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Lohnt es sich sein System zu verschlüsseln?

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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McFlow

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18. Oktober 2006

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Hi Leute!
Ich bin mehr oder weniger aus Zufall über den Wiki Artikel bezüglich des Verschlüsselns des Systems gestolpert!

Lohnt sich das für privaten Gebrauch?
Mache halt überwiegend Audio/Video Cutting und spiele nebenher... wobei letzteres eher mit windows 🤣
Wie groß sind die "Performanceeinbrüche" denn nach eurer Erfahrung wirklich? Im Artikel stand ja was von Kopiergeschwindigkeit sinkt von 8 mb pro sekunde auf 5 mb pro sekunde...
damit könnt ich ja leben 😉
wie schauts denn aus mit der performance bei spielen? (coduomp, ut2004, und warcraft3), und bei videobearbeitung?
oder am besten die generelle systemperformance 🤣

btw:
meine Partitionen sehen wie folgt aus:
/dev/hda4 ist home Partition
/dev/hda2 ist System Partition
/dev/hda5 ist SWAP
/dev/hdb1 ist ne zusätliche Partition im ext3 format (da liegen zur zeit einige Rohclips die ich demnächst schneiden will 😉 )

/dev/hda1 ist win system partition
/dev/hdb2 ist win spiele partition

jaa ich weiß, die Formatierung ist ein bisschen Wild 😳
aber da ich mit windows spiele habe ich halt dort die beste Performance, wenn windows und Fraps auf einer Festplatte sind und die Spiele auf der anderen Partition

Danke soweit erst mal ☺

Chrissss Team-Icon

Anmeldungsdatum:
31. August 2005

Beiträge: 37971

Gegenfrage: Musst du dein System verschlüsseln? Hast du wirklich relevante Daten auf dem System, die es zu Schützen gilt? Eventuell mal Lokale_Sicherheit lesen.

DerHesse

Anmeldungsdatum:
29. September 2006

Beiträge: 539

Ob es sich lohnt?
Pekuniär gesehen ganz klar Nein. 😀

McFlow

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Anmeldungsdatum:
18. Oktober 2006

Beiträge: 1164

Wohnort: Andernach

hm... gute Frage ☺
ist eigentlich nur ne intressensfrage gewesen.
mein PW ist (imo) recht sicher..... hab meine Familie mal ne stunde testen lassen, die hams aber net rausbekommen 😀
Das der Rechner in die Hände von papa staat fällt, ist eigentlich sehr sehr unwarscheinlich 😛, aber man weiß ja nie...
ahja: da kommt mir noch ne rechliche Frage:
Falls es doch passieren SOLLTE, wie siehts da rechtlich aus, wenn die meinen rechner durchsuchen wollen aber an der verschlüsselung scheitern?

Rechtliche Lage

Im Gegensatz zu Großbritannien, wo einem bei Geheimhaltung des Schlüssels durch den RIP Act 🇬🇧 bis zu zwei Jahren Haft drohen, kann man in den deutschsprachigen Ländern den Schlüssel rechtlich unbeanstandet für sich behalten, da das entschlüsselte Material einen evtl. selber belasten könnte.

versteh ich das richtig, das es keine konsequenzen haben sollte?

aber um auf deine Frage zurückzukommen:
nein eigentlich habe ich keine wichtigen Daten die es zu verschlüsseln gilt! 😉
reines intresse einfach ☺

Chrissss Team-Icon

Anmeldungsdatum:
31. August 2005

Beiträge: 37971

Du musst dich nicht selber belasten. D.h. Details die dich in einem theoretischen Gerichtsverfahren belasten könnten, musst du als Angeklagter in Deutschland nicht Preis geben. Dazu gehören auch die Passwörter um dein System zu entschlüsseln. Aaaaaber angenommen deine Rechner werden beschlagnahmt, die Daten sind verschlüsselt und du gibst die Keys nicht heraus, so kannst du davon ausgehen, dass deine komplette beschlagnahmte Hardware (und dazu gehört auch oftmals die Peripherie) in der Asservatenkammer vergammelt. Geht es also um "kleinere" Beträge so könnte es sich lohnen zu kooperieren, mit der Hoffnung die Hardware nach Ende des Prozesses wieder ausgehändigt zu bekommen.

Lunar

Anmeldungsdatum:
17. März 2006

Beiträge: 5792

Chrissss hat geschrieben:

Du musst dich nicht selber belasten. D.h. Details die dich in einem theoretischen Gerichtsverfahren belasten könnten, musst du als Angeklagter in Deutschland nicht Preis geben. Dazu gehören auch die Passwörter um dein System zu entschlüsseln. Aaaaaber angenommen deine Rechner werden beschlagnahmt, die Daten sind verschlüsselt und du gibst die Keys nicht heraus, so kannst du davon ausgehen, dass deine komplette beschlagnahmte Hardware (und dazu gehört auch oftmals die Peripherie) in der Asservatenkammer vergammelt.

Bist du dir da sicher? Wenn du die Schlüssel nicht herausgibst und deswegen das Gerichtsverfahren mit "unschuldig" endet, so muss dir dein Eigentum auch wiedergegeben werden, oder sehe ich das falsch?

Nicht abgeschlossene Ermittlungen sind natürlich etwas anderes 😉

Btw, man darf die Schlüssel dann aber wirklich niemanden außerhalb des engsten Familienkreises den Schlüssel verraten. Jeder andere kann sich nämlich nicht auf das Zeugnisverweigerungsrecht berufen...

Chrissss Team-Icon

Anmeldungsdatum:
31. August 2005

Beiträge: 37971

Doch, wenn der Verdacht besteht, dass aus dem Inhalt des PCs Rückschlüsse auf eine weitere Straftat gezogen werden könnten. Z.b.

https://www.123recht.net/forum_topic.asp?topic_id=65361

Tschuess
Christoph

McFlow

(Themenstarter)
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Anmeldungsdatum:
18. Oktober 2006

Beiträge: 1164

Wohnort: Andernach

Lunar hat geschrieben:

Chrissss hat geschrieben:

Du musst dich nicht selber belasten. D.h. Details die dich in einem theoretischen Gerichtsverfahren belasten könnten, musst du als Angeklagter in Deutschland nicht Preis geben. Dazu gehören auch die Passwörter um dein System zu entschlüsseln. Aaaaaber angenommen deine Rechner werden beschlagnahmt, die Daten sind verschlüsselt und du gibst die Keys nicht heraus, so kannst du davon ausgehen, dass deine komplette beschlagnahmte Hardware (und dazu gehört auch oftmals die Peripherie) in der Asservatenkammer vergammelt.

Bist du dir da sicher? Wenn du die Schlüssel nicht herausgibst und deswegen das Gerichtsverfahren mit "unschuldig" endet, so muss dir dein Eigentum auch wiedergegeben werden, oder sehe ich das falsch?

Nicht abgeschlossene Ermittlungen sind natürlich etwas anderes 😉

Btw, man darf die Schlüssel dann aber wirklich niemanden außerhalb des engsten Familienkreises den Schlüssel verraten. Jeder andere kann sich nämlich nicht auf das Zeugnisverweigerungsrecht berufen...

das mit dem Zeugnisverweigerungsrecht weiß ich 😉

okay meine Frage hat sich damit erledigt!

glatzor

Avatar von glatzor

Anmeldungsdatum:
12. März 2006

Beiträge: 751

Wohnort: Vierkirchen bei Dachau

Verschlüsselung macht den Plattenzugriff etwa halb so langsam. Ich habe all meine persönlichen Verzeichnisse verschlüsselt.

Aber um meine Privatsphäre zu schützen und nicht um der Strafverfolgung zu entgehen. Wenn Du Raubkopien verschlüsseln willst, so wird Dir das nicht viel helfen, da bereits Deine Internet-Verbindungsdaten für eine Verurteilung ausreichen.

user_unknown

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Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17621

Wohnort: Berlin

McFlow hat geschrieben:

mein PW ist (imo) recht sicher..... hab meine Familie mal ne stunde testen lassen, die hams aber net rausbekommen 😀

Ist das denn eine Hackerfamilie, oder sind das Amateuere?
Laß mal john 'ne Stunde testen (solange das noch erlaubt ist) - der versteht was davon.

löwe

Anmeldungsdatum:
23. Juni 2006

Beiträge: 426

Wenn es nach mir geht, dann macht Verschlüsselung sehr wohl Sinn.

Stichwort Industriespionage.

Allein wenn man immer wieder die entsprechenden Berichte in den Medien verfolgt, erfährt man, dass von Zeit zu Zeit völlig Unbeteiligten vertrauliche Informationen von Banken oder Behörden in die Hände fallen.

Und zwar ist das ganze einfach, und muss überhaupt nichts mit krimineller Energie zu tun haben, wie hier in diesem Thread schon durchsickert.

Irgendwann werden Festplatten ausrangiert und durch neue ersetzt, oder sie gehen einfach kaputt (wobei man in diesem Zustand natürlich oft noch alle Daten lesen kann).

Nicht umsonst sind Unternehmen dazu verpflichtet, ihre alten Festplatten mit vertraulichen Informationen zu vernichten. In den meisten Fällen sieht das dann so aus, dass die Teile geshreddert werden.

Es ist nicht unbedingt "schön", wenn Gesundheitsdaten, Banktransaktions-Informationen, behördliche Schreiben, etc. in die Öffentlichkeit geraten, und nur darauf warten, bis sie durch Zufall von jemanden entdeckt werden. Und was ist schlimmer, als wenn diese Informationen die eigenen sind?

Und genau das ist der Fall, wenn man die eigene Festplatte aus der Hand gibt.

Nicht erst einmal habe ich eine defekte Festplatte zur Reparatur an den Hersteller geschickt. Ist eine Platte defekt, kommt das natürlich in den meisten Fällen nicht gleich einem Datenverlust gleich. Oftmals reicht eine kleine Fehlfunktion in der Elektronik oder Mechanik, dass die Platte nicht mehr benutzbar ist.

Der Hersteller jedoch repariert solche Platten in der Regel und verwendet sie dann weiter (als Austauschplatte bei anderen Reklamationen)

Lange Rede, kurzer Sinn: Bei verschlüsselten Daten braucht man sich keine Sorgen zu machen, die Platte irgendwann (gezwungenermaßen; zB Defekt) aus der Hand zu geben. Und sei es nur, dass man sich das Shreddern/Löschen der Daten vor einem Verkauf eines alten Exemplars erspart. Heutzutage, wo so gut wie jeder Steuerakten, andere behördliche Schreiben, eventuell die Unterlagen zu seiner Vermögensplanung oder den gesamten elektronischen Schriftverkehr der letzten Jahre auf einer Festplatte vorrätig hält, macht dies durchaus Sinn.

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