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Netbook Hardware Upgrade und Ubuntu Leistung

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 13.04 (Raring Ringtail)
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TheShunk

Anmeldungsdatum:
21. März 2010

Beiträge: 49

Hallo,

ich nutze Ubuntu unter anderem auf einem relativ Hardwaresschwachen Samsung Netbook (1,66GHz Atom, 1GB Ram, ...). Da ich mit dem Netbook primär Office Anwendungen nutze und im Internet surfe reicht die Leistung im Grunde problemlos aus. Allerdings dauert es relativ lange bis das Netbook hochgefahren ist und dann auch alle wichtigen Anwendungen ordentlich geladen hat. Das stört natürlich, falls man "mal kurz etwas nachschlagen" möchte... Da ich mir dafür aber kein neues Notebook oder so zulegen möchte, wollte ich hier fragen, ob sich ein Hardwareupgrade (2GB Ram, möglicherweise eine kleine SSD) lohnt, damit das ganze System (und auch die Anwendungen) schneller starten, oder ob der Bottleneck an einer anderen Stelle (schwacher Prozessor ?) liegt.

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Du kannst dich auf den Kopf stellen, Knackpunkt ist die CPU. Alte Atoms sind auch absolut betrachtet ... ☹

Installier dir LXDE oder XFCE, bei so einer Gurke eher LXDE. Gruß an den User axt.

Du solltest dann aber auch schlappe Anwendungen verwenden, sonst bringt die Aktion nicht viel. Abiword, Chromium etc.

2 GB Ram wären natürlich nett, aber ich persönlich würde nichts mehr in so ein Gerät investieren.

axt

Anmeldungsdatum:
22. November 2006

Beiträge: 34254

hakel schrieb:

Knackpunkt ist die CPU.

Sicher ist ein N270 oder höher nicht die Wucht in Tüten. Den und einen GMA950 streßt man auch nicht unnötig mit Unity. Der Threadstarter bemängelt aber vor allem die Ladezeiten von der langsamen 2.5"-5400-rpm-HD.

TheShunk, hier kannst Du durch eine SSD einen Boost erreichen. Für Deine Einsatzzwecke brauchst Du auch keine riesige, eine mit 60 GiB genügt. Den 1-GiB-Riegel, von dem ja noch shared mem abgeht, würde ich durch einen mit 2 GiB ersetzen.

Ist finanziell nur SSD oder mehr RAM drin, entscheidest Du Dich in diesem Fall für die SSD. Den vollen Speed der SSD wirst Du nicht nutzen können (bei einem bestimmten Samsung-Netbook soll AHCI nicht möglich sein, gibt's hier auch einen Thread), aber schneller als ein HDD ist sie allemal.

Das HDD kannst Du in ein entsprechendes Gehäuse mit USB-Anschluß stecken.

Du kannst auch zRam verwenden. Läuft einwandfrei.

Installier dir LXDE oder XFCE, bei so einer Gurke eher LXDE.

LXDE

1
sudo apt-get install lxde

Bei einer Neuinstallation nach Wechsel auf SSD: lubuntu-13.04-desktop-i386.iso 687 MiB

Gruß an den User axt.

Re. 😉

Abiword

Also das würde ich trotzdem nicht verwenden. Wenn sein Hauptaugenmerk auf Office und Web/eMail liegt, sollte er schon LibO installieren. Ich empfehle das TDF-Original (v4.0.3 ist vorletzte Nacht freigegeben worden).

ich persönlich würde nichts mehr in so ein Gerät investieren.

Und was soll er machen? Ein neues NB ab 300 € kaufen? Möglichst noch mit gemächlichem C-60? Atom mit unbrauchbarem PowerVR fällt ohnehin aus. Sind dort die HDDs keine schnarchlangsamen 5400er mehr?

drtri

Anmeldungsdatum:
9. Dezember 2012

Beiträge: 619

Das alte Samsung ist wirklich nicht der Kandidat für kostspielige Aufrüstung - ein ressourcenschonendes System scheint tatsächlich die bessere Taktik.

Ich konnte letztens ein paar Stunden mit einem NC10 verbringen - für das installierte Mint "Maya" mit Mate-Desktop zeigte sich die Speichergrundausstattung von 1GB völlig ausreichend, Swap blieb leer.

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Meine "Höllenmaschine" hat 2 echte Kerne 👍 und läuft mit Xubuntu pfeilschnell, trotz lahmer 5400er. Auch das Booten ist naja O.K.

Aspire One für 230,- Euronen mit 2GB Ram aber natürlich ohne PowerVR. So etwas "Gutes" wird Heute gar nicht mehr hergestellt. Echte Acer Qualität, beim Einbau des Akkus bitte auf die Finger achten. 😈

Ich bleibe dabei, keinen Pfennig/Cent in dieses Gerät.

Abiword habe ich auch durch Libre ersetzen müssen. Könnte natürlich sein, daß es inzwischen mit Raring stabiler geworden ist.

axt

Anmeldungsdatum:
22. November 2006

Beiträge: 34254

Das mag ja sein, nur bemängelt der Threadstarter r/w von/auf HDD. Dies kann ich nachvollziehen. Booten sowieso, aber man muß auch mal seine Anwendung sehen. Er schreibt einen Text in LibO (dabei langweilt sich auch ein Atom). Dauert das etwas länger, fällt das HDD in Schlaf. Will er nun speichern, möchte die Platte erst wieder aufwachen. Sowas nervt, mich jedenfalls.

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Ich widerspreche dir gar nicht so sehr

Den Desktop zu wechseln ist Pflicht.

Die Anwendungsseite sieht eher mau aus, Parole, Abiword, Evince, Ristretto reichen mir definitiv nicht. Mal abgesehen davon, daß sie bei mir wackeln. Ich habe aber auch 100% mehr Ram, also kein Problem.

Die momentan erhältlichen Netbooks treiben mich auch nicht in den Kaufrausch. Das Acer ist mein 3.ter Anlauf. 😳

Hängt also von der Leidensfähigkeit des Anwenders ab. Unity weg und SSD bringen sicher einen Schub. Die Softwarelösung ist halt einfacher.

imho

Anmeldungsdatum:
2. Februar 2006

Beiträge: 427

Hallo,

ich benutze zur Zeit Lubuntu 13.04 auf meinem Netbook N145 Plus von Samsung, davor hatte ich 12.04 auf dem kleinen Rechner installiert. Und es läuft wirklich gut. So richtig Spaß macht das kleine Samsung Netbook trotz Lubuntu aber erst, seit dem ich mir einen 2 GB Riegel DDR-3 RAM von Kingston für 17 Euro in einem Markt der Media-Saturn Gruppe gekauft und eingebaut habe. Technische Details, zum Beispiel was für RAM-Module verbaut sind, findet man im Internet, auf der Seite des Herstellers oder teilweise auch in der englischen Wikipedia wenn man da nach seinem Netbook wie dem N145 oder dem N130 sucht. Unter anderem erfährt man dort auch, dass das etwa N130 maximal 2 GB Arbeitsspeicher als DDR2 SDRAM verträgt. Ich finde, dass das noch eine Inverstition ist, die man machen kann, bevor man den Rechner für Schrott erklärt, obwohl er noch super funktioniert.

Für Rechner von Samsung gibt es unter Ubuntu spezielle Software wie zum Beispiel das Voria-PPA, das mit folgendem Befehl hinzugefügt wird:

1
sudo add-apt-repository ppa:voria/ppa

Auch wenn man bei Fremdquellen vorsichtig sein sollte, gibt es in dem PPA Programme, die Ubuntu auf dem Netbook stabiler laufen lassen und dafür sorgt, dasss das Netbook besser unterstützt wird. Nach dem Hinzufügen muss das System auf den neusten Stand gebracht werden:

1
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade

Anschließend können die Tools installiert werden, wobei es das Paket samsung-laptop ab Ubuntu 12.10 nicht mehr gibt und weggelassen werden kann:

1
sudo apt-get install samsung-laptop samsung-tools

Außerdem kann man mit ein paar Tuning-Tipps aus dem Wiki von UbuntuUsers.de Ubuntu Beine machen.

Ich habe unter anderem die Option “noatime” in der Datei /etc/fstab an die passende Stelle gesetzt:

1
UUID=523ed8b9-a9c7-4f73-9b36-6a3418dc4a81   /   ext4    noatime,errors=remount-ro    0       1

Dann habe ich die Textkonsolen bis auf die erste deaktiviert, indem ich unter /etc/init/ in den Dateien tty2.conf bis tty6.conf den folgenden Eintrag mit Kommentarzeichen versehen habe, wie hier zu sehen:

1
2
# respawn
# exec /sbin/getty -8 38400 tty2

Bei Ubuntu ist eine Swappiness von 60 voreingestellt, was bedeutet, dass bereits Daten vom Arbeitsspeicher auf die Festplatte verschoben werden, wenn der Arbeitsspeicher gerade mal zur Hälfte gefüllt ist, was das System ausbremst. Wie die Swappiness des Systems eingestellt ist, kann man mit dem folgenden Befehl herausfinden:

1
cat /proc/sys/vm/swappiness

Damit Daten erste aus dem Arbeitsspeicher herausgeschoben werden, wenn er erst zu 80 oder 90 Prozent gefüllt ist, öffnet man die Konfigurationsdatei als Root:

1
sudo gedit /etc/sysctl.conf

Darin fügt man dann am Ende der Datei folgende Zeile ein:

1
vm.swappiness = 10

Nach einem Neustart werden die Änderungen übernommen. Vorher kann man noch das Gastkonto entfernen, wenn es nicht benötigt wird. Dazu muss man im Abschnitt [SeatDefaults] der Konfigurationsdatei

1
sudo gedit /etc/lightdm/lightdm.conf

die folgende Anweisung einfügen:

1
allow-guest=false

Außerdem habe ich noch Preload installiert, das ist ein Dämon, der anhand seiner eigenen Statistik vorhersagt, welche Programme ein Benutzer vorraussichtlich starten wird, um den Code dieser Programme schonmal in den Speicher zu laden.

1
sudo apt-get install preload

Programme wie Firefox oder LibreOffice starten dadurch jetzt nicht super schnell, aber akzeptabel und sie laufen recht flüssig, wenn sie gestartet sind. Der Bootvorgang von Lubuntu ist auch ok schnell.

Viele Grüße

imho

axt

Anmeldungsdatum:
22. November 2006

Beiträge: 34254

imho schrieb:

wobei es das Paket samsung-laptop ab Ubuntu 12.10 nicht mehr gibt und weggelassen werden kann

Da dessen Bestandteile in Ubuntu (und dessen offizielle Derivate natürlich) eingeflossen sind.

Tuning-Tipps aus dem Wiki von UbuntuUsers.de Ubuntu Beine machen.

Sowas ist aber immer mit Vorsicht zu genießen.

Dann habe ich die Textkonsolen bis auf die erste deaktiviert,

Was soll das bringen...

noch das Gastkonto entfernen

...und vor allem das?

imho

Anmeldungsdatum:
2. Februar 2006

Beiträge: 427

Tuning Tipps sind immer mit vorsicht zu genießen. Habe ich das nicht erwähnt? Dann jetzt. Was das alles bringen soll? Ich bilde mir ein mehr Speed. Aber Einbildung ist auch ne Bildung.

axt

Anmeldungsdatum:
22. November 2006

Beiträge: 34254

imho schrieb:

Was das alles bringen soll?

Das habe ich nicht gefragt, sondern gequotete zwei Punkte. Entfernst Du einen Account, wird gar nichts schneller.

diesch Team-Icon

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Anmeldungsdatum:
18. Februar 2009

Beiträge: 5072

Wohnort: Brandenburg an der Havel

hakel schrieb:

Den Desktop zu wechseln ist Pflicht.

Um Boot-Zeit und und die Startzeiten von Anwendungsprogrammen zu verkürzen bringt das nicht viel. Der Flaschenhals ist da die Platte

hakel

Anmeldungsdatum:
13. August 2009

Beiträge: 23336

Die "Bootzeit" sollte bei LXDE schon geringer sein. Ich zähle natürlich den Start des Desktops mit.

Abiword und Co. starten ebenfalls deutlich schneller als Libre etc. Ob man mit diesen Tools klar kommt, ist wieder eine ganz andere Frage - Stabilität und Funktionen. Das wurde hier schon angesprochen.

Ich rede wirklich vom Gesamtpaket "Desktop".

Da hilft nur probieren und testen.

So ganz unwichtig ist die CPU und der Ram übrigens auch nicht. Ich habe ältere Athlons, die mit Unity kriechen, aber mit XFCE völlig zufriedenstellend laufen. 100% Office

Es ist zumindest mal einen Versuch Wert und kostet nix.

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