Clemens-XS
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Hallo!
Spätestens nach den letzten Windows-10-Horrormeldungen betr. "Nachhause-Telefonieren" und Datensicherheit möchte ich komplett auf Linux umsteigen, besonders und zuerst bei der IT, die mit den hochsensiblen Daten meiner Klienten umgeht. Ich habe eine Praxis für Beratung und Psychotherapie. Mein Praxis-IT-Projekt soll langsam wachsen und Schritt für Schritt die Gesamt-Umstellung auf Linux ermöglichen. Dies möchte ich mit dem ersten Schritt, dem Linux-Server, erleichtern und ermöglichen. Denn so kann ich auch die noch vorhandenen Windows-PCs bis auf Weiteres als Clients weiter verwenden. Hier läuft auch Software, die es für Linux nicht gibt, wie z.B. DragonNaturalSpeaking und zwei andere Programme. Ich möchte einen energie-sparsamen mini-PC dazu nutzen, einen Linux-Server aufzubauen. Der soll in einem ersten Schritt zugleich als Client benutzt werden, um allgemeine Office-Aufgaben damit zu erledigen und auch das Praxis-CRM (CustomRelationManagement-System) zu betreiben. In diesem liegen die sensiblen Klientendaten und auch die gesamte Terminverwaltung und Aufgabenplanung, sämtliche Adressen usw.
Sobald die Praxis einen Co-Therapeuten hat oder eine Bürokraft, wird das CRM als Server in einem Mehrbenutzersystem betrieben. Grund dafür ist u.a., dass derjenige, der Zugriff auf den Server hat, auch ohne Benutzerrechte am CRM auf die vom CRM angelegten Datenbanken und die darin liegenden Dateien zugreifen kann, da keine Verschlüsselung integriert ist.
Der mini-Server soll dann sowohl in der Praxis via LAN als auch via VPN über Internet von den Clients erreichbar sein, damit Termine, Aufgaben, Adressen usw. auch mobil zugänglich und planbar sind. Große Dateien wie z.B. AV-Dateien sollen übers Web nicht übertragen werden, da ein Standard-Kabel-Anschluss mit begrenzter Upload-Speed genutzt wird. Maximal werden zeitgleich drei Benutzer / Clients mit dem Server verbunden sein. Die Benutzung des Server ist für die Clients auf die Nutzung des CRM beschränkt. Clients sollen also keine Office-Software auf dem Server nutzen können und auch sonst keinen Zugriff auf den Server haben, außer auf das CRM. Einzige Ausnahme könnte evtl. die Buchhaltungssoftware (Lin-HaBu) sein, sofern diese Server-/Client-fähig ist. Ausdrücklich wird der Server nicht als Mediaserver oder sogar zum Spielen benutzt! Der Anbieter des CRM ist ADITO (www.adito.de), das System ist ADITO-4 meinCRM. Die einzige Angabe von ADITO, was die Hardware können muss, ist:
„Mindestens 1,5 GB RAM, eine x86-CPU und mind. 5 GB Platz auf der HD.”
Das CRM läuft auf einer JAVA 7 Runtime und ist daher sowohl server- als auch clientseitig plattform-unabhängig. Ich habe es probeweise mal auf einem altersschwachen Laptop unter Lubuntu installiert und es läuft auf Anhieb. Über die Performance kann ich natürlich nichts sagen, da ich dazu ein mit Daten vollgespicktes CRM anlegen müsste. Nach etlicher Recherchearbeit habe ich folgende Vorstellung von der Hardware:
ZOTAC ZBOX-BI-320-U mit einem Celeron 2957U @ 1,4 GHz
eine SSD z.B. Samsung 850 Evo 250 GB
4 GB RAM oder auch 8GB (DualChannel durch zwei RAM-Riegel) Der Stromverbrauch liegt demnach bei ca. 8W, die Anschaffungskosten bei ca. 250 Euro. Datensicherung erfolgt duch Image der SSD auf eine ext. Festplatte. Meine Fragen:
1.) Wird diese Hardware voraussichtlich ausreichen, im Alltag damit flüssig arbeiten zu können? Wenn nein, welche Alternativen soll ich berücksichtigen bzw. welche Komponenten sollten leistungsstärker sein? 2.) Welche Linux-Version sollte ich für den Server auswählen? 3.) Könnte es sein, dass ich einen grundsätzlichen Planungsfehler mache und eine andere Vorgehensweise bei meinem Ziel, auf Linux umzustellen, besser für mich geeignet wäre? (auch unter Berücksichtigung, dass ich ein absoluter Linux-Einsteiger bin und von Netzwerktechnik, Netzwerkabsicherung und Programmierung wenig verstehe - kann es mir aber finanziell nicht leisten, jemanden zu beauftragen) Beste Grüße
Clemens
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Hallo. Clemens-XS schrieb: Nach etlicher Recherchearbeit habe ich folgende Vorstellung von der Hardware:
ZOTAC ZBOX-BI-320-U mit einem Celeron 2957U @ 1,4 GHz
eine SSD z.B. Samsung 850 Evo 250 GB
4 GB RAM oder auch 8GB (DualChannel durch zwei RAM-Riegel) Der Stromverbrauch liegt demnach bei ca. 8W, die Anschaffungskosten bei ca. 250 Euro.
Schau auch mal hier vorbei: https://forum.ubuntuusers.de/topic/single-board-computer-und-heimserver-auf-ubunt/ 1.) Wird diese Hardware voraussichtlich ausreichen, im Alltag damit flüssig arbeiten zu können? Wenn nein, welche Alternativen soll ich berücksichtigen bzw. welche Komponenten sollten leistungsstärker sein?
Die CPU ist ja ungefähr ATOM-Niveau. Hast du schonmal mit einem System dieser Leistungsklasse gearbeitet? Hängt eben auch von deiner konkreten Software ab. Man kann sich damit zufrieden geben, es geht aber auch deutlich schneller. 2.) Welche Linux-Version sollte ich für den Server auswählen?
Die aktuelle Ubuntu LTS oder ein Debian oder XYZ, eigentlich mehr Geschmacksfrage. Ubuntu hat den Vorteil der großen Community und riesiger Anleitungsresourcen. 3.) Könnte es sein, dass ich einen grundsätzlichen Planungsfehler mache und eine andere Vorgehensweise bei meinem Ziel, auf Linux umzustellen, besser für mich geeignet wäre? (auch unter Berücksichtigung, dass ich ein absoluter Linux-Einsteiger bin und von Netzwerktechnik, Netzwerkabsicherung und Programmierung wenig verstehe - kann es mir aber finanziell nicht leisten, jemanden zu beauftragen)
Erst recht, wenn es um Zugriffe von Außen geht, solltest du dich vorher belesen, informieren und testen. Das birgt viele Gefahren, zumal es um Kundendaten geht also auch ein krimineller Anreiz dahinter steht.
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Hi!
Dem von dir verlinkte Thread konnte ich leider keine für mich ergänzenden Infos entnehmen. Auch die von dort weiterführenden Links führten auf Tests und Beiträge, in denen letztlich kein reiner Server, sondern Home-Media-Anwendungen gefragt waren wie z.B Mediastreaming / NAS usw.
Ich glaube, dass dabei das Anforderungsprofil an die Hardware, speziell auch die CPU sich deutlich von meinem Profil unterscheidet. Die von mir ausgewählte ZOTAC-Box hat eben keine ATOM-CPU, weil mir bewusst ist, dass dieser Celeron wesentlich leistungsfähiger ist und von daher wohl eher für den von mir vorgesehenen Einsatz geeignet sein würde. Durch recherche fand ich, dass es einen gewaltigen Preissprung verursacht, wenn ich eine leistungsfähigere CPU haben möchte. Zudem geht dies meist mit deutlich erhöhtem Strombedarf einher. Zu deiner Frage: nein, ich habe keine Erfahrung damit, wie "flüssig" sich mit einer ATOM-CPU bei Office-Anwendungen oder gar bei Server-Client-Systemen arbeiten lässt. Dass es immer auch "schneller" gehen kann, ist mir klar; dann wird es aber meist exponentiell teurer und leistungshungriger! - Von daher möchte ich bewusst einen Kompromiss eingehen. Ich nehme an, dass bei einer Server-Anwendung das schnelle Daten-Handling am wichtigsten ist und ich deshalb von Anfang an eine SSD eingeplant habe. (Für die ersten Gehversuche kann ich liquiditäts-schonend eine hier noch herumliegende HDD einsetzen) Mit meiner Frage Nr. 3 zielte ich eher darauf ab, ob der weg zur Lösung evtl. falsch gedacht ist und eine andere Schritt-für-Schritt-Vorgehensweise effizienter wäre. Dabei muss ich leider extrem preisbewusst vorgehen.
Dass ich das System, wenn es in voraussichtlich 1 Jahr mal per VPN ins Web gehen soll, extrem gut absichern muss, das ist mir natürlich sonnenklar. Bis dahin habe ich aber voraussichtlich mehr finanzielle Mittel und kann für diesen Schritt evtl. einen fähigen IT-ler beauftragen. Vielleicht gibt es noch weitere Meinungen zu meinem Vorhaben? Beste Grüße
Clemens
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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ZOTAC-Box hat eben keine ATOM-CPU, weil mir bewusst ist, dass dieser Celeron wesentlich leistungsfähiger
stfischr hat Atom - Niveau gesagt. Du solltest ihm das glauben, 2x 0 ist Null. Zotac sind billige Plaste Bomber für Leute, die sich ihre Hardware selber finanzieren müssen. Bei dir geht es doch um Geschäft, kannst du doch absetzen. Kauf dir einen normalen PC mit i3 oder AMD auf FM2+ Basis, EDV braucht Luft zum Atmen. Vor allen Dingen, wenn es 8 Stunden am Tag arbeitet. Strom kannst du vernachläsigen. Du willst Java, du willst ihn als Client nutzen - also Oberfläche/Desktop. Das ist kein "Server". Warum steht der Thread nicht unter "Kaufberatung"? P.S. apropos Business - wie wäre es mit einem Service Vertrag/vor Ort (Dell / HP)? P.S.P.S. auf SSD kann ich im Büro verzichten ...
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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@ hakel!
Danke für deine Anregungen. Aber du hast wohl meine mehrfachen Hinweise auf die geringen finanziellen Mittel überlesen / ausgeblendet. ☺ Das Argument "kannst du doch absetzen", funktioniert nur, wenn man zuvor auch das nötige Geld verdient hat, von dem man etwas absetzen kann. 😛 Gleiches gilt für Service-Verträge mit HP oder Dell. Die Gehäuse von ZOTAC sind wirklich Plastik. Deshalb aber das ganze Produkt als "billige Plaste-Bomber" abzuwerten, finde ich überzogen. Zumal ich einige gute Gründe genannnt habe, warum meine Auswahl darauf gefallen ist. Meine Fragen zielten folglich auch eher darauf ab, ob ich aufgrund fehlender Information trotz aller Sorgfalt evtl. dabei bin, eine Fehlentscheidung zu treffen. Und dieser Thread steht wirklich unter "Kaufberatung" im Forum! 🙄 Für mich zählt aktuell, möglichst bald mit dem Aufbau eines äußerst günstigen Systems zu beginnen, das dann nach und nach erweitert werden kann, so wie meine Praxis sich wirtschaftlich entiwckelt. Parallel dazu läuft die Zeit für meine Win-7 PCs ab. Übrig wird nur der aktuelle "große" Desktop-PC bleiben, auf den ich betr. der Adobe-CS-6-Suite und einiger anderer Spezialprogramme angewiesen bin. (bitte jetzt nicht mit GIMP und Konsorten argumentieren! InDesign ist z.B. unverzichtbar für mich.) Die Beschreibung betr. Java ist lediglich eine Anforderung, die das CRM-System stellt. Ich selbst habe nicht den Wunsch, Java einzusetzen. Es ist einfach nur für das CRM erforderlich. Beste Grüße
Clemens
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MAH1987
Webteam
Anmeldungsdatum: 21. Januar 2011
Beiträge: 251
Wohnort: Wiesbaden
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Clemens-XS schrieb: Die Gehäuse von ZOTAC sind wirklich Plastik. Deshalb aber das ganze Produkt als "billige Plaste-Bomber" abzuwerten, finde ich überzogen. Zumal ich einige gute Gründe genannnt habe, warum meine Auswahl darauf gefallen ist. Meine Fragen zielten folglich auch eher darauf ab, ob ich aufgrund fehlender Information trotz aller Sorgfalt evtl. dabei bin, eine Fehlentscheidung zu treffen.
Also ich kenne die ZOTAC-Kisten eigentlich nur als Thin-clients oder Mediaserver. Du willst von uns wissen was wir davon halten und ob es ein "Fehler" ist den Zotac dafür zu Missbrauchen, ja ist es.
Das Gerät kannst du nicht erweitern. Sprich du käufst Konsumerware für die Tonne, wenn du in 2 Jahren erweitern willst/musst.
Ein Server sollte im Idealfall immer Platzt nach oben haben. In dem verlinkten Beitrag ist ein Board Verlinkt, dass jetzt gerade 128€ kostet mit CPU und Netzteil.
Hier mal eine beispielhafte Zusammenstellung ohne Gehäuse:
https://www.alternate.de/ASRock/N3150DC-ITX-Quad-Core-N3150-Mainboard/html/product/1215390? https://www.alternate.de/Corsair/SO-DIMM-4-GB-DDR3-1333-Kit-Arbeitsspeicher/html/product/731638? https://www.alternate.de/Samsung/MZ-75E250B-250-GB-Solid-State-Drive/html/product/1163757? Macht 278€+Versand, bei Alternate die Online-Apotheke für Hardware, wenn du ein bisschen suchst wirst du die Hardware auch woanders Günstiger finden 😉 Wenn du kein Gehäuse hast wäre das hier etwas:
https://www.alternate.de/Chieftec/IX-01B-OP-Desktop-Geh%C3%A4use/html/product/1057845?tk=7&lk=8353 Das Board lässt sich bis 16GB Hochrüsten, und hat 4 SATA-Anschlüsse, und ein PCI-Express Port.
Damit hast du eine solide Basis und einen Server für um die 300€ Wenn dir das aber zu viel ist, würde ich dir Empfehlen warte erstmal mit dem Kauf und bleibe bei deinem aktuellen System.
Spar ein bisschen Geld an und kaufe dann den Server.
Du musst ja nicht auf Windows 10 Updaten. Windows 7 wird noch eine Zeit wie gewohnt laufen. p.s.:
Der Prozessor in dem Zotac ist übrigens 2 Jahre alt: http://ark.intel.com/products/78942/Intel-Celeron-Processor-2957U-2M-Cache-1_40-GHz
Auf dem anderen Board hast du einen Topaktuellen Prozessor drauf, der noch mal weniger Strom braucht. http://ark.intel.com/compare/78942,87258
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Herzlichen Dank! Deinen Tipp finde ich wirklich sehr hilfreich und ich freue mich darüber!
Clemens
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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MAH1987 hat das schön beschrieben 👍 . Mit dem Zotac hast du dich wirklich vergaloppiert. Wenn du knapp bei Kasse bist, kannst du übrigens die SSD steichen. Im Büroalltag diktiert das Netz die Geschwindigkeit und bei nur 3 Clients ist das alles kein Problem. Darüber hinaus sind die Dinger noch nicht so robust wie olle Festplatten. Der Celeron U ist übrigens doppelt so teuer wie eine "normale" Office CPU. Strom - spielt keine Rolle im Jahr 2015, CPUs skalieren problemlos. Im "Office" eh nebensächlich, wenn man nicht so einen "kastrierten" Eumel hat! Da muß man wirklich vorsichtig sein. N3150 - funktioniert der mit linux? 6 Watt und Java mit 3 Clients? Da freue ich mich über das Feedback. 👍
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Clemens-XS schrieb: Dem von dir verlinkte Thread konnte ich leider keine für mich ergänzenden Infos entnehmen. Auch die von dort weiterführenden Links führten auf Tests und Beiträge, in denen letztlich kein reiner Server, sondern Home-Media-Anwendungen gefragt waren wie z.B Mediastreaming / NAS usw.
Ich glaube, dass dabei das Anforderungsprofil an die Hardware, speziell auch die CPU sich deutlich von meinem Profil unterscheidet.
Deine Anforderungen sind eigentlich sehr ähnlich, günstig und sparsam, nur die CPU-Leistung sollte bei dir etwas höher sein. Die von mir ausgewählte ZOTAC-Box hat eben keine ATOM-CPU, weil mir bewusst ist, dass dieser Celeron wesentlich leistungsfähiger ist
Falls du da Praxiserfahrung zu hast, dann glaube ich dir das einfach. Was ich so über eine kurze Netzrecherche erfahren konnte war halt "ATOM-Niveau": Siehe z.B. hier rechts unten unter "ähnlich schnelle CPUs" https://www.notebookcheck.com/Intel-Celeron-2957U-Notebook-Prozessor.104908.0.html. Der Vorteil des Celeron ist, dass er die gleiche Leistung wie die ATOMs mit 2 statt 4 Kernen erreicht und somit ungefähr die doppelte Singlethreaded-Leistung bringt. Ob das für deinen Anwendungsfall ausreichend ist, kann ich wie schon gesagt nicht beurteilen, da ich noch nie mit diesem CRM gearbeitet habe. Unter Linux kann man sich allgemein über recht gute Multicoreunterstützung freuen und somit würde ich dem Vortei recht skeptisch entgegenstehen. Die Sache ist aber auch davon abhängig, mit was du bisher gearbeitet hast.War das z.B. ein Desktop i3, dann wirst du mit diesem Celeron vor Ungeduld verzweifeln. Zudem geht dies meist mit deutlich erhöhtem Strombedarf einher.
Hauptsächlich unter Last, im Idle ist selbst ein i7 nicht viel anspruchsvoller als ein ATOM/Celeron
Zu deiner Frage: nein, ich habe keine Erfahrung damit, wie "flüssig" sich mit einer ATOM-CPU bei Office-Anwendungen oder gar bei Server-Client-Systemen arbeiten lässt. Dass es immer auch "schneller" gehen kann, ist mir klar; dann wird es aber meist exponentiell teurer und leistungshungriger! - Von daher möchte ich bewusst einen Kompromiss eingehen.
Ich habe Zuhause noch einen Duron 800 stehen (müsste ein kleiner Bruchteil der ATOM-Leistung sein). Auch damit kann man Arbeiten, aber es dauert schon mal 20 - 30 sec, bis eine anspruchsvolle Website im Firefox aufgebaut ist. Moderner ATOM in Kombination mit SSD und ausreichend RAM ist nicht zu unterschätzen und durchaus für Web und Office geeignet (vielleicht nicht ganz so zukunftsfähig) aber es hängt wie gesagt von deinen Ansprüchen ab, die ich nicht einschätzen kann. Poste doch mal dein aktuelles System (CPU), eventuell reicht dir ja sogar ne ATOM-CPU. Mit meiner Frage Nr. 3 zielte ich eher darauf ab, ob der weg zur Lösung evtl. falsch gedacht ist und eine andere Schritt-für-Schritt-Vorgehensweise effizienter wäre. Dabei muss ich leider extrem preisbewusst vorgehen.
Ich kenne die genaue vorort-Situation nicht, aber ich würde ebenfalls mit dem System anfangen, welches sowieso keine Windowsabhängigkeiten (DragonSpeaking ...) benötigt. hakel schrieb: Warum steht der Thread nicht unter "Kaufberatung"?
Hier dein virtuelles Brillenputztuch ~ 😀 Edit: hakel schrieb: Darüber hinaus sind die Dinger noch nicht so robust wie olle Festplatten.
Dem möchte ich widersprechen und behaupten, die sind sogar noch robuster weil immun (naja fast) gegen mechanische Belastung.
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Hi! Danke für die hilfreiche Antwort. Hab aber daraus noch mal folgende Fragen: Profitiert mein mini-PC mit den von mir beschriebenen Anwendungsprogrammen denn davon, dass der N3150 vier Kerne und vier Hyperthreading-Kanäle hat? Das wäre dann echt ein großer Vorteil, weil die 2957U nur zwei Kerne mit je einem Thread hat. @hakel:
Ist es nicht sicher, dass die N3150 mit Linux läuft?
Wenn nein: vielleicht muss ich nur ein bisserl warten, bis der Kernel diese CPU auch unterstützt? Was meinst du mit:
6 Watt und Java mit 3 Clients?
Ist das ein Widerspruch, weil Java-Appliks oder Java-Runtime viel Power frisst? Beste Grüße und Danke!
Clemens
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Hier dein virtuelles Brillenputztuch ~
War mir zu viel Text hier. 😳 Nochmal 'Tschuldigung!
die sind sogar noch robuster weil immun (naja fast) gegen mechanische Belastung.
Mechanische Belastung spielt bei meinen Server GHs aus dem letzten Jahrtausend keine Rolle 😈 . Mit "Robust" meine ich Überlebensqualitäten im harten Büroalltag. Festplatten rumpeln wenigstens bevor sie kaputt gehen. Naja, da muß jeder seine Erfahrungen machen.
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MAH1987
Webteam
Anmeldungsdatum: 21. Januar 2011
Beiträge: 251
Wohnort: Wiesbaden
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Clemens-XS schrieb: Profitiert mein mini-PC mit den von mir beschriebenen Anwendungsprogrammen denn davon, dass der N3150 vier Kerne und vier Hyperthreading-Kanäle hat? Das wäre dann echt ein großer Vorteil, weil die 2957U nur zwei Kerne mit je einem Thread hat.
Das kann dir glaube ich keiner von uns hier Beantwortet, da wir die Software nicht kennen. Wenn die Anwendung Hyperthreading unterstützt, bzw. die Java-Runtime das hin bekommt sollte sie aber im Vergleich flotter laufen, ja. Clemens-XS schrieb: @hakel:
Ist es nicht sicher, dass die N3150 mit Linux läuft?
Wenn nein: vielleicht muss ich nur ein bisserl warten, bis der Kernel diese CPU auch unterstützt?
Ich denke das mittlerweile dürte das nicht mehr Problematisch sein:
http://www.technikaffe.de/anleitung-307-asrock_n3150_itx_im_test__14nm_braswell_vs._22nm_bay_trail
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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Clemens-XS schrieb: Profitiert mein mini-PC mit den von mir beschriebenen Anwendungsprogrammen denn davon, dass der N3150 vier Kerne und vier Hyperthreading-Kanäle hat?
Der Celeron N3150 ist in Wirklichkeit ein ATOM-Prozessor und unterstützt kein Hyperthreading sondern hat 4 echte Kerne. BTW ist Hyperthreading eine Technologie bei der einige Funktionseinheiten einer CPU doppelt vorhanden sind, um die nur einfach vorhanden Einheiten besser auszulasten. Dazu werden 2 Kerne simuliert und im Prinzip 2 gleichzeitig laufende Anwendungen auf dem gleiche Kern ausgeführt (bzw dessen doppelt vorhandenen Einheiten). Das kann natürlich nur funktionieren, wenn nicht beide Anwendungen gerade auf eine nur einfach vorhandene Einheit zugreifen wollen. Das wäre dann echt ein großer Vorteil, weil die 2957U nur zwei Kerne mit je einem Thread hat.
Ja bei alter Software, die nur einen CPU-Kern unterstützt, ist sowas deutlich zu merken. Das CRM sieht allerdings recht modern aus, da musst du einfach mal den Taskmanager im Blick behalten, der zeigt ja auch die Auslastung der einzelnen Kerne an.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Das wäre dann echt ein großer Vorteil, weil die 2957U nur zwei Kerne mit je einem Thread
Mir wären 2 Kerne zu 15 Watt lieber als 4 Kerne zu 1,5. 😀 Java dazu dann noch die Datenbank - spannend, ob da MultiCore wirklich der Hit ist.
mittlerweile dürte das nicht mehr Problematisch sein
Zu Braswell fehlt mir das Feedback. Meinst du Vivid mit "mittlerweile"? Meine berufliche Existenz würde ich jedenfalls von sollchem Teufelskram nicht abhängig machen. Oller "Richland" und peng.
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MAH1987
Webteam
Anmeldungsdatum: 21. Januar 2011
Beiträge: 251
Wohnort: Wiesbaden
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hakel schrieb: Zu Braswell fehlt mir das Feedback. Meinst du Vivid mit "mittlerweile"?
Vivid in einer Liveumgebung? Nee eigentlich nicht! Trusty sollte damit klar kommen!
Aber man muss es jedenfalls testen! So genug von den Ausrufezeichen 😀
Grundlegend würde ich natürlich auch eher zu einem i3 oder e3 Tendieren, aber dafür hat ja der TE kein Geld.
Ein kleiner Server bei Thomas-Krenn mit i3 liegt schon ohne Platte bei etwa 600€.
Das dürfte definitiv zu viel sein.
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