colombo1980
Anmeldungsdatum: 23. September 2008
Beiträge: 1286
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Hallo! Google Photos hört Mitte 2021 auf, freien unbegrenzten Speicherplatz anzubieten. Ich suche jetzt eine Alternative. Ich kann mir vorstellen, alle paar Monate das Android Handy per Kabel oder übers WLAN mit dem Rechner zu verbinden und einfach alle gemachten Photos zu kopieren oder verschieben zB. mit grsync oder einfach per Dateimanager. Danach hat das Handy dann wieder mehr Platz und ich kann ein normales Backup am Rechner machen. Möglich wäre vielleicht auch ein Raspberry Pi, das übers Netz erreichbar ist und wo ich über eine App (???) Backups anstoße? Oder eine Lösung wie das "open media vault", da habe ich noch nicht alles zu gelesen... Einen anderen Provider (Amazon, Microsoft usw.) kostenpflichtig zu nutzen, erscheint mir nicht so sinnvoll, da kann ich auch gleich bei Google Photos bleiben. Nutzt ihr Google Photos? Was sind eure Pläne? Was empfehlt ihr? VG PS: Frohes Neues!
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DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
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Aus Sicht des Datenschutzes würde ich das eh nicht bei Google speichern.
Willst du denn einen Cloudspeicherdienst oder einfach nur die Bilder vom Handy auf den PC/Server bekommen?
Bei letzterem über das Netzwerk würde sich SFTP anbieten, da gibt es auch für Android Clients.
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colombo1980
(Themenstarter)
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Aus Sicht des Datenschutzes sollte man nichtmal Android verwenden. 😉 Da bin ich aber gerade eher schmerzfrei. Ich bin mir zwar noch nicht ganz schlüssig, ob es auch online sein soll. Aber da die ich-kopiere-zu-hause-per-kabel-oder-im-wlan-Version doch eher trivial erscheint (grsync oder wie du schreibst ein sftp Tool), ist vielleicht die online Frage interessanter. Das wäre auch mal ne gute Entschuldigung, mir ein Raspberry Pi zuzulegen. Dann die Fragen: welche Software stellt den Server? Welche Software stößt die Backups an? Usw. ...
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DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
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sftp geht ganz einfach über SSH, da muss dann nichts zusätzlich installiert werden.
Darüber kannst du den PI auch aus dem Internet erreichbar machen (per IPv6 sowieso, bei IPv4 musst du am NAT-Router ne öffentliche IP haben) und hast dann deinen eigenen Cloud-Dienst. Brauchst dann halt für den PI ne große µSD-Karte oder das SATA-Modul und ne SATA-Platte.
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Tut-tut
Anmeldungsdatum: 24. August 2012
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colombo1980 schrieb: Nutzt ihr Google Photos? Was sind eure Pläne? Was empfehlt ihr?
Ich bin vor zwei Jahren vom Iphone auf ein Xiaomi-Smartphone mit Andoid umgestiegen und war seitdem begeistert, direkt die Fotos und Videos in normaler Auflösung kostenlos im Google-Konto speichern zu können. Ich hatte zuvor mit dem Iphone die Dateien auf meinem Desktop gespeichert und war an die Grenzen der Kompatibilität (Anstöpseln über Iphone per USB) mit Ubuntu gestoßen. Zuletzt hatte ich dann für Speicherplatz bei Apple 0,99 €/Monat bezahlt, weil mich auch das doppelte Speichern von Daten nervte (Smartphone und PC). Wenn du hier keine bessere Lösung findest, auf die ich gespannt bin, werde ich leider bei Google auch bezahlen, da der Komfort des Speicherns großer Dateien unvergleichlich ist. Bezüglich Datenschutz vertraue ich Google - nutze vieles darüber, vor allem Google-Pay mit Paypal. Ich richte mich bei den Datenschutz-Meinungen nicht nach den in der Öffentlichkeit zu Wort kommenden Kritikern. Dagegen bin ich begeistert von den Cloudanwendungen (wie Google-Fotos) und bin soger bei der Steuer umgestiegen auf WISO-Steuer-Web, um betriebssystemunabhängig mit meinem Kubuntu-PC die Steuererklärung machen zu können - aber das schweift jetzt schon etwas ab .... 😇
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pastone
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2010
Beiträge: 176
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Wie wäre es mit der einfachsten Lösung, die Photos in Ordnern und Unterordnern zu sammeln und durch die Beschriftung zu steuern. Im Bildbetrachter lassen sich die Bilder ansehen.
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Lidux
Anmeldungsdatum: 18. April 2007
Beiträge: 15900
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Hallo Tut-tut, Die "Steuersachen" einem Anbieter zu geben ... wer macht sowas. Dazu gibt es Elster Online (Datenlecks sind jedenfalls noch nicht öffentlich bekannt) Die persönlichen Daten einem Anbieter, wie Google usw. zugeben .... naja damit verlierst du die Eigentums / Urheberrechte etc.. Also ein NAS bzw. Server mit Cloud zu Hause nutzen. Gruss Lidux
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo! colombo1980 schrieb: Hallo! Google Photos hört Mitte 2021 auf, freien unbegrenzten Speicherplatz anzubieten. Ich suche jetzt eine Alternative.…
Ich kenne jetzt Google Photos nicht, es klingt für mich aber nach einem automatischen Upload der Bilder in eine Cloud. Ich persönlich nutze dafür Nextcloud auf meinem Heimknecht, das ließe sich allerdings auch lokal auf deinem PC oder auf dem erwähnten Raspi einrichten. Es gibt für iOS und auch Android eine Nextcloud-App, die sowas wie automatischen Upload anbietet, inkl. des Löschens auf dem Gerät selbst. Solange du das nur im heimischen Netz erreichbar machst, würde ich aber auf die unverschlüsselte Variante setzen (http anstatt https), da es mit Eigenbau-Zertifikaten umständlich wird. Alternativ gibt es ja noch letsencrypt, dazu müsste der Server aber öffentlich erreichbar sein. Das war auch nicht schwer aufzusetzen (nur viel Leseaufwand wegen der Absicherung), da ich aber eh jeden Tag im heimischen Netz bin, nutze ich das aber schon länger nicht mehr. Falls du ein größeres Backup planst, schau dir BackupPC und BorgBackup an. Solange es einen ssh-Zugang oder dergleichen gibt, um auf die Daten zuzugreifen, kann der besagte Homeserver gleich das ganze Handy sichern.
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colombo1980
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. September 2008
Beiträge: 1286
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Vielen Dank, ich lese gespannt hier weiter, wenn noch jemand hilfreiche Ideen, Links o.ä. hat. Werde mich nun erstmal in SSH einlesen und versuchen eine IPv4/6 Lösung zu finden, da ich normalerweise einen VPN nutze, den ich wahrscheinlich auch auf dem Pi einrichten würde. An den Pi würde ich einfach eine große Festplatte anschließen, davon habe ich genug. Am Handy dann evtl. auch manuell eine sftp Lösung starten.
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colombo1980
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. September 2008
Beiträge: 1286
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Danke chickenlips, deine Antwort gerade gelesen, ja sowas ist es, automatischer Upload in das eigene Google Konto. Von Nextcloud habe ich Mal was gehört, werde mich auch hier einlesen, ebenso wie deine Links. Wenn es aber nur eine "zu Hause" Version wird, kann ich mir eher vorstellen, es nur schnell per Kabel oder Dateimanager zu machen. Dann auch ohne Pi.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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colombo1980 schrieb: …es nur schnell per Kabel oder Dateimanager zu machen. Dann auch ohne Pi.
Ich bin halt faul. Ich richte einmal ein, und will mich danach nicht mehr groß drum kümmern müssen. Klar, die Nextcloud muss aktualisiert werden, allerdings beinhaltet diese auch alle meine Kontakte, Kalender und auf den Geräten geteilte Dateien. Zudem habe ich noch einen SSH-Zugang zu den Handys, falls ich mal schnell eine Datei brauche, die nicht in der Cloud liegt. Dann muss ich nicht mal aufstehen und das Gerät holen. Habe auch gerade gesehen, dass du Kuubuntu als Version angegeben hast. Da gäbe es noch das nahezu ohne Einrichtung laufende KDE Connect — da sparst du auch das Kabel.
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Tut-tut
Anmeldungsdatum: 24. August 2012
Beiträge: 1384
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Sehr interessanter Thread für mich, den ich gerne mitlese! ☺ off top, @Lidux schrieb: Die "Steuersachen" einem Anbieter zu geben ... wer macht sowas. Dazu gibt es Elster Online (Datenlecks sind jedenfalls noch nicht öffentlich bekannt)
Ich mache mal einen neuen Thread dazu auf, danke!
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colombo1980
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. September 2008
Beiträge: 1286
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Ich habe jetzt nur angefangen, mich einzulesen und schrecke leider sehr zurück! Wenn ich einen sicheren Server erreichbar von unterwegs erstellen möchte, muss ich eine Menge lesen und mich richtig einarbeiten, da ich bei diesem Thema nur sehr sehr wenig weiß. Für mich bedeutet das wahrscheinlich viel Arbeit und Zeit. Da das so umfangreich erscheint, zweifele ich daran, dass es das wert ist und vermute stark, dass ich demnächst irgendwann das Lesen aufgeben werde und einfach, wenn ich zu Hause bin, manuell was rüberkopiere, zB mit KDEconnect, Dateimanager usw. Sollte mir irgendwann für längere Zeit sehr langweilig sein, starte ich vielleicht nochmal einen Anlauf. ☺ Aber für mich ist der Weg an dieser Stelle höchstwahrscheinlich zu Ende und deshalb werde ich vermutlich keine Lösung hierzu posten können. Danke euch allen fürs Feedback und habt ein gutes 2021.
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Tut-tut
Anmeldungsdatum: 24. August 2012
Beiträge: 1384
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Geht mir genauso! Ich habe ein Synology-NAS und könnte da bestimmt Nextcloud installieren? Dennoch ist mir der Aufwand für meine Kenntnisse unklar! Meine Erfahrung ist, dass das Kopieren der Daten vom Handy zum PC machbar ist, egal ob mit USB oder KDE-Connect. Erfahrungen zu letzterem sind nicht berauschend, siehe Fazit. Ich habe KDE-Connect auch schon mit meinem Smartphone verbunden, musste nur die Firewall am PC deaktivieren, sah keinen Vorteil gegenüber dem kurzen Anstöpseln mit USB-Kabel. Dennoch halte ich an Google-Fotos fest, auch wenn es was kosten wird.
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colombo1980
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. September 2008
Beiträge: 1286
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Um hier ein bisschen abzuschließen im Thread, vielleicht hilft es ja jmd: ich nun den pi laufen, auch von außen erreichbar. Sollte ich was lesen oder schreiben wollen, mache ich das auf Android mit dem total Commander mit einem sftp addon und Ubuntu mit ssh oder fusessh. Die einzelnen Schritte jetzt nicht im Detail: Standard User deaktiviert und neue User eingerichtet, einmal mit sudo, einmal nur limitiert, damit fühle ich mich sicherer. Vom Handy bisher nur den limitierten Login benutzt. Firewall und fail2ban installiert/eingrichtet. Festplatte wird automatisch eingebunden mit 600 Rechten, so dass der limitierte User dort nur lesen kann. ssh Server über einen nicht Standardport eingerichtet beim ISP eine Public IP erhalten, damit der nächste Schritt funktioniert: über einen dyn dns Dienst zb no-ip.com einen Hostnamen erstellt, über den der pi erreichbar ist.
Damit läuft alles, es fehlen nur noch Details wie automatische Mail bei einer Anmeldung u.ä. An Laptop nutze ich einfach fusessh, das es nicht für Android gibt bzw. dort root benötigen würde.
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