Es gibt einen kuriosen Mechanismus in Vim seit Version 8.0, welcher die „$VIMRUNTIME/defaults.vim
“ ausführt, falls der User keine „~/.vimrc
“ hat. In der „defaults.vim
“ wird dann im Falle von Ubuntu „Q“ umdefiniert, weil die Ubuntu-Vim-Maintainer meinen, dass man auf „Q“ eine sinnvollere Funktion als den Ex-Mode legen könnte.
Sprich, durch das Anlegen einer „~/.vimrc
“ solltest du das alte Verhalten zurückbekommen:
Ich finde diesen Mechanismus deshalb so wunderlich, weil er dir nicht erlaubt, in deiner „~/.vimrc
“ nur selektiv ein paar Sachen aus der „defaults.vim
“ zu überschreiben. Sobald du die Datei in deinem Home-Verzeichnis angelegt hast, werden gar keine Defaults mehr geladen.
Deshalb enthält die Hilfeseite zu dem Thema („:help defaults.vim
“) den Hinweis, folgendes an den Anfang deiner „~/.vimrc
“ zu setzen:
unlet! skip_defaults_vim
source $VIMRUNTIME/defaults.vim
Das heißt, wenn du 1:1 das Verhalten ohne „~/.vimrc
“ haben, aber trotzdem „Q“ unmappen willst, dann muss deine „~/.vimrc
“ das enthalten:
unlet! skip_defaults_vim
source $VIMRUNTIME/defaults.vim
unmap Q
Hinten, Brust, Auge.