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Surfstick Huawei E3372 einrichten

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 16.04 (Xenial Xerus)
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Xeno Team-Icon

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Liebe Internetzugangsgötter

Ich versuche mit einem UMTS-Surfstick, einem Huawei E3372, ins Internet zu gelangen bzw. diesen zu installieren. Da ich nicht recht vorankomme, muss mich wohl jemand an die Hand nehmen. Also:

1) Der Stick wird einwandfrei erkannt (auch im Nautilus), allerdings als Datenträger (simulierte CD) und nicht als Modem.

2) Unter Win 7 läuft der Stick einwandfrei, unter Win 10 nur nach grösserem Theater. Grundsätzlich aber läuft er. Das Login erfolgte unter Win über den Browser mit Eingabe eines PIN; Anbieter ist der Schweizer Provider Sunrise.

3) Der Stick hängt an einem USB2-Anschluss (Theater unter USB3 auch unter Win).

lsusb

ergibt

Bus 002 Device 002: ID 8087:8001 Intel Corp. 
Bus 002 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 001 Device 002: ID 8087:8009 Intel Corp. 
Bus 001 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub
Bus 004 Device 001: ID 1d6b:0003 Linux Foundation 3.0 root hub
Bus 003 Device 003: ID 046d:c05f Logitech, Inc. M115 Optical Mouse
Bus 003 Device 007: ID 12d1:1f01 Huawei Technologies Co., Ltd. E353/E3131 (Mass storage mode)
Bus 003 Device 006: ID 03f0:0c17 Hewlett-Packard LaserJet 1010
Bus 003 Device 005: ID 0a12:0001 Cambridge Silicon Radio, Ltd Bluetooth Dongle (HCI mode)
Bus 003 Device 004: ID 03f0:062a Hewlett-Packard 
Bus 003 Device 001: ID 1d6b:0002 Linux Foundation 2.0 root hub

4) Auf diesen Rat hin habe ich die dort genannte Konfigurationsdatei 40-usb_modeswitch.rules wie vorgeschlagen ergänzt (mit den Daten des Sticks gemäss 3), versteht sich). Es passiert nichts.

5) Ein händisches Einrichten einer Verbindung im Networkmanager ergab bisher kein Resultat (auch keine Fehlermeldung). Ich kann natürlich nicht zusicxhern, dass ich jede denkbare Variante durchgespielt habe.

Was schlägt Ihr vor? Was müsst Ihr noch wissen?

Lg X.

Ali_As

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Hallo!

Wird der Stick denn nicht als Auto-Ethernet / LAN Verbindung eingebunden, wie es die Sticks der neueren Generation alle tun. Zitat:

....eine Verbindungssoftware muss dank „Huawei HiLink“ nicht installiert werden. Die komplette Bedienung und Konfiguration erfolgt über den Browser, so wie man es von einem gewöhnlichen DSL-Router oder einem MiFi Router bereits kennt. Der Huawei E3372 erkennt den Anbieter anhand der eingelegten SIM Karte automatisch und nimmt eine entsprechende Konfiguration vor, sodass man im Normalfall keine weiteren Einstellungen tätigen muss –

Das ist Betriebssystemunabhängig. Die Konfiguration kann man über den Browser über 192.168.8.1 bzw. http://192.168.8.1 aufrufen.

Ansonsten noch mal die Ausgabe von

usb-devices

abrufen

L.G.

Kätzchen

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Ali_As schrieb:

Das ist Betriebssystemunabhängig. Die Konfiguration kann man über den Browser über 192.168.8.1 bzw. http://192.168.8.1 aufrufen.

Mein HiLink Modem (E303) wird über http://192.168.1.1/html/index.html aufgerufen.

Duck und weg 😉

Ali_As

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22. Mai 2012

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Hallo Kätzchen!

Ja kann gut sein, daher hatte ich es noch mal recherchiert und das ergab .......8.1.. Im Zweifelsfall beides probieren!

L.G.

hakunamatata Team-Icon

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Hallo Xeno,

für deinen Stick mit der ID 12d1:1f01

Bus 003 Device 007: ID 12d1:1f01 Huawei Technologies Co., Ltd. E353/E3131 (Mass storage mode)

sollte bereits eine funktionstüchtige udev-Regeln vorhanden sein, so dass dies

4) Auf diesen Rat hin

nicht notwendig sein sollte. Bei 16.04 gibt es allerdings für alle Huawei-Geräte nur noch eine Regel:

# Generic entry for most Huawei devices, excluding Android phones
ATTRS{idVendor}=="12d1", ATTRS{manufacturer}!="Android", ATTR{bInterfaceNumber}=="00", ATTR{bInterfaceClass}=="08", RUN+="usb_modeswitch '%b/%k'"

Also, wenn

usb-devices

diese Ausgabe ergibt

P:  Vendor=12d1 ProdID=1f01 Rev=01.02
S:  Manufacturer=HUAWEI
S:  Product=HUAWEI HiLink
C:  #Ifs= 1 Cfg#= 1 Atr=80 MxPwr=500mA
I:  If#= 0 Alt= 0 #EPs= 2 Cls=08(stor.) Sub=06 Prot=50 Driver=usb-storage

sollte diese Regel über die markierten Parameter ausgelöst werden. Hier wäre interessant, ob bei deinem Stick die Ausgabe wirklich so aussieht wie ich oben von einem anderen Stick mit gleicher ID ermittelt habe.

(Theater unter USB3 auch unter Win).

Zu USB 3.0 ist bekannt, dass es bei aktuellen Kernelversionen teilweise Umschaltprobleme gibt. Das ist aber in den meisten Fällen kein Problem, da USB ModeSwitch die Möglichkeit besitzt dies per Konfigurationsdatei zu korrigieren. Dazu änderst du in der Konfigurationsdatei /etc/usb_modeswitch.conf mit einem Editor mit Root-Rechten folgende Zeile:

#SetStorageDelay=4

Zur Aktivierung entfernst du das #-Zeichen am Beginn der Zeile. Die Zeitangabe in Sekunden am Ende der Zeile kannst du, falls die Probleme damit nicht sofort beseitigbar sind, auch noch nachjustieren. Erfahrungsgemäß sind Werte zwischen 3 und 5 am erfolgreichsten.

Nach der Änderung der Zeile, abspeichern und Stick neu anstecken.

Der Stick hängt an einem USB2-Anschluss

An USB2-Anschlüssen kann es mehr Probleme wegen mangelnder Stromversorgung als an USB3-Anschlüsse geben, da für USB3 die Stromversorgung verbessert wurde. d.h. Es funktionieren Sticks meist mit den obengenannten Tipp an USB3-Anschlüssen besser.

Unter Win 7 läuft der Stick einwandfrei, unter Win 10 nur nach grösserem Theater.

Wenn am Ubuntu-Rechner ein Windows im Dualboot läuft und dort der Stick funktioniert, kannst du, wenn du den Stick nach der Windowsnutzung nicht absteckst, ihn auch unter Ubuntu im Modemmodus nutzen.

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Ich weiss, eine etwas blödsinnige Antwort, aber:

Der Stick funktioniert! Einfach so, ich habe ausser zwei Reboots nichts gemacht seither. Die Verbindung erscheint wie von Euch vorhergesagt als LAN-Verbindung.

Im Moment hängt er noch an einem USB2-Anschluss. Den Tipp von hakunamatata bezüglich Konfiguration für USB3 werde ich gerne noch testen.

Lg X.

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hakunamatata schrieb:

Zu USB 3.0 ist bekannt, dass es bei aktuellen Kernelversionen teilweise Umschaltprobleme gibt. Das ist aber in den meisten Fällen kein Problem, da USB ModeSwitch die Möglichkeit besitzt dies per Konfigurationsdatei zu korrigieren. Dazu änderst du in der Konfigurationsdatei /etc/usb_modeswitch.conf mit einem Editor mit Root-Rechten folgende Zeile:

#SetStorageDelay=4

Zur Aktivierung entfernst du das #-Zeichen am Beginn der Zeile. Die Zeitangabe in Sekunden am Ende der Zeile kannst du, falls die Probleme damit nicht sofort beseitigbar sind, auch noch nachjustieren. Erfahrungsgemäß sind Werte zwischen 3 und 5 am erfolgreichsten.

Nach der Änderung der Zeile, abspeichern und Stick neu anstecken.

Der Stick hängt an einem USB2-Anschluss

An USB2-Anschlüssen kann es mehr Probleme wegen mangelnder Stromversorgung als an USB3-Anschlüsse geben, da für USB3 die Stromversorgung verbessert wurde. d.h. Es funktionieren Sticks meist mit den obengenannten Tipp an USB3-Anschlüssen besser.

Funktioniert jetzt auch einwandfrei.

Unter Win 7 läuft der Stick einwandfrei, unter Win 10 nur nach grösserem Theater.

Wenn am Ubuntu-Rechner ein Windows im Dualboot läuft und dort der Stick funktioniert, kannst du, wenn du den Stick nach der Windowsnutzung nicht absteckst, ihn auch unter Ubuntu im Modemmodus nutzen.

Ah, da fällt es mir Schuppen aus den Haaren: Deshalb hat der Stick, für mich überraschend, den PIN nicht verlangt? Er kannte den schon? Wunder der Technik.

Lg X.

P.S.: Der Thread ist jetzt natürlich gelöst.

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Xeno schrieb:

Deshalb hat der Stick, für mich überraschend, den PIN nicht verlangt? Er kannte den schon?

Genau. Die Stromversorgung wird bei einem Neustart an den USB-Anschlüssen in der Regel nicht abgeschaltet, daher wird der Stick auch nicht in den Ausgangszustand wie nach dem Anstecken zurückgesetzt. Deshalb bleibt - so wie du schreibst - auch meist eine PIN-Entsperrung erhalten und wie ich geschrieben habe auch ein unter Windows gewählter Modus.

Das hat übrigens nicht nur Vorteile:

  • Die Sticks können oft in mehrere Modi geschaltet werden und nicht nicht jeder Modus eignet sich auch für Ubuntu.

  • Wenn z.B.: beim Trennen der Verbindung unter Windows noch Fehler aufgetreten sind, müssten diese vor einer neuerlichen Verbindung "behandelt" werden. Also vom Treiber Fehlercodes abgefragt werden und richtig darauf reagiert werden. Wenn nicht, kann das zu auf den ersten Blick unerklärbaren Folgefehlern führen.

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