ubuntuusers.de

Hallo zusammen, ich habe ein Schulprojekt bei welchem ich einen Webserver, Mailserver und Fileserver bereitstellen muss.

Meine Idee ist es, hierfür Ubuntu 22.04 als Betriebssystem zu nehmen und darauf aufzubauen. Ich habe bereits recherchiert, verschiedene Möglichkeiten ausprobiert wie z.B. iRedmail was leider nicht wie gewünscht geklappt hat.

Ziel:

Webserver, Mailserver und Fileserver auf dem gleichen Server betreiben und über HTTP/HTTPS darauf zugreifen.

Der Zugriff auf die verschiedenen Server wird über Sub Domänen gelöst, z.B. file.domäne.org, mail.domäne.org.

Beim Mailserver muss ein GUI vorhanden sein, damit es Benutzerfreundlich ist.

Beim Fileserver wäre es optimal, eine gemeinsame Fileablage zur Verfügung zu haben, wobei man Zugriffsrechte an User vergeben kann.

Gut wäre es, wenn man sich mit dem selben Benutzer beim Mail und Fileserver anmelden kann. Für die erhöhte Sicherheit, wäre es optimal, wenn man eine MFA Funktion einbinden könnte, wobei man sich in Form von SMS Code bei der Anmeldung authentifiziert.

Mögliche Software:

Webserver: Apache, nginx

Mailserver: Squirrel, Zimbra

Fileserver: Samba

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Habt ihr hierfür Tipps oder Erfahrungen welche ihr mit mir teilen könnt?

Ich bedanke mich bereits für eure Rückmeldungen.

Beste Grüsse, MorgIT

Ich betreibe etwas in der Art unter Ubuntu. Mailserver Dovecot/Postfix, Webserver Apache 2.4 und als "Fileserver" Nextcloud. Als Webmail-Frontend nutze ich Roundcube.

Allerdings ist das sichere Betreiben eines Mailservers im „offenen“ Internet risikoreich und benötigt recht fortgeschrittene Kenntnisse. In einer Testumgebung kann man das aber natürlich gefahrlos ausprobieren.

Hallo Thomas, Vielen Dank für das Teilen deiner bisherigen Erfahrungen.

Bisher konnte ich Postfix zu 98% fertigstellen, leider kann ich mich nicht über den Browser mit der Domäne postfixadmin.domäne.xy/setup.php verbinden, habe wohl etwas in einem der gefühlten 1000 Files, welche ich bearbeitet habe falsch hinterlegt.

Hast du einen Tipp für das Troubleshooting?

Betreffend des Risikos, bei meinem Server handelt es sich um einen Test Server welchen ich gemietet habe. Diesen kann ich zu jederzeit formatieren und neu aufsetzen, er dient nur für Test und Übungszwecke.

Ich danke dir bereits im Vorraus!

Best Grüsse, MorgIT

Wir haben in diesem Forum ein paar Regeln.

Eine lautet zum Beispiel, daß man in einem Thread immer nur eine -1- Frage behandelt! Alles andere führt in so einem Textforum zu Chaos.

Darüber hinaus solltest du dir immer überlegen, was für Helfer wichtig sein könnte. Hier zum Beispiel Logs und Configs. Gerade Postfix protokolliert doch alles recht präzise.

Ein guter Betreff ist auch immer sehr wichtig.

Die Terminalausgaben bitte immer im Codeblock

Befehl - Terminalausgabe - Endezeichen (Prompt)

Du darfst dieses Forum -Text- auch nicht überschätzen. Man stößt hier schnell an Grenzen, Tutorials und Wiki kann das nicht ersetzen. ☹

https://wiki.ubuntuusers.de/Postfix/

Grundsätzlich richtet sich Ubuntu an normale Desktopnutzer. Ein Admin ist hier eher falsch.

P.S. Serverdienste -nix GUI- kann man prima in einer VM testen. 👍

MorgIT schrieb:

Hallo Thomas, Vielen Dank für das Teilen deiner bisherigen Erfahrungen.

Bisher konnte ich Postfix zu 98% fertigstellen, leider kann ich mich nicht über den Browser mit der Domäne postfixadmin.domäne.xy/setup.php verbinden, habe wohl etwas in einem der gefühlten 1000 Files, welche ich bearbeitet habe falsch hinterlegt.

Interessant ist da erst einmal die "/etc/postfix/main.cf". Das müssest Du schon einmal posten, was drin steht (individuelle Infos erst ändern).

Betreffend des Risikos, bei meinem Server handelt es sich um einen Test Server welchen ich gemietet habe. Diesen kann ich zu jederzeit formatieren und neu aufsetzen, er dient nur für Test und Übungszwecke.

Na ja, das Risiko besteht ja auch dahin, dass jemand unbemerkt den Rechner übernimmt oder einfach als Mail-Relay nutzt. Dann wirst Du ggf. für die Verbreitung von Malware haftbar gemacht.

Hallo Thomas

Ich habe das File nun ein klein wenig angepasst. So sieht es aktuell aus.

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# See /usr/share/postfix/main.cf.dist for a commented, more complete version


# Debian specific:  Specifying a file name will cause the first
# line of that file to be used as the name.  The Debian default
# is /etc/mailname.
#myorigin = /etc/mailname

smtpd_banner = $myhostname ESMTP $mail_name (Ubuntu)
biff = no

# appending .domain is the MUA's job.
append_dot_mydomain = no

# Uncomment the next line to generate "delayed mail" warnings
#delay_warning_time = 4h

readme_directory = no

# See http://www.postfix.org/COMPATIBILITY_README.html -- default to 3.6 on
# fresh installs.
compatibility_level = 3.6



# TLS parameters
#smtpd_tls_cert_file=/etc/ssl/certs/ssl-cert-snakeoil.pem
#smtpd_tls_key_file=/etc/ssl/private/ssl-cert-snakeoil.key
#smtpd_tls_security_level=may

#smtp_tls_CApath=/etc/ssl/certs
#smtp_tls_security_level=may
#smtp_tls_session_cache_database = btree:${data_directory}/smtp_scache


smtpd_relay_restrictions = permit_mynetworks permit_sasl_authenticated defer_unauth_destination
mydomain = domain.xy
myhostname = mail.domain.xy
alias_maps = hash:/etc/aliases
alias_database = hash:/etc/aliases
myorigin = /etc/mailname
#mydestination = $myhostname, mail.domain.xy, localhost.domain.xy, , localhost
relayhost =
mynetworks = 127.0.0.0/8 [::ffff:127.0.0.0]/104 [::1]/128
mailbox_size_limit = 0
recipient_delimiter = +
inet_interfaces = all
inet_protocols = ipv4

### ADD NEW ###

### Configure Postfix to use MariaDB/MySQL Database ( step 7.2 to step 7.8 )

virtual_mailbox_domains = proxy:mysql:/etc/postfix/query/mysql_virtual_domains_maps.cf
virtual_alias_maps =
        proxy:mysql:/etc/postfix/query/mysql_virtual_alias_maps.cf,
        proxy:mysql:/etc/postfix/query/mysql_virtual_alias_domain_maps.cf,
        proxy:mysql:/etc/postfix/query/mysql_virtual_alias_domain_catchall_maps.cf
virtual_mailbox_maps =
        proxy:mysql:/etc/postfix/query/mysql_virtual_mailbox_maps.cf,
        proxy:mysql:/etc/postfix/query/mysql_virtual_alias_domain_mailbox_maps.cf

### Enable auth

smtpd_sasl_type = dovecot
smtpd_sasl_path = private/auth
smtpd_sasl_auth_enable = yes

smtpd_recipient_restrictions = permit_sasl_authenticated, permit_mynetworks, reject_unauth_destination

virtual_transport = lmtp:unix:private/dovecot-lmtp

virtual_mailbox_base = /var/virtualmailbox
virtual_minimum_uid = 5000
virtual_uid_maps = static:5000
virtual_gid_maps = static:5000

Beste Grüsse

MorgIT

Hallo,

Frage: musst du einen eigenen Server betrieben. Eigen im Sinne von, dass du physischen Zugriff auf die Hardware hast und alles selber aufsetzt, inkl. Betriebssystem? Oder könntest du auch einen Managed Server nehmen (der natürlich monatlich Geld kostet)?

Wenn du einen eigenen Server betriebst: ist der im Internet erreichbar bzw. muss der im Internet erreichbar sein? Oder würde es reichen, wenn der "nur" im Schulnetzwerk (falls es eins gibt) erreichbar ist?

Gruß, noisefloor

Hallo Noisefloor, Vielen Dank für deine Fragen sowie die Interesse an meinem Post.

Ich bin bei der Auswahl meiner Ressourcen frei. Aktuell habe ich einen externen Server gemietet, für welchen ich ca. 5 Euro im Monat bezahle und über die Public IP darauf zugreife.

Das Ziel ist es aber, dass der Mail Server Mails verschicken sowie empfangen kann und "Mitarbeiter" Auf den Fileserver zugreifen können für den Datentransfer oder die Datenablage.

Beste Grüsse,

MorgIT

Existieren für "mail.domain.xy" und "postfixadmin.domäne.xy" spezifische DNS-Einträge?

Hallo,

ist der externe Server einfach ein realer oder virtueller Server, auf dem du tun und lassen kannst, was du willst oder ein managed server, wo sich der Provider um das OS (und dessen Updates) kümmert und ggf. Installationsskripte existieren, um Mailserver etc aufzusetzen?

Hintergrund der Frage ist, wie komplex deine Admin-Aufgabe später werden können (oder eben nicht). Wenn man alles selber macht, ist das halt deutlich mehr Aufwand, man muss wesentlich mehr Obacht geben und die Softwareinstallation IMHO wesentlicher genauer abwägen. Wenn die Kiste am Internet hängt muss man IMHO z.B. abwägen, ob und welche Software man aus den universe Quellen überhaupt nutzen will (oder eben nicht).

Also ich will dir das definitiv nicht mies machen oder so, aber wenn man von so was keine Ahnung hat, macht man halt auch mal Fehler. Das ist normal. Doof ist dann halt, wenn durch Fehler dein Server zur Spamschleuder wird oder vertrauliche Daten auf der Cloud "entkommen".

Willst / brauchst du eigentlich wirklich einen "old school" Dateiserver wie Samba oder geht auch was neuere wie NextCloud? IMHO ist NextCloud von der Verwaltung einfacher. Außerdem gibt es NextCloud als snap, d.h. es läuft in einer Sandbox. Was die Übernahme des System über eine mögliche Lücke im Sandbox Code schwieriger macht - aber Nutzerdaten können genau so weg kommen.

Und je nachdem, was wie wo gespeichert wird, musst du dich - leider - auch zwangsläufig mit dem Thema DSGVO beschäftigen.

Gruß, noisefloor