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Hallo, ich habe schon seit längerem eine Ubuntu Installation auf einem USB Stick laufen (kein Live-System). Ich habe den USB Stick verwendet um die Windiws Installation auf der SSD nicht benutzen zu müssen. Das Laptop hat eine SSD mit Windows 10, ist Bitlocker-Verschlüsselt und hat SecureBoot aktiv. Beim Einschalten wähle ich dann den USB Stick als Boot Medium aus. Auf dem USB Stick lief bisher Ubuntu 20.04. Ich hatte eine EFI Partition, eine Boot Partition und eine LUKS Partition auf der das Ubuntu System + mein Home waren. Das hat die letzten Jahre gut funktioniert.

Nun möchte ich Ubuntu 22.04 auf einem anderen USB Stick installieren. Wenn ich aber bei der Installation von Ubuntu für die Partitionierung "etwas anderes" auswähle und dann manuell wieder die EFI, Boot und Root Partition (ext4) anlege, gibt es keine Option mehr die Root Partition zu verschlüsseln. Wenn ich bei der Root Partition auswähle, dass es eine verschlüsselte Partition werden soll, kann ich diese nicht mehr als Root-Partition auswählen. Auf https://linuxconfig.org/ubuntu-22-04-enable-full-disk-encryption steht, dass das so ist:

NOTE You will not be able to select full disk encryption if you set up manual partitions or have a dual boot system.

Ich verstehe aber nicht, warum das nicht mehr angeboten wird.

Zu meinen Fragen: - Kennt jemand eine Anleitung für Ubuntu 22.04 auf einem USB Stick (kein Live System) die man "recht einfach" umsetzen kann? Ich brauche keine BIOS Unterstützung, ich kann aber die Partitionen der eingebauten SSD bzw. deren Inhalt nicht ändern (weil Bitlocker...). Schön wäre es auch, wenn Suspend-To-Disk / Ruhezustand oder sogar der Standby-Modus aus der Ubuntu USB Stick Installaion auch funktionieren würde. Falls man dafür in Sachen Partitionierung etwas berücksichtigen muss. - Ist das ein Fehler, dass die Verschlüsselung der Root-Partition nicht mehr im Installer angeboten wird oder gibt es da einen Grund?

Folgende Ideen habe ich als Alternative: - Ubuntu 20.04 installieren, verschlüsseln (wie bisher) und Update auf 22.04 durchführen - Ubuntu 23.04 ausprobieren und schauen, ob sich in dieser Hinsicht etwas geändert hat. - SSD ausbauen/abstöpseln und Ubuntu als Stand-alone-Installation durchführen - aber vermutlich fehlt mir dann die Boot Konfiguration. Ich weiß nicht, wie ich die nachträglich erstellen kann.

Würde mich freuen, wenn jemand Tipps für mich hat. Vielen Dank schon mal!

Hallo putyourlitterhere,

Herzlich Willkommen auf Ubuntuusers mit dem 15000 ten Beitrag.

Hat der Rechner EFI oder BIOS. Die Installation von Ubuntu im EFI der BIOS Mode auf dem Stick ?

PS: Erstelle dir einen neuen Stick mit 20.04 ... dann Upgrade auf 22.04 mit natürlich abgeklemmter internen Festplatte.

Gruss Lidux

Herzlich Willkommen auf Ubuntuusers mit dem 15000 ten Beitrag.

Mensch, was für ein Glück! da hätte ich mal Lotto spielen sollen 😀

Der Rechner hat EFI und auf dem Stick soll nur EFI (nicht BIOS noch zusätzlich. Ich brauch den Stick nur für diesen einen Rechner).

PS: Erstelle dir einen neuen Stick mit 20.04 ... dann Upgrade auf 22.04

Ja ich werde es wohl so machen. Interessiert hätte es mich doch, ob da ein Plan dahinter steckt, diese Option nicht anzubieten oder ob das ein Bug ist. Danke trotzdem für deine Antwort!

Hallo putyourlitterhere,

Die Boot Partition wurde bei einem mit LUKS2+LVM eigentlich noch nie verschlüsselt ..... das muss außerdem alles manuell gemacht werden. (WIKI befragen)

Gruss Lidux

Ich fand diese Anleitung, welche ich vor ca. 1 Jahr ausprobiert habe, nützlich: //itsfoss.com/intsall-ubuntu-on-usb/: Gib Bescheid, wenn du des Englischen nicht mächtig bist, dann helfe ich bei der Übersetzung.

Hey, danke für Eure Hinweise. Mir war das jetzt aber mit dem manuellen Einrichten der Partitionen und Verschlüsseln etwas zu kompliziert. Ich habe eine für mich recht einfache Lösung gefunden. Ich schreib sie hier mit rein, falls es jemand anders auch mal sucht. Installation von Ubuntu auf einem USB Stick an einer virtuellen Maschine mit Virtualbox:

1. USB Stick mit Partition (z.b. FAT) formatieren (wenn keine Partition angelegt ist klappt es nicht)

2. RawVMDK erzeugen: Damit erfolgt ein direkter Zugriff auf das Speichermedium und wird in eine Datei umgeleitet. Herausfinden unter welchem Mountpoint der USB Stick gemountet ist. z.B. /dev/sdc dann mit folgendem Befehl eine rawVMDK anlegen:

vboxmanage internalcommands createrawvmdk -filename /home/DEINUSER/VirtualPCs/additionalHDD/256USB.vmdk -rawdisk /dev/sdc

1. VirtualBox als Sudo starten

   sudo virtualbox

2. Neue VM anlegen oder bestehende verwenden

3. beachte dass keine Festplatte erzeugt wird (wir verwenden die rawVMDK von oben)

4. unter System –> BIOS auf EFI umstellen

5. die rawvmdk der VM als Speichermedium geben

6. Ubuntu Installations ISO als virtuelles Laufwerk geben

1. VM booten und Installation mit Standard-Optionen und Verschlüsselung durchführen

Der Stick funktionierte danach tadellos an meinem Windows 10 Bitlocker verschlüsseltem Notebook.

Hallo putyourlitterhere,

Interessante Lösung, d.h. auf dem Stick liegt jetzt nur eine Containerdatei ? & lässt sich nur an einem EFI Rechner starten ?

Ist es notwendig die VB mit "sudo" zu starten ?

Wenn ja, kann man diese (Datei) dann ja nochmal extra verschlüsseln .....

Gruss Lidux

Nein, auf dem USB Stick sind ganz normal die Partitionen angelegt wie wenn man eine Festplatte für die Installation benutzt hätte. Die rawVMDK ist nur dazu da, damit die virtualbox VM direkt auf den Stick zugreifen kann. Das ist die einzige Möglichkeit, dass sie VM Partitionen auf dem Stick anlegen darf. Ich kann es Dir leider nicht besser erklären, weil ich es nicht 100% verstanden habe.

Und sudo war notwendig weil der User nicht auf die rawVMDK zugreifen darf.

Ich denke es funktioniert nur auf EFI. Kann es nicht testen mangels BIOS Gerät.

Hallo putyourlitterhere,

Alles in Ordnung & hilfreich erklärt.

Dann kann man ja am Anfang noch eine Partition anlegen mit einem Grub2, entsprechend der Anleitung von blacktencate zum Starten für EFI & BIOS ....

Sollte das Problem nicht mehr bestehen, bitte nicht vergessen dann den Thread auf gelöst zu setzen. Danke ... auch für die Veröffentlichung deiner Lösung.

PS: Ist auf dem Stick auch eine extra boot Partition wegen der Verschlüsselung ?

Gruss Lidux

Hej putyourlitterhere,

es geht auch so:
– in einer normalen VBox (ohne sudo, wenn überhaupt dann wenigstens mit sudo -H …) eine Installation wie gewünscht auf eine *.vdi geeigneter Größe durchführen.
– die *.vdi in ein Image umwandeln (vboxmanage clonehd --format RAW xyz.vdi xyz.img)
– dieses Image dann per dd auf den Stick schreiben

Gruß black tencate

Lidux schrieb:

Sollte das Problem nicht mehr bestehen, bitte nicht vergessen dann den Thread auf gelöst zu setzen. Danke ... auch für die Veröffentlichung deiner Lösung.

PS: Ist auf dem Stick auch eine extra boot Partition wegen der Verschlüsselung ?

Danke für die Erinnerung. Ist als gelöst markiert.

die Partitionen sehen so aus (der Stick ist gerade eingehängt - ich arbeite damit):

df -lh
Dateisystem               Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
tmpfs                      771M    2,9M  768M    1% /run
/dev/mapper/vgubuntu-root  231G     73G  147G   34% /
tmpfs                      3,8G       0  3,8G    0% /dev/shm
tmpfs                      5,0M    4,0K  5,0M    1% /run/lock
/dev/sda2                  1,7G    291M  1,3G   19% /boot
/dev/sda1                  511M    6,1M  505M    2% /boot/efi
tmpfs                      771M    188K  771M    1% /run/user/1000

Hier etwas ausführlicher mit fdisk:

sudo fdisk -l /dev/sda*
Festplatte /dev/sda: 239,02 GiB, 256641603584 Bytes, 501253132 Sektoren
Festplattenmodell: Flash Drive FIT 
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: gpt
Festplattenbezeichner: 12341234-1234-1234-1234-123412341234

Gerät       Anfang      Ende  Sektoren  Größe Typ
/dev/sda1     2048   1050623   1048576   512M EFI-System
/dev/sda2  1050624   4550655   3500032   1,7G Linux-Dateisystem
/dev/sda3  4550656 501252095 496701440 236,8G Linux-Dateisystem


Festplatte /dev/sda1: 512 MiB, 536870912 Bytes, 1048576 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: dos
Festplattenbezeichner: 0x00000000


Festplatte /dev/sda2: 1,67 GiB, 1792016384 Bytes, 3500032 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes


Festplatte /dev/sda3: 236,85 GiB, 254311137280 Bytes, 496701440 Sektoren
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes

Im Anhang hab ich einen Screenshot von der GUI. (sorry, schaffe es nicht den Screenshot hier zu veröffentlichen. Der wird hochgeladen aber nicht angezeigt...)

black_tencate schrieb:

es geht auch so:
– in einer normalen VBox (ohne sudo, wenn überhaupt dann wenigstens mit sudo -H …) eine Installation wie gewünscht auf eine *.vdi geeigneter Größe durchführen.
– die *.vdi in ein Image umwandeln (vboxmanage clonehd --format RAW xyz.vdi xyz.img)
– dieses Image dann per dd auf den Stick schreiben

Stimmt! Wäre auch eine gute Idee. Dann muss man nicht mit der rawVMDK rum-eiern. Danke