anmeldungsdatum:
27. Juni 2005

Beiträge: 5244

Wohnort: Bochum

Soulreaver schrieb:

Ich benutze zotero, da sich das Ganze schön in Firefox einfügt und ich auch Homepages speichern kann. Das einzige, was ich zum Kotzen finde, ist, dass ich nicht die richtige Zitier-Formate finde. Mir sagt keiner der gespeicherten Literaturverweis-Formate zu.

Das gute ist aber, dass Zotero die CSL benutzt, den ersten wirklich offenen Versuch, ein Dateiformat für Zitierstile zu standardisieren. OpenOffice soll es in Zukunft auch benutzen.

Liebe Grüße
Fredo

Drache

Anmeldungsdatum:
5. April 2007

Beiträge: 2377

Zu dem Problem das Wine-Programme sich nicht deinstallieren lassen ...

mal in deinem Homeordner sämtliche Wine Ordner da gibt es mehrere versteckte Ordner (ich glaub unter ~/.locale/wine, und ~/.wine sowieso.

und dort alles was mit dem installierten Citavi zu tun hat rauslöschen ☺

Wenn du Wine nicht brauchst kannst es ja auch ganz löschen.

Grüße

hypn0t04d

Avatar von hypn0t04d

Anmeldungsdatum:
13. August 2007

Beiträge: 158

Ich wollte die Aufmerksamkeit auf die neue Zotero-Version (1.5) lenken, die demnächst die Betaphase hinter sich hat. Zotero kann schon jetzt den Text der verknüpften PDFs mit durchsuchen, in Zukunft wird es sich selber auch die Metadaten von bestehenden PDFs holen, ähnlich wie Referencer. Außerdem lassen sich in der neuen Version Bibliographien teilen / tauschen (entw. über deren Server oder über einen eigenen Webdav-Ordner). Gerade die Suchfunktionen sich überaus praktisch.

In eine ähnliche Richtung geht das noch junge Mendeley: http://www.mendeley.com/

Den desktop-client kann man kostenlos und auch ohne registrierung auf der Website nutzen, und dieser hat wirklich die beste automatische Metadatenerkennung, die ich bisher gesehen habe. Hat ca. 70 % meiner pdfs auf Anhieb richtig bibliographiert. Das sollte Referencer auch so machen, dann wär ich zufrieden.

Wer eine citavi-ähnliche (ja, citavi ist nett, aber langsam) Oberfläche mit Ideenverwaltung usw sucht, könnte mit dem kostenlosen http://scholarz.net/ glücklich werden. Ist zwar ein Webapp, aber man könnte ja mit Prism quasi ein Desktopprogramm daraus machen.

Wer einen gtk-Zettelkasten sucht, der könnte hiermit glücklich werden: http://www.cc-c.de/german/download/zettelkasten.php#DOWNLOAD

fügt sich nahtlos in Gnome ein und hält sich sehr eng an das berühmte Vorbild von Luhmann: http://de.youtube.com/watch?v=tu3t_zzHJJs

Allerdings sind ZMzettelkasten sowie Mendeley nicht Open source, nur freeware.

Wer wirklich nur Citavi will, kann versuchen, das ganze per crossover zu installieren (hier haben ja bestimmt noch einige Leute ein paar freie Lizenzen von der Aktion vor ein paar Tagen?), mein Eindruck ist, dass damit deutlich mehr windowsprogramme als mit wine laufen.

Ich selber arbeite mit Zim, Referencer, Zotero.

zeitlos

Anmeldungsdatum:
24. März 2007

Beiträge: 79

Ich kann das Original von Daniel Lüdecke empfehlen: Zettelkasten 3 - nach Niklas Luhmann. Wird gerade in Java als Freeware neu programmiert und die Preview Version wird sehr oft aktualisiert. Läuft perfekt unter Linux. GTK Skin ist dabei. Daten werden als XML gespeichert.

nullmeridian

Avatar von nullmeridian

Anmeldungsdatum:
3. Februar 2009

Beiträge: 616

Wohnort: Würzburger nach Köln emigriert

lacarpe schrieb:

Schau mal hier: http://wiki.ubuntuusers.de/Literaturverwaltung

Ich selbst nutze zur Literaturverwaltung Bibus.

Gruß, lacarpe

Habe in der Liste auch das Programm Synapsen gesehen. Das interessiert mich daher, weil ich ein Zettelkasten-Tool benutzen möchte. Ich hab auch schon om Paketmanager danach gesucht, jedoch nichts gefunden. Da ich ziemlicher Linux-Neuling bin, weiß ich nicht wirklich wie ich das manuell installieren kann. Kann mir da einer von euch helfen?

Du schriebst, dass du die Literaturverwaltungssoftware Bibus benutzt. Ist das nur eine Bibligraphie-Software oder gibts da auch Funktionen um Literaturnotizen zu machen und diese untereinander zu verlinken?

Drache

Anmeldungsdatum:
5. April 2007

Beiträge: 2377

Hi nullmeridian,

Synapsen ist hübsch, in den Paketquellen findest du es aber nicht, weil in Java geschrieben kannst du einfach das Paket, das auf der Homepage http://www.verzetteln.de/synapsen/downloads.html für Linux feil geboten wird, runterladen und ggf. entpacken. Dann entweder

man java

lesen, oder schau im Wiki Java (Abschnitt „Programme-beschleunigen“) 👍

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