AR-Fips
Anmeldungsdatum: 28. Dezember 2016
Beiträge: 21
|
Hallo Zusammen, ich möchte hier ein "kleines" Teilprojekt vorstellen, was zu einem größeren gehört. Zuerst einmal die Hintergrundinfos: Ich komm aus dem Bereich der Websiteentwicklung (hobbymäßig, Hauptberuflich bin ich Elektroniker) und arbeite seit langem an einer Software zur Turnierauswertung einer Sportart.
Ich möchte dazu noch betonen, dass dies ein Freizeitprojekt von mir ist und ich damit keinen Cent verdiene. Meine Nutzer nenne ich der einfachheithalber "Kunden".
Diese Software läuft momentan vollständig Online und somit ist dafür immer eine Internetverbindung erforderlich. Da jedoch einige Kunden am Veranstaltungsort keine Internetverbindung haben (entweder liegt keine Internetleitung oder ist in einem Funkloch), muss für diese eine Offline-Lösung her. Dabei hab ich mir gedacht, dass ich dafür Raspberry Pis programmier und dann vermiete. Allerdings weiß ich nicht genau, wie ich da ran gehen soll.
Wie erwähnt, läuft mein Projekt bisher komplett als Webseite, also mit MySQL, PHP (und ein wenig JavaScript).
Ob ich das auch für die Offline-Variante nehmen soll, bin ich mir noch nicht sicher.
Wahrscheinlich wäre es die sicherste Lösung einen Server auf dem Pi zu installieren und die Skripte in PHP und SQL zu schreiben. Dann muss der Kunde den Pi nur noch mit dem Netzwerk und Strom verbinden und kann dann per Browser darauf zugreifen (das wäre sinnvoll, da meine Software so ausgelegt ist, dass sie von mehreren Nutzern gleichzeitig verwendet werden kann).
Da ich mit meiner Software auch den Arbeitsaufwand deutlich senke, sollen die Onlinedaten aus der MySQl-DB auf den Pi runterzuladen und später hochzuladen sein.
Dafür dachte ich mir, ist es nicht einfacher ein lokales Programm auf dem Pi zu schreiben, sodass an den Pi nur Maus/Tastatur und Monitor angeschlossen werden muss und dann als lokale Software genutzt werden kann. Würde dadurch dann die Mehrbenutzer-Funtkion verhindert werden? Ich hab mit dem Pi noch keinerlei Erfahrungen und kenn mich hauptsächlich mit Browseranwendungen aus. Ich würde mich über Ideen, Ratschläge, Tipps und die notwendigen Programmiersprachen freuen. Falls noch mehr Infos nötig sind, liefer ich die natürlich nach. Liebe Grüße Phillip
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
AR-Fips schrieb: Dafür dachte ich mir, ist es nicht einfacher ein lokales Programm auf dem Pi zu schreiben, sodass an den Pi nur Maus/Tastatur und Monitor angeschlossen werden muss und dann als lokale Software genutzt werden kann. Würde dadurch dann die Mehrbenutzer-Funtkion verhindert werden?
Hallo und willkommen! Ein lokales Programm im "Kiosk-Modus" wäre auf jeden Fall brauchbar. Das lässt sich auch über eine lokale Website lösen, was aber bedeuten würde, dass du auf jedem Pi deine Umgebung komplett abbilden musst. Die Mehrbenutzerfunktionen sind nahezu unabhängig von der gewählten Sprache, also in jedem Fall umsetzbar. Welche Programmiersprache da zum Einsatz kommt, bleibt dir überlassen.
|
AR-Fips
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Dezember 2016
Beiträge: 21
|
Hallo und danke für das Willkommen ☺ Gibt es bereits Lösungen für den Firafox im Kiosk-Mode für den Pi? Gleich mal googlen... Dass auf jedem Pi die gleiche Software vorhanden sein muss, egal, ob als Server oder mit einer lokalen Anwendung, ist mir bewusst. Das wäre ja weniger das Problem.
Was mir mehr Kopfzerbrechen bereitet ist, wenn ich's als Webseiten-Anwendung schreib, dass ich die Daten von der Online-Seite bekomm.
Ich hatte mal ein ähnlichen Versuch, da ging es nur mit Dateien hin und her schieben.
Ich hab mir das ungefähr so vorgestellt, dass der Kunde sich mit seinen Logindaten der Onlineversion auf dem Pi einloggt und dann die Daten für das entsprechende Turnier auf den Pi downloaden kann. Sozusagen die Mysql-Einträge dann auf den Pi kopiert werden.
Kann ich mit jeder "lokalen Sprache" (ich weiß grad nicht, wie ich die nennen soll, meinen tu ich Phyton, C++, usw.) auch auf die MySQL-DB zugreifen? Haben die die nötigen Schnittstellen dafür?
Wenn ja, glaub ich, dass das einfachste wäre, eine lokale Anwendung zu schreiben, die die Onlinedaten austauscht (also up- und downloaded), welche man per Webseitenzugriff aktivieren kann (ist das so möglich?) Liebe Grüße Phillip
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
Hallo! Klar gibt es C++ oder Python-Support für MySQL. Im ersteren Falle würde es vielleicht reichen, wenn du etwas mit dem QtCreator zusammenstellst und dort die QSqlDatabase-Funktionen nutzt. Das kannst du lokal testen und dann auf jedem der Zielsysteme samt Abhängigkeiten kompilieren (oder dir ein Kit zusammenstellen). Es bietet sich dabei an, zunächst die lokale Datenbank zu bemühen und im Falle der Erreichbarkeit ein "sync" mit der Online-DB zur Verfügung zu stellen. Da der Pi auch offline verwendet werden soll, wäre es für die Vereine auf jeden Fall attraktiv, wenn alles auch ohne Internet laufen würde. Das syncen könnte theoretisch ja auch bei dir passieren, wenn das Gerät zurückgegeben wird. Ob MATE oder Raspbian einen Kiosk-Modus bereits zur Verfügung stellt, weiß ich nicht. Allerdings könntest du das evtl. auch selbst mittels XServer und deiner Anwendung umsetzen.
|
AR-Fips
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Dezember 2016
Beiträge: 21
|
Hallo und Danke für deine Antwort. Dann hoffe ich, dass Strato auch den Zugriff von C++ oder Python auf die MySQl zulässt.
Welcher der Sprachen ist denn "einfacher zu handhaben"? Ich müsste beide ja erst von Anfang an lernen.
Und die Raspberrys würde ich alle exakt gleich von der Software her ausstatten. Sonst wäre das irgendwann ein heiloses Durcheinander. Dass der Pi Offline verwendet wird, ist ja der Sinn der Sache.
Ich stell mir das so vor, dass derjenige vom Verein, der die Software nutzt, daheim, wo er Internet hat, die Onlinedaten auf den Pi downloaded und dann den Pi auf den Verantstaltungsort mitnimmt. Dort nutzt der dann die Software, bzw. mach das Turnier damit. Am Abend, wenn der Nutzer dann wieder ist, lädt er die Daten vom Pi wieder in die Online-DB.
Oder könnte der Pi auch zur besseren Verfügbarkeit benutzt werden. Das Turnier läuft auf dem Pi und wenn an dem Ort Internet vorhanden ist, können die Daten immer wieder abgeglichen werden. (So könnte z. B. ein Netzausfall die Funktion nicht wesentlich beeinflussen.) Wenn ich den Raspberry nur als Server bereite und das DB-Abgleich-Programm über die Webseite abgerufen werden kann (geht das überhaupt? Google...), dann brauch ich ja kein Kiosk-Mode mehr, da man dann ja eh nur mit den Admin-daten Zugriff hat. Oder..? Liebe Grüße Phillip
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
AR-Fips schrieb: Dann hoffe ich, dass Strato auch den Zugriff von C++ oder Python auf die MySQl zulässt.
Das können vielleicht andere beantworten ☺
Welcher der Sprachen ist denn "einfacher zu handhaben"? Ich müsste beide ja erst von Anfang an lernen.
Keine. Beide erfordern eine Einarbeitung und viel Lernzeit. Schnellere Lernerfolge erzielst du wahrscheinlich mit Python. Eine sichere Anwendung braucht Zeit. Auf die schnelle was zusammenkloppen wird so nicht gehen, allein schon wegen der Netzwerkverbindung zum Server.
Ich stell mir das so vor, dass derjenige vom Verein, der die Software nutzt, daheim, wo er Internet hat, die Onlinedaten auf den Pi downloaded und dann den Pi auf den Verantstaltungsort mitnimmt. Dort nutzt der dann die Software, bzw. mach das Turnier damit. Am Abend, wenn der Nutzer dann wieder ist, lädt er die Daten vom Pi wieder in die Online-DB.
Einfacher wird das Umsetzen, wenn du davon ausgehst, dass der Pi immer offline verwendet wird. Ergo vom "worst case" ausgehen, diesen abbilden und eventuelle Verbindungen ins Internet als Zusatzmöglichkeit anbieten. Welche Daten müssen denn zwingend abgeglichen werden? Sind die auch manuell nachtragbar, falls es keine Möglichkeit gibt ins Netz zu kommen?
Oder könnte der Pi auch zur besseren Verfügbarkeit benutzt werden. Das Turnier läuft auf dem Pi und wenn an dem Ort Internet vorhanden ist, können die Daten immer wieder abgeglichen werden. (So könnte z. B. ein Netzausfall die Funktion nicht wesentlich beeinflussen.)
Falls Internet vorhanden ist, würde ja ein Browser reichen und das Programm müsste nicht bedient werden.
Wenn ich den Raspberry nur als Server bereite und das DB-Abgleich-Programm über die Webseite abgerufen werden kann (geht das überhaupt? Google...), dann brauch ich ja kein Kiosk-Mode mehr, da man dann ja eh nur mit den Admin-daten Zugriff hat. Oder..?
Und womit greifen die Leute dann auf den Pi zu? Und ja, das geht auf mehrere Wege. Als normaler Dateidownload/-upload z.B. Den Kiosk-Modus schlug ich nur vor, damit sich keiner in das System des PI einarbeiten muss, sondern direkt loslegen kann. Du brauchst den Modus eh nie zwingend, wenn du einen Benutzer mit Autologin und (stark) eingeschränkten Rechten einsetzt. Dann kann eh keiner ohne das root-PW Mist machen.
|
AR-Fips
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Dezember 2016
Beiträge: 21
|
ChickenLipsRfun2eat schrieb: Das können vielleicht andere beantworten ☺
Werd ich dann einfach ausprobieren oder den Support fragen.
Keine. Beide erfordern eine Einarbeitung und viel Lernzeit. Schnellere Lernerfolge erzielst du wahrscheinlich mit Python. Eine sichere Anwendung braucht Zeit. Auf die schnelle was zusammenkloppen wird so nicht gehen, allein schon wegen der Netzwerkverbindung zum Server.
Hab ich befürchtet^^. Aber das wird dann schon hinhauen.
Einfacher wird das Umsetzen, wenn du davon ausgehst, dass der Pi immer offline verwendet wird. Ergo vom "worst case" ausgehen, diesen abbilden und eventuelle Verbindungen ins Internet als Zusatzmöglichkeit anbieten. Welche Daten müssen denn zwingend abgeglichen werden? Sind die auch manuell nachtragbar, falls es keine Möglichkeit gibt ins Netz zu kommen?
Das sowieso. Ich glaub, ich hab's nicht ganz richtig erklärt.
Das Pi wird grundsätzlich Offline betrieben. Also müssen alle Daten auf ihm in der MySQL-DB sein.
Nur, wenn man die Online-Daten downloaden oder die Daten vom Pi uploaden will, braucht man die Internetverbindung und nur dafür dann das Pyhton oder C++ Script, oder was auch immer. Und dieses Skript wird nur ausgeführt, wenn vom Nutzer über die Webseite auf dem Pi eine Abfrage angefordert wird.
Falls Internet vorhanden ist, würde ja ein Browser reichen und das Programm müsste nicht bedient werden. Und womit greifen die Leute dann auf den Pi zu? Und ja, das geht auf mehrere Wege. Als normaler Dateidownload/-upload z.B. Den Kiosk-Modus schlug ich nur vor, damit sich keiner in das System des PI einarbeiten muss, sondern direkt loslegen kann. Du brauchst den Modus eh nie zwingend, wenn du einen Benutzer mit Autologin und (stark) eingeschränkten Rechten einsetzt. Dann kann eh keiner ohne das root-PW Mist machen.
Ich werd's jetzt nur als Webserver mit Browser-Zugriff machen. Das erscheint mir am einfachsten, wenn das so, wie bisher beschrieben, funktioniert.
Dann spar ich mir auch den Kiosk-Mode, weil ja am Pi selber nicht gemacht werden muss, oder? Einschalten, mit Router verbinden und nach n paar Minuten ist er dann ansprechbar? LG Phillip
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
AR-Fips schrieb: Ich werd's jetzt nur als Webserver mit Browser-Zugriff machen. Das erscheint mir am einfachsten, wenn das so, wie bisher beschrieben, funktioniert.
Dann spar ich mir auch den Kiosk-Mode, weil ja am Pi selber nicht gemacht werden muss, oder? Einschalten, mit Router verbinden und nach n paar Minuten ist er dann ansprechbar?
Falls du eine Kabelverbindung meinst, kann man das so einrichten. Für WLAN müsste dann logischerweise manuell nachgearbeitet werden. Ggf. solltest du auch eine "Update-Regel" für deine Pis erstellen, damit sie zumindest die Sicherheitsupdates automatisch ziehen oder bei der Server-Installation "Sicherheitsupdates automatisch installieren" wählen.
|
AR-Fips
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Dezember 2016
Beiträge: 21
|
Ich denke, da werd ich dann eine Kabelverbindung bevorzugen und zum vermieten dann eben auch eine Router mitliefern. Bzw. dann würde ja auch die vorkonfigurierte WLAN-Variante auch funktioniern.
Aber ich denke, bis es soweit ist, ist noch ein Weilchen Zeit, des kann ich mir noch überlegen 😀 Ich denke jetzt für den Anfang nicht dran, die Pis für immer zu verkaufen, sondern vorerst nur zu verleihen. Dann liegt das Updaten ja in meiner Hand.
Aber das werde ich für den Verkaufsfall im Hinterkopf behalten. Vielen Dank für die vielen Tipps, Ratschläge und Meinungen.
Am 31. soll der Pi kommen, dann mach ich mich langsam an die Verwirklichung und melde mich bei Problemen. Liebe Grüße Phillip
|
ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
|
Dann schonmal viel Erfolg beim Lernen ☺ Bin gespannt, was dabei raus kommt!
|
AR-Fips
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Dezember 2016
Beiträge: 21
|
Ja, danke dir.
Ein wenig muss ich an dem Online-Teil noch bauen, dann die DB-Struktur auf dem Pi aufbauen und anschließend die lokale Anwendung bauen. Ich hoffe, das wird bis zum Sommer noch was.^^ Liebe Grüße Phillip
|
MisterX
Anmeldungsdatum: 28. März 2007
Beiträge: 227
Wohnort: Deutschland
|
Moin. Erstmal grundlegend: Was ChickenLipsRfun2eat sagt. 😉 Ansonsten: Ich habe selbst einige Erfahrung damit, Listen auf Turnieren zu führen. Ich habe das damals noch auf Papier gelernt und müsste mich heute wohl sehr aktiv überzeugen lassen, um davon abzuweichen. Der simple Grund: Auf ein Papier kann ich auch mal eben schnell ne Notiz machen, was durchstreichen, über die Feldbegrenzung rausschreiben… etc. Das ist in einer zuweilen beschleunigten (um nicht zu sagen: hektischen) Wettkampfumgebung meiner Erfahrung nach zuweilen nötig. Aus dieser Erfahrung leite Ich für ein solches Programm zwei Größen ab:
Größtmögliche Einfachheit bei größtmöglicher Flexibilität. Der "Papier"-Faktor (s.o.). Dass das ein ziemlicher Spagat ist, weiß ich selbst. Nimm als Hinweis im Zweifel mit, dass man im Zweifelsfalle die Möglichkeit haben will, Informationen "außer der Reihe" abzulegen bzw. aus organisatorischen Gründen von üblichen Arbeitsabläufen abweichen möchte. Oder es einfach mehrere "übliche" Arbeitsabläufe gibt (bspw. die Abfolge von Einzelspielen je nach Größe des Gesamtspieler-/Mannschaftspools) Das hängt natürlich sehr von der Sportart ab. Baue aber zumindest eine Notiz-Funktion ein, damit man nicht neben den "starren" Programmmasken noch "flexibles" Papier nutzen muss. In dem Falle wird der Wechsel zurück aufs Papier nämlich auf einmal sehr verlockend und die ganze Arbeit war für die Katz. So failsafe wie geht. Der "Hektik"-Faktor. Nichts ist schlimmer, als Technik, die im entscheidenden Moment versagt. Erst Recht nicht, wenn es sich um "professionelle" Technik handelt, wie bei diesem Projekt. Ein paar Tips dazu: Geh von ausschließlich offline aus. ChickenLipsRfun2eat hat dargelegt, warum und hat Recht damit. So wenig bewegliche Teile wie möglich. Kein Router, kein Kabel. Nimm einen Raspi mit WLAN-Schnittstelle und konfiguriere ihn so, dass er beim Booten ein WLAN aufspannt. Name und Passwort teilst Du dann dem Mieter mit und er muss nichts weiter machen, als einen Stecker in eine Steckdose zu stecken und einen Moment zu warten. Dann kann er sich mit seinem Endgerät mit dem WLAN verbinden und auf den Raspi zugreifen. Wenn Du nicht gerade eine eSports-Liga versorgst, wird bereits das den einen oder anderen Nutzer überfordern. Da noch mit nem Zweitgerät und nem Kabel zu operieren (alles bewegliche Teile und bewegliche Teile gehen kaputt), schafft Fehlerquellen, die Du sehr simpel vermeiden kannst. Wenn Du bisher mit PHP/MySQL gearbeitet hast, ist der Gedanke, den Raspi auch einen Webserver starten zu lassen, auf den die Nutzer dann mit dem Browser zugreifen können, garnicht schlecht. Bedenke bitte, dass Du damit etwaige Probleme mit dem Userinterface (=Browser) in den Bereich der User schiebst. Soll heißen: Wenn Onkel Heinz auf seinem alten Laptop noch Windows XP mit dem Internet-Explorer 6 laufen hat, der mit dem HTML/CSS, das Dein Skript auswirft, nicht klarkommt, ist das aus Sicht von Onkel Heinz im Zweifel kein Fehler seiner Hardware – sondern Deiner Hardware. Wenn Du das mit dem Webserver machst: Sprechende URLs tragen zur Usability durchaus bei. Vergib sprechende Hostnamen über die /etc/hosts etc. Der Raspi speichert alles auf einer SD-Karte. Du könntest es prinzipiell so organisieren, dass jeder Verein eine SD-Karte bekommt und die dann in den Raspi einsetzen kann. Das sind dann aber zusätzliche Arbeitsschritte und bewegliche Teile. Einfacher ist es im Zweifel also, die SD-Karte vorzubereiten und den Sync bei Rückgabe des Geräts vorzunehmen. Zudem Du ja im Zweifel nicht willst, dass Verein A auf sämtliche Inhalte der Datenbank zugreifen kann (am Ende noch schreibend…!), die Verein B dort abgelegt hat. Was aber möglich ist, sobald Verein A auf die SD-Card, auf der die gesamte DB abgelegt ist, physischen Zugriff hat. Großflächig mit Crypto um Dich zu werfen ist bei einem solchen Projekt wohl eher übertrieben, einfacher ist, schlicht Teildatenbanken zu nutzen, bzw. für jeden Verein eine eigene Datenbank zu nutzen und diese erst für Dein Onlinesystem zusammenzuführen. Aber auch hier gibt es natürlich Unterschiede zwischen den Sportarten, also welche Informationen für wen wie und wann relevant sind. Vielleicht trifft das garnicht Deinen Use-Case. 😉 In jedem Falle: Protokolliere die Nutzereingaben mit. Jede einzelne. Es ist vor und/oder nach dem SQL-Query eine weitere Zeile mit einem file_put_contents() Befehl (jetzt mal PHP angenommen), die nicht wehtut, aber im Zweifelsfalle bei kaputter DB oder sonstwas die manuelle Rekonstruktion aus /var/log/spieltag (logrotate ist Dein Freund) erlaubt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit dem Projekt!
|
AR-Fips
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Dezember 2016
Beiträge: 21
|
Hallo MisterX, vielen Dank für dein äußerst umfangreiches Feedback. Was "Papierkram ablösen" angeht:
Ich hab nicht die erste Software zur Auswertung von Turnieren dieser Sportart geschrieben. Seit vielen Jahren gibt es eine, die mit Microsoft Access läuft.
Allerdings bereitet diese Software vielen Vereinen Schwierigkeiten, und hat viele Möglichkeiten, dass man Fehler machen kann, die eine weitere Verwendung ausschließen, aber man den Fehler nicht findet.
Ich hab mir mit meiner Software ein konzept überlegt, das Möglichkeiten zu Falscheingaben auf ein Minimum beschränkt und noch einige weitere Features hat, welche die Arbeit für Veranstalter erleichtert und den Komfort für die Turnierteilnehmer erhöht.
Dass mal kleine Notzien auf Zetteln niedergeschrieben werden, wird wohl niemals ausbleiben, bis die digitalen Geräte unsere Gedanken lesen können. Ich hab mit einer Vorgängerversion meiner Software (hatte damals alles lokal mit Xampp laufen lassen) schon einige Turniere gemacht, auch bei anderen Vereinen. Da hab ich mir überall die Fehler rausgesucht und sofort nachgebessert oder den Komfort erhöht (oft merkt man ja erst, was man gern hätte, wenn es fehlt). All diese Details und noch einige neue hab ich auf die Online-Version übernommen. Nun zum Rasp Pi selber: Die Turniersoftware an sich wird dann nur Offline betrieben. Da versuche ich gar keine Onlineverbindung aufzubauen. Die Onlineverbindung benötige ich dann nur für den Datenbankabgleich mit der Online-DB. Und das wird über Pyhton oder sonstiges laufen mit einem Webinterface. Meinst du damit, der Pi selber soll als Router fungieren und nicht einen extrigen Router verwenden? Ist natürlich auch ein Gedanke. Gibt's da eine max-Anzahl an verbindbaren Geräten? Denn für einen weiteren Teil des Projekts könnte ich bis zu 60 "Terminals" brauchen, die dann mit dem Pi verbunden werden müssen (zur Vereinfachung der Auswertung können die Turnierteilnehmer dann Ihre Ergebnisse selbst eintragen, anstatt wie es jetzt ist, Zettel einsammeln und dem Veranstalter in das Programm eingeben. Dass ich den Pi als Server laufen lass, steht jetzt schon relativ sicher in meinen Gedanken. Werd ich mich noch sehr gut über die Konfig informieren müssen, dass andere außer mir wirklich nur auf die Weboberfläche kommen. Ich verwende in meinen Skripten nicht viel bzw. aufwendig HTML/CSS. Ich hab nur soviel, dass es nach was ausschaut, allerdings kein großes Hokus-Pokus. Hab auf den vorherigen Turnieren immer die IP-Adresse angegeben. Hat nicht allen zu gut gefallen. Das werd ich dann auf jeden Fall machen.^^ Da es manchmal der Fall ist, dass die Computer-Kenntnisse meiner Nutzer sich auf das ein- und ausschalten des PCs beschränken, will ich keine Änderung der Hardware von den Nutzern.Online läuft ja bereits alles mit Logins, zugeordneten Vereinen und Rechteverwaltung. Wenn ein Nutzer einen Datenbankabgleich mit der Online-DB macht, werden sowohl die Vereine, als auch die einzelnen Nutzer dazu heruntergeladen. Auf dem Pi muss sich jeder dann einloggen, bevor er irgendwas an irgendeinem Turnier machen kann. Somit kamm dann jeder auch nur an den eigenen Turnieren was machen, egal, wieviele Turniere auf dem Pi gespeichert sind. Also alle DB-Einträge, Änderungen und Löschungen nochmal in einer File speichern. Ich denke, das ist dann machbar. Bei meiner Onlineversion hab ich in der DB weitere Tabellen, die alle Änderungen mitprotokolliert, damit man die Änderungen nachvollziehen kann. Und täglich wird ein BackUp der Online-DB gemacht.
Danke für diese wichtigen Punkte. ☺ Liebe Grüße Phillip
|
AR-Fips
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Dezember 2016
Beiträge: 21
|
Mal ein kleines Update: Mein Pi kam vor 3 Tagen, Server ist mit nötigen Zubehör installiert und mit einigen Tutoritals aus dem Internet abgesichert. In Python hab ich mich bereits eingelesen und versucht, DB-Verbindungen aufzubauen.
Zur MySQL-DB auf dem Pi hat es geklappt, zu Strato allerdings nicht. Da ich nur ein Webhosting-Paket hab, ist da der Zugriff nur über phpmyadmin möglich *grummel*. Werd also dann, wenn ich die Software auf dem Pi so weit hab, auf ein Managed- oder V-Server-Paket umsteigen müssen (eher Managed). Liebe Grüße Phillip
|
senden9
Anmeldungsdatum: 8. Februar 2010
Beiträge: 965
Wohnort: Österreich
|
AR-Fips schrieb: […] Zur MySQL-DB auf dem Pi hat es geklappt, zu Strato allerdings nicht. Da ich nur ein Webhosting-Paket hab, ist da der Zugriff nur über phpmyadmin möglich *grummel*. […]
Oder du schreibst ein Skript auf der Serverseite (in welcher Sprache das das „Webhosting-Paket“ auch immer zulässt) das die Synchronisation dort erledigt. Dann müsstest du nicht auf ein größeres Paket upgraden. Edit: Zitat von Strato: Gestalten Sie Ihre Website ganz individuell. Mit den zahlreichen
Programmiersprachen binden Sie ganz einfach Datenbanken ein oder programmieren Ihre Seite dynamisch mit z.B. PHP, Perl, Python oder Ruby. Features wie z.B. FTP-, SFTP-Zugang & Web-FTP oder Shell-Zugang via SSH unterstützen bei der schnellen Konfiguration und Bearbeitung.
Du könntest dort also teile deine Funkionen/Klassen die du für den Pi programmiert hast wiederverwenden.
|