opera
Anmeldungsdatum: 5. November 2005
Beiträge: 345
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Hallo zusammen, der Rechner meiner Eltern hat ein altes ASRock K7VT6 Mainboard.
Sobald Ubuntu 14.04 erscheint, möchte in diesen Rechner eine SSD Festplatte (irgendwas zwischen 200 - 500 GB) einbauen und Ubuntu neu aufsetzen.
Da es die einzige Platte im System sein soll, ist es wichtig, dass ich auf dieser das Betriebssystem direkt installieren und booten kann. Ich habe hierzu bereits einige Nachforschungen bei google angestellt.
Ich habe bisher rausbekommen, dass dieses Board nur mit SATA I Platten umgehen kann. Weiterhin gehe ich davon aus, dass das Board kein AHCI untertstützt.
Bei den Diskussionen die ich gefunden habe, ging es aber i.d.R. um den Anschluss von SATA HDDs und nicht um SSDs.
Desweiteren habe ich mehrfach gelesen, dass diverse (SATA II und SATA III) Festplatten entweder per Firmware oder Jumper in einem SATA I Modus betrieben werden können. Da ich in Sachen SATA und SSDs nicht sonderlich bewandert bin, nun meine Frage: Angenommen ich habe eine SSD die im SATA I Modus läuft, kann ich dann sicher sein, dass diese mit diesem Board funktionieren wird? Oder kann es sein, dass eventuell nur HDDs funktionieren? Muss ich ggf. mit irgendwelchen Inkomptabilitäten rechnen? Kann ich sicher sein, dass ich auf diese Platte direkt installieren und auch booten kann oder gibt es hier eventuell Einschränkungen? Danke & Grüße
opera
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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Athlon-XP? Mein lieber Scholli, so ein Ding hatte ich mal, war ne verdammte Bratpfanne (XP 2000+ Palomino, das [buchstäblich] heisseste Eisen aus dem Hause AMD zu der Zeit...) Prinzipiell ist SATA rückwärts Kompatibel, so daß SATA-III Laufwerke (also SSD) auch an SATA-I Ports tun sollten. Obs im Einzelfall klappt muss man leider ausprobieren. Wenn es funktioniert dann bringt die SSD trotzdem was. Zugriffszeiten und volle SATA-I-Geschwindigkeit. Ein PCI-Controller lohnt sich dagegen nicht, da PCI selbst ein totaler Flaschenhals ist. Das Geld wäre in dem Fall in ein neues Board eh besser angelegt.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Ich bin zwar begeisterter SSD Nutzer, aber Sata II sollte es schon sein. AGP und Athlon XP, da spielt der Strom für eine mechanische HD auch keine Rolle mehr. Rüste Ram auf und/oder nutze Xubuntu (XFCE). Mal sehen wie gut AGP mit Trusty überhaupt noch läuft.
Das Geld wäre in dem Fall in ein neues Board eh besser angelegt.
Genau, am Besten mit einer integrierten Grafik. Dualcore CPU ist ein muß, SSD ist Luxus 👍
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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SSD ist schon okay, Zugriffszeit alleine bringt schon sehr viel. Müssen ja keine 200+G sein; Ubuntu und Home passen auch auf ne 120GB und für größere Sachen kann man ja dann immer noch ne HDD haben. Große SSD lohnen sich für die wenigsten Anwender wirklich; ich komme auf absehbare Zeit mit meiner alten 64GB SSD prima aus...
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Ich habe hier noch einige Athlon XP im Büro, Massespeicher ist da nicht der Knackpunkt. Es gibt ja inzwischen recht flotte und sparsame Festplatten. Zugriffszeiten spielen bei jemandem, der so eine alte Gurke hat, keine Rolle. Der will nur schnell Booten und Programme starten. Ist ja im Prinzip auch egal, SSD ist auf keinen Fall "rausgeworfenes Geld". Eine SSD > 120GB wäre nun wirklich der "Overkill". Da gebe ich dir recht. Ich vermute mal, daß die bisherige Festplatte nach langer Dienstzeit marode wird.
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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frostschutz schrieb:
ne verdammte Bratpfanne (XP 2000+ Palomino, das [buchstäblich] heisseste Eisen aus dem Hause AMD zu der Zeit...)
Übertreibe nicht derart maßlos! Zum Einen hat es als höchsten Palomino den Athlon XP 2100+ (1.733 GHz) gegeben. Im Unterschied zum Vorgänger Athlon Thunderbird haben diese erstmals eine thermische Notabschaltung gehabt (sie sind also durch Falschaufsetzen des Kühlers weniger schnell abgeraucht). Durch ihren größeren DIE als beim Thunderbird und Palomino-Nachfolger Thoroughbred A bis hin zum Barton haben sie eine größere Auflagefläche (bessere Wärmeableitung). Die Palominos haben in der gesamten Reihe die wenigsten Temperaturprobleme gebracht - und ich habe täglich etliche sehr unterschiedliche Mainboards/CPUs/Kühler gewechselt, ob nun geplante Aufrüstung/Umrüstung oder Reparatur, letzteres vor allem auch bei den "Spezialisten" mit falsch aufgesetzten Kühlern, falsch eingebauten Mainboards etc. Wenn es durch seinen Athlon XP Probleme geben wird, dann lediglich durch fehlendes SSE2 kein Flash. Das Mainboard ist ein größeres Problem. Asus' damalige Billigmarke ASRock, d.h. billige Komponenten. Das äußert sich zuerst im VIA-Chipset und eben auch dem SATA-Controller (und dem VIA-NIC, der CMedia-SPU usw.). Billig auch in der Herstellungsqualität - als erstes sollte man das Mainboard auf geplatzte oder aufgetriebene Elkos checken. Bei dem Alter zu erwarten. Da ist dann auch nicht irgendwas einzeln zu wechseln. Neues Mainboard (Socket A, längst Geschichte) bedingt neue CPU, neues RAM (DDR1, gegessen) etc. Wirtschaftlicher Unsinn.
Prinzipiell ist SATA rückwärts Kompatibel,
Von II zu I, so die Theorie. Schon zu Zeiten der Einführung von SATA II hat es häufige Kompatibilitätsprobleme gegeben, etliche SATA-II-HDDs haben an SATA-I-Controllern nicht funktioniert. Deswegen hat es dann bei diversen Modellen die Jumper zum Setzen auf SATA I gegeben. Sowas erwartest Du ja wohl nicht wirklich an einem SATA-III-SSD oder überhaupt einem SSD.
Das Geld wäre in dem Fall in ein neues Board eh besser angelegt.
Aber das allein wechseln geht eben nicht. Nein, diese Hardware noch solange nutzen, bis ein Defekt das definitive Aus bedeutet. Da steckt man kein Geld mehr 'rein. Oder eben gleich etwas neues. Bei der offensichtlichen Genügsamkeit der Anwender reicht etwas einfaches.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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Sowas erwartest Du ja wohl nicht wirklich an einem SATA-III-SSD oder überhaupt einem SSD.
Nein, aber man muss es eben ausprobieren. Eine moderne HDD muß auch nicht funktionieren, hat womöglich aufgrund der Größe noch mehr Probleme als eine SSD. Zudem wäre die HDD auf jeden Fall langsamer. Und wenns nicht tut braucht man eben mal neue Hardware, ist bei dem Alter ja wohl auch vertretbar. Die neue Kiste darf ja dann auch wieder 10 Jahre halten. Oder man retourniert die SSD eben wieder...
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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frostschutz schrieb:
Oder man retourniert die SSD eben wieder...
Sowas liebe ich vielleicht. Schon mal auf der anderen Seite gestanden, sprich im Vk gearbeitet? Oder wenn Du es nur von der Kd-Warte aus siehst, willst Du ein gebrauchtes Gerät als neu kaufen?
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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Was zum Geier ist dein Problem? SATA ist rückwärts kompatibel. Das kann man auch auf der Wikipedia nachlesen. http://de.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA#Kompatibilit.C3.A4t Grundsätzlich ist es möglich, modernere SATA-Revision-2- oder -3-Festplatten an vorhandene SATA-1-Schnittstellen anzuschließen und umgekehrt.
Du findest zu der Thematik in div. SSD-Herstellerforen auch entsprechende Threads wo Leute genau das machen und sehr zufrieden mit der Leistung sind. http://forum.crucial.com/t5/Solid-State-Drives-SSD/SATA-1-compatibility/td-p/63777 My original HDD was dying and I put a 256GB SSD in. It isn't running any faster than the SATA 1 spec, but the difference in how the old ASUS laptop runs is startling. I was tempted to scrap it, but the SSD has given it a new life.
Es ist den Versuch wert. Es sei denn du als AMD-Experte kannst von vorneherein ausschließen daß eine SSD an diesem AMD Board funktionieren wird weil AMD damals eben sowieso nur Schrott produziert hat. Hmmm? 😛 Mein Board mit dem gleichen Chipsatz ist leider irgendwann abgeraucht, kann meine SSD also nicht dran testen... 😈
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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frostschutz schrieb:
SATA ist rückwärts kompatibel.
Ich habe nicht grundlos theoretisch hervorgehoben. Wie Dir vielleicht aufgefallen ist, ich spreche auch aus täglicher Praxis gerade auch solcher Generationen/Hersteller/Marken/Komponenten und nicht nur von vereinzelten irgendwann selbst besessenen Geräten. Du hast offenbar mit Deinen vergleichsweise wenigen Komponenten bislang mehr oder weniger Glück gehabt. Das ist schön für Dich, aber nicht repräsentativ. Meine langjährige direkte Erfahrung im PC-Service ist auch keine wissenschaftliche Erhebung, aber doch um einiges näher dran an der Realität.
Das kann man auch auf der Wikipedia nachlesen.
Ja, ich lese auch gern und viel auf Wikipedia. Das heißt aber nicht, daß alles dort korrekt ist. Schon gar nicht, daß jeder Standard in jedem Fall eingehalten wird, braucht man nur mal JEDEC und RAM heranziehen.
Es sei denn du als AMD-Experte
Das behaupte ich nicht.
kannst von vorneherein ausschließen daß eine SSD an diesem AMD Board funktionieren wird weil AMD damals eben sowieso nur Schrott produziert hat. Hmmm? 😛
Willst Du sachlich bleiben? AMD ist der Hersteller der CPU, mehr nicht. Die Qualität und Kompatibilität beispielsweise von VIA-Produkten - und darum geht es insbesondere bei dieser angedachten Zusammenstellung - ist hinreichend bekannt.
Mein Board mit dem gleichen Chipsatz ist leider irgendwann abgeraucht,
Was Du nicht sagst.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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Okay, wenn man direkt nach dem Chipsatz (VIA 8237) und SSD googelt, sieht das eher nicht so gut aus. Schade. http://forums.anandtech.com/showthread.php?t=2283710 I've only come across one controller that couldn't handle a drive with a higher SATA version. The controller was a VIA 8237
http://forum.crucial.com/t5/Solid-State-Drives-SSD/C300-64GB-doesn-t-work-with-VIA-VT8237/td-p/29796 the disk is not recognized in the BIOS.
Zeit für einen neuen Rechner.
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opera
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 5. November 2005
Beiträge: 345
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Ja, das habe ich bei meinen Recherchen auch rausgefunden, dass mein Chipsatz Probleme mit der allgemeinen SATA Abwärtskompatibilität hat.
Soweit ich das aus verschiedenen Threads rauslesen konnte, ist das Problem aber in erster Linie relevant wenn die Platte im SATA II oder III Modus läuft.
Wenn man eine solche SATA II/III Platte jedoch explizit (durch Firmware oder Jumper) in den SATA I Modus versetzt, könnte es vielleicht funktionieren. Hab hier noch was gefunden, was die Theorie stützt: And as Mr. Chris wrote, SATA II is not supported by VT8237 and VT8237R+, set the Jumper of your HDD to SATA I-Mode (if it supports SATA II) to use it.
Hier auch ein Statement, dass aussagt, das wohl nur ein Test wirklich aussagen kann, ob der die Platte im explizit runtergestuften SATA I Modus erkannt wird oder nicht: Basically ANY Via chipset mainboard which uses the VIA VT8237 or VT8237R southbridge chipset, does NOT support SATA-II (3.0gb/s) drives. Symptom: SATA-II drive is not detected in BIOS. You may have some success if you are able to jumper the drive to SATA-I (1.5gb/s) operation mode, but in the majority of situations this is not guaranteed to work either. This is a known unfixable issue; there is no BIOS or driver update that can resolve this. Solution:
Use a SATA-I drive instead (hard to find now)
Use a PATA (IDE) drive instead (still plenty available)
If you deperately need your SATA-II drive to work, use an add-in PCI SATA controller card (that natively supports these drives)
Or upgrade your mainboard to one that does not use this southbridge chipset. See: http://www.theinquirer.net/inquirer/news/1012674/via-warns-hard-drive-chipset-incompatibility
Nochmal kurz zum Grund, warum ich eine SSD ranhängen möchte. Es geht hauptsächlich darum, dass mir die aktuelle HDD zu lange rumrödelt. Um den Bootvorgang und das Starten Programm zu beschleunigen, erwarte ich mit der SDD (trotz SATA I) eine merkliche Verbesserung. Desweiteren ist auch der geräschlose Betrieb sehr angenehm.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7658
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Ich kenne leider keine einzige aktuelle SSD, die sich explizit auf SATA I stellen läßt. Was es gibt sind SSD fürs IDE-Gruselkabinett. Aber im Gegensatz zu einer SATA SSD, ist das Elektroschrott weil du diese SSD in deinem nächsten Rechner nicht sinnvoll wiederverwenden kannst. IDE ist schon lange mausetot. Dann gibt es laut Geizhals SSD mit SATA-I-Interface, von Transcend. Aber auch hier, was will man dann damit im nächsten Rechner? Preislich sind die Dinger auch alles andere als attraktiv.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Wie aktuell, ist die aktuelle? 😀 Auch Festplatten haben sich verbessert, was Strom und Durchsatz angeht. Weiviel Ram? Schon mal Lubuntu probiert?
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Wäre eine SATA-Steckkarte eine Option? So eine habe ich in einem älteren Rechner, weil dessen Mainboard-Controller nicht von SATA-DVD-Laufwerken booten kann.
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