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ser2net: Gegenstück gesucht!

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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faximilian

Anmeldungsdatum:
6. Februar 2008

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Hallo,

ich habe keine Ahnung, in welcher Rubrik ich diese Frage stellen soll, also stelle ich Sie hier... Sorry, wenn ich hier falsch bin.

Es gibt das Programm Ser2Net, das es ermöglicht, serielle Schnittstellen über TCP/IP freizugeben.

Leider habe ich auch nach Tagen der Recherche kein Linux-Gegenstück gefunden (und auch kein _funktionierendes_ Win-Gegenstück!).

Was ich suche, ist quasi ein "virtueller COM-Port" für Linux. Oder anders gefragt: Wie kann ich unter Linux so auf den Remote-Serialport zugreifen als wäre es ein lokaler Port (am besten über eine /dev-Datei)? Auch für eine entsprechende, funktionierende Windows-Lösung ("Virtual Serial Port") wäre ich dankbar, ist aber nicht ganz so wichtig.

Die einzige Lösung, die ich gefunden habe, ist irgendeine Pipe mit socat, aber das sieht ziemlich komplex aus und ich habe es auch nicht zum Laufen bekommen...

Vielen Dank für jede Hilfe!

Faximilian

fx5

Avatar von fx5

Anmeldungsdatum:
3. Juni 2006

Beiträge: 134

Auch wenn der Beitrag 3 Jahre alt ist, beantworte ich ihn mal, denn ich bin bestimmt nicht der einzige, der hier nach einer Lösung gesucht hat.

Mit socat geht's!

socat PTY,link=/dev/meine_schnittstelle TCP:192.168.1.1:9999

In diesem Beispiel angenommen, der ser2net-Server lauscht auf 192.168.1.1:9999. Danach steht die Schnittstelle unter /dev/meine_schnittstelle zur Verfügung.

faximilian

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
6. Februar 2008

Beiträge: 140

Hi,

vielen Dank für die Antwort. Auch nach 3 Jahren kann ich evtl. etwas damit anfangen.

Viele Grüße!

faximilian

georg-fischer

Anmeldungsdatum:
17. Januar 2010

Beiträge: 3

Danke fuer den Hinweis mit SOCAT.Dieser Tip half mir ein SERIAL OVER ETHERNET Geraet in Betrieb zu naehmen.

Ich hab mir von EXSYS ein EX-6030 gekauft, SERIAL OVER ETHERNET.

Ich starte unter meiner Benutzerkennung

socat -v -d -d -d -d pty,link=EX6030 TCP:192.168.1.254:100

Programm laeuft, Meldung kommt zuerst connect .. select ...

Ich mache eine neue Shell auf, es gibt nun "EX6060" in meinem Verzeichnis.

Nun kann ich auf diese Schnittstelle z. B. mit KERMIT zugreifen:

kermit set port EX6030 connect

Angeschlossen am EX-6030 hab ich ein Modem. Mit KERMIT kann ich nun mit den AT-Befehlen arbeiten. Fuer KERMIT ist dieses File "EX6030" nicht anderes als eine serielle Schnittstelle.

Ich habe dieses SOCAT getestet unter: o aktuellem UBUNTU 11.10 o SUSE 10.1 von ca. 2004 o SUSE 8.2 von ca. 2001

SOCAT funktioniert ueberall gleich.

Angewandt wird dieses SOCAT in einem Fenster-Produktionsbetrieb, eine HARBS Anlage von ca. Baujahr 1984. Damals war die serielle Schnittstelle der aktuelle Stand der Technik.

Die Harbs-Anlage steht ca. 500 Meter vom Rechner weg, damals SINIX, heute LINUX. Verbindung wurde damals gemacht mit 20 mA-Schnittstelle. Nun kann mit dem SERIAL OVER ETHERNET und SOCAT umgestellt werden auf RS-232. EX-6030 ist im Schaltschrank der Anlage eingebaut, fuer den 500 Meter entfernten Linux-Rechner kann auf diese serielle Schnittstelle nun zugegriffen werden so, als waere sie am Rechner und nicht etwa 500 Meter entfernt.

Georg Fischer

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