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Ubuntu Server als Entwicklungsumgebung / Dateien und Verzeichnisse mit allen Rechten

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 16.04 (Xenial Xerus)
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gerste_sen

Anmeldungsdatum:
23. März 2018

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Hallo Ubuntu-Gemeinde,

leider finde ich keine Lösung für mein Problem. Es liegt sicherlich an den Schlagwörten, aus diesem Grund wende ich mich nun an Euch.

Folgende Vorgeschichte: Ich hatte mit Ubuntu 16.04 für das Desktop Blut geleckt und später für die Server Version. Da ich nun meine Entwicklungen auf einem lokalen Webserver vornehmen möchte, habe ich mir einen solchen eingerichtet. Apache2, MySql, MySqlAdmin und vsftp konnte ich ohne große Probleme installieren und die Websites können lokal erreicht werden. Ich habe einen Benutzer Webmaster erstellt und diesen der Gruppe www-data zugeordnet. Da bin ich schon ziemlich stolz drauf, da ich mein Wissen in diesem Bereich noch als sehr laienhaft bezeichnen würde. (Ich bin aber um jeden Erfahrungszuwachs dankbar)

Nun zu meinem Problem: Ich habe mein Verzeichnis /var/www/testwebsite.com mit meinem Editor (Atom mit dem Package atom-remote) "verknüpft". Wenn ich nun lokal eine neue Datei erstelle, werden diese per Remote in das Verzeichnis geladen, doch werden nicht ausgeführt, bzw. werden im Browser nicht dargestellt.

Vergebe ich nach dem Upload per Bash mit chmod alle Rechte, so funktionieren die neu erstellten Dateien.

Ich wäre sehr für einen Hinweis dankbar, der mich in die richtige Richtung bringt dankbar.

Folgendes möchte ich erreiche: Wenn ich mit dem Benutzer eine neue Datei lokal erstelle, so soll diese mit dem Upload alle Rechte ( also 777) in dem Verzeichnis haben. Kann ich das in der Benutzerverwaltung erreichen? Wenn ja, wie? Oder ist hier die Software das Nadelöhr?

vielen Dank schon mal bis hierher fürs Lesen.

Viele Grüße

chr123

Anmeldungsdatum:
19. Juli 2018

Beiträge: 1632

gerste_sen schrieb:

Nun zu meinem Problem: Ich habe mein Verzeichnis /var/www/testwebsite.com mit meinem Editor (Atom mit dem Package atom-remote) "verknüpft". Wenn ich nun lokal eine neue Datei erstelle, werden diese per Remote in das Verzeichnis geladen, doch werden nicht ausgeführt, bzw. werden im Browser nicht dargestellt.

Was genau meinst du mit lokal erstellen? Auf dem Client, auf dem auch der Atom Editor ist?

Ich denke der Atom Editor vergibt die Rechte entsprechend deiner umask auf dem Server. Du kannst ja mal auf dem Server sowohl von einer normal erstellten Datei als auch von einer Datei, die mit dem Editor auf den Server geladen wurde, die Ausgabe von

getfacl deineDatei1
getfacl deineDatei2

zeigen.

gerste_sen

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
23. März 2018

Beiträge: 5

Hallo chr123,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Die Vermutung hatte ich leider und es scheint auch ein Prolem des FTP-Packages zu sein. Das wären die Rechte nach dem Upload einer auf dem Client erstellen Datei:

# file: october.blade.php
# owner: webmaster
# group: www-data
user::rw-
group::---
other::---

Dann bleiben mir nur diese zwei Möglichkeiten nach dem Upload: 1. Manuell mit chmod die Rechte zu ändern 2. FTP-Software aufbohren und entsprechend die Rechte dort beim Upload mitzugeben.

Habe ich das so richtig verstanden?

Da meinen Website nur lokal zu Testzwecken läuft und ich mir bezüglich Sicherheit erstmal keine Sorgen machen muss, gibts auch keinen Trick, dass ich bei einem FTP-Upload grundsätzliche sagen kann, dass alle Dateien mit allen Rechten (777) gespeichert werden dürfen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

chr123

Anmeldungsdatum:
19. Juli 2018

Beiträge: 1632

Muss es denn zwangsläufig das Protokoll ftp sein? Z. B. könnten bei einer Freigabe mit Samba die Rechte beliebig gesetzt werden.

Ob das auch mit ftp geht, kann ich dir nicht sagen.

gerste_sen

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
23. März 2018

Beiträge: 5

Hallo chr123,

vielen Dank für Deine Unterstüztung. Manchmal hilft es sich über ein Problem zu unterhalten. Just in diesem Moment fand ich die Lösung. Um auf Deine Frage zu antworten: Nein, es muss nicht FTP sein. SFTP ware die Lösung. Nachdem ich das ssh-Repository installiert , eine Gruppe angelegt und meinen Benutzer der Gruppe zugewiesen habe, konnte ich per SFTP auf das Verzeichnis zugreifen und zeitgleich der Software sagen, dass alle Uploads mit 0777 vorgenommen werden sollen. (Manchmal lohnt es sich, einen Absatz zweimal zu lesen.

Falls jemand vor einem ähnlichen Problem steht - hier der Link https://atom.io/packages/remote-ftp (Der Punkt SFTP Configuration Options hat die Lösung in sich).

Vielen Dank und viele Grüße!

zettberlin

Avatar von zettberlin

Anmeldungsdatum:
23. Oktober 2006

Beiträge: 623

Wohnort: Celle

Dateien in einer Webanwendung sollten auf keinen Fall 777 sein. Du hast ja schon einem viel besseren, eleganteren Weg begonnen, indem Du Dir einen Account webmaster angelegt hast, der in der www-data Gruppe ist.

Wenn Du einen virtuellen host in Apache für die DocumentRoot /var/www/webseite1 eingerichtet hast, überträgst Du diesen Ordner einfach dem Nutzer webmaster:

sudo chown -R webmaster:www-data /var/www/webseite1

Du solltest Atom mit dem webmaster account benutzen, dann kann er jede Datei im DocumentRoot bearbeiten. Einen FTP server brauchst Du für einen lokalen Webserver nicht, eigentlich auch für einen richtigen draußen nicht, STFP kennst Du ja schon...

Eine Datei index.php im Webspace sollte diese Rechte haben:

-rw-rw--r-- 1 webmaster www-data 3740 Feb 9 2018 index.php

gerste_sen

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
23. März 2018

Beiträge: 5

Hallo zettberlin,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich bin mir jetzt nicht sicher, wo ich den Fehler gemacht habe, dass bspw. auf dem Client neu erstellte Dateien auf den Server geladen wurden, jedoch nicht "lesbar" waren. Da es ja tatsächlich nur lokal und zum Üben gedacht ist, nehme ich das Thema Sicherheit erstmal nicht so ernst. Dennoch möchte ich mich für den Hinweis bedanken!

Vielleicht nur kurz: Da man so oder so in der Linux/Unix-Welt landet, wenn man sich mit Webtechnologien beschäftigt und ich nach über 10 Jahren keinen XAMPP mehr benutzen wollte, habe ich mich dazu entschlossen die Linux-Welt zu erkunden. Ubuntu Server und Debian 9 als Desktop empfinde ich als ein tolle Kombi. Parallel taste ich mich an den Raspberry Pi hin. Je intensiver man sich mit der Materie beschäftigt, desto näher kommt man Docker.....was übrigends in der Linux-Welt grandios ist!!!! Es macht Spaß und fordert ☺

So dann! Ich neige mein Haupt erneut zum Dank für die tatkräftige Unterstützung.

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