Nur um mal etwas klarzustellen: ich nutze Ubuntu, weil ich das System mag und kenne. Die von mir verwendete Liste ist im Lauf eines langen Zeitraumes entstanden. Das war jetzt nichts wo ich mich hingesetzt und gesagt habe "Ach, forsten wir doch mal durch". Das war eher eine Art "Evolution".
Und ehrlich gestanden: ich sehe es (noch) nicht ein, wegen solcher Dinge gleich die Distri zu wechseln. Ubuntu hat eine Vorauswahl an Programmen und Paketen. Im Gegensatz zu Windows muß ich hier aber nicht mit Dieser einverstanden sein (gut, muß ich mit viel Aufwand unter Win auch nicht, siehe NLite/VLite).
Nehmen wir nur das Beispiel OpenOffice: ich brauch so gut wie nie eine derart umfangreiche und aufgeblähte Suite. Da installiere ich mir lieber das weit schlankere Abiword. Allerdings mag ich es einfach nicht wenn dann noch ungenutze (und große) Reste auf meinem System herumliegen die ich eh nicht brauche.
Fjunchclick schrieb:
Das ist ja so, als würde man sich ein komplettes Bekleidungsgeschäft inklusive Lager kaufen und dann alles wieder herausschmeißen, weil man ja eigentlich nur ein paar Socken braucht. 😀
Kaufst du dir im Laden, obwohl du nur eine Unterhose willst, auch gleich noch 38 Pullover dazu? 😉
Ich habe zwar auch kein Standardsystem installiert, sondern ein Debian-Minimal. Ich möchte mir aber auch da auf keinen Fall die Mühe machen, bei jeden Paket nachzuschauen, ob ich es nun wirklich brauche oder nicht. Ich installiere bei neuen Paketen auch die Recommends mit. Denn was nützt mir eine Software, bei der die halben Funktionen nicht vorhanden sind, nur weil sie für den Betrieb dieser Software vielleicht nicht absolut zwingend erforderlich sind?
Die Recommends sind das Erste, was ich abschalte. Ansonsten hätte ich inzwischen vermutlich die halben Repos auf dem Laptop liegen. Was soll ich mir Funktionen installieren die ich gar nicht nutze? Da installiere ich mir, bei Bedarf, lieber das nach was ich tatsächlich benötige.
Bei so einer Intention ist Ubuntu mit Sicherheit das falsche System. Wobei das, was da übrig bleibt ja sowieso kein Ubuntu mehr ist. Da würde ich dann auch eher Arch nehmen. Oder LFS, wenn denn ganz hart sein soll.
Wie gesagt, ich mag Ubuntu. Nur weil mir bei einem Audi die Felgen und die Sitze nicht gefallen, ich den Wagen ansonsten aber Klasse finde, kaufe ich doch auch nicht gleich einen BMW.
Last but not least: mein System war schon beim Kauf nicht gerade das Flotteste und ich habe sehr viel Spaß am herumprobieren. Was sinnvoll ist oder nicht mag Jeder für sich entscheiden, aber bitte nicht FÜR mich. Ich habe auch mehrere Tage an einem Minimalkernel herumgebaut. Auch da kann man über Sinn und Unsinn streiten. Aber ich war einfach Stolz als dann endlich alles an Hardware wie gewohnt lief, die Header und Image Pakete zusammen aber trotzdem nur noch 10MB groß waren.
Ich finde das auch eine schöne Art dazuzulernen, und sei es nur die Frage "welchen Zweck erfüllt Programm X eigentlich". Da muß ich mir nicht gleich den Overkill in Form von Arch oder LFS geben.