Bloodpack
Anmeldungsdatum: 17. April 2015
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Hallo, Ich möchte eine automatisierte Sicherung von allen Ordnern im Verzeichnis "/mnt/Firma" auf einem USB-Stick einrichten. Der USB-Stick sollte im besten Fall ein von Windows unterstütztes Dateisystem haben um ihn im Notfall direkt am Win-Pc auslesen zu können. Die Sicherung sollte täglich zu einer bestimmten Uhrzeit erfolgen und es sollen auf dem USB-Stick die Sicherungsdaten der letzten 7 Tage erhalten werden. Wäre nett wenn mich jemand dabei unterstützen könnte!(Bin erst seit 2 Tagen Ubuntu user 😳 )
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
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Bloodpack schrieb: Der USB-Stick sollte im besten Fall ein von Windows unterstütztes Dateisystem haben um ihn im Notfall direkt am Win-Pc auslesen zu können.
Dann ist NTFS Das Dateisystem der Wahl, solange keine Linux-Dateirechte benötigt werden.
Die Sicherung sollte täglich zu einer bestimmten Uhrzeit erfolgen und es sollen auf dem USB-Stick die Sicherungsdaten der letzten 7 Tage erhalten werden.
Das kann man z.B. mit einem entsprechenden Cronjob einrichten.
Wäre nett wenn mich jemand dabei unterstützen könnte!(Bin erst seit 2 Tagen Ubuntu user 😳 )
Ich persönlich würde dirvish nehmen, aber die Frage ist, ob Dir das für den Anfang zu komplex einzurichten ist. Einmal eingerichtet ist es ein Selbstläufer. Du hast nur etwas zu Deiner Ubuntu-Erfahrung geschrieben, nicht, wie fit Du ingesamt in Computerdingen bist. Ein fortgeschrittener Windows-Benutzer sollte sich auch in komplexere Linux-Dinge einfummeln können, ein Windows-Laie halt entsprechend weniger. ☺
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Bloodpack
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 17. April 2015
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@ V for Vortex Danke für die Links!Ich werde mich da mal einlesen,und bei Fragen nochmal hier melden. An NTFS habe ich auch gedacht, nein es sollen keinerlei Rechte mitgesichert werden. Ich denke ich kann mich als fortgeschrittenen Windows user bezeichnen, daher denke ich kann ich mich da mit Sicherheit reinarbeiten. Ich werde hier auch meinen Weg aufzeigen, wer weiß vielleich nützt es ja auch einem Anfänger......
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
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Bloodpack schrieb: @ V for Vortex
Danke für die Links!Ich werde mich da mal einlesen,und bei Fragen nochmal hier melden.
Tu das.
Ich werde hier auch meinen Weg aufzeigen, wer weiß vielleich nützt es ja auch einem Anfänger......
Ganz im Sinne unseres Grundsatzes Veröffentliche abschließend Deine Lösung. 👍 Nebenbei, wenn Du Dich schon in ein solches Backup einarbeitest, würde ich Dir raten, dieses gleich auch zu verschlüsseln. USB-Sticks haben die blöde Angewohnheit, gerne einfach mal so den Besitzer zu wechseln… Wenn von Linux und Windows auf die Verschlüsselung zugegriffen werden soll, bietet sich nach wie vor Truecrypt an. Bei Zugriff nur von Linux aus wäre LUKS die erste Wahl. 🤓
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
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Sollen die Daten Eins zu Eins in einer Ordnerstruktur auf dem Stick abgelegt werden, oder sollen sie in ein komprimiertes Container-Format gepackt werden? Es kommt auch ein wenig drauf an, was für eine Sorte von Daten Du da zu sichern hast. In vielen Fällen könnte eine Ordnerstruktur am Zielort eine gute Wahl sein, v.a. da man den Vorteil hat, dirkekt, ohne spezielle Software, auf die Daten zugreifen zu können. Dann kann ich Dir luckyBackup nahelegen, das alles kann, was Du brauchst. Grüße!
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Thomas_Do
Moderator
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Ich möchte einmal grundsätzlich anmerken, dass USB-Speicher als Backupmedium eher ungeeignet sind. Die Dinger gehen gern mal spontan komplett kaputt und können auch leicht verloren gehen. Sie sind aber durchaus als Transfermedium geeignet (wenn das Netz nicht genutzt werden kann oder soll) und können auch ein "Backup" darstellen, wenn die Daten bei einem Ausfall sehr schnell benötigt werden. Meines Erachtens sollte es aber zusätzlich mindestens zwei Kopien auf zuverlässigen Backupmedien geben (möglichst auch an zwei verschiedenen Orten). Es sei denn die Daten sind nicht wichtig 😉.
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
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Richtig, d.h., eine externe Festplatte wäre zu besorgen oder ein NAS – seinerseits natürlich mit einer Festplatte drin – wäre zu benutzen. Noch etwas ganz anderes frage ich mich: Was macht ein Wechselmedium im Routinebetrieb unter /mnt? Die grundsätzliche Frage wäre hier zunächst: Sind Daten nur eines Benutzers auf dem System zu kopieren oder von mehreren? Davon wird (bzw. bei einem NTFS-Dateisystem als Backup-Ziel: kann) abhängen, ob für das Backup Root-Rechte benötigt werden.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
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MannMitHut schrieb: Richtig, d.h., eine externe Festplatte wäre zu besorgen oder ein NAS – seinerseits natürlich mit einer Festplatte drin – wäre zu benutzen.
Und weiter: Mindestens ein Backup-Set sollte an einem anderen Ort als die Originaldaten gelagert werden, sonst sind bei Einbruch, Brand, Blitzschlag etc. gleich Original und Backup(s) weg. Ein NAS hat einige Vorteile, ist aber hinsichtlich des Vorgenannten unpraktischer zu transportieren.
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
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Und daher noch weiter: Eine Sicherung auf einem entfernten Rechner über ein Netzwerk kann (ergänzend) eine feine Sache sein – wenn man dem Betreiber des Servers trauen kann, im Idealfall, wenn man selbst derselbe ist. Ferner ist die Verbindung abzusichern. Nebenbei:
Thomas Do schrieb: Ich möchte einmal grundsätzlich anmerken, dass USB-Speicher als Backupmedium eher ungeeignet sind. Die Dinger gehen gern mal spontan komplett kaputt und können auch leicht verloren gehen. Sie sind aber durchaus als Transfermedium geeignet (wenn das Netz nicht genutzt werden kann oder soll) und können auch ein "Backup" darstellen, wenn die Daten bei einem Ausfall sehr schnell benötigt werden.
Hier sind offensichtlich Flash-Speicher gemeint (vulgo: USB-Sticks). Per USB angebundene externe Festplatten sind eine vernünftige Sache.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
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MannMitHut schrieb: Und daher noch weiter: Eine Sicherung auf einem entfernten Rechner über ein Netzwerk kann (ergänzend) eine feine Sache sein – wenn man dem Betreiber des Servers trauen kann
Wenn man die Daten vernünftig verschlüsselt, braucht man nicht zu vertrauen. 😎 (So können z.B. zwei Freunde/Nachbarn/Kollegen gegenseitig ihre Backups beim Anderen haben.)
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
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Jetzt wird’s spannend, V for Vortex! Kannst Du uns eine für die Cloud-Nutzung praktikable client-seitige (!) Verschlüsselungsmethode empfehlen? 😲
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
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Am einfachsten dürfte es sein, mit eCryptFS das Verzeichnis ~/Private einzurichten und dann ~/.Private (man beachte den Punkt!) ins entfernte Backup zu spiegeln, weil darin die verschlüsselten Dateien liegen. Das hat nebenbei den Vorteil, dass Private beim Anmelden des Benutzers automatisch aufgeschlossen und beim Abmelden wieder ausgehängt wird. Ansonsten kann man mit dem Befehl sudo mount -t ecryptfs ~/.Private ~/Private ein beliebiges Verzeichnis mit eCryptFS verschlüsseln. edit: siehe auch ecryptfs/Nutzung: Daten-sichern Doch Vorsicht, eCryptFS hat die Schwäche, nicht zu bemerken, wenn die Dateien in ~/.Private sich verändern, ohne dass diese durch eCryptFS selbst gegangen sind. Es eignet sich daher nicht dazu, dass auf die gerade mit eCryptFS eingehängten Daten gleichzeitig von dritter Seite verändernd zugegriffen wird. EncFS hat dieses Problem nicht, ist aber sicherheitstechnisch nicht mehr zu empfehlen (siehe den roten Kasten im Artikel). Ich bin gespannt, wie sich die in ca. zwei Monaten erwartete native Verschlüsselung von ext4 dahingehend schlägt.
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
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Toll wäre, wenn eCryptFS einen reverse mode hätte, wie es EncFS hatte (vgl. etwa http://sharphall.org/docs/encrypted_offsite_backup.php)!
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Bloodpack
(Themenstarter)
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Moin zusammen und vielen Dank für die rege Teilnahme an meinem Thema! Als erstes mal der USB-Datenträger ist nicht unter /mnt/ gemountet sondern das ist der zu Sichernde Dokumentenordner der auf den USB Stick gesichert werden soll.Der USB-Stick ist natürlich unter /media/ gemountet. Bei den Daten handelt es sich um Exel, Word, Datev und PDF-Dateien ca 300-400 Mb Im Moment sichere ich jeden Tag meine Daten noch mauell auf ext. Festplatte und USB-Stick. Die Daten auf dem USB-Stick sollen als Systemausfallsicherung funghieren um nahtlos weiter arbeiten zu können.(Sie sollen 1:1 übernommen werden und weder veschlüsselt oder komprimiert werden). Verloren gehen wird der USB-Stick nicht weil er am Server dran bleibt und nur im Notfall zum weiterarbeiten genutzt wird. Vor Langfingern habe ich auch keine Angst da nur ich Zugang zu dem Raum Habe wo der Server steht! Eine zusätzliche Backuplösung ist auch noch in Planung aber mir fehlt im Moment einfach die Zeit!(Hoffentlich schaffe ich das am Wochenende) Also vielen Dank nochmal 👍 , ich werde mir eure Beiträge mal durch den Kopf gehen lassen.
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MannMitHut
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2010
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Bloodpack schrieb: Als erstes mal der USB-Datenträger ist nicht unter /mnt/ gemountet sondern das ist der zu Sichernde Dokumentenordner der auf den USB Stick gesichert werden soll.Der USB-Stick ist natürlich unter /media/ gemountet.
Ein Arbeitsordner hat gemäß der Konventionen erst recht nichts unter /mnt zu suchen.
Im Moment sichere ich jeden Tag meine Daten noch mauell auf ext. Festplatte und USB-Stick.
(nicht komfortabel und auch potenziell eine Fehlerquelle – aber schlimm wäre gar keine Sicherung)
Die Daten auf dem USB-Stick sollen als Systemausfallsicherung funghieren […]
Na dann wollen wir doch mal das Beste hoffen, dass die Pilze nicht giftig sind oder Dir Deine Datensicherung verschimmelt! 😊
Bei den Daten handelt es sich um Exel, Word, Datev und PDF-Dateien ca 300-400 Mb
Sie sollen 1:1 übernommen werden und weder veschlüsselt oder komprimiert werden
Bei Dokumenttypen in diesen Größenordnungen ist eine Direktkopie sicher eine gute Wahl, mit dem Vorteil der unmittelbaren Zugänglichkeit. Ich würde mir als erstes einmal luckyBackup ansehen. Es setzt auf rsync auf, d.h., es überträgt immer nur die Daten, die sich geändert haben. Außerdem kann es eine einstellbare Zahl von älteren Snapshots zurückhalten, die Du in dem Fall einfach auf 7 setzen könntest. Aufgrund einer Technik mit Hardlinks belegen die Snapshots nur soviel an zusätzlichem Speicher, wie die Änderungen gegenüber dem letzten Stand ausmachen. Ein richtiges Versionsmanagement, das die Zeiten von Snapshots berücksichtigt und einstellbar die älteren ausdünnt, hat Back In Time. (Es zickt nach meiner Erinnerung allerdings, bei Quellen außerhalb des Home-Ordners – ließe sich aber umgehen.)
Verloren gehen wird der USB-Stick nicht weil er am Server dran bleibt […]
Das ist die ungünstigste aller Lösungen: Den Stick als Dauerbrenner am System zu lassen, dürfte seine Lebenszeit verringern, birgt die Gefahr von (unbeabsichtigten) Schreibzugriffen außerhalb der Sicherung, und schafft nicht die geringste räumliche Trennung zwischen Originalen und Backup. Für einen solchen Zweck kann man eine (zweite) interne Festplatte benutzen – mit der dann auch noch engmaschiger Snapshots möglich wären. Natürlich wäre eine weitere externe Sicherung (in größeren Intervallen) dringend zu ergänzen. Übrigens schon einmal ein paar weiterführende Links als Anregungen:
Das ist aber wohl eher was für später! Noch nicht wirklich beantwortet hast Du: MannMitHut schrieb: Sind Daten nur eines Benutzers auf dem System zu kopieren oder von mehreren? Davon wird (bzw. bei einem NTFS-Dateisystem als Backup-Ziel: kann) abhängen, ob für das Backup Root-Rechte benötigt werden.
Sowohl luckyBackup als auch Back in Time haben allerdings einen Superuser-Modus, kommen also auch mit solchen Anforderungen klar. Es gibt nur bei der Einstellung ein wenig mehr zu beachten … Grüße!
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