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Programmieren lernen

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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Kinch

Anmeldungsdatum:
6. Oktober 2007

Beiträge: 1261

Ich konnte ehrlich gesagt, den Hype um Python nie ganz nachvollziehen. Ich bin leider gezwungen damit zu arbeiten, weil mit Scipy, Numpy, Opencv und so weiter es für den Bereich machinelles Lernen und Bildverabeitung einmalig gut geeignet ist; aber als Sprache finde ich das jetzt ehrlich gesagt nicht so toll. Nicht, dass es besonders schlecht wäre, aber es gibt imho einfach bessere. Ruby finde ich da zum Beispiel einfach viel schöner in vielen Belangen; vor allem in der Objektorientierung, aber auch in vielen Details (um es nicht zu Verschweigen, ich bin ein Fan von Lisp).

Was mich an Python etwas nervt ist auch die Einstellung der Community mit diesem „pythonisch” Quatsch. Zum Glück gibt es noch den yield-Operator, das With-Statement und Funktionen-Höhrer Ordnung in Python, so kann ich wenigstens meinen Programmierstil noch etwas pflegen (auch wenn das Lambda-Statement nicht ernsthaft zu gebrauchen ist). In einem etwas größeren Software-Projekt, kann man meine Quellcode finden, in dem man 'grep -R yield .' macht. Ich verstehe nicht, dass ich der einzige bin, der Generatoren benutzt. Generell habe ich den Eindruck, dass die Python-Philosophie, darauf hinaus läuft, alles was irgendwie „kompliziert” ist, rausgeworfen werden sollte.

Ich bin KEIN Programmierer, sondern jemand, der an raschen Ergebnissen interssiert ist sowie viele kleine Programme (10-500 Zeilen) und kein großes schreibt.

Wenn man wirklich nur seine Skripte fertig bekommen will, ist denke ich auch die Wahl der Sprache gar nicht so wichtig, ehrlich gesagt. Dann ist nur wichtig, dass es für die Standard-Aufgaben fertig Bibliotheken gibt. Python ist in der Beziehung halt sehr im Vorteil gegenüber vielen anderen Script-Sprachen und imho der einzige wirklich gute Grund, Python gegenüber anderen Script-Sprachen zu empfehlen.

Für's Scripting benutze ich persönlich aber Z-Shell. Scripting geht (zumindest bei mir) fast nur um String-, Datei- und Datenstrom (Internet und Zeug)-Manipulation und dafür ist die Shell wirklich hervorragend geeignet. Die Syntax ist scheiße keine Frage und die Performance mies. Aber gerade für die genannten Aufgaben, hat die Shell sehr viel Zucker und erreicht eine sehr hohe Ausdrucksstärke.

track

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Anmeldungsdatum:
26. Juni 2008

Beiträge: 7174

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Kinch, Du hast insofern Recht, als beim Programmieren immer eine Scheibe persönlicher Geschmack dabei ist.
(und von daher nicht jeder richtig mit Python warm wird, wie z.B. auch ich)

Mit meinem Hintergund von ALGOL 60, FORTRAN, Pascal, C und jetzt awk, Bash und etwas Perl ist mir Python für meinen Programmierbedarf im Moment etwas zu umständlich.

Trotzdem würde ich für jeden Neu-Einsteiger jederzeit Python empfehlen, weil man dabei wirklich alle wichtigen Dinge des Programmierens lernt.
Und zwar sauber lernt, ohne "quick-and-dirty"- Stil und vor allem mit gut lesbarem Code.
(nicht so'n kryptisches Zeug wie C oder sed, oder die Eigenwilligkeiten von awk oder der Shell)

Von daher, auch wenn ich es selbst praktisch nicht benutze: ich empfehle ebenfalls Python !

LG,

track

Lysander

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Anmeldungsdatum:
30. Juli 2008

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Wohnort: Hamburg

Können wir uns zumindest darauf einigen, dass der OP diesen Thread seit langem nicht mehr weiterverfolgt hat? 😉

Wir haben dieses Thema doch schon zig tausend mal durchgekaut. Es kommen immer wieder die selben schlechten Ratschläge oder falschen Aussagen. Daneben dann einige fundiertere Aussagen, die man sich letztlich per Forumsuche auch hätte selber finden können.

snafu1

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5. September 2007

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snafu1 schrieb:

Naja gut, wer Spass an systemnaher Programmierung hat, soll ruhig hobbymäßig C oder meinetwegen auch Assembler benutzen. Das ist allerdings meistens nicht das, was sich ein unbedarfter Anfänger unter dem Begriff "Programmierung" vorgestellt hätte. Da ist aufgrund der Komplexität häufig schnell die Lust am Programmieren vergangen.

Diesen Teil möchte ich mal etwas relativieren. C selbst ist als Sprache natürlich nicht komplex (ganz im Gegensatz zu C++). Das Komplexe ist eher die Implementierung von Basis-Sachen. Quasi die Drecksarbeit, welche einem durch höhere / stärker abstahierende Sprachen abgenommen wird. C ist halt ziemlich "technisch".

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