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suns zfs

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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Regenwald

Avatar von Regenwald

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24. April 2006

Beiträge: 706

hi,
habt ihr schon von suns zfs gehört? klingt sehr sehr sehr geil...zur zeit gibts es allerdings nur für solairs, allerdings soll es für google summer of codes(oda wie des heißt) auf linux portiert werden.
hier n paar infos:
- hohe performance
- hohe datensicherheit (bei raid 5 keine batterien im controller mehr nötig\^^)
- partitionen vergrößern sich dynamisch
und und und........
wisst ihr was genaueres bzgl. der portierung? hab da nix genaueres gefunden.... wäre sehr geil wenn des irgendwann mal in den kernel käme(*träum*)

ZFS LESEN!!

Herkömmliche Dateisysteme verwalten jeweils nur eine Partition und werden ggf. durch einen Logical Volume Manager unterstützt, der physikalische Partitionen zu logischen zusammenfassen kann und dabei Funktionalität zur Ausfallsicherung (siehe RAID) bereitstellen kann. ZFS fasst diese Funktionen zusammen und bildet zunächst aus den physischen Partitionen eine logische Einheit, den sogenannten Pool. Innerhalb eines Pools können dann beliebig viele logische Partitionen (mit je einem Dateisystem) angelegt werden, wobei diese dynamisch wachsen und schrumpfen soweit die Größe des Pools es zulässt. Um administrative Einschränkungen durchzusetzen, kann für jede logische Partition eine minimale und maximale Größe vorgegeben werden. Die logischen Partitionen können dabei in eine hierarchische Struktur eingebettet werden, innerhalb derer diese und andere Parameter auch vererbt werden können. Weiterhin ist es möglich Datenbereiche aus Pools als dedizierte „Block-Devices“ (siehe auch Datenblock-orientierte Geräte) zur Verfügung zu stellen.

Die zweite Besonderheit von ZFS ist die besonders einfache Administration. Um einen Pool über mehrere Festplatten zu erzeugen und auf diesem eine Partition anzulegen werden lediglich zwei einfach strukturierte Befehle benötigt. Das Partionieren, Aufbauen des logischen Volumes und schließlich das Einhängen ins bestehende Dateisystem werden automatisch erledigt, können aber bei Bedarf auch manuell vorgenommen werden.

Auch in Punkto Datensicherheit setzt ZFS neue Maßstäbe. Wie bei einem klassischen Volume-Manager können die Pools Spiegel bilden (siehe RAID-1), wobei die Daten zweimal oder öfter gespeichert werden können. Bilden mehrere Festplatten ein RAID-Z, werden die Daten wie bei einem RAID-5 paritätsgesichert, so dass eine der Festplatten ausfallen kann, ohne dass dabei Datenverluste entstehen. Durch das integrierte Design des ZFS wird jedoch im Gegensatz zu RAID-5 kein batteriegepufferter Speicher (NVRAM) benötigt, da keine Schreiblücke zwischen Daten-Schreiben und Parity-Schreiben auftritt. Die Geschwindigkeitsoptimierung durch parallelen Zugriff (RAID-0 – Striping) wird von ZFS automatisch vorgenommen.

Weitere Features, die man sonst nur bei Volume-Managern findet, sind die Möglichkeit zur schnellen Erstellung von Snapshots (eingefrorene Nur-Lese-Sicherungen) und darauf Clones (schreib- und lesbare Replikate) wobei jeweils nur die Differenzen zum ursprünglichen Dateisystem gespeichert werden.

Neben den Möglichkeiten Daten gegen Festplattenausfälle zu sichern, wird außerdem jeder einzelne Block im Dateisystem mit einer Prüfsumme versehen, so dass eine Datenkorruption automatisch erkannt und ggf. ohne manuellen Eingriff behoben werden kann. Der Performance-Verlust ist dabei minimal. Auch stellt ZFS sicher, dass der Zustand des Dateisystems zu jeder Zeit konsistent ist, und deshalb auch beispielsweise nach einem Stromausfall kein Überprüfen des Dateisystems (fsck) notwendig ist.

Weiterhin ist ZFS ein sehr schnelles Dateisystem. Auf einem 1-GBit/s FibreChannel JBOD mit fünf Festplatten mit 10.000 U/min sind ohne weiteres Schreibraten von über 70 MByte/s zu erzielen.

ZFS ist für sehr große Datenmengen ausgelegt, was durch die durchgängige Verwendung von 128-Bit-Zeigern erreicht wird. Die Kapazität von ZFS ist so ausgelegt, dass sie für immer ausreicht. Jeff Bonwick, Chefentwickler von ZFS, sagte dazu:

"Populating 128-bit file systems would exceed the quantum limits of earth-based storage. You couldn't fill a 128-bit storage pool without boiling the oceans." (Zu deutsch: „Ein 128-bit Dateisystem zu füllen würde alle Grenzen irdischer Datenspeicherung übersteigen. Man könnte einen 128-bit Speicher-Pool nicht füllen ohne die Ozeane zu verdampfen.“)

http://de.sun.com/homepage/feature/2004/zfs/

gruß joni

Doener

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Ja, hab auch schon davon gehört und es klingt tatsäclich sehr vielversprechend. In diesem Thread wurde das auch schon angesprochen.

Zu dem "Summer of Code"-Projekt der Portierung von ZFS zu Linux gibt es hier einige Informationen:

http://code.google.com/soc/opsol/appinfo.html?csaid=1EEF6B271FE5408B
http://www.wizy.org/wiki/ZFS_on_FUSE (Projektwebsite)
http://zfs-on-fuse.blogspot.com/ (Projektblog)

Mehr Infos zu ZFS:

ZFS
Super-Dateisystem ZFS ab Juni auch für Solaris 10 (Heise)

Regenwald

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nabend,
hälst du es persönlich für möglich, dass das fs irgendwann mal in den offiziellen kernel landet? (und somit auch für ubuntu ohne große frickelei möglich ist)
die beiden stehen ja unter verschiedenen lizensen, ob das nicht ärger gibt?? Was meinen die andere dazu? Schreibt ruhig eure gedanken hier auf! ☺

gruß joni

adun Team-Icon

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Sag niemals nie, ist aber sehr sehr unwahrscheinlich. Sun will natürlich, dass man Solaris benutzt. Du kannst aber auch Ubuntu mit einem Solaris Kernel benutzen.

Regenwald

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24. April 2006

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nunja sehr schade ☹
vllt. bringt ja das neulich angekündigte ext4 derartige neuerungen mit(außer das es mit sehr vielen, großen hdds arbeiten kann)
naja sun war mir schon immer unsympathisch(das ganze geschrei um java blabla.. die solln des endlich opensource machen:9)
mfg joni

psych

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@ Regenwald

So unsympathisch ist mir Sun in letzter Zeit gar nicht.

Die haben ja nur Angst, dass wenn sie Java z.b. unter die Gpl stellen, es schell einige verschiedene zu einander inkompatible Java Versionen gibt, was dann die Idee von Java zerstören würde.

Seit ich das erste mal von Zfs gelesene habe hoffe ich, dass es irgendwann im Linux Kernel landen wird... aber die wahrscheinlichkeit ist sehr gering ☹

Gruß
Psych

Regenwald

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ja ich geb zu, in den kernel muss es ja nicht direkt kommen. aber es wär einfach super, wenn des in gängige desktopdistris wandern würde und grafische konfigurationstools entwickelt werden würden, um das ganze einfach, schnell und effizient zu verwalten. weiß noch jemand etwas genaueres über ext4 bzgl änderungen?
gruß joni

psych

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21. April 2005

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Also ext4 soll meines Wissens nach kein wirklich neues System werden.
AFAIK sollen nur alle neuerungen für ext3 irgendwann in ext4 erscheinen, damit die Stabilität von ext3 nicht durch neuere Entwicklungen gefährdet wird.

Gruß
Psych

Blattlaus

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ZFS muss doch garnicht in den Kernel aufgenommen werden, schließlich soll es auf FUSE portiert werden und somit im Userspace laufen. Damit dürften sich eigentlich keine großen Schwierigkeiten ergeben es unter Ubuntu zum laufen zu bringen....

Doener

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Blattlaus hat geschrieben:

ZFS muss doch garnicht in den Kernel aufgenommen werden, schließlich soll es auf FUSE portiert werden und somit im Userspace laufen. Damit dürften sich eigentlich keine großen Schwierigkeiten ergeben es unter Ubuntu zum laufen zu bringen....

Aber hat die Userspace-Lösung nicht einen Performancenachteil gegenüber einer Kernellösung?

Regenwald

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ja macht mir hoffnung ☺
vllt. sollte man mal die ganze geschichte für das nächste oder übernächste ubunturelease vorschlagen. da gabs doch so ne seite, wo die community projekte vorschlagen sollte, die dann irgendwann in ubuntu aufgenommen werden sollten....hat da jemand n link?? weiß jemand noch genau von wann das google summer of the code sein soll? gruß joni

Regenwald

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24. April 2006

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ok hab die seite schon gefunden:
https://launchpad.net/distros/ubuntu/+specs

wenn man dort nach zfs sucht, gibts sogar schon ergebnisse\^^:
https://launchpad.net/distros/ubuntu/+specs?searchtext=zfs

aba hat noch keine hohe priorität...☹
naja wird schon noch, denk ich. irgendwo hab ich au gelesen, dass das zfs ja in opensolaris drin is, welches ja unter der gpl ist(not sure). somit wäre es ja kein ding das ganze in ubuntu zu bringen.....

EDIT: ZFS is an open source filesystem used in Solaris 10. It has powerful applications for server and workstation use cases, and would be a radical and attractive feature or basis for Ubuntu. It is released under the [WWW] CDDL licence, which looks like it will be in universe, not main for now.

nochn link:
ZFS
sieht gut aus. find zumindest ich ☺
gruß join

Doener

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Regenwald hat geschrieben:

naja wird schon noch, denk ich. irgendwo hab ich au gelesen, dass das zfs ja in opensolaris drin is, welches ja unter der gpl ist(not sure). somit wäre es ja kein ding das ganze in ubuntu zu bringen.....

Ja, ZFS ist in OpenSolaris drin. Das Dateisystem steht aber wie OpenSolaris nicht unter der GPL, sondern unter Suns Common Development and Distribution License und die wird von der Free Software Foundation zwar als freie betrachtet ist aber trotzdem inkompatibel zur GPL.

Regenwald

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24. April 2006

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Zitat

Aber hat die Userspace-Lösung nicht einen Performancenachteil gegenüber einer Kernellösung?

weiß da jemand was genaueres??

tobiasschulz

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31. Mai 2006

Beiträge: 339

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Regenwald hat geschrieben:

Zitat

Aber hat die Userspace-Lösung nicht einen Performancenachteil gegenüber einer Kernellösung?

weiß da jemand was genaueres??

Nicht dazu, aber Userspace-Sachen haben praktisch immer Performancenachteile. Ist ja auch logisch.

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