Manu1688
Anmeldungsdatum: 19. September 2006
Beiträge: 3
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Könnte mir jemand sagen was "sbin" ist für was es nötig ist ... (alles zu dem Thema) da ich ein referat halten muss und beim googeln nichts gefunden habe Bin für jede Hilfe dankbar ☺ Danke im voraus Moderiert von Chrissss: Thema nach Rund um GNU/Linux verschoben.
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comm_a_nder
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Lux
Anmeldungsdatum: 10. November 2005
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comm@nder hat geschrieben: Filesystem_Hierarchy_Standard#.2Fsbin_:_wichtige_Systembefehle
Der Artikel in der Wikipedia ist flasch. Das "s" in sbin steht für static, was bedeutet, dass alle Programme, die in /sbin liegen statisch gelinkt sind und somit keine weiteren Zusatzbibliotheken benötigen. /sbin ist eines der wenigen Verzeichnisse, die man braucht, um ein Linux oder Unix im kleinsten Runlevel zu starten. Gruß Dirk
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comm_a_nder
Anmeldungsdatum: 5. Februar 2006
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Und kannst Du Deine Behauptung auch anhand des FHS beweisen? /sbin steht für system binaries. Die einzigen Files, die statisch gelinked sein sollten, sind ldconfig, sln und ssync
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Lux
Anmeldungsdatum: 10. November 2005
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comm@nder hat geschrieben: Und kannst Du Deine Behauptung auch anhand des FHS beweisen?
Nein. Kann ich nicht. comm@nder hat geschrieben: /sbin steht für system binaries. Die einzigen Files, die statisch gelinked sein sollten, sind ldconfig, sln und ssync
... und vielleicht eine Shell und ein mount und lvmtools und ... Vielleicht gibt es da ja einen Unterschied zwischen Unix und Linux. Gruß Dirk
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comm_a_nder
Anmeldungsdatum: 5. Februar 2006
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Lux hat geschrieben:
comm@nder hat geschrieben: /sbin steht für system binaries. Die einzigen Files, die statisch gelinked sein sollten, sind ldconfig, sln und ssync
... und vielleicht eine Shell und ein mount und lvmtools und ... Vielleicht gibt es da ja einen Unterschied zwischen Unix und Linux.
Die FHS gibt sich als Standard für alle "Unix-like" OS aus. Ob sich nun alle Unixe dran halten ... Bei den AIXen wo ich schnell mal nachschauen konnte ist /sbin so gut wie leer. Und bei den Linuxen, auf die ich Zugriff hab (alles Debiane und Abkömmlinge) gibt es überall nur ldconfig als statisch gelinktes Binary. Und ne shell in sbin hab ich noch nie gesehen, aber durchaus möglich, dass das jemand macht, obwohl ich im Gegensatz noch nie ein System gesehen habe, wo nicht auch /bin und /lib wie /sbin auf / liegt.
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Lux
Anmeldungsdatum: 10. November 2005
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comm@nder hat geschrieben: Die FHS gibt sich als Standard für alle "Unix-like" OS aus. Ob sich nun alle Unixe dran halten ... Bei den AIXen wo ich schnell mal nachschauen konnte ist /sbin so gut wie leer.
Bei HP-UX gehört es neben /dev /etc und dem Kernel unter /stand zu den Dateisystemen, die zwingend zur Bootzeit zur Verfügung stehen müssen, um wenigstens ein Minimal-(Rettungs-)System zu haben. Dort finden sich auch statisch gelinkte Versionen einiger Programme, die dynamisch gelinkt auch unter /bin zu finden sind. In der englischen Wikipedia steht bei FHS für /usr sogar user statt unix system ressources ... FHS ist ja auch ein gewachsener Standard ... In der Version 2.3: "[...] /sbin contains binaries essential for booting, restoring, recovering, and/or repairing the system [...]" comm@nder hat geschrieben: Und bei den Linuxen, auf die ich Zugriff hab (alles Debiane und Abkömmlinge) gibt es überall nur ldconfig als statisch gelinktes Binary. Und ne shell in sbin hab ich noch nie gesehen, aber durchaus möglich, dass das jemand macht, obwohl ich im Gegensatz noch nie ein System gesehen habe, wo nicht auch /bin und /lib wie /sbin auf / liegt.
Möchtest Du vorbeikommen? ☺ Gruß Dirk
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comm_a_nder
Anmeldungsdatum: 5. Februar 2006
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Lux hat geschrieben: In der englischen Wikipedia steht bei FHS für /usr sogar user statt unix system ressources ...
Ist nen Wiki, solche offensichtlich falschen Dinger sollte man ausbessern. Lux hat geschrieben: Möchtest Du vorbeikommen? ☺
ssh-login würde mir reichen *g*
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Lux
Anmeldungsdatum: 10. November 2005
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comm@nder hat geschrieben: Ist nen Wiki, solche offensichtlich falschen Dinger sollte man ausbessern.
Du hast Recht. Da war jetzt aber schon jemand schneller. comm@nder hat geschrieben: Lux hat geschrieben: Möchtest Du vorbeikommen? ☺
ssh-login würde mir reichen *g*
😉 So fängt es meistens an ... (unsere Maschinen sind nicht von aussen erreichbar, ausser via FrameRelay-Einwahl für die Bereitschaft). Gruß Dirk
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otzenpunk
Anmeldungsdatum: 17. Oktober 2005
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Lux hat geschrieben: In der englischen Wikipedia steht bei FHS für /usr sogar user statt unix system ressources ...
"Unix System Resources" ist ein Backronym, dass eingeführt wurde, als "User" als Erklärung nicht mehr passte. "Unix System Resources" passt aber eigentlich auch nicht besser, denn da würde ich /dev oder /etc eher so bezeichnen. (http://www.gatago.com/linux/redhat/14554683.html) Was /bin und /sbin angeht, müssen diese Verzeichnisse zumindest auf den Linux-Systemen, die ich kenne, beide zur Bootzeit zur Verfügung stehen. Der Unterschied ist, dass in /bin Programme liegen, die auch für normale Benutzer nützlich sind, während /sbin eigentlich nur im PATH des Admins vorkommen sollte. Dateisysteme anlegen, Netzwerkschnittstellen konfigurieren und ähnliche Sachen darf ein normaler Benutzer sowieso nicht. Derselbe Unterschied besteht dann auch zwischen /usr/bin und /usr/sbin. Bloß müssen diese Verzeichnisse nicht auf der Systempartition liegen. Einige(?) Unix-Systeme, z.B. Solaris, linken aber inzwischen /bin auf /usr/bin, (und auch /lib auf /usr/lib) weswegen dieses Verzeichnis nicht unbedingt beim Systemstart verfügbar ist. Anscheinend benutzen diese Systeme deswegen /sbin für statisch gelinkte Kopien von Programmen aus /usr/bin. Genau genommen ist das aber eigentlich eine Zweckentfremdung.
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Lux
Anmeldungsdatum: 10. November 2005
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otzenpunk hat geschrieben: "Unix System Resources" ist ein Backronym, dass eingeführt wurde, als "User" als Erklärung nicht mehr passte. "Unix System Resources" passt aber eigentlich auch nicht besser, denn da würde ich /dev oder /etc eher so bezeichnen. (http://www.gatago.com/linux/redhat/14554683.html)
Wenn es danach geht, würde es /dev sein, da gebe ich Dir Recht. otzenpunk hat geschrieben: Was /bin und /sbin angeht, müssen diese Verzeichnisse zumindest auf den Linux-Systemen, die ich kenne, beide zur Bootzeit zur Verfügung stehen. Der Unterschied ist, dass in /bin Programme liegen, die auch für normale Benutzer nützlich sind, während /sbin eigentlich nur im PATH des Admins vorkommen sollte. Dateisysteme anlegen, Netzwerkschnittstellen konfigurieren und ähnliche Sachen darf ein normaler Benutzer sowieso nicht.
Gerade getestet. Linux kannst Du ohne bin hochfahren, hast aber dann nur den maintenance mode. Ich kenne das so, dass die Minimalausstattung zur Bootzeit aus Kernel (/boot bei Linux, /stand bei HP-UX), /dev, /etc und /sbin bestehen muss und habe bis dato auch noch kein anderes System an der Hand gehabt. otzenpunk hat geschrieben: Derselbe Unterschied besteht dann auch zwischen /usr/bin und /usr/sbin. Bloß müssen diese Verzeichnisse nicht auf der Systempartition liegen.
Ack! otzenpunk hat geschrieben: Einige(?) Unix-Systeme, z.B. Solaris, linken aber inzwischen /bin auf /usr/bin, (und auch /lib auf /usr/lib) weswegen dieses Verzeichnis nicht unbedingt beim Systemstart verfügbar ist. Anscheinend benutzen diese Systeme deswegen /sbin für statisch gelinkte Kopien von Programmen aus /usr/bin. Genau genommen ist das aber eigentlich eine Zweckentfremdung.
So kenne ich es: /sbin = statisch gelinkte "Rettungsprogramme" /usr/sbin = "Systemprogramme" für root-User Gruß Dirk
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otzenpunk
Anmeldungsdatum: 17. Oktober 2005
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Lux hat geschrieben: Gerade getestet. Linux kannst Du ohne bin hochfahren, hast aber dann nur den maintenance mode.
Welche Shell benutzt du denn dann? Lux hat geschrieben: Ich kenne das so, dass die Minimalausstattung zur Bootzeit aus Kernel (/boot bei Linux, /stand bei HP-UX), /dev, /etc und /sbin bestehen muss und habe bis dato auch noch kein anderes System an der Hand gehabt.
Ohne /lib dürfte eigentlich auch nicht viel funktionieren. (Zumindest bei Linux. HP-UX, Solaris, etc. mal ausgenommen.) Lux hat geschrieben: So kenne ich es: /sbin = statisch gelinkte "Rettungsprogramme"
Hab mal ein paar Stichproben in /sbin gemacht, und die sind alle dynamisch gelinkt. Desweiteren gibt es dort Shellskripte, die mit #!/bin/sh anfangen.
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comm_a_nder
Anmeldungsdatum: 5. Februar 2006
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otzenpunk hat geschrieben: Lux hat geschrieben: Gerade getestet. Linux kannst Du ohne bin hochfahren, hast aber dann nur den maintenance mode.
Welche Shell benutzt du denn dann?
Ich vermute mal, dass es dann die busybox aus der initram läd?
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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Lux hat geschrieben:
In der englischen Wikipedia steht bei FHS für /usr sogar user statt unix system ressources ...
Vielleicht ist da nur die bold-Markierung Unfug: __Ist: Secondary hierarchy for user shareable, read-only data. Soll*: Secondary hierarchy for user shareable, read-only data. * Diese Interpretation höre ich zwar zum ersten Mal. Aber ein 4-Buchstabenwort auf 3 Buchstaben abzukürzen erscheint mir nicht sehr plausibel. user ist auch ziemlich aussagelos - rein vom Namen würde ich da eher Dinge vermuten, die sich tatsächlich in home befinden. Die Unix System Ressources - Deutung kenne ich auch, und zwar findet sie sich z.B. in Horst Herold, Unix Grundlagen, 1991.
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Manu1688
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. September 2006
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Danke Habt mir sehr geholfen ☺ 😀
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