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Server Laufwerks-LED leuchtet durchgängig sehr lange. SSD defekt?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 24.04 (Noble Numbat)
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Vagabund

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Anmeldungsdatum:
11. April 2005

Beiträge: 193

Hallo zusammen,

ich habe auf einem Lenovo M910q mit einer "Crucial P3 4TB M.2 PCIe Gen3 NVMe" Ubuntu Server 24.04 neu installiert. Alles was ich an SW benötige, läuft ohne Probleme - Samba Server - Timemachine Server - PiHole - Plex Media Server (Snap)

Das Problem, dass aber vermutlich keins ist, ist die Laufwerks-LED am Lenovo Rechner. Diese leuchtet sehr oft durchgängig für einen längeren Zeitraum (ca. 30 Sekunden), ohne das von meiner Seite irgendeine Aktion angestoßen wurde. Dieses Verhalten ist mir aber nicht erst seit der Ubuntu Installation aufgefallen, sondern auch schon vorher mit der aktuellen Debian Distribution. Das war übrigens der Grund für den Wechsel. Einen Zusammenhang kann ich nur mit der 4 TB SSD feststellen, da dieses Verhalten erst seitdem Wechsel zu dieser SSD auftaucht. Wisst Ihr ob dieses Verhalten normal ist, oder ob hier ein Problem mit der SSD existiert? Vielen Dank.

Gruß Michael

Kreuzschnabel

Anmeldungsdatum:
12. Dezember 2011

Beiträge: 1597

Was fürn Dateisystem ist denn auf dem fraglichen Laufwerk? Ist so was wie autodefrag eingeschaltet¹?

Natürlich muss sich ein Dateisystem auch immer wieder „organisieren“ und ist nicht nur dann beschäftigt, wenn du gerade einen Zugriff angeordnet hast ☺

¹ Falls ja: autodefrag ist bei SSD unnötig bis schädlich, weil da das Wear Leveling sowieso alles verwürfelt, was aber nichts macht, weil da kein Lesekopf verfahren werden muss und es deshalb vollkommen wurscht ist, ob die Datenblöcke einer Datei am Stück zusammen liegen oder wild über das Volumen verteilt, solange nur der Inode weiß, wo sie sind.

--ks

Vagabund

(Themenstarter)
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Anmeldungsdatum:
11. April 2005

Beiträge: 193

Ubuntu wurde auf ext4 installiert. An Software ich habe gar nichts extra installiert, außer PiHole und Plex. Es läuft noch nicht mal eine grafische Oberfläche. Und wie gesagt, dass gleiche Verhalten hatte ich auch mit Debian Server. Kann man denn irgendwo auslesen welche Schreib- oder Lesevorgänge in dieser Zeit stattfinden?

smartctl gibt übrigens folgende Info aus:

SMART/Health Information (NVMe Log 0x02)
Critical Warning:                   0x00
Temperature:                        33 Celsius
Available Spare:                    100%
Available Spare Threshold:          5%
Percentage Used:                    0%
Data Units Read:                    34,188,893 [17.5 TB]
Data Units Written:                 11,207,781 [5.73 TB]
Host Read Commands:                 97,392,021
Host Write Commands:                35,959,159
Controller Busy Time:               925
Power Cycles:                       2
Power On Hours:                     2,745
Unsafe Shutdowns:                   0
Media and Data Integrity Errors:    0
Error Information Log Entries:      32
Warning  Comp. Temperature Time:    0
Critical Comp. Temperature Time:    0
Temperature Sensor 1:               33 Celsius
Temperature Sensor 2:               36 Celsius
Temperature Sensor 8:               33 Celsius

Error Information (NVMe Log 0x01, 16 of 16 entries)
Num   ErrCount  SQId   CmdId  Status  PELoc          LBA  NSID    VS  Message
  0         32     0  0x2009  0x4005  0x028            0     0     -  Invalid Field in Command

Read Self-test Log failed: Invalid Field in Command (0x2002)

kB Team-Icon

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4. Oktober 2007

Beiträge: 9735

Wohnort: Münster

Vagabund schrieb:

[…] Kann man denn irgendwo auslesen welche Schreib- oder Lesevorgänge in dieser Zeit stattfinden?

smartctl […]

Host Read Commands:                 97,392,021
Host Write Commands:                35,959,159
[…]
Power On Hours:                     2,745
Unsafe Shutdowns:                   0

Also gerundet 36 Millionen Schreibzugriffe in ca. 10000 Sekunden, das ergibt im Durchschnitt 3-4 Schreibzugriffe pro Millisekunde. Warum sollte da die LED nicht fast immer leuchten?

trollsportverein

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21. Oktober 2010

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Stichworte Partition Alignment und Sektorgrößen. Es gibt Massenspeicher mit klassischen 512 Bytes Sektorgröße, und es gibt mittlerweile auch 4096 or 8192 Bytes Sektorgröße.

Ich weiß natürlich nicht, wie viele Filmchen der Plex Mediaserver gleichzeitig ausliefern muss, oder der Samba Server gleichzeitig auch noch viel Schreib- und zu Lesearbeit hat. Aber wenn das Alignment schlecht sitzt, dann rödelt der Massenspeicher. Man kann auch TMPFS zur Entlastung von Massenspeicher verwenden. Also Verzeichnisse für temporäre Daten als TMPFS einhängen.

Vagabund

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11. April 2005

Beiträge: 193

Also Samba und Plex Zugriffe sind selten. Eigentlich beobachte ich das meistens wenn ich vor dem TV sitze, da dort auch der Server steht. Genutzt wird er dann aber nicht. Auch wenn es für mich wieder Arbeit bedeutet, macht es Sinn wieder zurück zu wechseln auf eigenen Systemdatenträger und die 4TB SSD als extra Datenlaufwerk?

trollsportverein

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Anmeldungsdatum:
21. Oktober 2010

Beiträge: 5004

Vagabund schrieb:

Also Samba und Plex Zugriffe sind selten. Eigentlich beobachte ich das meistens wenn ich vor dem TV sitze, da dort auch der Server steht. Genutzt wird er dann aber nicht.

Dann schau doch erst mal mit iotop, was da durchgängig auf dem Massenspeicher am werkeln ist.

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