cougartrader
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2013
Beiträge: 424
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Hallo, ich würde gern auf einem Rechner zusätzlich zu WIN / Ubuntu Gnome installieren.
Das Problem ist, dass bereits von Hause aus 4 Primäre Partitionen vorhanden sind: Jetzt müsste zumindest eine der Partitonen zu einer erweiterten werden um dann auf sda2 Platz frei zu machen
und dort Ubuntu zu installieren, aber wie?
Wenn ich beim Installieren angebe dass Ubuntu neben Windows installiert werden soll und nicht "etwas anderes"
lande ich in einer Endlosschleife, d.h., der Rechner startet neu und bin wieder am Anfang, wollen Sie
Ubuntu ausprobieren oder installieren etc... ubuntu-gnome@ubuntu-gnome:~$ sudo blkid -o list -w /dev/null
device fs_type label mount point UUID
-------------------------------------------------------------------------------
/dev/loop0 squashfs /rofs
/dev/sda1 ntfs (not mounted) 187044E37044C8E8
/dev/sda2 ntfs Boot (not mounted) 90A06EE8A06ED3EE
/dev/sda3 ntfs Recover (not mounted) D86CDB4F6CDB2752
/dev/sda4 ntfs (not mounted) 4E0E7BB00E7B8FA7
/dev/sde1 vfat MYLINUXLIVE /cdrom 84DF-ECDB ubuntu-gnome@ubuntu-gnome:~$ sudo lsblk -o NAME,UUID,FSTYPE,SIZE,LABEL,MOUNTPOINT
NAME UUID FSTYPE SIZE LABEL MOUNTPOINT
sda 1,4T
├─sda1 187044E37044C8E8 ntfs 100M
├─sda2 90A06EE8A06ED3EE ntfs 1,3T Boot
├─sda3 D86CDB4F6CDB2752 ntfs 40G Recover
└─sda4 4E0E7BB00E7B8FA7 ntfs 1G
sde 29,8G
└─sde1 84DF-ECDB vfat 29,8G MYLINUXLIVE /cdrom
sr0 1024M
loop0 squashfs 917,2M /rofs Hat da jemand Tips/Hinweise? LG
Holger
Moderiert von tomtomtom: Ins passende Forum verschoben.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Natürlich manuell mit "Etwas anderes" oder mit GParted.
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cougartrader
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2013
Beiträge: 424
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Benno, so hab ich es ja sonst auch gemacht, wenn ich hier jetzt "etwas anders" auswähle,
wohin soll ich das installieren?
Wenn ich vorher unter Windows Laufwerk "C", hier /dev/sda2, verkleinere, dann hab ich einen
nicht zugeteilten Bereich, der aber so nicht genutzt werden kann da bereits 4 primäre Partitionen vorhanden sind.
Wenn ich das mit Gparted machen will, z.B. im Livesystem, kann ich /dev/sda2 auch entsprechend verkleinern, aber natürlich
das gleiche Ergebnis, der nicht zugeteilte Bereich kann nicht genutzt werden.
Als Meldung gibt es –> Wenn Sie weitere Partitionen anlegen möchten, sollten Sie zunächst eine erweiterte Partition erstellen. Diese kann dann weitere logische Partitionen aufnehmen. Weil eine erweiterte Partition auch eine primäre Partition ist, kann es erforderlich sein, eine primäre Partition zunächst zu löschen. Die Frage ist, welche? Sda2, sda3 nicht, sda1 ist "boot" für Windows, geht auch nicht, aber was ist auf sda4?
Wenn ich die löschen könnte, könnte ja der neu zu erstellende freie Speicher entsprechend genutzt werden... Oder kann man "im laufenden Betrieb" eine Partition entsprechend zu einer erweiterten machen ohne das es sich auf Windows auswirkt? LG
Holger
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Dr_Schmoker
Anmeldungsdatum: 19. Juni 2008
Beiträge: 3439
Wohnort: Berlin
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Hallo, deine sda4 hat aber nur 1G, das reicht vorne und hinten nicht. Zu allem Überfluss hat die sda2 1,3T. Die ist total überdimensioniert. Zeige bitte mal einen Screenshot von → GParted. Bevor du irgendwie an den Partitionen arbeitest, brauchst du ein Backup.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
Wohnort: Berlin
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cougartrader schrieb: … aber was ist auf sda4?
Das fragst du uns? Das musst du schon selbst ergründen! 😉 Datensicherung hast du gemacht, weil du ja weißt, dass beim Partitonieren immer was kaputt gehen kann. Okay, dann wird
erst mal unter Windows im Devivemanager sda2 verkleinert, um Platz für Ubuntu bzw. die erweiterte Partition zu schaffen. dann wird die 40GB Recover Partition verschoben, damit sie direkt hinter sda2 liegt. (Wenn du ne große externe Platte hast, dürfte es schneller gehen, ein Image auch von dieser Partition zu erstellen, die Partition zu löschen, an passender Stelle neu zu erstellen und dann das Image zurückzuspielen) dann machst du ein externes dd-Image von sda4 nun löschst du sda4, erstellst stattdessen eine erweiterte Partition mit der gesamten Restgröße In der erweiterten Partition legst du nun wieder ein 1GB logisches Laufwerk an, auf das du das Image zurückspielst. (Das Image bewahrst du auf, denn du wirst erst, wenn du dein Windows mal recovern musst, herausfinden, ob das mit der 1GB Partition als logischem Laufwerk funktioniert. Wenn nicht, kannst du die zur Not die erweiterte Partition löschen und stattdessen wieder eine primäre Partition erstellen und das aufbewahrte Image aufspeielen.) Den übrigen Platz kannst du nach Gusto für Ubuntu in logische Laufwerke aufteilen.
Falls dir die Recovery-Funktion von Windows egal ist, gehts auch einfacher.
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bowman
Anmeldungsdatum: 17. Februar 2010
Beiträge: 7506
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├─sda1 187044E37044C8E8 ntfs 100M
├─sda2 90A06EE8A06ED3EE ntfs 1,3T Boot
├─sda3 D86CDB4F6CDB2752 ntfs 40G Recover
└─sda4 4E0E7BB00E7B8FA7 ntfs 1G
Auf sda2 ist das windows installiert sda1 und sda4 sind seltsame Partitionen, von denen man klären müsste, was da überhaupt drauf ist und wozu die benötigt werden. Sinnlose Blockier-Partitionen, die verhindern sollen, dass eine Extendet angelegt werden kann? In jedem Fall muss eine Partition gelöscht werden, damit eine 4. Primäre als Extendet angelegt werden kann. wenn sda1 und sda4 nicht geopfert werden können, dann hau die Recovery weg, nachdem du sie auf einer externen HDD in einer eigenen Partition gesichert hast. Nach dem die Windows-System-Partition sda2 ordentlich defragmentiert wurde (im laufenden Windows), kann diese verkleinert (mit Windows oder Gparted aus dem Lifesystem) werden, so dass genug Platz auf der HDD frei sein sollte, um ein Ubuntu zu installieren und eine Datenaustausch-Partition in NTFS anzulegen, auf denen Daten abgelegt werden, auf die Windows und Ubuntu zugreifen können sollen.
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cougartrader
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2013
Beiträge: 424
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Anbei der Screenshot von Gparted. Datensicherung von Windows ist selbstverständlich gemacht, alles wichtige ist extern gesichert. sda1 ist für das booten von Windows zuständig, sda2 ist unter Windows "C" und sda3 ist "D" (Recovery).
Aber ich hab keine ahnung was sda4 ist bzw. was da drauf ist. Ich muss mal schauen, ich könnte sda3 plattmachen, wenn das Windows mal neu aufgesetzt
werden sollte, wäree s mE empfehlenswert, wenn man dies von einer "sauberen" Windows DVD
macht und nicht diesen Recovery-Kram incl. dem ganzen Werbemüll wieder aufspielt.
Ein Key ist da, der Rechner wurde noch mit Aufkleber ausgeliefert, der stimmt auch mit der installierten Version überein.
Zudem liegen hier noch 2 Recovery-DVD´s rum... Auf jeden Fall hätte ich dann wieder eine Partiton frei und könnte auf sda2 platz machen und eine neue
Partition für Linux erstellen. Eine Datenaustausch Partition ist nicht nötig, es sollen keine Daten von Ubuntu zu Windows geschoben/genutzt werden
und Ubuntu kann auf die Dateien auf Windows zugreifen, das wäre das einzige was evtl. mal gebraucht werden würde... LG
Holger
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
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Na die Bezeichnung von sda4 - diag - sagt doch schon, was das ist: Das ist das Diagnose-Tool drauf. Das lässt sich dann normalerweise im Bootmenü mit F10 oder F12 oder so aufrufen. Ich hatte sowas schon vermutet, daher ist es auch nicht sicher, dass das von einer erweiterten Partition problemlos läuft, das müsste man probieren. Wenn du aber windows sowieso im Zweifel richtig installierst, dann kannst du einfach sda3 und sda4 plattmachen, dein System kannst du auch mit einem Live-Ubuntu untersuchen, falls da mal Fehler auftreten sollten. Windows benötigt die beiden Partitionen jedenfalls zum normalen Betrieb nicht. Dann also ggf. sda2 verkleinern, sda3 als erweiterte Partition anlegen und dort die benötigten logischen Laufwerke erstellen, fertig. 41 Gb sollten auch für ein Ubuntu genügen, daher ist das Verkleinern von sda2 nicht zwingend.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7782
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Wenn sda3/sda4 zum laufenden Betrieb bzw. zum Bootvorgang nicht benötigt werden, würde ich sie in logische Partitionen verwandeln. Bei Bedarf kann man dann wieder primäre Partitionen daraus machen. Löschen muss man sie deswegen nicht. Verkleinere zunächst mal sda2 so wie du das willst. So daß in der Partitionierungstabelle dann einfach eine freie Lücke ist. Um diese Verkleinerung kommst du ja sowieso nicht herum. Dann schaust du ob alles noch funktioniert (nach NTFS-Verkleinerung muss man sowieso mal Windows booten) und dann zeigst du die Partitionstabelle nochmal in dieser Form: sudo parted /dev/sda unit s print free Und dann machen wir das mit den erweiterten / logischen Partitionen.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
Wohnort: Berlin
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frostschutz schrieb: Wenn sda3/sda4 zum laufenden Betrieb bzw. zum Bootvorgang nicht benötigt werden, würde ich sie in logische Partitionen verwandeln.
Das ist mir neu, dass das ohne Löschen und wieder Anlegen funktioniert, aber das interessiert mich, ich bleibe mal dran. 🐸
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7782
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Du kannst die Partitionstabelle löschen und neu anlegen und wenn du exact die gleichen Start/Endsektoren erwischst wie vorher ist alles wie beim alten. Nur bei logischen Partitionen darf man zwischendurch keine falschen anlegen, oder du hast hier und da und dort 512 Bytes kaputtgeschossen (vor jeder logischen Partition ist ein Sektor der Größe/Typ bestimmt und ggf. auf die nächste logische Partition zeigt). Daher auch die Bitte die Partitionstabelle dann sektorgenau zu zeigen... Kann natürlich sein daß GParted das auch eingebaut hat (Rechtsklick → mach nen Schuh draus) weiß ich nicht, benutze gparted nie.
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cougartrader
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2013
Beiträge: 424
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Hier zunächst die Sektorengenaue Tabelle ubuntu-gnome@ubuntu-gnome:~$ sudo parted /dev/sda unit s print free
Modell: ATA WDC WD15EARS-00M (scsi)
Festplatte /dev/sda: 2930277168s
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
63s 2047s 1985s Freier Platz
1 2048s 206847s 204800s primary ntfs boot
2 206848s 2127491071s 2127284224s primary ntfs
2127491072s 2844291071s 716800000s Freier Platz
3 2844291072s 2928177151s 83886080s primary ntfs
4 2928177152s 2930275119s 2097968s primary ntfs diag
2930275120s 2930277167s 2048s Freier Platz
Das wäre natürlich am besten wenn man alles beim alten belassen könnte, wobei ich
nach kurzem Überlegen dazu tendiert hätte, die sda4, also die Partition mit dem Diagnosetool,
zu löschen, das ist mE meist eh unnötig... Ich hab im laufenden Windows 7 mal 350GB von sda2 abgezwackt, müssten tatsächlich 341,8GB sein.
Windows testweise gestarted, läuft....
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7782
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Mache vorher ein Backup der Partitionstabelle mit sfdisk -d /dev/sda > sda-original.txt und diese Datei schaust du an und speicherst sie irgendwo fest. Wenns schiefgeht kannst du mit sfdisk /dev/sda < sda-original.txt den Ursprungszustand herstellen. Das Ziel sollte etwa so aussehen: (parted) print free
Disk /dev/sda: 2930277168s
Sector size (logical/physical): 512B/512B
Partition Table: msdos
Disk Flags:
Number Start End Size Type File system Flags
63s 2047s 1985s Free Space
1 2048s 206847s 204800s primary boot
2 206848s 2127491071s 2127284224s primary
3 2127491072s 2930277167s 802786096s extended lba
5 2127493120s 2844289023s 716795904s logical
6 2844291072s 2928177150s 83886079s logical
7 2928177152s 2930275119s 2097968s logical diag
2930275120s 2930277167s 2048s Free Space
Das unter der Annahme daß du eine große Partition für Linux haben willst. Wenn es mehrere sein sollen machst du eben mehrere. Und das Bild erreichst du mit der Befehlsfolge: $ sudo parted /dev/sda
(parted) rm 3 # lösche recover
(parted) rm 4 # lösche diag
(parted) mkpart extended 2127491072s 2930277167s # erweiterte partition voller größe
(parted) mkpart logical 2127493120s 2844289023s # die neue linux-partition
(parted) mkpart logical ntfs 2844291072s 2928177150s # ehemals partition 3
(parted) mkpart logical ntfs 2928177152s 2930275119s # ehemals partition 4
(parted) set 7 diag on # partitionstyp nicht vergessen
(parted) quit Der Recover-Partition fehlt dann der letzte Sektor (geht bei logischen Partitionen nicht anders). Aber das sollte NTFS eigentlich nicht viel ausmachen. Wenn das durch ist machst du nochmal sfdisk in eine sda-neu.txt und vergleichst mit der alten (diff -u sda-original.txt sda-neu.txt ) und schaust ob die Partitionstypen stimmen. parted hat leider ein etwas gestörtes Verhältnis zu Partitionstypen... wenn sich die Partitionstypen für 3-bzw.-6 und 4-bzw.-7 geändert haben sollten müsstest du die dann mit dem normalen fdisk gerade wieder ändern.
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bowman
Anmeldungsdatum: 17. Februar 2010
Beiträge: 7506
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Woher weiss der Windows-Loader dann wo die Bootdateien liegen? Der sucht auf der zweiten primären Partition und findet dort nix. 😈 Da muss man dann wieder fummeln, um Windows zum booten zu bewegen. Würde mich sehr wundern, wenn das nicht so wäre. Das sind zwar toole Tricks, die du da beim Partitionieren anwendest, aber mir leuchtet nicht ganz ein, was das für Vorteile bringen soll gegenüber einer sda3 als Extendet mit logischen Partitionen für / und swap. Mehr Partitionen sind laut TS nicht erwünscht. Das lässt den Windows-Bootloader nicht ins Leere booten und die Arbeit, den wieder hin zu biegen, hat man sich gespart. 😀
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
Wohnort: Berlin
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bowman schrieb: Woher weiss der Windows-Loader dann wo die Bootdateien liegen? Der sucht auf der zweiten primären Partition und findet dort nix. 😈
Die ersten beiden Partitionen wurden doch gar nicht angefasst, weshalb Windows ganz normal starten sollte. Das ist, als ob man in gparted sda3 und sda4 löscht, stattdessen eine erweiterte Partition erstellt, und darin eben die gewünschten logischen Laufwerke.
Das sind zwar toole Tricks, die du da beim Partitionieren anwendest, aber mir leuchtet nicht ganz ein, was das für Vorteile bringen soll gegenüber einer sda3 als Extendet mit logischen Partitionen für / und swap. Mehr Partitionen sind laut TS nicht erwünscht.
Genau das passiert doch: sda3 wird erweiterte Partition, nur auf der Kommandozeile, und ohne die alten Partitionen anzufassen. Stattdessen werden in der Partitionstabelle die Einträge für die ehemaligen sda3 und sda4 in Einträge als logische Laufwerke umgewandelt. und in dem verbleibenden Platz davor die benötigten Linux-Laufwerke erstellt. Wenn das so funktioniert - und daran zweifele ich nicht - dann kann man praktisch jederzeit mit der umgekehrten Vorgehensweise die logischen Laufwerke wieder in primäre Partitionen umwandeln und die Funktionalität von Diganose- und Recovery-Partition wiederherstellen. Wenn man die 40 Gb nicht zwingend benötigt, finde ich dieses Vorgehen sehr elegant. Ich glaube, ich sollte mich etwas eingehender mit parted auseinandersetzen. Offenbar ist einmal mehr die Kommandozeile der grafischen Lösung wenn auch nicht in der Benutzung so doch im Umfang überlegen. @frostschutz Vielen Dank!
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