ubuntuusers.de

hallo,

ich würde gern mein touchpad deaktivieren. das sollte wenn möglich mit wenigen klicks geschehen unter kubuntu. habe mir schon das programm KSynaptics installiert, leider hat dies keinen einfluss auf mein touchpad.

kann mir da jemand weiter helfen?

DANKE 😉

Meistens gibt es auf der Tastatur eine Tastenkombination dafür. Bei mir fn-f7 (habe einen Acer Extensa)

lg xecto

xecto hat geschrieben:

Meistens gibt es auf der Tastatur eine Tastenkombination dafür. Bei mir fn-f7 (habe einen Acer Extensa)

lg xecto

nein, hat mein gericom leider nicht. hab ja nichtmal einen knopf um den monitor aus zu schalten. jedenfalls nicht das ich wüßte u ich hab schon jede tastenkombination mit FN probiert.

unter xp schalte ich das touchpad per treiber aus.

Du kannst unter /etc/modprobe.d/blacklist den Treiber psmouse eintragen, dann wird das Touchpad nicht aktiviert. Allerdings wird dann auch eine Maus deaktiviert, wenn Du sie über ps2-Anschluss betreibst. Hast Du aber eine USB-Maus, dürfte das ja nicht weiter stören.

Mightymod hat geschrieben:

Du kannst unter /etc/modprobe.d/blacklist den Treiber psmouse eintragen, dann wird das Touchpad nicht aktiviert. Allerdings wird dann auch eine Maus deaktiviert, wenn Du sie über ps2-Anschluss betreibst. Hast Du aber eine USB-Maus, dürfte das ja nicht weiter stören.

das wäre ja schonmal ein anfang. aber die ultimative lösung für einen laptop ist das ja auch nicht. gibts da nix beseres?

ich hab das mal probiert, leider klappt das nicht. hier mal ein auszug aus der xorg.conf

Section "InputDevice"
	Identifier	"Synaptics Touchpad"
	Driver		"synaptics"
	Option		"SendCoreEvents"	"true"
	Option		"Device"		"/dev/psaux"
	Option		"Protocol"		"auto-dev"
	Option		"HorizScrollDelta"	"0"
EndSection

kann es sein, dass mein touchpad mit einem anderen protokol arbeitet (auto-dev) und ich dieses in die blacklist eintragen muss?

Ich habe mir ein Skript geschrieben, daß zwischen an und aus umschaltet:

#!/bin/bash
#
# switch touchpad on if off and off if on
#
lsmod | grep -q psmouse && rmmod psmouse || modprobe psmouse

Da ein gewöhnlicher User nicht einfach so Module laden und entladen darf habe ich das Kommando in die sudoers-Datei aufgenommen:

stefan	localhost = NOPASSWD: /home/stefan/bin/touchpadtoggle, (weitere-Kommandos ...)

Du must natürlich stefan durch schimi oder wie immer Du heißt ersetzen, und das Bearbeiten der /etc/sudoers mit visudo durchführen, und den Pfad nicht auf /home/stefan/bin/ setzen, sondern auf etwas, was Deinem System entspricht.
Unter Gnome habe ich dann den Befehl gksudo /home/stefan/bin/touchpadtoggle mit einem Icon verknüpft und in der Menübar platziert, und habe das Modul trotzdem wie von Mightymod beschrieben in der Blacklist, so daß es per default off ist.
Ähnliches ist in KDE sicher auch möglich.

Alternative und betriebssystemunabhänige Lösung, falls es dauerhaft ausgeschaltet sein soll, wäre das Touchpad im BIOS zu deaktivieren.

Was bei Gericomnotebooks aber selten möglich ist ☺

Mightymod hat geschrieben:

Was bei Gericomnotebooks aber selten möglich ist ☺

richtig erkannt 😉

@user unknown

werde mir deinen ratschlag mal probieren.

danke!

@user unknown

ich hab deinen text nun mehrmals gelesen u versucht zu verstehen. leider reicht mein linux wissen dafür noch nicht ganz aus. könntest du das bitte noch etwas ausführlicher beschreiben?

vielen dank!

schimi

Ja.
Den ersten Block markierst Du, öffnest einen Editor (z.B. gedit), und kopierst den Block da hinein (mittlere Maustaste).

Dann speicherst Du das ab in Deinem home-Verzeichnis*, aber nicht in diesem selbst, sondern in einem Unterverzeichnis, daß Du gewiß noch nicht hast, das aber viel Sinn hat: ~/bin** - das mußt Du also währenddessen erst erzeugen (Ordnerbrowser, Ordner anlegen). Als Dateiname wählst Du touchpadtoggle.

*Gnome nennt Dein home-Verzeichnis 'Persönlicher Ordner'. Das ist nennt gemeint, aber ein Murks, denn auf dem Dateisystem lautet der Ordner /home/<Dein Username>.
**Auf diesen Ordner kann man auch mit der Tilde verweisen: ~.
Bei jedem User verweist die Tilde also auf das Verzeichnis des jeweiligen Users; bei root ist das /root, sonst eben /home/USERNAME.

Das Skript ist bislang nicht so ohne weiteres ausführbar, weil Dateien per se nicht ausführbar sind - man muß ihnen das mitteilen.
Du öffnest also eine Konsole und wechselst in das bin-Verzeichnis, und änderst den Modus auf eXecutable (CHange MODus):

cd bin
chmod a+x touchpadtoggle

Jetzt ist es zwar für jedermann ausführbar (a+x := für alle wird das eXecutebit gesetzt), aber das Skript will Dinge tun, die ein user wie Du und ich nicht darf.
Man benötigt Super-User-Rechte.
Da Du nicht jedesmal Dein Passwort eingeben willst, wenn Du das Touchpad umschaltest, schreibst Du das Kommando in die Datei /etc/sudoers rein, in der festgelegt ist, wer mit Superuserrechten was darf.
Das wäre ziemlich hohl, wenn es so einfach wäre - natürlich benötigt man wiederum root-Rechte, um diese Datei zu bearbeiten.
Damit die Datei vor dem Speichern auf syntaktische Fehler geprüft werden kann - immerhin kann man sich damit nachhaltig ganz aus dem eigenen System aussperren - benutzt man dazu das Programm visudo.
Beide Punkte zusammen bedeuten, Du rufst folgendes auf:

sudo visudo

(klingt irgendwie wie ein Mantra - das nur am Rande).
Angenommen, Du heißt auf Deinem System schimi, dann schreibst Du ganz am Ende rein:

schimi   localhost = NOPASSWD: /home/schimi/bin/touchpadtoggle

Das bedeutet, der User schimi (erstes schimi) darf auf dem lokalen Rechner ohne ein Passwort eingeben zu müssen das Skript /home/schimi/bin/touchpadtoggle ausführen.
So etwas kann man natürlich nur auf dem eigenen Rechner machen, denn jetzt kannst Du (und möglicherweise Deine böse Stiefmutter) das Skript touchpadtoggle nach Belieben ändern und mit Superuserrechten ausführen. Besser Du entziehst zumindest dritten die Möglichkeit schreibend auf die Datei zuzugreifen.

cd
cd bin
ls -la *

zeigt aber: Das ist nicht nötig - Schreibrechte hast ohnehin nur Du.

Das ganze ist natürlich etwas aufwendig aber das meiste davon wirst Du ohnehin öfters benötigen:
Einen Editor öffnen.
Ein Verzeichnis erzeugen.
In ein Verzeichnis wechseln.
sudo

Mit dem NOPASSWD in der sudoers-Datei sollte man sparsam umgehen.

vielen dank!

ich häng nun bei visudo. wie zum teufel kann ich das eingefügte denn abspeichern? find da nix ☹

Ah - tückisch!
Visudo ruft /usr/bin/editor auf, und das ist ein symbolischer Link auf /etc/alternatives/editor, und den habe ich auf mcedit gesetzt, so daß ich nicht vi benutzen muß, um die Datei zu bearbeiten.
(Meine reservierte Haltung zu vi und emacs verhindert, daß ich ein echter Linuxguru werde).

Wenn es bei Dir vi ist, dann kannst Du mit ESC:wq (ESC=Taste Escape, w=write, q=quit) speichern und beenden.

ich dreh noch durch. was ist denn das für ein scheiß programm. nachdem ich die datei nicht speichern konnte, habe ich das fenster einfach geschlossen. nun kommt folgende meldung wenn ich das programm wieder starte:

E325: ACHTUNG
Auslagerungs-Datei mit folgendem Namen gefunden: "/etc/.sudoers.tmp.swp"
      Eigentum von: root     vom: Tue Mar  7 09:43:13 2006
         Dateiname: /etc/sudoers.tmp
         verändert: JA
     Benutzer Name: root   Host Name: ubuntu
        Process ID: 5852
Beim Öffnen der Datei "/etc/sudoers.tmp"
               vom: Fri Mar  3 12:25:01 2006

(1) Ein anderes Programm editiert möglicherweise diese Datei.
    Wenn dies der Fall ist, sollten Sie vorsichtig sein, damit
    es nicht zu Überschneidungen kommt.
    Ende, oder Fortsetzung mit Vorsicht.

(2) Eine Editier-Sitzung für diese Datei ist abgestürzt.
    Wenn dies der Fall ist, so verwenden Sie ":recover" oder "vim -r /etc/sudoer
s.tmp"
    um die Änderungen wiederherzustellen (siehe ":help recovery").
    Wenn dies bereits geschehen ist, löschen Sie die Auslagerungs-Datei "/etc/.s
udoers.tmp.swp"
    um diese Nachricht zu vermeiden.

eine datei namens /etc/sudoer.tmp.swp ist nur existent, wenn ich das programm geöffnet habe, dann kann ich diese aber nicht löschen. schließe ich das programm, ist die datei wieder weg. was kann ich nun tun? der recovery modus bringt mich auch nicht weiter. wie kann man denn ein so benutzerfeindliches programm schreiben???

Womöglich kannst Du aber /etc/sudoers.tmp löschen?

/etc/.sudoers.tmp.swp íst auch was anderes als
/etc/sudoers.tmp.swp

Das Programm möchte ich aber ein wenig in Schutz nehmen ☺ .
Es ist sehr benutzerfreundlich, wenn man sich erst mal eingearbeitet hat.
Es versucht sogar mit backups Dateien wiederherzustellen, falls es abstürzen sollte, wie Du siehst.

Im Ubuntukonzept ist es allerdings ein kurioser Fehlgänger, da gebe ich Dir recht.

Dateien mit führendem Punkt wie .sudoers.tmp.swp sind versteckt.
Wenn Du mit einem Dateibrowser nach der Datei suchst, mußt Du 'versteckte Dateien anzeigen' aktivieren.
Auf der Konsole zeigt ein ls die Datei auch nicht an; ein ls -a (a wie all) aber doch.

So haben die Probleme ihr Gutes: Du wirst schnell mit dem Konzept versteckte Dateien bekannt.