fips007
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2007
Beiträge: 6
|
Hi! Ich habe einige grundlegende Fragen und hoffe ihr könnt mir dazu einige Tipps geben. Ich habe vor einiger Zeit mit Ubuntu im Form von VM Ware Images herumgespielt und war eigentlich recht beeindruckt, nun will ich es produktiv einsetzen. Davor möchte ich mich jedoch bei euch erkundigen wie ich am besten in meinem Fall beginne. Ich betreibe ich Moment einen DELL PowerEdge700 Server auf dem Red Hat läuft, der Server wird nur als File (Samba) und ftp Server genutzt. (in Zukunft möchte ich am Server versuchen OpenBravo als ERP einzusetzen)
Nun will ich auf Ubuntu umstellen, meine Fragen: 1. Wird meine Hardware DELL PowerEdge700 mit SATA Raid Controller unterstützt? (in der Hardware DB hab ich dazu nichts gefunden) 2. Welche Version brauch ich um auf dem Server n grafisches Interface zu haben? 3. Mit welcher Applikation kann ich n Backup auf ne externe HD jede Nacht machen? (dabei soll vor dem Backup die HD gemounted werden und danach wieder ausgeworfen werden) 4. Unterstützt Ubuntu meine USV? (UPS-Einheit APC) Diese könnte bei Stromausfällen den Server mit einem Befehl z.b.: über USB runterfahren. Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir zu meinen Frage Tipps geben könntet. Philipp
|
Dalai
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2008
Beiträge: 2316
Wohnort: Meiningen
|
fips007 hat geschrieben: 1. Wird meine Hardware DELL PowerEdge700 mit SATA Raid Controller unterstützt? (in der Hardware DB hab ich dazu nichts gefunden)
Da die Treiber im Kernel drin sind, hat die Distribution kaum/keinen Einfluss, welche Hardware unterstützt wird. Ich sage einfach mal pauschal: ja. fips007 hat geschrieben: 2. Welche Version brauch ich um auf dem Server n grafisches Interface zu haben?
Öhm, wozu brauchst du eine GUI? Mach die notwendigen Einstellungen in den Konfigurationsdateien mit einem vernünftigen Konsoleneditor wie mcedit (Bestandteil des Midnight Commander) oder nano o.ä und starte dann den jeweiligen Dienst mit /etc/init.d/<dienst> restart neu. fips007 hat geschrieben: 3. Mit welcher Applikation kann ich n Backup auf ne externe HD jede Nacht machen? (dabei soll vor dem Backup die HD gemounted werden und danach wieder ausgeworfen werden)
Von Shell-Skript mit rsync bis zur Fertiglösung geht alles. Spezifizier mal genauer, wie gesichert werden soll (Vollbackup oder inkrementell) und ob du komprimieren willst und welches Dateisystem die ext. HDD hat. fips007 hat geschrieben: 4. Unterstützt Ubuntu meine USV? (UPS-Einheit APC) Diese könnte bei Stromausfällen den Server mit einem Befehl z.b.: über USB runterfahren.
Der Dienst apcupsd sollte damit klarkommen. Ich habe eine SmartUPS 1000 RM damit laufen (über seriell) und das funzt einwandfrei. Mit USB kommt der Dienst auch klar. Aber mal ne andere Frage: hat es einen bestimmten Grund, warum du die Distri wechseln willst? Läuft irgendwas nicht? MfG Dalai
|
FriedChicken
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2006
Beiträge: 1751
Wohnort: Deizisau
|
Selbst wenn ich eine weitere Verbreitung von Ubuntu unterstütze, würde ich mir die Migration gut überlegen. Gibt es einen bestimmten Anlass? Ansonsten würde ich mir wahrscheinlich den Aufwand (und die Nerven falls was schief läuft) sparen. Linux ist Linux ... 😉 Aber ich will dir keine Angst machen: Im Normalfall sollte eine Migration ohne weiteres möglich und auch nicht besonders aufwändig sein.
|
fips007
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2007
Beiträge: 6
|
Hi! Der Grund für meinen Umstieg ist folgender: Ich habe den Server vor rund 3,5 Jahren gekauft und es wurde von DELL REd Hat beigelegt, leider wurde dazu keine Lizenz für Updates gekauft somit ist die Distri relativ alt. Bis jetzt haben wir auf dem Server nur fileSharing (SMB) betrieben und mal kurz ftp, das soll sich ändern. Sprich ich möchte am Server versuchen Open Bravo (ERP) zum Laufen zu bringen, falls das nichts bringt ein anderes DB-System um eine Auftragsverwaltung etc.. einzuführen. Sprich mein Anforderungen steigen und dazu brauch ich auch ein aktuelles System. Ein GUI brauch ich weil ich auf der Shell nicht so fit bin und auch nicht immer da bin, sprich mein Kollege sollte auch schnell mal schauen können ob alle Dienste Laufen und die Platten nicht voll sind. etc.. Backup sollte einmal die Woche voll den Rest der Woche inkrementiell auf ne externe HD passieren. (ggf. auf 2 HD's abwechselnd) Das mit der USV klingt recht brauchbar. Ein weiteres Aufabengebiet wäre die Aufzeichnung unserer Linksys IP Cam zu übernehmen, das geht lauf Foren mit VLC. Sorry ich weiss ich träum hier ein wenig, sollte es nicht klappen liegen die Red Hat CD's immernoch hier. mfg Philipp
|
FriedChicken
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2006
Beiträge: 1751
Wohnort: Deizisau
|
Achso, da in dem Fall sowieso ein Upgrade nötig wäre, ist ein Umstieg natürlich keine schlechte Idee. Wie Dalai ja schon beschrieben hat, sind keine besonderen Probleme zu erwarten. Statt rsync könnte ich dir noch rdiff-backup empfehlen, du kannst dir ja mal beides anschauen. Was die GUI angeht gibt es verschiedene Möglichkeiten, hauptsächlich webbasierte GUIs. Wenn es dir hauptsächlich um die GUI geht, kannst du ja auch mal einen Blick auf OpenSUSE werfen, die haben mit ihrem YAST (zumindest dem Hören-Sagen nach) die beste GUI.
|
uname
Anmeldungsdatum: 28. März 2007
Beiträge: 6030
Wohnort: 127.0.0.1
|
Nun kenne ich mich in der Red Hat-Welt nicht aus. Aber es gibt ja auch das Fedora_Core - Projekt. Dort wird es auf jeden Fall kostenlose Updates geben. So müsstest du dich nicht umgewöhnen. Generell solltest du Dich bei deiner Entscheidung zwischen den 3 großen Linux-Welten entscheiden: 1.) Red Hat bzw. Fedora 2.) SuSE (SLES) bzw. openSuSE 3.) Debian bzw. Ubuntu LTS
Ein GUI brauch ich weil ich auf der Shell nicht so fit bin und auch nicht immer da bin, sprich mein Kollege sollte auch schnell mal schauen können ob alle Dienste Laufen und die Platten nicht voll sind. etc..
Bei GUI solltest du zwischen Desktop und einer webbasierten Administrationsoberfläche wie z.B. Webmin unterscheiden. Normalerweise installiert man kein GNOME, KDE oder dieses Zeug auf einen Server.
|
Jerry
Anmeldungsdatum: 20. April 2006
Beiträge: 595
Wohnort: Gelsenkirchen Buer
|
Wenn du nur nen aktuelles RedHat brauchst dann installier dir CentOS. Das ist RedHat, nur für umsonst ☺
|
fips007
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2007
Beiträge: 6
|
Hi! Naja ich hab mit den unterschiedlichen Linux Derivaten mehr oder weniger gute Derivate, das ist eben der Grund warum ich kein SUSE, Red Hat etc.. will sondern Ubuntu. Außerdem gibt's bei Ubuntu auch ne vernünftige Community. Also wie geh ich das nun an? Installier ich die Server Version und den KDE drauf oder ist auch die Desktop Variante Server-fähig? Vielen DANK erstmal für die Hilfe bis jetzt! Gruß Philipp
|
Dalai
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2008
Beiträge: 2316
Wohnort: Meiningen
|
fips007 hat geschrieben: Installier ich die Server Version und den KDE drauf
Wenn du ne GUI willst, dann empfehle ich eine webbasierte wie z.B. Webmin, auch wenn von dem immer abgeraten wird. Ich rate dir: lass die Sache mit X-Server und KDE und dem Kram, sowas macht nur Ärger. Bedenke auch: wenn der X-Server aus irgendeinem Grund wegschmiert, dann sind alle darin laufenden Programme ebenfalls weg! Gewöhn dich lieber gleich an die Konsole. Um dem Tippen langer Befehle vorzubeugen, gibt's die Möglichkeit, Skripte (Shell, Perl, Python o.ä.) zu erstellen. Im Wiki sind schon diverse Skripte enthalten, und im Netz gibt's auch welche zuhauf für viele viele Zwecke. Oder du schreibst eben selbst welche, wenn du Bedarf hast. MfG Dalai
|
otzenpunk
Anmeldungsdatum: 17. Oktober 2005
Beiträge: 8691
Wohnort: Hamburg-Altona
|
Dalai hat geschrieben: Wenn du ne GUI willst, dann empfehle ich eine webbasierte wie z.B. Webmin, auch wenn von dem immer abgeraten wird.
Mit gutem Grund. Wenn's nur darum geht, dass der Kollege mal nach dem rechten sehen kann, mag das o.k. sein. Aber falls Webmin an seine Grenzen stößt oder sogar was kaputt macht, sollte jemand verfügbar sein, der das System auch ohne administrieren kann.
|
uname
Anmeldungsdatum: 28. März 2007
Beiträge: 6030
Wohnort: 127.0.0.1
|
Installier ich die Server Version und den KDE drauf oder ist auch die Desktop Variante Server-fähig?
Generell unterscheiden sich die Versionen evtl. im Kernel. Für deinen Anwendungszweck wird das wohl egal sein. Alles andere ist sowieso nur GNU . Installiere vielleicht Kubuntu erst mal auf einer Testhardware, bevor du dein System schrottest.
|
texDiggs
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2007
Beiträge: Zähle...
|
fips007 hat geschrieben:
3. Mit welcher Applikation kann ich n Backup auf ne externe HD jede Nacht machen? (dabei soll vor dem Backup die HD gemounted werden und danach wieder ausgeworfen werden)
dirvish Das ist ein rsync-basiertes Backupprogamm in Perl. Da gibt es die Möglichkeit vor und nach dem Backup eigenen Aktionen auszuführen.
|
fips007
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 1. Juni 2007
Beiträge: 6
|
Hi! Nachdem ich mir das nun lang überlegt habe werde ich nichts desto trotz doch
versuchen die Server Version von Ubuntu zu installieren und dort dann die
Mini-Verion des KDE draufzusetzen. Ich bin ehrlich gesagt in der Shell nicht so fit dass ich mir zutraue
ein Linux über die Shell zu administrieren. Damit ich nicht alles kaputt mache werde ich das Ganze davor auf nem
Test PC versuchen. Ich werde euch hier von meinen Erfolgen/Problemen am Laufenden halten. lG Philipp
|