noctux
Anmeldungsdatum: 23. Oktober 2009
Beiträge: 98
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Guten Morgen euch allen, Es steht ja ein gewisses Fest bevor, bei dem verschiedenste Verwandte anfragen, was man sich denn vom Christkind wünsche. Da ich der Typ bin, der selten was besonderes braucht (weder die neuste Designerjacke, noch so Ei-schnurlos-Fernmeldeapparate) hab ich mir gedacht, ich wünsche mir Bücher. Bei Unterhaltungsliteratur ist da ja relativ unproblematisch, z.B. Terry Pratchett. Allerdings würde ich gerne meine Programmierkenntnisse aufbessern und mir neue aneignen. Aus der Schule kann ich bereits Java (zumindest grundlegende Konstrukte wie Schleifen, Datenstrukturen (Baum, Netz o.Ä.)). Unsere GUI-Klasse hingegen hieß bis dato aber ZEICHENFENSTER... nunja, sagt ja wohl alles... Deshalb suche ich ein Buch, dass sich auf weiterführende Themen einlässt (GUI, Dateioperationen, Datenbankanbindung, etc.), und tiefer in die Sprache einführt (z.B.: Was sind die Konzepte hinter der Sprache). Mir ist aufgefallen, dass ich am Besten durch Aufgaben lerne (learning-by-doing mäßig), ein Buch das das mit einbezieht wäre ideal. Ich weiß, dass es massig online-tutorials gibt, oder Open Books (z.B. Java ist auch eine Insel), aber ich möchte explezit ein Buch. Ist einfach ein ganz anderes Gefühl :p Bei Haskell ist es ganz anders. Auch hier suche ich wieder ein Buch mit vielen den Kapiteln zugeordneten Aufgaben. Allerdings habe ich mit Haskell nur wenig Erfahrung, habe mal kurz in http://learnyouahaskell.com/chapters reingelesen. Funktionale Sprachen scheinen ja im Kommen zu sein und Haskell soll wohl ziemlich Rein und somit als funktionale Lehrsprache geeignet sein. Hier wird immer wieder Real World Haskell empfohlen, aber das scheint wenig Aufgabenbezug zu besitzen. Gibt es sonst irgendwelche Empfehlungen? Beste Grüße und einen schönen 1. Advent, noctux P.S.: Englische Bücher sind nicht problematisch, sollten aber halt über Amazon o.Ä. beziehbar sein.
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vinho
Anmeldungsdatum: 10. September 2010
Beiträge: 91
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noctux schrieb: Deshalb suche ich ein Buch, dass sich auf weiterführende Themen einlässt (GUI, Dateioperationen, Datenbankanbindung, etc.), und tiefer in die Sprache einführt (z.B.: Was sind die Konzepte hinter der Sprache). Mir ist aufgefallen, dass ich am Besten durch Aufgaben lerne (learning-by-doing mäßig), ein Buch das das mit einbezieht wäre ideal.
Ich empfehle dir Head First Design Patterns (dt. Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß). Das Konzept hinter den Büchern der Head-First-Reihe ist, den Leser auf vielfältige Weise mit einzubeziehen. Das Buch führt in die Welt der objektorientierten Entwurfsmuster mit Java ein und ist weniger trocken als das "Gang-of-Four"-Buch. Es wird dich massiv weiterbringen. Desweiteren empfehle ich Effective Java von Joshua Bloch.
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noctux
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Oktober 2009
Beiträge: 98
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vinho schrieb: Ich empfehle dir Head First Design Patterns (dt. Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß). Das Konzept hinter den Büchern der Head-First-Reihe ist, den Leser auf vielfältige Weise mit einzubeziehen. Das Buch führt in die Welt der objektorientierten Entwurfsmuster mit Java ein und ist weniger trocken als das "Gang-of-Four"-Buch. Es wird dich massiv weiterbringen.
Klingt schon mal super! Ich habe zum Beispiel ein C++ Buch hier rumliegen. Habe schon mehrere Versuche gemacht, aber es war irgendwie nicht packend (hängt vll damit zusammen, dass ich das Buch von Vorn zu lesen begonnen habe, obwohl ich weite Teile aus Java bereits kannte). Sehe ich das richtig, dass ich eigentlich primär allgemeine, objektorientierte Patterns lerne, allerdings mit Javabezug? Sprich, falls ich mein Wissen auf andere Objektorientierte Sprachen erweitern will, war das Wissen nicht für den Gulli? Wäre ja echt wünschenswert.
Desweiteren empfehle ich Effective Java von Joshua Bloch.
Habe ich schon oft als Empfehlung gelesen. Richtet sich aber an sehr erfahrende Anwender, oder? Herzlichen Dank 👍 , noctux
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vinho
Anmeldungsdatum: 10. September 2010
Beiträge: 91
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noctux schrieb: Sehe ich das richtig, dass ich eigentlich primär allgemeine, objektorientierte Patterns lerne, allerdings mit Javabezug? Sprich, falls ich mein Wissen auf andere Objektorientierte Sprachen erweitern will, war das Wissen nicht für den Gulli? Wäre ja echt wünschenswert.
Genau, das dort vermittelte Wissen kannst du mit allen objektorientierten Sprachen anwenden. Außerdem hilft es dir dabei zu verstehen, weshalb Teile der Klassenbibliothek so designed sind wie sie sind.
Desweiteren empfehle ich Effective Java von Joshua Bloch.
Habe ich schon oft als Empfehlung gelesen. Richtet sich aber an sehr erfahrende Anwender, oder?
Da du ja schon aus der Schule die grundlegenden Strukturen kennst sollte das kein Problem sein. Ich würde eher sagen, es ist der erste Schritt dich zu einem erfahreneren Anwender zu machen.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7790
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Haskell habe ich ein Semester lang an der Uni kennen gelernt. Das war sehr interessant, und das kann man mal lernen, aber ich habs seither nie wieder angefasst. Einfach nie gebraucht und mir ist es auch sonst nicht über den Weg gelaufen. Auf meinem Gentoo-Desktop ist es auch nicht installiert, d.h. von meinen >1000 installierten Paketen, verwendet kein einziges Haskell... da muss man schon besondere Pläne haben, damit es sich lohnt, das großartig zu vertiefen.
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vinho
Anmeldungsdatum: 10. September 2010
Beiträge: 91
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frostschutz schrieb: da muss man schon besondere Pläne haben, damit es sich lohnt, das großartig zu vertiefen.
Haskell lohnt sich auf jeden Fall, auch ohne besondere Pläne.
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DasIch
Anmeldungsdatum: 2. November 2005
Beiträge: 1130
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frostschutz schrieb: [...]da muss man schon besondere Pläne haben, damit es sich lohnt, das großartig zu vertiefen.
Wenn man ernsthaft programmieren will ist es schon sehr hilfreich einen guten Ueberblick ueber alle Paradigmen zu haben, voellig unabhaengig davon ob man die Sprachen alle tatsaechlich nutzt lassen sich viele Konzepte und Ideen uebertragen.
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noctux
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Oktober 2009
Beiträge: 98
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@vinho: Danke, dann hätte ich für Java schon mal Lesestoff... DasIch schrieb: frostschutz schrieb: [...]da muss man schon besondere Pläne haben, damit es sich lohnt, das großartig zu vertiefen.
Wenn man ernsthaft programmieren will ist es schon sehr hilfreich einen guten Ueberblick ueber alle Paradigmen zu haben, voellig unabhaengig davon ob man die Sprachen alle tatsaechlich nutzt lassen sich viele Konzepte und Ideen uebertragen.
Was ich gehört habe ist Haskell eine besonders strenge funktionale Sprache. In sofern denke ich sie ist ideal, um sich die Paradigmen anzueignen. Ob ich das dann in Haskell anwende, oder mir später eine funktionale Sprache wie Scala suche, ist ja zunächst nebensächlich. Allgemein habe ich den Eindruck, das funktionale Sprachen populärer werden (kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich erst seit 1-2 Jahren intensiv verschiedene Foren und Heise lese). Kennt irgendjemand gute Haskellbücher? Herzliches Dankeschön, noctux P.S.: Lohnt sich für Java-GUI (Swing) eigentlich ein eigenes Buch? Oder konsultiere ich da am besten Tutorials?
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vinho
Anmeldungsdatum: 10. September 2010
Beiträge: 91
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noctux schrieb: Was ich gehört habe ist Haskell eine besonders strenge funktionale Sprache. In sofern denke ich sie ist ideal, um sich die Paradigmen anzueignen. Ob ich das dann in Haskell anwende, oder mir später eine funktionale Sprache wie Scala suche, ist ja zunächst nebensächlich.
Genau so ist es.
Allgemein habe ich den Eindruck, das funktionale Sprachen populärer werden
Ja, funktionale Programmierung hilft bei der Parallelisierung von Programmen. Auch werden imperative Programmiersprachen immer mehr um Elemente der funktionalen Programmierung erweitert, werden zu Multiparadigmensprachen.
P.S.: Lohnt sich für Java-GUI (Swing) eigentlich ein eigenes Buch? Oder konsultiere ich da am besten Tutorials?
Für den Einstieg sollten Tutorials reichen, für die Vertiefung das Buch Filthy Rich Clients. Du solltest aber vorher das Design Patterns Buch gelesen haben, damit du mit Observer/Listener-Pattern und MVC was anfangen kannst, die bei der Swing-Programmierung sehr wichtig sind.
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noctux
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Oktober 2009
Beiträge: 98
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vinho schrieb: Für den Einstieg sollten Tutorials reichen, für die Vertiefung das Buch Filthy Rich Clients. Du solltest aber vorher das Design Patterns Buch gelesen haben, damit du mit Observer/Listener-Pattern und MVC was anfangen kannst, die bei der Swing-Programmierung sehr wichtig sind.
Werde ich 👍 . Scheint auch diesmal wieder ein eher unterhaltend geschriebenes Buch zu sein. Mit MVC kann ich in begrenztem Rahmen (2 Doppelstunden) was anfangen, Observer/Listener sind mal auf dem Weg gefallen. Aber ich denke, nochmal nachzulesen schadet nie. Danke!!!! lg, noctux Irgendjemand noch Vorschläge für Haskell?
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7790
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noctux schrieb: Irgendjemand noch Vorschläge für Haskell?
Programming in Haskell von Graham Hutton ist vergleichsweise leicht verdaulich. 170 Seiten, ordentlich strukturiert, behandelt die Grundlagen und hat Übungen zu jedem Kapitel. Für einen ersten Überblick reicht das. Auf der Webseite http://www.cs.nott.ac.uk/~gmh/book.html kann man sich die Codebeispiele und Lösungsvorschläge für die Übungen runterladen - und eine Videovorlesung ansehen (auch ohne das Buch zu kaufen). Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, Mathe schon eher (ist bei Haskell immer so), und Englisch sowieso.
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noctux
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. Oktober 2009
Beiträge: 98
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frostschutz schrieb: Programming in Haskell von Graham Hutton ist vergleichsweise leicht verdaulich. 170 Seiten, ordentlich strukturiert, behandelt die Grundlagen und hat Übungen zu jedem Kapitel. Für einen ersten Überblick reicht das. Auf der Webseite http://www.cs.nott.ac.uk/~gmh/book.html kann man sich die Codebeispiele und Lösungsvorschläge für die Übungen runterladen - und eine Videovorlesung ansehen (auch ohne das Buch zu kaufen). Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, Mathe schon eher (ist bei Haskell immer so), und Englisch sowieso.
Sorry, dass ich mich erst so spät wieder melde. Ist das Buch exakt dieses: Graham - Programming in Haskell.pdf ? Sieht interessant aus, hat aber auf Amazon ein paar kritische Stimmen, besonders im Bezug auf Monads. Ist das gerechtfertigt? Dank und Gruß, noctux
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