Speedy-10
Anmeldungsdatum: 23. März 2010
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Wohnort: Pfalz
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Hi zusammen, zunächst möchte ich auf diesen mMn lesenswerten Artikel aufmerksam machen von Hr Kofler: Kofler-Blog. Habe zum Vergleich 23.10. und Linuxmint 21.2. in einer gleichartigen VM installiert, beide Systeme aktualisiert und neu gestartet. Dann habe ich verglichen. Ubuntu 23.10.
free -h: 1,1 Gi benutzt df -h: 9,9 G belegt
Linux Mint 21.2 Cinnamon
free -h: 620 Mi benutzt df -h: 11 G belegt
Die Zahlen zu RAM und Speicherplatz spielen heute keine große Rolle mehr bei halbwegs aktuellen Geräten. Beim 2., 3., ... Start von Firefox bzw. LO startet das Programm jeweils etwa doppelt so schnell in Linux Mint wie über die Standard-Snap-Installation von 23.10. Der zentrale Punkt ist jedoch der immer größer werdende Zwang zu Snaps, der mich stört. Über die Installation von „Software (das GNOME-Projekt)“ in 23.10. und flatpak remote-add –if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo kann man, wie bisher in Ubuntu 22.04, sowohl .deb-Pakete als auch Flatpaks installieren. Somit geht aktuell noch eine grafische Installation für Anfänger/Neueinsteiger. Wenn man aber in der Familie und evtl. bei Freunden Ubuntu-Rechner mitbetreut, dann wird der Aufwand für ein Ubuntu ohne Snaps einfach aufwendiger. Daher habe ich mich entschieden, nun den Laptop (als Zweitgerät) mit Linux Mint zu installieren, um sich an den anderen Desktop zu gewöhnen. Vermutlich in 2024 wird dann eine Entscheidung fallen: bei Ubuntu bleiben - oder ganz auf Linux Mint umsteigen. Pro für Linux Mint:
direkte Installation von .deb-Paketen und Flatpak möglich (keine Snaps) Timeshift, da bin ich neugierig drauf, wie das funktionieren wird (und ob ich es tatsächlich brauche).
Pro für Ubuntu:
Aber das ist nur meine Meinung. Bin mal gespannt, wie sich das mit Ubuntu 24.04 weiterentwickelt und was andere Benutzer dann machen. LG
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U0679
Supporter
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Wenn man den Weg nicht mitgehen will, den eine Linux Distribution geht, dann muss man wechseln. Das ist ja das schöne dass es Alternativen gibt. Bei Microsoft oder Apple geht es eben nicht, da muss man das nehmen was vorgegeben wird. Bin gespannt, wie Du Dich entscheiden wirst. Zum Thema TimeShift, das kannst Du Dir ohne Probleme in Ubuntu installieren.
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von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 11497
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Speedy-10 schrieb:
Der zentrale Punkt ist jedoch der immer größer werdende Zwang zu Snaps, der mich stört.
Also denkst Du überhaupt nicht mehr an eine ubuntu-basierte Distribution. LM baut Chromium und Fx notgedrungen selbst, ja, aber auf Dauer, sprich Canonical setzt massiv auf snap, können sie das knicken. Wenn Du bei deb bleiben willst, nimm das Original, aber sinnvollerweise Debian testing (nicht sid, gebaut auf Treibsand, nicht stable mit Aktualität von gestern)!
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U0679
Supporter
Anmeldungsdatum: 9. Dezember 2017
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von.wert schrieb: Also denkst Du überhaupt nicht mehr an eine ubuntu-basierte Distribution. LM baut Chromium und Fx notgedrungen selbst, ja, aber auf Dauer, sprich Canonical setzt massiv auf snap, können sie das knicken.
Dafür fährt Mint mit LMDE zweigleisig, falls irgendwann die Ubuntu Basis aufgegeben werden muss.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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U0679 schrieb: Dafür fährt Mint mit LMDE zweigleisig, falls irgendwann die Ubuntu Basis aufgegeben werden muss.
Das hat damit wenig zu tun. Mit LMDE hat man vor Jahren angefangen, weil man den Nutzern ein Rolling Release versprochen hatte. Als Grundlage nahm man Debian Testing - und befand es als zu "instabil" (nicht, weil es instabil gewesen wäre, sondern weil man da öfter "ran" musste, um die eigenen Änderungen zu pflegen). Als Ergebnis wechselte man dann auf Debian Stable als Grundlage. Und da sind wir wieder bei "Aktualität von gestern" (wobei das bei Debian nicht mehr so schlimm ist wie noch vor einigen Jahren).
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noisefloor
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29567
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Hallo, in dem Artikel steht auch: "Wer Ubuntu sagt, muss auch Snap sagen. Und wer das nicht will, muss sich von Ubuntu verabschieden.". Sagen hier im Forum ja auch einige (inkl. mir). Was ich unabhängig davon nicht verstehe ist, warum einige / viele Nutzer meinen, extra posten zu müssen, ihren Wechsel von *buntu → Distro $FOO hier per Thread ankündigen zu müssen (das ist ja nicht der 1. Thread dieser Art). Interessiert das IMHO nicht wirklich ändert ein Post dazu an der Situation nichts kann uu.de als Plattform so rein gar nichts dafür, wie sich Ubuntu entwickelt ändern es nichts daran, wie Canonical Ubuntu in Zukunft weiter entwickelt
Also: einfach machen und weniger Gerede drum herum machen. Ansonsten sehe ich es auch wie von.wert: alles größeren / nicht auf eine Nische spezialisierten Distros, die am Tropf von Canonical hängen und snap ablehnen (wie z.B. Mint auf Ubuntu-Basis) haben wenig stabile Zukunftsperspektive. Dann lieber direkt auf ein stabiles Original wechseln. Was IMHO z.Zt. die sinnvolle Alternativen auf Debian, Arch, Fedora und (hoffentlich langfristig weiterhin beständig) Suse beschränkt.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
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noisefloor schrieb: Was IMHO z.Zt. die sinnvolle Alternativen auf Debian, Arch, Fedora und (hoffentlich langfristig weiterhin beständig) Suse beschränkt.
Da wären schon noch zwei seit langem durchgend aktive Originale (mal von Gentoo abgesehen) über: Slackware und PCLinuxOS. Letzteres sogar mit apt , allerdings mit rpm.
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Speedy-10
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. März 2010
Beiträge: 907
Wohnort: Pfalz
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Danke an alle Rückmeldungen!
Warum dieser Post im Forum? Weil mich aktuelle Rückmeldungen von euch interessieren. Dass manche von euch Linuxmint "wenig Zukunftsperspektiven" geben, hat mich ehrlich gesagt überrascht, damit habe ich nicht gerechnet bzw. noch so nicht wahrgenommen bei Recherchen im Netz.
Daher habe ich eure Tipps berücksichtigt, mir ein debian-Testing geladen, werde das in einer VM ausprobieren und das https://debianforum.de/forum/ habe ich auch gesehen.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 9344
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von.wert schrieb: Wenn Du bei deb bleiben willst, nimm das Original, aber sinnvollerweise Debian testing (nicht sid, gebaut auf Treibsand, nicht stable mit Aktualität von gestern)!
naja, also so dramatisch ist das mit sid jetzt auch nicht - ich seh das eher so, dass, wer mit testing klar kommt, der kommt auch mit unstable klar. 😉
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Udalrich
Anmeldungsdatum: 15. Mai 2019
Beiträge: 533
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noisefloor schrieb: in dem Artikel steht auch: "Wer Ubuntu sagt, muss auch Snap sagen. Und wer das nicht will, muss sich von Ubuntu verabschieden.". Sagen hier im Forum ja auch einige (inkl. mir). Was ich unabhängig davon nicht verstehe ist, warum einige / viele Nutzer meinen, extra posten zu müssen, ihren Wechsel von *buntu → Distro $FOO hier per Thread ankündigen zu müssen (das ist ja nicht der 1. Thread dieser Art).
Das alles in ein einziges Thema zu schreiben fände ich auch gut. Aber die folgenden beiden Punkte sehe ich anders:
Interessiert das IMHO nicht wirklich
Doch, das von Speedy und anderen verfaßte Thema „Ubuntu-Alternativen wegen Snap-Zwang“ interessiert mich und andere Snap-Kritiker sehr.
ändert ein Post dazu an der Situation nichts
Doch, denn durch solche Abwägungen fällt mir und anderen Snap-Kritikern das eigene Abwägen leichter, da wir Argumente vorfinden und so besser uns auf die Linux-Zukunft vorbereiten können.
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lea
Anmeldungsdatum: 6. Mai 2023
Beiträge: 64
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noisefloor schrieb:
... Also: einfach machen und weniger Gerede drum herum machen.
👍
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4492
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Linuxmint bedeutet wechseln des Desktops, zumindest in Bezug auf das Standard Ubuntu mit seinem Gnome Desktop. Es ist ja vor allem Gnome, was von Snaps dominiert wird. Als Kubuntu Nutzer juckt mich das nicht. Mein Kubuntu Mantic Minotaur mit dem KDE Desktop läuft ohne Snaps. 👍 Wie die Vorgänger Releases zuvor auch. 😎
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juribel
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1222
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Das Thema finde ich auch hoch interessant. Ich bin nämlich u. a. wegen snap im Sommer auf debian umgestiegen und lese gern über Erfahrungen und Meinungen von Anderen zu diesem Thema. Seit meinem Umstieg vermisse ich NICHTS. Alles funktioniert und ist stabil in zweierlei Hinsicht: einmal was die Software angeht und zum anderen was die Aktualisierungen angeht. Ich benutze stable und möchte gar nicht immer das Neueste haben. Debian wird ja von Vielen als altbacken und abgehangen verschrien, aber immerhin bleibt man von unliebsamen Überraschungen weitgehend verschont, und das im Sommer erschienene bookworm ist ja eigentlich schon auf einem ziemlich aktuellen Stand. Das Einzige, worüber ich mich vor Kurzem richtig geärgert habe (aber dafür kann debian nichts) war das Update von Thunderbird mit ihrem ach so tollen neuen Design. Hat mich viel Recherche gekostet, alles wieder so hinzubekommen wie ich es wollte. Bei xubuntu hab ich auch nie verstanden, warum man z. B. den Arbeitsflächen-Umschalter aus dem Panel entfernt hat und man ihn nachinstallieren muss. Arbeitsflächen gehören für mich eigentlich seit meinem ersten beruflichen Kontakt mit Unix einfach dazu. Die Sitzungs-Wiederherstellung hat auch nie richtig funktioniert, immer wieder fehlten nach einem Neustart entweder alle Terminals oder alle Thunar-Instanzen. Und snap... über diese Seuche ist ja schon genug geschrieben worden. Ich konnte meine kompletten Einstellungen von xubuntu nach debian übernehmen (Home-Ordner); nur Firefox war ein bisschen komplizierter, weil debian die LTS-Version benutzt und Xubuntu eine aktuellere.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 55058
Wohnort: Berlin
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Frieder108 schrieb: naja, also so dramatisch ist das mit sid jetzt auch nicht - ich seh das eher so, dass, wer mit testing klar kommt, der kommt auch mit unstable klar. 😉
Das glaube ich nicht, Tim. 😈 Testing: Man hat halt relativ aktuelle Pakete (Ausnahme: Freeze vor dem nächsten Release). Sid: Wenn du zum falschen Zeitpunkt die Aktualisierung machst, fliegt dir die grafische Oberfläche weg. (Das heißt halt nicht umsonst Sid.😛.)
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juribel
Anmeldungsdatum: 20. April 2014
Beiträge: 1222
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@trollsportverein: Wieso läuft denn dein System ohne snap? Es ist sicher so, dass vermehrt Gnome-Anwendungen nur noch als snaps ausgeliefert werden. Aber Firefox z. B. wird ja auch nur noch als snap angeboten. Oder ist das bei dem KDE-Desktop anders?
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