The_Akki
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2007
Beiträge: 59
Wohnort: Lohr am Main
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Hallo Leute! Mal eine Frage: Macht es noch Sinn in anbetracht von KDE4 (in Qt4) Programme mit einer Qt3 - GUI zu schreiben? Ich meine damit z.B ob es abwärtskompatibel ist. Was direkt verändert sich bei Qt3 zu Qt4? Was ist überhaupt zu empfehlen und was ist einfacher? MfG The_Akki
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Hello_World
Anmeldungsdatum: 13. Juni 2006
Beiträge: 3620
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Qt4 ist etwas stringenter, bei Qt3 musste man z. B. teilweise noch String-Argumente als char[] übergeben, bei Qt4 gibt's sowas nicht mehr. Außerdem gibt es neue, von Java inspirierte Iteratoren, ein neues 2D-Grafikframework (und das ist SCHNELL) und noch einiges mehr. Und da Qt3 spätestens in einem Jahr oder so eh von Qt4 abgelöst wird, würde ich mich nicht mehr mit Qt3 beschätigen. Wenn Du Programme mit guter KDE-Integration schreiben möchstest, solltest Du Dich aber auch mit dem kdelibs-API auseinandersetzen. Zu einem guten KDE-Programm gehört nämlich noch einiges als Qt4. Im Gegensatz zu GNOME sind KDE-Applikationen nämlich konsistent und ineinander integriert...
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Vegeta
Anmeldungsdatum: 29. April 2006
Beiträge: 7943
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Hello World hat geschrieben: Qt4 ist etwas stringenter, bei Qt3 musste man z. B. teilweise noch String-Argumente als char[] übergeben, bei Qt4 gibt's sowas nicht mehr.
Doch gibt's immer noch, aber extrem selten. Bin letztens darauf gestoßen bei .arg() von QString, wenn man ein fillChar mit angibt. 😉 @The_Akki Qt3 soll zwar etwas performanter sein, allerdings Qt4 ist die Zukunft und überall sieht man bei Programmen, die noch mit Qt3 entwickelt sind, das diese bald auf Qt4 angepaßt werden sollen. Außerdem habe ich letztens schon was von Qt5 gehört, deswegen würde ich auf alle Fälle Qt4 nehmen.
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Hello_World
Anmeldungsdatum: 13. Juni 2006
Beiträge: 3620
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Vegeta hat geschrieben: Qt3 soll zwar etwas performanter sein
Nein, Qt4 verbraucht deutlich weniger CPU-Zeit und Speicher.
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Vegeta
Anmeldungsdatum: 29. April 2006
Beiträge: 7943
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Hello World hat geschrieben:
Nein, Qt4 verbraucht deutlich weniger CPU-Zeit und Speicher.
Kann ich leider nicht beurteilen, habe ich nie mit gearbeitet - bin erst seit Qt4 dabei. Allerdings wurde im deutschen Qt-Forum schon öfter das Gegenteil behauptet.
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Lunar
Anmeldungsdatum: 17. März 2006
Beiträge: 5792
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Hello World hat geschrieben: Wenn Du Programme mit guter KDE-Integration schreiben möchstest, solltest Du Dich aber auch mit dem kdelibs-API auseinandersetzen. Zu einem guten KDE-Programm gehört nämlich noch einiges als Qt4. Im Gegensatz zu GNOME sind KDE-Applikationen nämlich konsistent und ineinander integriert...
Verwechsele nicht Gnome mit GTK! Die Gnome Anwendungen sind sehr wohl miteinander integriert. Allerdings gibt es noch eine Menge anderer, unabhängiger GTK Anwendungen, z.T. sogar von kommerziellen Herstellern: GTK ist zum einen aus C heraus ansprechbar, während QT auf C++ mit nicht standardisierten Erweiterungen aufsetzt. C ist aber immer noch die verbreitetere Sprache als C++. Außerdem ist GTK unter der liberaleren LGPL lizensiert, weswegen viele Projekte und kommzerielle Hersteller GTK verwenden, weil es mehr Freiheiten lässt: Man kann ohne Trolltech Developer License kein QT Projekt unter beispielsweise der MIT Lizenz oder der BSD Lizenz schreiben, was mit GTK aber sehr wohl möglich ist. Aus diesem Grund gibt es eine Menge von Gnome unabhängiger GTK Anwendungen, aber kaum eine von KDE unabhängige OpenSource Anwendung in QT. Solche unabhängigen Programme sind dann aber auch schlecht integriert. Als Beispiel kann TriX dienen: Es verwendet nicht das KDE Soundframework zur Ausgabe seiner Töne, hat total andere Hotkeys und einen KDE-inkompatiblen Konfigurationsdialog. Beispiele für schlecht integrierte kommerzielle QT Software wäre z.B. Opera oder iirc auch der Adobe Reader. Die Antwort auf die eigentliche Frage ist ebenfalls etwas komplizierter: Möchte man nur reine QT Anwendungen schreiben, dann ist QT4 sicherlich vorzuziehen. Anders siehst es aus, wenn man eine KDE Anwendung entwickeln wird. Afaik kommt KDE 4 frühestens Ende des dritten Quartals 2007 heraus. Bis dahin ist noch über ein halbes Jahr Zeit, in der man nur auf QT3/KDE3 zurückgreifen kann. Außerdem sind die KDE4 Apis noch alles andere als stabil, man kann also noch nicht vernünftig für KDE4 entwickeln. Zudem gibt es aufgrund dieser Tatsache für viele andere Sprachen noch keine Bindings. So gibt es zwar PyQT4 (Python-Bindings) bereits, aber die Arbeit an PyKDE4 hat noch nicht mal angefangen... Deswegen würde ich KDE Anwendungen immer noch für KDE3 entwickeln und lieber die zusätzliche Arbeit beim Portieren in Kauf nehmen. Oder man wartet halt noch ein halbes Jahr, bevor man seine Projekte startet.
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Hello_World
Anmeldungsdatum: 13. Juni 2006
Beiträge: 3620
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Lunar hat geschrieben: Verwechsele nicht Gnome mit GTK! Die Gnome Anwendungen sind sehr wohl miteinander integriert.
Nichtmal annähernd so konsequent wie bei KDE. Lunar hat geschrieben: Allerdings gibt es noch eine Menge anderer, unabhängiger GTK Anwendungen, z.T. sogar von kommerziellen Herstellern: GTK ist zum einen aus C heraus ansprechbar, während QT auf C++ mit nicht standardisierten Erweiterungen aufsetzt. C ist aber immer noch die verbreitetere Sprache als C++.
Ob C verbreiteter ist als C++ sei einmal dahingestellt. Fakt ist aber, dass es eine absolut schwachsinnige Idee ist, neue GUI-Programme in C zu entwickeln. C ist vielleicht bei Treiber- oder embedded-Programmierung angemessen (wobei es auch da bessere Alternativen gibt), aber für eine moderne GUI-Applikation ist C einfach nicht geeignet. Lunar hat geschrieben: Aus diesem Grund gibt es eine Menge von Gnome unabhängiger GTK Anwendungen, aber kaum eine von KDE unabhängige OpenSource Anwendung in QT. Solche unabhängigen Programme sind dann aber auch schlecht integriert. Als Beispiel kann TriX dienen: Es verwendet nicht das KDE Soundframework zur Ausgabe seiner Töne, hat total andere Hotkeys und einen KDE-inkompatiblen Konfigurationsdialog. Beispiele für schlecht integrierte kommerzielle QT Software wäre z.B. Opera oder iirc auch der Adobe Reader.
Genau dieser Sachverhalt war der Grund dafür, dass ich dem OP geraten habe, sich mit den kdelibs zu beschäftigen - eine gute Desktop-Integration fällt halt nicht vom Himmel. Der Unterschied zu GNOME ist, dass die kdelibs ein Maß an Funktionalität bieten, das die meisten Softwareproduzenten dazu motiviert, sie auch zu benutzen - bei den GNOME-libs ist das offensichtlich nicht der Fall, denn diese nutzt ja offensichtlich nur eine Minderheit. Das ist bezeichnend für die "Qualität" dieses Desktops, der zu seiner Entstehungszeit nur eine ideologische und heute gar keine Daseinsberechtigung mehr hat (Ha, das sollte sitzen). Lunar hat geschrieben: Außerdem sind die KDE4 Apis noch alles andere als stabil, man kann also noch nicht vernünftig für KDE4 entwickeln.
Naja, eingefroren sind sie noch nicht, aber mittlerweile hat man doch eine Phase der Konsolidierung erreicht, das ist eine Frage von einigen Wochen oder Monaten, mehr nicht.
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Lunar
Anmeldungsdatum: 17. März 2006
Beiträge: 5792
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Hello World hat geschrieben: Lunar hat geschrieben: Verwechsele nicht Gnome mit GTK! Die Gnome Anwendungen sind sehr wohl miteinander integriert.
Nichtmal annähernd so konsequent wie bei KDE.
Gut, aber ausreichend für den normalen User. Der Rest der Konsequenz ist eher eine Frage der Designentscheidungen, als der Notwendigkeit. Sein wir mal ehrlich, für die meisten User hat sich Integration doch erschöpft, wenn Mailprogramm, Office-Anwendung und IM-Client mit dem Adressbuch sprechen. Das ist sowohl für KDE als auch für Gnome der Fall... Beim Rest ist die ganze Sache wohl weniger praktisch relevant... Das meiste der KDE Integration spielt sich in den APIs ab und ist nur für Entwickler interessant. Hello World hat geschrieben: Lunar hat geschrieben: Allerdings gibt es noch eine Menge anderer, unabhängiger GTK Anwendungen, z.T. sogar von kommerziellen Herstellern: GTK ist zum einen aus C heraus ansprechbar, während QT auf C++ mit nicht standardisierten Erweiterungen aufsetzt. C ist aber immer noch die verbreitetere Sprache als C++.
Ob C verbreiteter ist als C++ sei einmal dahingestellt. Fakt ist aber, dass es eine absolut schwachsinnige Idee ist, neue GUI-Programme in C zu entwickeln. C ist vielleicht bei Treiber- oder embedded-Programmierung angemessen (wobei es auch da bessere Alternativen gibt), aber für eine moderne GUI-Applikation ist C einfach nicht geeignet.
Dafür nenne mir mal gute Gründe. Ich halte C++ nämlich für eine enorm umständliche Sprache, da sie für banalste Dinge eine enorm komplexe Syntax vorsieht. Ich bin Python und C gewöhnt, deswegen ist die Deklaration einer Klasse in C++ (selbst mit QT) für mich eine Qual. C dagegen ist schlank und schnell und ermöglicht mit den richtigen Bibliotheken trotzdem ausreichend objektorientierte Programmierung (zwar ohne Goodies wie Polymorphismus und mit einer gewöhnungsbedürftigen Syntax, aber für GUI Programmierung ausreichend). Ich kann mit emacs gut und schnell C und Python schreiben, C++ allerdings geht (wahrscheinlich auch aufgrund meiner mangelnden Kenntnisse) nicht ohne IDE und Flüche. Hello World hat geschrieben: Lunar hat geschrieben: Aus diesem Grund gibt es eine Menge von Gnome unabhängiger GTK Anwendungen, aber kaum eine von KDE unabhängige OpenSource Anwendung in QT. Solche unabhängigen Programme sind dann aber auch schlecht integriert. Als Beispiel kann TriX dienen: Es verwendet nicht das KDE Soundframework zur Ausgabe seiner Töne, hat total andere Hotkeys und einen KDE-inkompatiblen Konfigurationsdialog. Beispiele für schlecht integrierte kommerzielle QT Software wäre z.B. Opera oder iirc auch der Adobe Reader.
Genau dieser Sachverhalt war der Grund dafür, dass ich dem OP geraten habe, sich mit den kdelibs zu beschäftigen - eine gute Desktop-Integration fällt halt nicht vom Himmel. Der Unterschied zu GNOME ist, dass die kdelibs ein Maß an Funktionalität bieten, das die meisten Softwareproduzenten dazu motiviert, sie auch zu benutzen
Ich würde gerne mal ein Programm eines ISV sehen, welches die kdelibs verwendet. Das kommt nämlich teuer! Man braucht nämlich eine QT Lizenz dafür und die gibt es iirc nicht unter 6000 €. Die Grenze nach oben ist natürlich offen... GTK dagegen ist komplett kostenlos und auch nicht schwieriger zu programmieren als QT. Hello World hat geschrieben: - bei den GNOME-libs ist das offensichtlich nicht der Fall, denn diese nutzt ja offensichtlich nur eine Minderheit. Das ist bezeichnend für die "Qualität" dieses Desktops, der zu seiner Entstehungszeit nur eine ideologische und heute gar keine Daseinsberechtigung mehr hat (Ha, das sollte sitzen).
Komisch nur, dass die Desktops der großen, kommerziellen Linux-Distributoren wie RHED oder SLED auf Gnome aufbauen. Versteh' mich nicht falsch, ich verwende KDE und verwende auch die kdelibs für meine GUIs. Ersteres aber nur, weil ich mit KDE angefangen habe und mich dran gewöhnt habe. Letzteres nur, weil ich mit Python programmiere und deswegen auf den ganzen C++ Mist verzichten kann. Als Anwender finde ich, dass KDE besser zu mir passt. Als Entwickler halte ich trotzdem C für die bessere Sprache und QT für eine relative abenteuerliche Kombination aus C++, einer Menge Makros und Metacode. Glücklicherweise kann man unter QT/KDE ja auch mit Python programmieren... Die vernünftigsten Sprache für GUI Programme sind imho sowieso High-Level-Sprache wie Python, Ruby oder C#. Aber genau da hapert es wiederum noch mit KDE: Für KDE wird es in nächster Zeit wohl keine Python-Bindings... Anfügen möchte ich noch, dass Gnome und KDE sich aus meiner Sicht lediglich durch die Optik und das Design unterscheiden. Nach Maßstäben der Qualität geurteilt, sind für mich beide Desktops gleichwertig. Eine KDE vs. Gnome Flamewar mach ich hier nicht mit! Hello World hat geschrieben: Lunar hat geschrieben: Außerdem sind die KDE4 Apis noch alles andere als stabil, man kann also noch nicht vernünftig für KDE4 entwickeln.
Naja, eingefroren sind sie noch nicht, aber mittlerweile hat man doch eine Phase der Konsolidierung erreicht, das ist eine Frage von einigen Wochen oder Monaten, mehr nicht.
Mag sein... Trotzdem können zu diesem Zeitpunkt höchstens einer Minderheit wagemutiger User und natürlich die KDE Entwickler selbst KDE4 Anwendungen benutzen. Soll die geplante Anwendung noch vor KDE4 erscheinen, dann würde ich trotzdem noch mit KDE3 anfangen. Kaum einer kompiliert sich den SVN Tree von KDE und höchstwahrscheinlich wird keine Distribution KDE4 vor Erscheinen eines Release Candidates mitbringen... Schreibst du dann in die Dokumentation deiner Anwendung: "Diese ist das tolle Programm XYZ. Die Installation ist ganze einfach: "cmake install". Vor müssten Sie allerdings noch eine kleine Abhängigkeit erfüllen: Laden sie sich den KDE4 Quelltext aus dem SVN Repository runter und kompilieren Sie ihn..." In diesem Fall wird der Kreis potentieller Nutzer wohl eher klein sein, zumal laut einer Umfrage auf kde-apps.org mehr als 90% aller User noch KDE 3.5.4 - 3.5.6 einsetzen und sich meistens nur an das halten, was ihnen ihre Distri mitbringt.
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Hello_World
Anmeldungsdatum: 13. Juni 2006
Beiträge: 3620
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Lunar hat geschrieben: Hello World hat geschrieben: Lunar hat geschrieben: Verwechsele nicht Gnome mit GTK! Die Gnome Anwendungen sind sehr wohl miteinander integriert.
Nichtmal annähernd so konsequent wie bei KDE.
Gut, aber ausreichend für den normalen User.
Der "normale Nutzer" ist nicht der Maßstab, denn der ist offensichtlich sogar mit Windows zufrieden. Aber allein dass GNOME jetzt das Interprozesskommunikationssystem von KDE übernimmt spricht Bände (D-Bus ist letzten Endes ein leicht erweiterter DCOP-Klon). Lunar hat geschrieben: Dafür nenne mir mal gute Gründe.
Keine Exceptions, kein Prüfung von Array-Grenzen, keine Garbage Collection, kein Schutz vor arithmetischen Überläufen, kein vernünftiges Konzept zur Modularisierung (z. B. namespaces), getrennte Definition (.h-Dateien) und Deklaration (.c-Dateien), keine intrinsische Objektorientierung, unlogische Syntax (wieso heißt es int foo[5] und nicht int[5] foo?), keine Mechanismen für generische Programmierung, absolut rudimentäre Standardbibliothek (insbesondere keine Strings), viele verschiedene Aufrufkonventionen, viele Plattform- und Implementierungsabhängige Konstrukte, keine Introspektion, keine überladenen Funktionen. Vieles davon trifft natürlich auch auf C++ zu, aber meist nur aus Gründen der Kompatibilität zu C. Lunar hat geschrieben: Ich halte C++ nämlich für eine enorm umständliche Sprache, da sie für banalste Dinge eine enorm komplexe Syntax vorsieht. Ich bin Python und C gewöhnt, deswegen ist die Deklaration einer Klasse in C++ (selbst mit QT) für mich eine Qual.
Ich habe ja auch nie behauptet, dass C++ der Stein der Weisen sei, aber es ist definitiv besser als C, jedenfalls für alles was über ein Hello-World-Programm hinausgeht. Davon abgesehen darfst Du auch gerne etwas konkreter werden und ein paar Beispiele für die angeblich so verwirrende Syntax nennen. Lunar hat geschrieben: C dagegen ist schlank und schnell und ermöglicht mit den richtigen Bibliotheken trotzdem ausreichend objektorientierte Programmierung (zwar ohne Goodies wie Polymorphismus und mit einer gewöhnungsbedürftigen Syntax, aber für GUI Programmierung ausreichend).
Polymorphismus ist nicht irgendein Goodie sondern eine der Grundfesten objektorientierter Programmierung! Ohne Polymorphismus ist Vererbung kaum noch nützlich. Und überhaupt kann man mit C nicht objektorientiert programmieren, wenn man nicht gerade mit Präprozessor-Gefrickel a la gobject rummacht. Dann stellt sich aber die Frage, wieso man überhaupt noch C benutzen sollte - offensichtlich ist der Sprachumfang ja nicht ausreichend. Lunar hat geschrieben: Ich würde gerne mal ein Programm eines ISV sehen, welches die kdelibs verwendet. Das kommt nämlich teuer! Man braucht nämlich eine QT Lizenz dafür und die gibt es iirc nicht unter 6000 €. Die Grenze nach oben ist natürlich offen... GTK dagegen ist komplett kostenlos und auch nicht schwieriger zu programmieren als QT.
Es geht bei 1420 € los (Console Edition, eine Plattform) und endet bei 5260 € (Desktop Edition, drei Plattformen). In jedem Fall sind es Peanuts gegenüber dem was Du durch die erhöhte Produktivität gegenüber GTK gewinnst. Auch wenn das viele immer wieder ignorieren ist Qt nämlich *wesentlich* mehr als ein GUI-Toolkit. Die C++-Erweiterungen von Qt sind da nämlich nicht zum Spaß, und GTK hat nichts, was auch nur annähernd mithalten könnte. Qt und C++ ist eigentlich eher mit Objective C zu vergleichen (spätes Binden usw.). Hinzu kommt der ganze XML-, Netzwerk-, Grafik- und IO-Spaß und noch einiges mehr, eben all das, was ein gutes Framework ausmacht. Lunar hat geschrieben: Komisch nur, dass die Desktops der großen, kommerziellen Linux-Distributoren wie RHED oder SLED auf Gnome aufbauen.
Bei SLED stimmt das nicht (beim Installer muss man den Desktop auswählen, nichts ist vorselektiert), und bei RHEL hat das traditionelle Gründe, GNOME ging ja im wesentlichen von Red Hat aus. Lunar hat geschrieben: Anfügen möchte ich noch, dass Gnome und KDE sich aus meiner Sicht lediglich durch die Optik und das Design unterscheiden. Nach Maßstäben der Qualität geurteilt, sind für mich beide Desktops gleichwertig.
Naja, wenn Du das so siehst... Ich würde GNOME jedenfalls mit einer Kneifzange nicht anfassen. Und rein optisch weist mein KDE-Desktop durchaus Ähnlichkeiten mit GNOME auf. Aber GNOME ist ein Krampf. Allein schon die Interprozesskommunikation mittels CORBA ist eine Sünde. Man könnte einen Haufen Arbeit sparen *und* bessere Resultate erzielen, wenn es GNOME nicht gäbe, oder wenn die zumindest das bessere Toolkit verwenden würden und nicht dauernd irgendwelchen eigenen Mist entwickeln würden. Und das geht ja auch immer weiter, z. B. mit Cairo, welches mehrere Faktoren langsamer ist als das Qt-Pendant Arthur und auch noch weniger kann, aber das nimmt man natürlich in Kauf, solange es nur KDE bzw. Qt schadet und leichte Code-Wiederverwendbarkeit erschwert. Und diese ganzen schwachsinnigen, allein von GNOME verschuldeten Grabenkämpfe werden auf dem Rücken der Nutzer ausgetragen. Ein Firefox-Port auf Qt wird von der Mozilla Foundation aktiv behindert und bei Inkscape oder GIMP wäre ein Port wahrscheinlich zu viel Aufwand. GNOME ist in meinen Augen eines der größten Hindernisse für Linux auf dem Desktop. Ich HASSE GNOME!
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The_Akki
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2007
Beiträge: 59
Wohnort: Lohr am Main
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Ich danke für diese reichhaltige Diskussion. Ich werde jetzt mit Qt4 und C++ arbeite. Für C++ hatte ich schon einpaar Vorlesungen. So muss ich mich nicht in Phyton einarbeiten. Meinerseits kann das Thema soweit geschlossen werden. The_Akki
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Lunar
Anmeldungsdatum: 17. März 2006
Beiträge: 5792
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Hello World hat geschrieben: Lunar hat geschrieben: Anfügen möchte ich noch, dass Gnome und KDE sich aus meiner Sicht lediglich durch die Optik und das Design unterscheiden. Nach Maßstäben der Qualität geurteilt, sind für mich beide Desktops gleichwertig.
Naja, wenn Du das so siehst... Ich würde GNOME jedenfalls mit einer Kneifzange nicht anfassen. Und rein optisch weist mein KDE-Desktop durchaus Ähnlichkeiten mit GNOME auf. Aber GNOME ist ein Krampf. Allein schon die Interprozesskommunikation mittels CORBA ist eine Sünde. Man könnte einen Haufen Arbeit sparen *und* bessere Resultate erzielen, wenn es GNOME nicht gäbe, oder wenn die zumindest das bessere Toolkit verwenden würden und nicht dauernd irgendwelchen eigenen Mist entwickeln würden. Und das geht ja auch immer weiter, z. B. mit Cairo, welches mehrere Faktoren langsamer ist als das Qt-Pendant Arthur und auch noch weniger kann, aber das nimmt man natürlich in Kauf, solange es nur KDE bzw. Qt schadet und leichte Code-Wiederverwendbarkeit erschwert. Und diese ganzen schwachsinnigen, allein von GNOME verschuldeten Grabenkämpfe werden auf dem Rücken der Nutzer ausgetragen. Ein Firefox-Port auf Qt wird von der Mozilla Foundation aktiv behindert und bei Inkscape oder GIMP wäre ein Port wahrscheinlich zu viel Aufwand. GNOME ist in meinen Augen eines der größten Hindernisse für Linux auf dem Desktop. Ich HASSE GNOME!
Danke für dieses qualifizierte und differenzierte Urteil... und für deine freiwillige Disqualifzierung als Diskussionspartner. Auf dieses Niveau begebe ich mich lieber nicht hinab, ich habe Angst, dass ich nicht wieder hochkomme.
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Hello_World
Anmeldungsdatum: 13. Juni 2006
Beiträge: 3620
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Lunar hat geschrieben: Danke für dieses qualifizierte und differenzierte Urteil... und für deine freiwillige Disqualifzierung als Diskussionspartner. Auf dieses Niveau begebe ich mich lieber nicht hinab, ich habe Angst, dass ich nicht wieder hochkomme.
Da sind wohl jemandem die Argumente ausgegangen... Aber kein Wunder, bei jemandem der C allen ernstes als gute Programmiersprache für Desktopanwendungen hinstellen will *Kopf schüttel*.
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Lunar
Anmeldungsdatum: 17. März 2006
Beiträge: 5792
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Hello World hat geschrieben: Lunar hat geschrieben: Danke für dieses qualifizierte und differenzierte Urteil... und für deine freiwillige Disqualifzierung als Diskussionspartner. Auf dieses Niveau begebe ich mich lieber nicht hinab, ich habe Angst, dass ich nicht wieder hochkomme.
Da sind wohl jemandem die Argumente ausgegangen...
Argumente nicht, aber sehr wohl die Lust... Da du aber Argumente suchst, werde ich mich jetzt aber doch mal auf dein Niveau begeben und gleiches mit gleichem beantworten:
Hello World hat geschrieben: Ich würde GNOME jedenfalls mit einer Kneifzange nicht anfassen.
Ich würde KDE jedenfalls mit einer Kneifzange nicht anfassen. Hello World hat geschrieben: Aber GNOME ist ein Krampf
Aber KDE ist ein Krampf Hello World hat geschrieben: Allein schon die Interprozesskommunikation mittels CORBA ist eine Sünde
Allein schon die Interprozesskommunikation mittels DCOP ist eine Sünde [...] Hello World hat geschrieben: Ich HASSE GNOME!
Ich HASSE KDE! [/size] Keines der obigen Argumente gibt übrigens meine Meinung wieder. Auch entsprechen sie nicht der Wahrheit. Ich verwende selbst KDE und finde es ziemlich cool, kann aber diesen unqualifizierten Gnome-Bashing-Mist nicht ertragen! Merkst du nicht, dass wir uns im Kreis drehen? Ich könnte in jedem deiner sogenannten Argumente GNOME/GTK durch KDE/QT ersetzen, ohne irgendetwas an ihrem Inhalt zu ändern. Argumente sind logisch, nicht ideologisch. Da dir aber offenbar die Fähigkeit zur Logik und Sachlichkeit abgeht, sehe ich keinen Sinn in einer Diskussion wie dieser, die im gleichen Ton fortgeführt unweigerlich in einem unqualifizierten, von persönlichen Angriffen geprägten Flamewar endet. Hello World hat geschrieben: Aber kein Wunder, bei jemandem der C allen ernstes als gute Programmiersprache für Desktopanwendungen hinstellen will *Kopf schüttel*.
Stimm, du hast recht, ich habe Unsinn erzählt. Wozu Vielfalt, wenns auch einfacher geht: Nur noch eine Sprache, ein Toolkit und ein Desktop-Environment. Microsoft hat uns gezeigt, wie's geht...
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adun
Anmeldungsdatum: 29. März 2005
Beiträge: 8606
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Lunar hat geschrieben: Kaum einer kompiliert sich den SVN Tree von KDE und höchstwahrscheinlich wird keine Distribution KDE4 vor Erscheinen eines Release Candidates mitbringen...
Sogar edgy bringt schon KDE4 mit bzw. Luft wo KDE4 draufsteht ☺ Feisty wird, wenn nicht noch ein ganz großes Machtwort gesprochen wird, kontinuierlich auf dem neusten Stand von KDE4 bleiben. Das ist zwar völlig inkonsequent was die release policy angeht, aber der Zweck heiligt in dem Fall die Mittel, da KDE4 ja ohnehin niemand produktiv einsetzen kann. (alles natürlich völlig abgeschirmt von KDE3)
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Lunar
Anmeldungsdatum: 17. März 2006
Beiträge: 5792
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adun hat geschrieben: Lunar hat geschrieben: Kaum einer kompiliert sich den SVN Tree von KDE und höchstwahrscheinlich wird keine Distribution KDE4 vor Erscheinen eines Release Candidates mitbringen...
Sogar edgy bringt schon KDE4 mit bzw. Luft wo KDE4 draufsteht ☺ Feisty wird, wenn nicht noch ein ganz großes Machtwort gesprochen wird, kontinuierlich auf dem neusten Stand von KDE4 bleiben. Das ist zwar völlig inkonsequent was die release policy angeht, aber der Zweck heiligt in dem Fall die Mittel, da KDE4 ja ohnehin niemand produktiv einsetzen kann. (alles natürlich völlig abgeschirmt von KDE3)
Naja, diese Paket sind aber nicht wirklich in einem benutzbaren Zustand, oder? 😉 Wenn man dafür Anwendungen entwickelt, dann ist die potentielle Nutzer-Clientel wohl eher klein 😉
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